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Darek

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1

Sonntag, 5. Juli 2015, 12:17

Sommer, Sonne - Hautkrebs?

Endlich Sommer!
Urlaubszeit!
Faul am Strand liegen, Sonne pur genießen. Den Vitamin D-Speicher wieder auffüllen. Was gibt´s Schöneres?
Eigentlich nichts. Wenn da nur nicht das schlechte Gewissen wäre - Sonne pur auf nackter Haut. Vor allem auf ungeschützter Haut fördert sie das maligne Melanom, den schwarzen Hautkrebs. Sagt man. Also her mit Sonnencreme und Co.
Aber so einfach ist es leider nicht.

Während Dermatologen Sonnenhungrigen dazu raten, sich mehrmals täglich einzucremen, um die Hautkrebsgefahr zu minimieren, schrillen bei Toxikologen immer häufiger die Alarmglocken. Die meisten Sonnenschutzprodukte schützen nicht nur nicht gegen die gefährlichen UVA-Strahlen der Sonne, sie enthalten zudem oftmals noch krebserregende Inhaltsstoffe!
Toll, oder? Da will man sich vor den UV-Strahlen, vor Krebs schützen und bewirkt eigentlich genau das Gegenteil? Hört sich irgendwie paradox an, ist aber leider so.

UVA und UVB? Hat sicher jeder schon gehört, aber wo liegt der Unterschied?
UVA-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein, können dadurch mehr Zellen schädigen. UVB-Strahlen verbleiben an der Hautoberfläche, können hier aber zu Sonnenbrand führen.
UVB-Strahlen fördern allerdings die Produktion von Vitamin D, was letztlich gegen Hautkrebs schützt. Nicht wenige Forscher stehen auf dem Standpunkt, dass auf jeden Menschen, der an Hautkrebs gestorben ist, ca. 30 Menschen kommen, die durch Vitamin D vor dem Krebstod bewahrt werden.
Damit wir Vitamin D gefahrlos über das Sonnenlicht aufnehmen können, empfehlen nun Dermatologen einen möglichst hohen Lichtschutzfaktor(LSF).
Also hoher LSF gleich hoher Schutz?
Falsch!

Hier beginnt jetzt nämlich der Irrsinn. Den uns aber kein Dermatologe erzählt.
Sonnencremes mit LSF blockieren zu einem großen Teil lediglich die eigentlich nützlichen und nur latent schädlichen UVB-Strahlen, aber nur zu einem kleinen Teil die viel schädlicheren UVA-Strahlen! Soll heißen, der auf der jeweiligen Verpackung angegebene LSF gibt nur die Schutzwirkung gegen die (harmlosere) UVB-Strahlung an. Zwar müssen Sonnencremes per Gesetz auch vor den gefährlichen UVA-Strahlen schützen, die Hersteller müssen aber lediglich sicherstellen, dass der UVA-Schutzfaktor ein Drittel des UVB-Wertes beträgt. Eine Sonnencreme mit LSF 30 bietet also gerade einmal einen UVA-Schutz von 10.
Okay, also doch her mit einem extrem hohen LSF?
Wieder falsch!

Die Schutzwirkung bei LSF 20 beträgt nämlich bereits 96% (UVA). Beim doppelten Wert, LSF 40, ist dieser lediglich um 1,5% höher, liegt also bei 97,5%. Bringt demnach nicht wirklich mehr Schutz.
Und was soll das dann mit dem hohen LSF?
Gute Frage. Aber einfach zu beantworten. Dahinter stecken wirtschaftliche Gründe - je höher nämlich der ausgewiesene LSF, um so höher der Preis! Die Industrie macht sich unsere Angst zunutze und hat damit die Lizenz zum Gelddrucken!

Heute werden allerdings auch immer häufiger Stimmen laut, die bezweifeln, dass diese Lichtschutzfilter tatsächlich vor Hautkrebsart schützen. Ganz im Gegenteil - obwohl Sonnenschutzprodukte mit UV-Filter immer häufiger angewendet werden, gibt es nicht weniger, sondern immer mehr maligne Melanome. Verschiedene Studien zeigten zudem, dass Menschen, die Sonnenschutzprodukte benutzen, deshalb mehr Zeit in der Sonne verbringen. Sie tragen dadurch sogar ein höheres Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken.

