Deutsch Polnisches Forum

Also - ich für meinen Teil habe beschlossen, bei dieser Wirtschafts- und Bankenkrise einfach nicht mitzumachen, habe dafür nämlich keine Zeit.
Außerdem stehe ich auf dem Standpunkt, dass die Medien dieses Thema extrem ausschlachten und dadurch nur noch mehr Panik verbreiten.

Niemand hat an unserer Wiege gestanden und gesagt, das Leben wird einfach.
Aber aus Angst vor dem Tod Selbstmord zu begehen, ist keine Lösung.

Was ich heute denke und fühle, ziehe ich magisch an. Und da ich mir über diese sogenannte Krise keine Gedanken mache, ziehe ich sie auch nicht an. Zumindest für mich nicht.
Meine Umsätze laufen von Monat zu Monat besser, trotz der vielbeschworenen Krise(n).
Allein von November auf Dezember hatte ich eine Umsatzsteigerung von nahezu 100 %. Was will ich mehr? (200% )

Zitat

Original von olaf
Aber so seid IHR doch justiert...immer mehr..und mehr..und bumm

Nö - Wachstum ist naturkonform......

Zitat

Original von dibawob
Ich habe auch keine Angst vor der Zukunft. Meine Geschäfte laufen bestens. Ich kaufe Kleinteile für 50 Cent ein, und verkaufe diese für 85 Cent weiter. Von diesen 3% kann ich gut leben.

sollen wir einen Club der "Krisenverweigerer" aufmachen?

Zitat

Original von dibawob
Ich kaufe Kleinteile für 50 Cent ein, und verkaufe diese für 85 Cent weiter. Von diesen 3% kann ich gut leben.

Wieso 3%

hmmm...

ein thema wie fuer mich gemacht...

mir scheint ich bin (oder war) in der falschen branche beschaeftigt.
die gesamte immobilienbranche, und damit natuerlich auch die konstruktion, hat ja uebelst gelitten in den letzten monaten.

hier in UK bekomme ich das ganz gut mit, da durch die naehe zur USA das verinigte koenigreich wirtschaftlich in europa am staerksten abgebaut hat.
davor wurde hier, wie sonst in dritt-welt-staaten ueblich eine massive immobilienblase ueber einige jahre aufgebaut, die natuerlich irgendwann platzen musste...

persoenlich betroffen von der wirtschaftskrise...?
lest einfach in meinem thread zur arbeitserlaubnis in polen nach...

Zitat

Original von Falk


mir scheint ich bin (oder war) in der falschen branche beschaeftigt.

Hmmm, aber an Immobilien hängen ja noch viel mehr Arbeitsplätze, die ganzen Baufirmen, die Verwaltungen, die Banken, IT Häuser, Gärtner, Hausmeister usw. und somit gibt es sicher nicht "die Branche" sondern es wird dann bei allen nach und nach eng denke ich......

Ich selbst spüre nichts von der Wirtschaftskrise und versuche weiterhin positiv zu denken. Allerdings ist eine Bekannte von mir schon entlassen worden, da Die Umätze in ihrer Firma stark eingebrochen sind. Die Firma verkauft irgendwelche Leiterplatten.

Dort wo meine Schwester arbeitet - ein Autozulieferer - hier gab es Kurzarbeit.

Ich glaube, wer den Kopf in den Sand steckt und nur noch denkt wie schlecht es einem gehen (kann) zielt sein Denken genau in die Richtung, wo er nicht hin will. Irgendjemand hat mir mal gesagt: Der Mensch ist was er denkt.

Außerdem hat jede Generation ihre eigenen Probleme. Probleme sind dazu damit wir eine Möglichkeit haben unsere Grenzen zu testen und zu wachsen. Meine Generation (ich bin 45) ich kenne nur Wohlstand. Aber es hat mir niemand versprochen, dass ich diesen bis ans Ende der Tage halten kann. Krisen gibt es immer im Leben.

