Du bist nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Deutsch Polnisches Forum. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

1

Dienstag, 5. August 2008, 13:15

Bildungssystem in Polen und Europa

Hallo,

ich möchte einmal fragen, wie ihr das Bildungssystem in Polen, Deutschland oder auch in Europa findet? Mich interessieren die unterschiedlichsten Eindrücke. Für Eure Beiträge schon jetzt: Danke!

Falk

Egalisator und Co-Admin

  • »Falk« ist männlich

Beiträge: 1 870

Wohnort: Sutton Coldfield

  • Private Nachricht senden

2

Dienstag, 5. August 2008, 13:42

ausgesprochen umfangreiches thema...

willst du das vllt ein wenig eingrenzen? da spielen ja sachen rein, wie a)schule, b)universitaet oder c)ausbildung etc... ich fuerchte fast, dass du zu jedem dieser drei bereiche zb schon unterschiedliche antworten und einschaetzungen finden wirst.

als beispiel der vergleich D-GB, wie ich ihn sehe, bezogen auf die offensichtlichsten unterschiede (polen muss ich aus mangel an erfahrung aussen vor lassen):
- bei schule faellt mir in GB die schuluniform auf, welche ich auch absolut befuerworte und die in deutschland leider nicht vorhanden ist. ich denke eine schuluniform kann nicht nur soziale unterschiede verschleiern, sondern auch eine identitaet stiften. stichwort: das jaehrliche bootrennen zwischen cambridge und oxford, wobei dies natuerlich schon hochschule ist. trotzdem wird der grundstein fuer diese identifikationsgeschichte bereits in der schule gelegt.
- zum thema universitaet faellt mir ein, dass in GB bezahlt wird, damit man auf bestimmte hochschulen gehen kann. allerdings ist das nicht als eintrittsgeld zu betrachten, da das geld tatsaechlich in lehrmittel fliesst (das schliesst lehrkoerper mit ein, die betreuungsdichte ist dementsprechend hoeher). das angebot ist aktueller, die bibliotheken besser bestueckt etc. selbiges liesse sich in D sicher auch erreichen, wenn man sich denn endlich von der uni-zum-nulltarif (relativ gesehen) idee verabschieden koennte.
andererseits laeuft hier uni wesentlich schulischer ab, als in D. man studiert also beiinahe in einer art klassenverband, was nicht unbedingt die selbststaendigkeit foerdert...
- zum berufsausbildungswesen kann ich leider nicht viel sagen, ausser vielleicht, dass umschulungs- und weiterbildungsmoeglichkeiten in GB erheblich uebersichtlicher strukturiert sind, als ich es je in D erfahren oder gehoert habe...

das mal so als anfang. sitz ja immer noch im buero und meine lunchtime ist beinahe um... :oczko
Signatur von »Falk«

anything goes...

3

Dienstag, 5. August 2008, 13:53

Ja Falk,

das Schulsystem in Großbritannien ist echt anders aufgebaut und funktioniert wohl vor allem in der Betreuungsdichte und der frühzeitigen Karrriereplanung. Um das Thema vielleicht etwas einzuengen, interessieren mich vor allem die Fragen, welche Mobilisierung es zur Bildung in den Ländern gibt, wie Bildung überhaupt definiert wird und wie die Anschlussperspektiven von Abiturientinnen und Abiturienten beispielsweise aussehen. In welchen Ländern gibt es einen NC? Wie sieht die Selektion (fürchterliches Wort) aus? Noten, Geld, Aufnahemprüfung etc. Ich weiß, dass es in Polen an bestimmten Universitäten (Warschau, Krakau) sehr schwer ist, ein Tagesstudium aufzunehmen...

nowicjusz

unregistriert

4

Dienstag, 5. August 2008, 15:10

Das Deutsche Schulsystem ist meiner meinung nach grausam. Es geht den Lehrern auch gar nicht darum Wissen zu vermitteln, oder die Schüler zu fördern. Mann muss zu bestimmten Zeiten, bestimmte Dinge wissen. Man muss nur "pauken", ob man es nach einem abgeschlossenen Test oder nach einem Schuljahr immernoch kann ist dabei völlig egal.

