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FrankPL

unregistriert

1

Mittwoch, 12. November 2008, 17:42

Fürsorgepflicht gegenüber "hilflosen" Mitmenschen ... Hilfsbereitschaft?

§43: Im Zweifelsfall ist Mitgefühl anzuwenden
Schon zum zweiten Mal wird ein Kind von einem Schaffner sich selbst überlassen. Die DB sieht alles angemessen geregelt. Selbst wenn dem nicht so wäre: Muss alles geregelt sein?

Weiterlesen kann man HIER

Ich kann mir gar nicht vorstellen, bei einer solchen Aktion "wortloser" Augenzeuge zu sein ..., unfassbar!

Frank

2

Mittwoch, 12. November 2008, 17:50

RE: Fürsorgepflicht gegenüber "hilflosen" Mitmenschen ... Hilfsbereitschaft?

Zitat

Original von FrankPL
...Schon zum zweiten Mal wird ein Kind von einem Schaffner sich selbst überlassen. Die DB sieht alles angemessen geregelt. Selbst wenn dem nicht so wäre: Muss alles geregelt sein?...


typisch deutsch würde ich sagen. gesetzte sind dazu da um eingehalten zu werden !!! nach rechts, oder links schauen oder vielleicht mal ein auge zudrücken bedeutet geistige überforderung. und man müsste evtl. selber eine entscheidung treffen und auch die verantwortung für sein handeln übernehmen.

aber manche leute (vor allem mitarbeiter des ordnungsamtes, fahrkartenkontrolleure, hausmeister usw.) genießen auf diese art und weise das bischen macht was ihnen zugestanden wird.

ich habe z. b. mal auf einem parkplatz geparkt wo eine parkscheibe benötigt wurde. leider hatte ich keine dabei und habe meine ankunftszeit auf einen zettel geschrieben und hinter die windschutzscheibe gelegt.

ein strafmandat habe ich trotzdem bekommen weil ich nicht die parkscheibe benutzt habe. ein zettel ist ungültig... :spadaj

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Lars726« (12. November 2008, 17:50)


FrankPL

unregistriert

3

Mittwoch, 12. November 2008, 17:59

RE: Fürsorgepflicht gegenüber "hilflosen" Mitmenschen ... Hilfsbereitschaft?

Naja, typisch deutsch würde ich dieses verhalten nicht nennen. Es hat wohl eher etwas mit der sich allmählich immer deutlicher manifestierenden Gesellschaftsstrktur zu tun, die man übrigens international beobachten kann. In einem Land mehr, in einem Anderen weniger.

Ich finde dieses Verhalten einfach zum "K*****", da bin ich ganz offen. Leider bekomme ich sowas nie persönlich mit. Ich glaube, der Schaffner wäre schneller aus dem Zug gewesen als das Kind.

Falk

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4

Donnerstag, 13. November 2008, 11:08

klar ist das ein gesellschaftsproblem.

auf der gleichen schiene:
hier in england ist gerade das geschrei gross, da ein 17-monatiges baby von den eigenen unfaehigen ueberforderten eltern zu tode gequaelt wurde. das schlimmste daran ist, dass das aequivalent zum jugendamt und etliche andere behoerden (inkl. polizei) bereits mehr als 60 mal bei der familie vorstellig waren und um das risiko fuer das kind wussten. trotzdem wurde nichts unternommen...
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Darek

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5

Donnerstag, 13. November 2008, 23:46

Zitat

Original von Falk
klar ist das ein gesellschaftsproblem.


... sehe ich auch so.
Es ist mittlerweile fast überall zu bemerken, dass die Hemmschwelle zur Respektlosigkeit immer weiter absinkt. Respekt dem Anderen gegenüber ist einfach nicht mehr "in".
Diese Entwicklung ist allerdings auch kein Wunder, sieht man sich einmal die zunehmenden Verbal-Attacken in den Medien an.
Und einer weiterer Punkt kommt meines Erachtens noch hinzu:
Die Menschen haben einfach keine Zeit mehr. Keine Zeit mehr zum Abschalten und vor allem keine Zeit mehr, richtig zuzuhören und nachzudenken.
Wenn wir uns alle ein wenig mehr Zeit für den Anderen nehmen würden, ginge vieles im Leben sicherlich einfacher. Statt dessen wird schnell "dichtgemacht", man verliert sich in Pauschalitäten. Keiner ist dann mehr bereit, auf sein Gegenüber zuzugehen und schon entstehen unter anderem verbale Entgleisungen, die schnell eskalieren. Und wohin das führen kann, hat uns die Geschichte ja häufig genug gezeigt.

Jüngstes Beispiel hierzu ist das nun frisch verabschiedete neue Be-ka-a-Gesetz. Anstatt das Übel an den Wurzeln zu packen, wird pauschaliert. Jeder ist nun auf einmal verdächtig. Nur - wenn der Staat mir nicht mehr vertraut, warum soll ich als Bürger dann dem Staat noch vertrauen?
Und schon beginnt sich die Spirale zu drehen.

Für mich eine mehr als bedenkliche Entwicklung......
Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

6

Freitag, 14. November 2008, 22:40

Hallo!

Also ich habe in einem anderen Blatt gelesen, das Zeugen das Geld für die Fahrkarte der Kleinen bezahlen wollten.

Der Schaffner lehnte dieses ab. Warum so ein Verhalten? Diese Frage stellt man sich doch häufig.

Denkt doch nur mal an den Todesfall in Lübeck, wo zwei Polizeibeamten einen Betrunkenen aus dem Auto gelegt hatten, dieser dann auf der Straße überfahren wurde und dabei zu Tode kam.

Oft ist Bequemlichkeit oder mal die >Macht über jemanden anderen zu haben wohl verlockender als einfach mal menschlich Größe zu zeigen!
Signatur von »Rowdy35« **********************************

Viele Grüße Manu

Candymaker

unregistriert

7

Dienstag, 25. November 2008, 07:02

Was soll man dazu schon sagen. Die gesellschaftliche Verrohung, Entfremdung, Kälte und Gleichgültigkeit schreitet weiter voran. Auch in Polen passen sich die Menschen zusehends der neuen Zeit und den "neuen Werten" an.


O tempores, o mores..

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Candymaker« (25. November 2008, 07:03)


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