- Erst werde ich geboren in diese kalte Welt hinein und muss den warmen Mutterleib verlassen
- Dann kommt die Pubertät - Der Übergang vom Kind zum erwachsenen
- Dann kommt die Mitte des Lebens - die Wechseljahre
- Dann kommt der "Ruhestand"

Alles sind Umbrüche und Krisen im Leben eines Menschen. Da bekommen wir doch noch so eine Wirtschaftskrise auch noch hin. Aber einfach wird das nicht werden.

Zitat

Original von olaf
ohne DIR nahe treten zu wollen, Darek:
"Meine Geschäfte laufen bestens."
Ich goenn's Dir ja..was mir gefaellt: "Meine"

hmmm - wie war noch gleich der Titel Deines Threads?
"Persönlich betroffen von der Wirtschaftskrise?"
Ich habe nur "persönlich" auf Deine Frage geantwortet.
Und nebenbei bemerkt, lieber Olaf: In der von mir angesprochenen Zeitspanne (November - Dezember) habe ich ca. 10 Menschen dazu verholfen, dass sie in relativ kurzer Zeit ihr monatliches Einkommen vergößern können. Einer dieser Menschen kann nun dadurch seinen Ratenkredit schneller zurückzahlen. Ist immerhin auch schon etwas, oder?
Andere Firmen entlassen ihre Mitarbeiter ...... oder bespitzeln sie ....... oder beschäftigen sie zu Hungerlöhnen.....

Aber es ist immer die gleiche Situation: Werden Mitarbeiter auf die Strasse gesetzt, wird gejammert und nach dem Staat gerufen. Macht man es dann andersherum, ist´s auch nicht richtig und man wird als Kapitalist verschrieen, der den Hals nicht voll kriegen kann.
Aber lass uns eines nicht vergessen: Es sind Arbeitgeber, die den Arbeitnehmern die Arbeit geben. Wenn es aber keine Arbeit"geber" mehr gibt, die Arbeit geben (im weitesten Sinne), werden es Menschen schwer haben, Arbeit nehmen zu können.
Und ohne ein gewisses Wachstum ist ein "Arbeit geben" nun mal nicht möglich.
Daran ändert auch Dein nichts

Zitat

Original von Darek
...Aber lass uns eines nicht vergessen: Es sind Arbeitgeber, die den Arbeitnehmern die Arbeit geben. Wenn es aber keine Arbeit"geber" mehr gibt, die Arbeit geben (im weitesten Sinne), werden es Menschen schwer haben, Arbeit nehmen zu können.

... ich arbeite bei einem automobil-zulieferer wo die fertigung schon länger kurzarbeit hat welche jetzt auch auf die administration ausgeweitet wird. das heisst, dass ich auch betroffen bin, sofern der ausnahmeantrag aufgrund der anstehenden jahresabschlussarbeiten abgelehnt wird...

was ich aber noch kurz anmerken möchte ist die tatsache, dass es bei uns im unternehmen so ist, dass sich alle aussertariflich angestellten führungskräfte jedes jahr eine dicke gewinnbeteiligung reinziehen und firmenwagen in ihren allerwertesten geschoben bekommen, während die tariflich angestellten und werker nichtmal einen warmen händedruck bekommen.

wärend der kurzarbeit sieht es so aus, dass alle tariflichen angestellten netto-entgelt einbußen haben während alle aussertariflichen angestellten wieder mal von der kurzarbeit ausgenommen werden.

das zum thema geben und nehmen.

geht es der firma gut, machen sich die oberen 10.000 die taschen voll, geht es der firma schlecht müssen die ameisen bluten während die oberen 10.000 weiterhin ihre vollen bezüge bekommen...

was waren nochmal die auslöser für die französische revolution ? :reallymad:

He Olaf, ich fühle mich nicht im geringsten auf den Schlips getreten, keine Sorge. (Woher weißt Du denn, in welcher Branche ich arbeite?)

Lars - da ich Deinen Betrieb und die Betriebsabläufe nicht kenne, möchte ich einmal pauschal etwas zu Deinem Posting schreiben.

