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1

Dienstag, 7. Dezember 2010, 16:48

Das ist 'ne schoene Idee. Nicht wahr?

Diese Streitereien sind doch abscheulich! Ich glaube, dass dieser Entwurf der Zusammenarbeit uns viele Nutzen ziehen lässt.
Signatur von »der_eine« Man muss nur wollen, denn wollen heißt können!...

Choma

Babcia

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2

Dienstag, 7. Dezember 2010, 18:43

Zitat


Endlich... :oklasky
Dies war schon lange überfällig und auch schon lange geplant.

Vorletztes Jahr hat ein D-PL-Historiker-Team schon einen Atlas "Zwangsumsiedlung, Flucht und Vertreibung/ Wysiedlenia, wypędzenia i ucieczki" herausgegeben, welcher sehr zu empfehlen ist (Verlag "Demart")
Signatur von »Choma« Jeśli potrafisz śmiać się z siebie, będziesz miał ubaw do końca życia :D

3

Dienstag, 7. Dezember 2010, 19:48

Auch ich begrüße das neue polnisch-deutsche Geschichtsbuch.
Erscheinungsjahr soll angeblich 2013 sein.
Ich werde es sofort kaufen... ;-)

Jurek

4

Dienstag, 7. Dezember 2010, 20:37

Ein "entgiftetes" Geschichtsbuch? Was bleibt dann übrig von einem Geschichtsbuch, in dem man schmerzhafte historische Tatsachen schamhaft verschweigt? So eine Art "Blödzeitung" als Geschichtsbuch für polnische und deutsche Kinder? Da wird nicht einmal der Warschauer Aufstand in diesem billigen Propagandaschmarren erwähnt. Ich würde es höchstens mal zu Infozwecken lesen um die Intentionen der Macher zu erfassen. Als Geschichtsbuch meiner Meinung nach : Prädikat ungeeignet

5

Dienstag, 7. Dezember 2010, 21:05

Zitat

Original von Diabel
Ein "entgiftetes" Geschichtsbuch? ... Da wird nicht einmal der Warschauer Aufstand in diesem billigen Propagandaschmarren erwähnt. ...


Kennst denn schon den Inhalt?

Den Ansatz finde ich gut, fern jeglicher vorab-Inhaltsbeurteilung.
Die Frage ist doch auch, was kann man der Sekundarstufe 1 zumuten.

Zitat aus der Presssemitteilung:

"Unter Leitung der Vorsitzenden der deutsch-polnischen Schulbuchkommission konstituierte sich ein Expertenrat, der konzeptionelle Vorschläge für die Gestaltung der Schulbuchbände mit einem didaktischen Rahmenkonzept und fünf Epochenteilen von der Antike bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts erarbeitet hat. Diese nähern sich zentralen Fragen der europäischen und der globalen Geschichte aus deutsch-polnischer Perspektive."

Mag sein, dass in solchem zeitlich und räumlich weitgefassten Rahmen der Warschauer Aufstand nicht detailliert erwähnt wird, wie viele andere Geschehnisse auch.

Ich plädiere eindeutig FÜR ein "entgiften". Ohne dabei geschichtliche Tatsachen in nationalistischem Sinne umzudeuten oder zu instrumentalisieren.

Jurek

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »jurek« (7. Dezember 2010, 21:17)


6

Mittwoch, 8. Dezember 2010, 21:13

Geschichte ist schon geschehen. Das ist Vergangenheit. Die kann man nur in esoterischen Kreisen nachträglich beeinflussen. Da gibt es nichts zu entgiften. Entweder schreibt man die Wahrheit oder man lügt aus ideologischen oder Propagandagründen den Lesern die Taschen voll.
Nur die Gegenwart und die Zukunft können wir beeinflussen. Aber dazu sollte man die Geschichte kennen , so wie es wirklich geschehen ist.

7

Mittwoch, 8. Dezember 2010, 21:44

Vom "entgifteten Geschichtsbuch" hat Herr Diabel angefangen zu schreiben.
Mir wäre so eine Formulierung nicht in den Sinn gekommen, weil - großer Sinneswandel auch bei Diabel, es nun plötzlich nchts mehr zu entgiften gibt, weil alles so ist, wie es war - eine den Naturwissenschaftlern geläufige Tatsache, dass wir uns in einem dreidimensionalen Raum mittels Zeit automatisch von der Vergangenheit über das Jetzt in die unbekannte Zukunft katapultieren lassen. Resultat: Geschichte - Dinge die so oder so passierten.
(Vor der Interpretation jener Fakten...)