Das mit den Uniformen finde ich auch sehr gut, man sollte das an jeder Schule einführen. Genau wie diverse von dir beschriebene Wettkämpfe etc. Ausserdem finde ich das man auch den "Kontakt nach der Schule" fördern sollte. Die Grundschule auf der ich damals war, ist dort sehr vorbildlich gewesen. Es gab öfter Schulfeste, es gab einen Treffpunkt für nach den Unterricht, Hausaufgabenhilfe etc... sowas sollte man an allen Schulen machen.

Was die Bildung in Polen angeht, kann ich nicht soviel zu sagen, aber ich weiss wohl das die Polen dort fleissiger sind. Viele scheinen auch einen sehr hohen Wissensdurst zu haben.

Als Aussenstehender finde ich auch das Finnische Schulsystem sehr vorbildlich, aber ich selbst war ja nie auf einer Finnischen Schule, deshalb könnte ich mich darin auch täuschen :oczko

P.S. guter thread :okok gefällt mir!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »nowicjusz« (5. August 2008, 15:11)


5

Dienstag, 5. August 2008, 17:05

Ich pflichte dir bei, nowicjusz, dass es in Deutschland mit der Nachhaltigkeit des Gelernten nicht wirklich gut steht. Man lernt hier episodisch zu den Prüfungen oder Klassenarbeiten. Aber ich kann mir vorstellen, dass so auch leider in anderen europäischen Ländern gelernt wird. Weiß einer, wie es in Frankreich oder Spanien um die Bildung steht? In Polen hat man ja immerhin den zweiten Platz in der letzten Pisa-Studie belegt. Aus meinen Erfahrung damals im Jahre 2002 kann ich nur sagen, dass die Fremdsprachenkenntnisse in Polen im Englischen in der Schreib- und Lesekompetenz in vergleichbaren Altersstufen gegenüber deutschen Schülerinnen und Schülern besser ist. Allein die Aussprache bereitete den polnischen Schülerinnen/Schülern und auch Erwachsenen auf Grund unterschiedlicher Sprachkulturen Probleme. Das kann heute anders sein.

Falk

Egalisator und Co-Admin

  • »Falk« ist männlich

Beiträge: 1 870

Wohnort: Sutton Coldfield

  • Private Nachricht senden

6

Dienstag, 5. August 2008, 18:06

viele leute in den mittdreissigern, die ich in szczecin getroffen habe, sagten mir, dass sie englisch ueberwiegend durch das fernsehen gelernt haetten. einige wenige sprachen sogar gefuehlt mit weniger akzent (wenn man mal das amerikanische akzeptiert) als ich, der nun seit 4 jahren in england lebt...

da im polnischen eben meist nur mit voice-over synchronisiert wird, kann ich mir gut vorstellen, dass es einfacher ist englisch/amerikanisch zu lernen, schon vom kindesalter an. von daher wundert mich die sprachgewandheit (zumindest im englischen) nicht allzusehr.

ich weiss nicht, wie es in staatlichen schulen in D ist, aber mein sohn lernt auf der waldorfschule (das lernkonzept ist tatsaechlich sehr gut!) schon ab klassenstufe 1 englisch und russisch... er mag allerdings seine englischlehrerin ueberhaupt gar nicht...
ich kann mich erinnern, dass fuer mich fremdsprachen erst ab klasse 5 ein thema war. hat sich das allgemein geaendert?
Signatur von »Falk«

anything goes...