Zunächst hinkt der Vergleich, bzw. Deine Frage zum Auslöser der Französischen Revolution, etwas. Ursächlicher Auslöser waren, soweit ich mich erinnere, die extrem hohen Brotpreise (verursacht durch Missernten und anschließendem harten Winter Ende des 17. Jahrhunderts) und die desolate Finanzlage des französischen Haushaltes. Zudem waren die Bauern seinerzeit einer extremen Willkür der Steuereintreiber ausgesetzt, die sich die Taschen vollmachten. Davon ausgehend richtete sich der Zorn der "Bürgerlichen" zunächst einmal gegen den Adel und den Klerus, deren Speicher prall gefüllt waren......

Dass sich der Zorn der "tariflich Angestellten", wie Du so schön schreibst, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten immer wieder gegen die oberen 10.000 richtet, ist normal und vielleicht auch nachvollziehbar.
Vergessen wird dabei allerdings immer wieder gerne, dass es gerade diese "oberen 10.000" sind, die selten eine geregelte Arbeitszeit haben und sich in ihren Arbeitsverträgen dazu verpflichten, unentgeltlich Überstunden zu leisten:
Während der tariflich Angestellte / Arbeiter eine 40-Stunden-Woche sein eigen nennt, nimmt sich der außertarifliche Angestellte oftmals Arbeit mit nach Hause. Bezahlt wird ihm diese Arbeitszeit nicht. (Lassen wir das Thema der extrem überzogenen Managergehälter hierbei einmal außer Acht)

Zudem ist es so, dass diese "Oberen" für Fehler der Angestellten zur Rechenschaft gezogen werden, für neue Aufträge sorgen müssen und teilweise noch mit ihrem Privatvermögen haften müssen. Und ich weiß, wovon ich rede.

Interessant ist auch, dass immer nur dann, wenn es der Wirtschaft schlechter geht, dieses Thema auf den Tisch kommt. Florieren die Geschäfte kräht kein Hahn nach den Gehältern dieser oberen 10.000.

Ich sitze in Frontstellung. Direkter Kontakt zum Feind.(dem Kunden der nicht kaufen möchte) Die Einschläge kommen immer näher. Umsatzeinbrüche in nie gekannten Größenordnungen. Letztes Jahr gab es keine Exporte im PL-D Transportgeschäft wegen der PLN -Überbewertung. Jetzt gibt es gar nichts mehr. Weder Ex-noch Import.
Entlassung von Angestellten schon vollzogen.
Neureifengeschäft- schlimmer geht es nicht. 30% des Vorjahresumsatzes.
Gebrauchtreifen-leicht verbessert gegenüber Vorjahr.

Fazit: Wer die Krise nicht spürt, ist Geldwäscher oder blind.

Hallejuja, i do przodu

Ich habe gestern auch in Frontstellung gesessen. Sogar mehrfach. Mit direktem Kontakt zum Freund (dem Kunden, der "kaufen" wollte). Meine Einschläge kommen auch immer näher (bezogen auf die steigenden Umsätze meiner Kollegen).
Umsatzsteigerungen von Monat zu Monat (zugegeben leicht schwankend)......
Und ich bin weder Geldwäscher, noch blind.

Diabel, ein Tipp: Selbst wenn Dein Posting vielleicht etwas ironisch gemeint war - solltest Du nicht eventuell ein wenig an Deiner Einstellung arbeiten?
Einen Kunden als "Feind" zu betrachten ist sicherlich nicht besonders hilfreich.
Und in der heutigen Zeit schon gar nicht.
Der "Feind" spürt Deine innere Haltung wie ein Hund, der merkt, dass Du vor ihm Angst hast. Also beginnt er zu knurren und zu bellen. Im schlimmsten Fall beißt er Dich = der Kunde hat kein Interesse und kauft nicht.
Wenn Du nicht von Deinem Geschäft überzeugt bist, wie soll´s dann der Kunde sein?