Aber dies ist leider noch nicht alles.
Zahlreiche Tier- und Humanstudien haben in letzter Zeit gezeigt, dass die Mehrzahl der chemischen UV-Filter enorme Auswirkungen auf den Hormonhaushalt hat. Die meisten von ihnen wirken wie das weibliche Hormon Östrogen. Eingriffe in den Hormonhaushalt sind allerdings brandgefährlich:
Im Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Zürich wuchsen z.B. Brustkrebszellen schneller, auf die fünf verschiedene UV-Filter aufgebracht wurden!
Vor allem Ungeborene, Kleinkinder und Pubertierende sind durch hormonell wirkende Substanzen gefährdet. Die Substanzen stören die Entwicklung. Führen zu Unfruchtbarkeit und verfrühter Pubertät. Und zu hormonell bedingten Krebsarten wie Brust- oder Hodenkrebs.
Die meisten Sonnenschutzcremes oder -sprays enthalten aber nun mal leider chemische Substanzen als Sonnenschutz, die hormonell wirken.

Benzophenone-3 ist zum Beispiel solch ein chemischer Inhaltsstoff. Und der wirkt zudem nicht nur hormonell, sondern lässt Krebszellen auch noch schneller wachsen. Und kann zudem noch Kontaktdermatitis und photoallergische Reaktionen auslösen. Mehr als 10% dieser Substanz sind daher nicht erlaubt. Das amerikanische CDC (Center of Disease Control and Prevention) schreibt auf ihrer Website: "Die Auswirkungen von niedrigen Benzophenone-3-Dosen auf die Gesundheit des Menschen sind nicht bekannt."
Wundert mich jetzt nicht so wirklich - langfristige Auswirkungen wurden bis heute nämlich noch nie untersucht!

Ein weiterer Stoff mit Gefährdungspotential ist 3-Benzylidene-Camphor. Er wird zwar oft als empfehlenswert eingestuft, bei entsprechenden Experimenten wurden allerdings ebenfalls hormonelle Störungen festgestellt.
Ethylhexyl Dimethyl PABA (Octyl dimethyl PABA) ist eine weitere Substanz, die sich in Sonnenschutzcremes finden lässt. Sie hat nicht nur hormonelle Wirkung, sondern lässt Krebszellen ebenfalls schneller wachsen!

Der am häufigsten verwendete hormonell wirksame UV-Filter ist Ethylhexyl Methoxycinnamate (Octinoxate). Auch dieser Stoff führt zu schnellerem Wachstum der Brustkrebszellen und ist in der Lage, das Hormonsystem der Schilddrüse zu beeinflussen. Er ist zudem nicht photostabil.

Weitere Inhaltsstoffe sind:
* 4-Methylbenzylidene Camphor - durchdringt die Hautbarriere, wirkt hormonell und lässt Krebszellen schneller wachsen
* Octocyclene - kann allergische Reaktionen auslösen, die Hautbarriere überwinden und freie Radikale bilden. Wirkt hormonell
* 4-Aminobenzoesäure - fördert die Bildung von freien Radikalen, löst Allergien aus, kann bei bestimmten Menschen einen DNA-Defekt auslösen und für gehäuftes Auftreten von Schilddrüsenkrebs verantwortlich sein
* PEG-25 PABA - macht die Haut durchlässiger für Schadstoffe (machen übrigens alle PolyEthylenGlykole), enthält oftmals das krebsverdächtige 1,4-Dioxan als Verunreinigung
* Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid - kann freie Radikale bilden, wenn es mit Sonnenlicht in Kontakt kommt. Verursacht dadurch Schäden an Genen, begünstigt die Entstehung von Hautkrebs
* Isoamyl p-Methoxycinnamate - nicht photostabil
* Drometriziole Trisiloxane - löst Allergien aus
* Ethylhexyl Salicylate - löst Allergien aus, reichert sich im Körper an. Schäden, die hieraus entstehen können, wurden bisher nicht untersucht!