7

Dienstag, 5. August 2008, 18:34

Das hat sich sehr geändert, Falk. Die Eltern sind total heiß auf Englischkurse für Kinder. Ich habe das auch bis zum letzten Jahr angeboten. Mein Problem als Bildungsdienstleister war nur, dass ich diese plötzlich aufkommenden und total übertriebenen Ansprüche der Eltern dann doch bedenklich fand. Ich denke, wir sollten Kindheit immer noch Kindheit sein lassen können. Bis zu einem gewissen Alter geht das spielerisch, aber nicht, wenn ohne Alphabetisierung schon ganze Sätze geschrieben werden sollen :ROTFL So widersinnig waren die Erwartungen dann aber...
Als Lehrer für Englisch und Deutsch in Polen (das hat mir in 2002/2003 meine Dissertation finanziert - ich habe da wirklich gut verdient, eine Wohnung vom Arbeitgeber bekommen und meinen Kühlschrank mit 30 Zloty für die Woche voll gehabt) war ich aber über den Bildungshunger begeistert, der dort herrschte. Ich weiß nicht, ob das ein Relikt aus kommunistischen Zeiten ist oder einfach Überlebensstrategie für die Menschen, weil die Welt nicht Polnisch lernt (ich quäle mich derzeit - tak!). Alle waren wirklich heiß auf die britischen Zertifikate FCE oder CAE. Hier in Deutschland fragen bei diesen Kürzeln die Leute eher: In welcher Liga spielen die denn? :oklasky
In Frankreich, glaube ich, gibt es ein elitäres System - Sorbonne und sonst nix - oder vertue ich mich hier?

8

Dienstag, 5. August 2008, 18:45

Ihr Lieben,

das ist ein sehr interessantes Thema - sollte der Thread nicht ins Hauptforum verschoben werden?

Hier ist die polnische Plauderecke, wo man sich eigentlich in polnischer Sprache austauschen sollte... :mysli
Signatur von »ReniA« Liebe Grüßle i serdeczne pozdrowienia

Renia :papa


Kołysanka dla Gdańska

Hochzeitspolka

BIALY MIS

9

Dienstag, 5. August 2008, 18:47

Oh, ja, ich habe das hier mit den Themenzuordnungen noch nicht ganz raus und verdrücke mich immer. Natürlich ReniA, du hast Recht.

Choma

Babcia

  • »Choma« ist weiblich

Beiträge: 5 437

Wohnort: Dolny Śląsk / Niederschlesien

  • Private Nachricht senden

10

Dienstag, 5. August 2008, 19:38

hej Mulder...
vielleicht hier findest Du ein paar Eindrücke... (eine Diskussion hier in Forum im Februar 2008 )
Signatur von »Choma« Jeśli potrafisz śmiać się z siebie, będziesz miał ubaw do końca życia :D

11

Dienstag, 5. August 2008, 20:15

Danke Choma für deinen Hinweis. Ja, der Thread vom Februar bietet vieles an Perspektiven, die ich teile und manches, was ich nicht unterschreiben kann. Zum Beispiel teile ich die Auffassung von Darek, wenn er sagt, dass es jungen Menschen häufig an Respekt und Werten fehlt. Ich unterschreibe aber nicht, wenn Menschen behaupten, dass allein die Eltern daran Schuld tragen. Ich kenne viele Elltern, die bei ihren Kindern im alltäglichen Kampf der Erziehung gegen Einflüsse der Medien und einem schlechten Umfeld verlieren und trotzdem nie aufgeben. Respekt!
Ich finde es hier jetzt einfach interessant, etwas mehr über die unterschiedlichen Bildungstraditionen in Europa zu erfahren. Mein Nachbar ist beispielsweise Kroate, und der erzählte mir vorgestern, dass Fremdsprachen ein Muss für die Leute im Land sind, um im Bereich Tourismus die beste Dienstleistung abzugeben. Die Kinder lernen hier sehr früh Englisch. Um noch einmal ganz deutlich zu sein: Ich finde es gut, wenn Kinder frühzeitig eine oder mehrere Fremdsprachen lernen. Wenn es aber nur ein Drill des Zeitgeistes der Eltern ist, lehne ich das ab!