Aber was man einer Sekundarstufe 1 an Geschichte aus ähnlichem Blickwinkel von der Antike bis jetzt zukommen läßt, ist eine andere Sache als ein bis ins Detail universelles und verzerrungsfreies Geschichtsbild mit mindestens 5000-20000 Seiten Umfang.
Da wird lange abgewägt, und ausgewählt, welche Sachen nun für Europa wirklich wichtig waren und noch heute sind.
Dass das jetzt plötzlich für ihre Schüler die Polen und Deutschen gemeinsam machen wollen, ist schon eine tolle Sache.

Vielleicht ist ja Diabel's Geschichtshunger mit eher akademischen Werken geschrieben von deutsch-polnischen Historikerteams befriedigt, zitiere den Post von Choma:

"Vorletztes Jahr hat ein D-PL-Historiker-Team schon einen Atlas "Zwangsumsiedlung, Flucht und Vertreibung/ Wysiedlenia, wypędzenia i ucieczki" herausgegeben, welcher sehr zu empfehlen ist (Verlag "Demart") "

welches ich mir auch zulegen - und kritisch lesen werde.

Viele Grüße

Jurek

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »jurek« (8. Dezember 2010, 22:00)


8

Mittwoch, 8. Dezember 2010, 23:32

Zitat

od Diabel
Ein "entgiftetes" Geschichtsbuch? Was bleibt dann übrig von einem Geschichtsbuch, in dem man schmerzhafte historische Tatsachen schamhaft verschweigt? So eine Art "Blödzeitung" als Geschichtsbuch für polnische und deutsche Kinder? Da wird nicht einmal der Warschauer Aufstand in diesem billigen Propagandaschmarren erwähnt. Ich würde es höchstens mal zu Infozwecken lesen um die Intentionen der Macher zu erfassen. Als Geschichtsbuch meiner Meinung nach : Prädikat ungeeignet


Warum glaubst Du nicht, dass so ein Entwurf gelingen kann?
Die Geschischte ist doch nur einmalig, und alle Unterschiede sind lediglich Folgen subjektiver Standpunkte einzelner Nationen und Staaten. Wenn wir versuchen würden, die Geschichte ganz sachlich und einfach neutral als Reihe von Ereignissen betrachten, dann könnten wir sicherlich ein kohärentes Bild über diegleiche und einmalige Geschichte erhalten. Und auf diesen Gründen wäre es doch einfacher, gemeinsame Zukunft zu gestalten.

Gruß,
der_eine
Signatur von »der_eine« Man muss nur wollen, denn wollen heißt können!...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »der_eine« (8. Dezember 2010, 23:33)


9

Donnerstag, 9. Dezember 2010, 21:10

ZITAT. Geschichte ganz sachlich und einfach neutral

DA BIN ICH DAFÜR

Wenn das in diesem Geschichtsbuch Realität wird , bin ich ein Befürworter.

10

Donnerstag, 9. Dezember 2010, 21:47

Ich glaube so.
Es ist möglich.
Signatur von »der_eine« Man muss nur wollen, denn wollen heißt können!...

stazki

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11

Donnerstag, 9. Dezember 2010, 21:53

Zitat

Original von Diabel
ZITAT. Geschichte ganz sachlich und einfach neutral

DA BIN ICH DAFÜR

Wenn das in diesem Geschichtsbuch Realität wird , bin ich ein Befürworter.


Nun lassen wir sie erstmal dieses Geschichtsbuch erarbeiten!!! Gib dieser Arbeitsgruppe doch eine Chance die gemeinsame Geschichte im Kontext europäischer Geschichte aufzuarbeiten und den Schülergenerationen vorzustellen.
Kritikpunkte wird es NACH der Veröffentlichung bestimmt geben... nur im Vorfeld eines solch positiv zu beurteilenden Vorhabens ist jedwelche Kritik auch immer fehl am Platz.
Aufarbeitung gerade unseres schwierigen "Miteinanders" erfordert Zeit... und jetzt ist wohl die Zeit für ein gemeinsames Geschichtsbuch.
Mit dem Nachbarn westlich des Rheins standen die Zeichen günstiger und aus "geschichtlichen" Gründen gab es deshalb auch eine viel frühere Aufarbeitung und Annäherung.

Jetzt wünsche ich den Verantwortlichen gute "Berater", Historiker etc., damit ein gemeinsames D -PL - Geschichtsbuch ein guter Wurf wird!
Signatur von »stazki« "Eine ausgestreckte Hand bewirkt mehr als eine geballte Faust"

12

Donnerstag, 9. Dezember 2010, 22:19

Manchmal bin ich einfach zu doof. Kann mir mal jemand von den Gebildeten hier den Begriff "Konstruktionscharakter von Geschichte" in das für Blöde oder einfache Menschen Gebrauchtdeutsch übersetzen? Ich verstehe den Sinn dieses Begriffes nicht so richtig. Hätte vielleicht doch eine richtige Schule besuchen sollen.

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