Himmelherrgottnochmal!
Was machen eigentlich unsere Gesetzeshüter? Kaffeekränzchen? Was ist mit ihrem Eid " ... Schaden vom deutschen Volke abzuwenden ...." ?

Und nun?
Ohne Schutz ist doch auch keine Lösung, oder?
Eine Möglichkeit wäre natürlich, das Sonnenbaden nicht zu übertreiben, die Mittagssonne grundsätzlich zu meiden. Oder leichtbekleidet in die Sonne gehen. Und durch die Streustrahlung wird man auch im Schatten braun.
Eine andere Möglichkeit wären Sonnenschutzcremes mit mineralischen UV-Filtern - etwa Titaniumdioxid oder Zinkoxid. Diese reflektieren das Sonnenlicht und mit ihr auch die UV-Strahlen. Aber Vorsicht - einige Produkte mit mineralischen UV-Filtern enthalten Titanium- und Zinkoxid als Nano-Partikel. Davon ist auf jeden Fall ebenfalls abzuraten!

Ansonsten gilt - unsere Haut ist keine undruchlässige Barriere! Wissen wir spätestens, seit dem es Nikotin- und Hormonpflaster gibt.
Über 75% aller auf die Haut aufgebrachten Substanzen wandern in die Blutbahn! Hängt mit der Molekularmasse der Inhaltsstoffe zusammen. Ist der pharmazeutisch-chemischen Industrie aber weitestgehend egal. Könnte sie zwar ändern, kostet aber Geld.

Vielleicht sollten wir uns aber auch einfach mal wieder daran erinnern, dass wir Teil der Natur sind - und keine wandelnden Chemie-Abfalleimer!

In diesem Sinne - noch einen schönen Sommer! :oczko
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2

Sonntag, 5. Juli 2015, 18:01

Schöner Beitrag,

am Ende hilft wohl nur vernünftig sein.

Unserer Vorvorfahren hatten hatten keine Sonnencreme und mussten zurecht kommen.

Habe mir gestern an der Ostsee wieder den Pelz verbrannt. Kann mir immer so schlecht den Rücken eincremen und habe generell keine Lust auf diese Schmiererei.

Habe ich ja fast schon richtig gehandelt.

Aber von Mo bis Fr kann sich ja meine Haut im Neonlicht auf Arbeit wieder erholen... ;-)

Darek

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3

Sonntag, 5. Juli 2015, 19:23

Na dann viel Erfolg bei der Erholung. Wozu so ein Arbeitsplatz doch gut sein kann. :)
Aber bitte immer dran denken - die Haut vergisst nie, hat ein extrem langes Gedächtnis! Auch Jahre nach einem Schaden können noch Spätfolgen auftreten.

Spürt man einen Sonnenbrand, ist es häufig schon zu spät. Sonnenbrände addieren sich im Laufe eines Lebens. Ein Sonnenbrand wird sozusagen ein Leben lang im Körper gespeichert.
Und wenn´s denn doch mal passiert ist? Sofort raus aus der Sonne und ab in den Schatten! Dazu viel trinken und dem Körper Kalzium zuführen.

Auch alte Hausmittelchen wirken hier oftmals Wunder:
Umschläge mit Quark oder Joghurt wirken entzündungshemmend und kühlend.
Eine gute Lösung bei einem Sonnenbrand im Gesicht: Schwarztee-Umschläge. Dazu kann ein dünnes Stofftaschentuch mit abgekühlten schwarzen Tee getränkt werden. Nach 15 bis 20 Minuten wird das Tuch dann wieder vom Gesicht genommen. Der schwarze Tee enthält, ähnlich wie Quark und Joghurt, entzündungshemmende Wirkstoffe, im Tee sind es die so genannten Gerbstoffe. Zum Beispiel Adstringentien.
Weiter enthält schwarzer Tee unter anderem noch Theobromin und Theophyllin, beide werden in der Medizin als Heilstoffe eingesetzt.
Wie man sehen kann - es geht also auch ohne Chemie. ;)

Und falls zum Sonnenbrand noch Übelkeit hinzukommt - dringend einen Arzt aufsuchen! Dies könnte ein erster Hinweis auf einen Sonnenstich sein!
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4

Sonntag, 5. Juli 2015, 19:33

Ich habe Panthenol Spray benutzt. Hoffe das ist nicht auch noch Krebserregend...