12

Dienstag, 5. August 2008, 20:32

Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

Choma

Babcia

  • »Choma« ist weiblich

Beiträge: 5 437

Wohnort: Dolny Śląsk / Niederschlesien

  • Private Nachricht senden

13

Dienstag, 5. August 2008, 20:43

Signatur von »Choma« Jeśli potrafisz śmiać się z siebie, będziesz miał ubaw do końca życia :D

14

Mittwoch, 6. August 2008, 10:46

Mal abgesehen von der nicht repräsentativen Einblendung von Obywatel GG, was die Englischkenntnisse der Polen und ihr kulturelles Niveau betrifft, ist ein Ländervergleich wohl wirklich schwierig, wie es Pisa suggeriert. Fakt ist, wo immer noch motivierte Lehrerinnen und Lehrer anzutreffen sind, profitieren die Schülerinnen und Schüler. Gibt es aber zugleich systemische Probleme, dann hat ebenso eine negative Rückwirkung auf die Lehrerinnen und Lehrer sprich ihre Schüler. Und genau hier interessiert mich beispielsweise auch, ob es das System verbeamteter Lehrer auch anderswo in Europa gibt? Ich halte diese Regelung für die Motivations- und Innovationsbremse Nr. 1 bei allen Schwierigkeiten, die der Lehrerberuf mit sich führt.

Falk

Egalisator und Co-Admin

  • »Falk« ist männlich

Beiträge: 1 870

Wohnort: Sutton Coldfield

  • Private Nachricht senden

15

Mittwoch, 6. August 2008, 11:50

wird man denn als lehrer heute noch in D verbeamtet???
dachte das waere bereits abgeschafft...

frueher als man dringend lehrer brauchte war das ja ein vernuenftiger anreiz, durch die verbeamtung eine gewisse sicherheit zu schaffen, welche leute motivieren sollte den lehrerberuf zu waehlen. heute ist das ja eher nicht mehr zeitgemaess und eine freundin von mir wurde bspw nicht mehr beamtin...

thema motivierte lehrer...
ich bin der meinung, dass schulen auch die eltern mehr in die pflicht nehmen sollten. allzu oft hat man den eindruck, dass eltern ihre kinder in der schule abgeben und dann gerne lehrer fuer eigene erziehungsfehler verantwortlich machen. als sei die schule allein fuer die aufzucht verantwortlich.

ein miteinander von lehrer und eltern hat mehrere vorteile...
- gegenseitiges verstaendnis der individuellen situation.
- kind sieht eltern und schule an einem strang ziehend und damit als etwas positives.
- ebenso faellt die moeglichkeit der gegenseitigen schuldzuweisung weg.
- lehrer werden entlastet und sind entsprechend weniger gestresst, ergo effektiver in ihrer arbeit.
- kinder fuehlen sich nicht in der schule abgelegt, sondern erleben lernen als einen prozess, der die ganze familie angeht.
etc etc etc...

bspw erwartet die waldorf schule eine gewisse involvierung der eltern. sorry, dass ich wieder waldorf anfuehre, aber da hab ich eben noch am ehesten erfahrungen mit und halte das system fuer am kindgerechtesten.
vermutlich sind aehnliche sachen, wie oben geschildert, in staatlichen schulen schwerer umzusetzen, trotzdem denke ich ist das der weg vorwaerts.

eltern, welche die schule als dienstleistungsbetrieb verstehen, der ihren kinder gefaelligst etwas beizubringen hat, sollten dringenst einige ihrer prinzipien ueberdenken...
Signatur von »Falk«

anything goes...

