Du bist nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Deutsch Polnisches Forum. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

21

Freitag, 5. Oktober 2007, 03:34

Zitat

Original von Obywatel GG
Sieht Du überhaupt keine Probleme darin dass tiefgehende perönliche Daten jetzt noch zusätzlich international vermittelt werden? Oder fragst Du nur was meine Bedenken sind?
So oder so, ok:

Wohnst in Warschau, fährst nach Glywice (musst ja garnicht nach Deutschland wollen) und der deutsche Zoll der da rumsteht und Ärger sucht, gibt dein Kennzeichen ein und schaut sich am Computer an wer du bist.
Und auf polnischem Hohheitsgebit gleich dein Strafzettel aus München einfordern...


Na ja, deine Bedenken kann ich nachvollziehen, Obywatel GG (sag mal, kennst du zufällig jemanden, der bei virtualpolen als pn1 registriert war? :haha), aber es gibt da schließlich schon seit 15 Jahren Erfahrungswerte mit Ländern wie Österreich, Frankreich oder den Niederlanden, und da hat sich gezeigt, dass alles halb so schlimm ist. Die greifen sich wirklich nur Autos raus, die irgendwie auffällig verdächtig sind.
Und dass du in Warschau oder Gliwice vom deutschen Zoll erfasst wirst, da brauchst du nun echt keine Angst haben, denn die dürfen sich nur in einem bestimmten Bereich hinter der Grenze rumtreiben. In Deutschland gilt das bis zum Berliner Ring, also bis ca. 80 km vor (oder hinter, je nachdem, wie man guckt) Frankfurt/O, d.h. in Polen dürfte das nur bis kurz hinter Świebodzin bzw. Legnica gelten. Außerdem, was interessiert es den deutschen Zoll, was jemand nach Polen ausführt? Die kümmern sich eh nur darum, was nach Deutschland reinkommt (Zigaretten, illegale Ukrainer usw.). Könnte höchstens sein, wenn sie mal einen flüchtigen Verbrecher jagen, dass sie den dann bis nach Polen verfolgen (wollen es scheinbar besser machen als die Amis in ihren Bundesstaaten). Aber wie oft kommt so was schon vor.
Signatur von »Matti« ... und nein: Das in Polen an vielen Straßen anzutreffende Warnschild mit der Aufschrift 'PIESI' bedeutet nicht, dass mit auf der Straße herumlaufenden Hunden zu rechnen ist! :haha

(pies, pl. psy -> Hund --- pieszy, pl. piesi -> Fußgänger) :oczko

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Matti« (5. Oktober 2007, 04:06)


22

Freitag, 5. Oktober 2007, 06:42

Die Welt ist eben klein, kann sein dass ich irgendwelche Schöngeister von woanders kenne ;)
Gab ja letzter Zeit grosse Völkerwanderung und da kann sich ja jemand irgendwie noch entschlossen haben...


Also ich meine eher nicht mitten zwischen Warschu und G., sondern wenn man schon fast am Ziel ist.
Aus Warschau habe ich nur gesagt damit noch deutlicher wird wie wenig der Weg mit Grenzübertritt zu tun haben muss.

Was allerdins trotzdem dumm gelaufen ist, denn ich meinte GRYFICE. Bei Glywice könnten nur "pepiczki" mal nach Schengener Abkommen rumlauern, aber die sind eher entspannter ;)
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

23

Freitag, 5. Oktober 2007, 14:31

Freies Europa

Als praktizierender Europäer begrüße ich das Schengener Abkommen außerordentlich und genieße es seit Inkrafttreten. Wenn nun Polen auch hinzu kommt umso mehr.
Die Skepsis war anfangs auch in den Erstbeitrittsländern (wow, was die dt. Sprache alles kann) groß und die Praxis hat wohl gezeigt, dass es praktikabel ist.
Bei den Amerikanern begeistert mich nicht wirklich alles, aber deren fast genetisch verankerter Drang nach Freiheit für den Bürger finde ich beeindruckend und kann hier für uns Vorbild sein. Ich wünsche mir, dass alle europäischen Einzelkinder und Mehrlinge, auch nationalkonservative, sich für diesen Gedanken begeistern.
Frankb

24

Freitag, 5. Oktober 2007, 20:07

RE: Freies Europa

Es macht durchaus Sinn was Du schreibst, nur "praktikabel" waren auch schon ganz andere Gesetze,
deswegen nicht automatisch gute.
Die vorläufig freie Durchfahrt ist natürlich sehr bequem, klar. Ich stehe auch ungerne rum.

Lese Dich mal in die Thematik Schengener Informationssystem (SIS) ein und Du wirst feststellen dass dort Informationen übertragen werden die darüber hinausgehen was die Polizei so nebenbei über Dich in Deutschland legal abfragen könnte.
Also Moment mal, was national nicht vorgesehen wird, wird wiederum auf internationaler Ebene auch durch nationale Institutionen benutz. Schon komisch...
Der Schäuble hätte gerne Einiges davon als reguläre Polizierechte was dort schon für Zoll möglich ist.
Also nochmal Moment mal. Wieso braucht die Polzei ein richterlichen Beschluss etc. der auf Tatsachen basieren muss
um das alles machen zu können, wenn der Zoll freie Hand hat (und zwar erst seit Schengen so viel...) ?
...und das nicht mal nur im eigenen Land...

Kritik an Schengen kommt von Links UND Rechts und zwar von guten Kennern der Materie, sowas gibt mir immer zu denken.
Jeder kann natürlich zu anderen Schlüssen kommen, aber irgendwie ist mir das Ganze an paar Stellen suspekt.
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

25

Samstag, 6. Oktober 2007, 12:30

RE: Freies Europa

Deine Skepsis kann ich ein Stück weit nachvollziehen.....
aber....
mir geht es nicht primär um schnelle Grenzübertritte, die ich ganz sicher als ein netten Effekt betrachte, sondern im Sinne des gemeinsamen europäischen Gedankens einen ganz wichtigen Schritt.
Das Abkommen wurde vor mittlerweile 22 Jahren unterzeichnet und wenn es mehr negative Auswirkungen als positive, dann kann man davon ausgehen, dass nach gebessert worden wäre oder Länder wieder ausgetreten wären.
Das von Dir genannte SIS ist sicherlich nicht unkritisch, war aber eine der Grundvoraussetung zum Wegfall der inner europäischen Grenzen.
Im Rahmen meiner beruflichen tätigkeit habe ich an einer Reihe von EU Projekten teilgenommen und es ist ein wirklich super gutes Gefühl Kooperation und Kolaboration mit Kollegen aus der EU praktisch zu leben. Wenn dann dabei auch noch die Reisen erleichtert um so besser und zeitgemäßt. Ich fand es davor schikanös, wenn ein Grenzer, den man vielleicht noch nicht mal sprachlich verstehen konnte, aus irgendwelchen Gründen (vielleicht eine oder zwei Flaschen Wein aus Porutgal zuviel dabei) dem normalen Touristen zeigte, wo in seinem Heimatland der Hammer hängt. Das ist archaisch und gehört in die vorherigen Jahrhunderte.
Es muss aber trotzdem Ziel und Aufgabe für die Zukunft sein, die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen sinnvoll zu schützen. Leider wird es dabei immer zu Komprissen kommen, wie man derzeit bei der ausgestaltung der EU-Verfassung sieht, die ja erheblichen Diskussionstoff für die teilnehmenden Regierungsvertreter bietet. Und selbst diese sind in deren Ländern nicht unumstritten.

Frank

Social Bookmarks