Darek

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Sonntag, 5. Juli 2015, 20:25

Nee, davon ist nicht auszugehen. :thumbsup:

Die Inhaltsstoffe sind:

* 2-Ethylhexylalkanoat -> ein dünnflüssiges Wachs
* Cetylstearylalkohol -> dient der Erhöhung der Stabilität von Emulsionen, kann eventuell zu kontaktallergischen Reaktionen führen
* dünnflüssiges Paraffin -> bestimmt die anwendungsbezogenen Eigenschaften der Zubereitung, sowie die Wechselwirkungen mit der Haut
* Peroxyessigsäure -> Desinfektionsmittel, "das beste Biozid der Welt", hinterlässt keinerlei Resistenzbildung

Dann sind noch enthalten gereinigtes Wasser als Lösungsmittel, sowie Butan, Propan und 2-Methylpropan als Treibgase.

Der eigentliche Wirkstoff ist Dexpanthenol, als Derivat der Vitamin-B-Gruppe der Alkohol der Pantothensäure. Gängiges Medikament zur Haut- und Schleimhautbehandlung, sowie zur Behandlung von oberflächlichen Wunden.
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Manou

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Sonntag, 5. Juli 2015, 20:27

Wartet mal ab - in ein paar Jahren ist das Zeug dann auch krebserregend, weil irgendeine Studie das herausgefunden hat....
Signatur von »Manou« Es gibt keine Probleme - nur Herausforderungen!

Darek

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Sonntag, 5. Juli 2015, 20:44

Eher nicht. Panthenol ist eigentlich identisch mit Bepanthen. Und als Wund- und Hautsalbe gibt´s Bepanthen jetzt schon seit über 60 Jahren.
Einziger Nachteil von Bepanthen: Es mangelt an wissenschaftlichen Belegen für eine tatsächlich heilende Wirksamkeit von Bepanthen, dennoch können Creme oder Salbe auf gereizter Haut als lindernd empfunden werden.
Und Bepanthen ist extrem teuer.
Da ist Panthenol sicherlich die bessere, weil günstigere Alternative.
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Manou

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Sonntag, 5. Juli 2015, 20:54

Wäre nicht das erste Mal, dass Sachen, die als unbedenklich gelten, irgendwann mal durch irgendwen als schädlich definiert werden..

Bei Kaffee ist sich die "Wissenschaft" ja auch nicht wirklich einig...
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Darek

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Montag, 6. Juli 2015, 07:46

Das ist sicherlich richtig, nur - wie oft oder regelmäßig wird von jemandem Panthenol / Bepanthen genutzt und wie oft oder regelmäßig wird Kaffee getrunken?
Aber alle Beispiele hinken, so heißt es ja. Nur denke ich, dass nach über 60 Jahren ("Bepanthen Wund und Heilsalbe" kam 1950 das erste Mal auf den Markt) und den damit verbundenen Erfahrungswerten von einer Unbedenklichkeit ausgegangen werden kann. Zumal es bis heute lediglich einige selten auftretende Allergie-Reaktionen gibt. Und Bepanthen gehört zu den meist verkauften Medikamenten in Deutschland - über 14 Millionen mal im Jahr wandert das Produkt über den Ladentisch in Apotheken.

Dass er sich für Panthenol entschieden hat, finde ich, abgesehen vom Preis, auch aus einem weiteren Grund positiv - ich bin der Firma BAYER (als Hersteller von Bepanthen) absolut negativ gegenüber eingestellt.
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