16

Mittwoch, 6. August 2008, 12:33

in Polen

Zwangsläufig muss man bei diesem Thema verallgemeinern, was ich immer ungerne mache, aber nun gut:

Nach meiner Beobachtung ist eine gute Ausbildung in Polen stark von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern abhängig. Das beginnt bereits im Vorschulalter, weil es für viele Eltern angesichts der, gemessen am Normaleinkommen, teuren Kindergartenplätze finanziell nicht tragbar ist, ihr Kind in einen Kindergarten zu schicken. Wenn dann eine Oma oder Tante vorhanden ist, bleibt das Kind bis zur Vorschule zu Hause.

Die soziale Auslese geht dann in der Grundschule weiter: Es ist leider so, dass in Familien mit geringem Einkommen nach Deckung der Kosten für Wohnung, Verpflegung und Nahrung kaum noch Geld übrigbleibt. Dabei kosten Schulbücher in Polen verhältnismäßig viel und viele Verlage dürften sich damit eine goldene Nase verdienen. Seit Einführung der Schuluniformenpflicht, die inszwischen zum Glück wieder eingeschränkt worden ist, zwingt man Eltern noch dazu, unnötiges Geld für Pseudeuniformen auszugeben. Die Folge davon ist, dass es Kinder aus sozial schwachen (und in der Regel sowieso bildungsfernen) Familien schwer haben, sich in der Schule durchzuboxen, wenn sie noch nicht einmal die notwendigsten Dinge wie Schulbücher, Hefte etc. haben.

Vom Sozialamt gibt es bei uns in Stadt z.B. Zuschüsse für Schulbedarf, aber das ist so geregelt, dass die Eltern erst anschaffen müssen und dann einen Teil erstattet erhalten. Viele Eltern können aber die Mittel für die Anschaffung schon gar nicht aufbringen ...

In Großstädten fällt die große Zahl an privaten Kindergärten, Grundschulen und besonders weiterführenden Schulen auf, in denen man Schulgeld zahlt und dann seinem Kind bessere Bedingungen (Ausstattung und Lehrpersonal) als an staatlichen (kostenlosen) Schulen bieten kann. Durch die mittlerweile landesweit einheitlichen Leistungskontrollen am Ende der 6. Klasse, der 9. Klasse und das Zentralabi weiß man mittlerweile, dass die Schüler an diesen Privatschulen in der Masse gute und sehr gute Ergebnisse erzielen, die staatlichen Schulen hingegen nur relativ wenige gute und sehr gute, sondern in der Masse mäßige bis schlechte Schüler ausbilden.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »chelmno.info« (6. August 2008, 12:37)


Capricorn

Erleuchteter

  • »Capricorn« ist männlich

Beiträge: 14 689

Wohnort: Albendorf (Wambierzyce)

  • Private Nachricht senden

17

Mittwoch, 6. August 2008, 13:28

RE: in Polen

Die Waldorf Schulphilosophie kenne ich nur vom "Hörensagen". Deshalb maße ich mir zu dieser Schulform auch keine Bewertung an. Ob allerdings ein Verzicht auf Notengebung der richtige Weg sein mag, kann und will ich nicht beantworten. Offensichtlich sehen das Eltern auch wieder ein.

Aufgrund jahrzehntelanger Elternarbeit an einer katholischen Schule in "Freier Trägerschaft" habe ich doch einige Erfahrungen sammeln können.
Weiterhin kenne ich aus eigener Erfahrung das System der Integrierten Gesamtschule (IGS).

Zwei meiner Söhne haben nach der Grundschule die IGS besucht. Während einer meiner Söhne das System gepackt hat, habe ich den Zweiten wieder abgemeldet und auf die Konfessionsschule geschickt. Dort hat Er Seinen Realschulabschluss erreicht.

Motivierte Lehrerinnen und Lehrer gibt es genauso, wie demotivierte.
Das ist an vielen Schulen so - und auch an der "Katholischen Schule" ist nicht alles Gold was glänzt. Auch das Beamtentum der Lehrer halte ich für antiquiert.

Allerdings ist der "Run" auf diese Schule ungebrochen. Anmeldungen von Schülern anderer Konfessionen übersteigen die 20 Prozent Quote bei weitem.

Leider lässt die Mitarbeit der Eltern sehr zu wünschen übrig. Einige wenige engagieren sich, der Rest spendet lieber!
Signatur von »Capricorn« Das Denken ist auch eine Wirklichkeit,
sogar eine der wichtigsten im Menschenleben.

Wilhelm Ostwald

Falk

Egalisator und Co-Admin

  • »Falk« ist männlich

Beiträge: 1 870

Wohnort: Sutton Coldfield

  • Private Nachricht senden

18

Mittwoch, 6. August 2008, 14:44

RE: in Polen

kleiner seiteneinwurf...

Zitat

Original von Capricorn
...
Ob allerdings ein Verzicht auf Notengebung der richtige Weg sein mag, kann und will ich nicht beantworten. Offensichtlich sehen das Eltern auch wieder ein.
...


:oczko
christoph,
ob gewollt oder nicht, allein durch deine formulierung tust du schon deine meinung darueber kund...

ich geb dir hier mal zwei links, die einiges erklaeren sollten:
20 fragen zur waldorfpaedagogik
das ist eine ziemlich kurzgehaltene schnelluebersicht, die sich mit einigen der gaengigen vorurteile befasst...
und ein ausfuehrlicheres pdf, falls du (oder sonst jemand) sich gerne ein wenig detaillierter informieren mag...
was will waldorfpaedagogik?

wollte das nur kurz einwerfen... :oczko

Zitat

Original von Capricorn
...
Einige wenige engagieren sich, der Rest spendet lieber!

woraus sich ja der oben erwaehnte anspruch ableiten laesst, dass die schule dann gefaelligst als gegenleistung mein kind erzieht. schliesslich habe ich ja dafuer bezahlt... :nerwus :oczko
Signatur von »Falk«

anything goes...

Capricorn

Erleuchteter

  • »Capricorn« ist männlich

Beiträge: 14 689

Wohnort: Albendorf (Wambierzyce)

  • Private Nachricht senden

19

Mittwoch, 6. August 2008, 14:56

RE: in Polen

Hallo Falk,

ich stelle das Waldorfprinzip keinesfalls in Frage.
Trotzdem halte ich die Art der Bewertung ohne Noten nicht für sinnvoll.

Eine Ziffer 3 oder 4 sagt aus. Eine Umschreibung halte ich für nicht gut, denn oftmals kommt dann das "böse Erwachen"! Oder liege ich völlig falsch?

Christoph
:mysli
Signatur von »Capricorn« Das Denken ist auch eine Wirklichkeit,
sogar eine der wichtigsten im Menschenleben.

Wilhelm Ostwald

Capricorn

Erleuchteter

  • »Capricorn« ist männlich

Beiträge: 14 689

Wohnort: Albendorf (Wambierzyce)

  • Private Nachricht senden

20

Mittwoch, 6. August 2008, 15:05

RE: in Polen

Zitat

Original von Falk
kleiner seiteneinwurf...

























wollte das nur kurz einwerfen... :oczko

Zitat

Original von Capricorn
...
Einige wenige engagieren sich, der Rest spendet lieber!

woraus sich ja der oben erwaehnte anspruch ableiten laesst, dass die schule dann gefaelligst als gegenleistung mein kind erzieht. schliesslich habe ich ja dafuer bezahlt... :nerwus :oczko


Sicher da hast Du Recht!
An einer katholischen Schule besteht dann aber die Möglichkeit, anstatt eines "Katholen" einen konfessionsfremden Schüler aufzunehmen.

Das hilft ungemein, an staatlichen Schulen aber nicht möglich!

Christoph
:oczko
Signatur von »Capricorn« Das Denken ist auch eine Wirklichkeit,
sogar eine der wichtigsten im Menschenleben.

Wilhelm Ostwald

Social Bookmarks