Du bist nicht angemeldet.

Darek

Erleuchteter

  • »Darek« ist männlich
  • »Darek« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 554

Wohnort: von dieser Welt, also Erdling

  • Private Nachricht senden

1

Sonntag, 28. Mai 2017, 13:55

Schleichender Paukenschlag - Bargeldverbot!

Szenario 1:
Am Straßenrand sitzt ein Mann in abgerissenen Klamotten. Vor sich ein paar Exemplare einer Obdachlosen-Zeitung. Wer vorbeikommt, wird angebettelt. "Sorry, kein Kleingeld", akzeptiert der Mann nicht - er nimmt nämlich auch Kreditkarten! Das passende Lesegerät hat ihm die Obdachlosen-Zeitung zur Verfügung gestellt - finanziert wurde es von einer millionenschweren Kreditkarten-Gesellschaft.
Passiert ist das alles in Schweden und was dort schon Wirklichkeit ist, zeigt, was uns in Deutschland noch bevorsteht. Zumindest, wenn es nach den Banken geht.

Szenario 2:
Die Lage eskaliert. Lange Schlangen vor den Banken, enorme Aufschläge auf Gold und Fremdwährungen, sowie eine sich dramatisch verschlechternde Versorgungslage der ärmeren Bevölkerungsschichten.

Klingt absurd?
Sicherlich nicht! Nach dem überraschenden Verbot der 500 und 1.000 Rupien-Scheine in Indien, kommt das Land nicht zur Ruhe.

Indiens Bargeldverbot dürfte dabei der größte Feldversuch zur Abschaffung des Bargeldes sein, über das das internationale Finanzsyndikat eine Totalkontrolle über die Bürger bekommen möchte. Im Gegensatz zu einer digitalen, bargeldlosen Wirtschaftsordnung ist der Bürger nämlich nur mit Bargeld einigermaßen frei und zahlungsfähig.
Wusste schon Dostojewski: "Geld ist geprägte Freiheit".

Was sich viele nicht vorstellen können, wird recht bald Wirklichkeit, wenn wir uns nicht dagegen wehren. Schon heute erleben wir nämlich auch bei uns beschleunigte Schritte zur Bargeldabschaffung:

2005 - beim Zoll muss eine Anmeldung erfolgen, wenn Personen mit mehr als 10.000 Euro in die EU ein- oder ausreisen wollen.
2010 - startete in Schweden die Kampagne "Bargeldfrei jetzt!" ("Kontantfritt Nu!").
2011 - werden Barzahlungen mit mehr als 1.500 Euro oder mehr in Griechenland als kriminell angesehen.
2012 - Barzahlungen von mehr als 1.000 Euro sind in Italien verboten.
2012 - Barzahlungen von mehr als 2.500 Euro sind in Spanien verboten.
2014 - seit Januar hat sich die zuläsige Bargeldsumme in Belgien für Waren und Dienstleistungen von 5.000 Euro auf 3.000 Euro verringert.
2015 - ab September wurde für Bürger, die in Fankreich leben, die Bargeldzahlungsgrenze von 3.000 Euro auf 1.000 Euro begrenzt.
2016 - Wolfgang Schäuble fordert eine Begrenzung der Bargeldzahlungen auf maximal 5.000 Euro.
2018 - Italien schafft die 1- und 2-Cent-Münzen ab, es werden keine Münzen mehr geprägt.
2018 -
die Europäische Zentralbank wird keine neuen 500-Euro-Scheine mehr ausgeben, alte Scheine werden sukzessive eingezogen.

Mittlerweile gibt es in 18 EU-Ländern Obergrenzen bei Bargeldzahlungen, am niedrigsten liegt die Grenze dabei in Griechenland mit 500 Euro, künftig 70 Euro. In Dänemark wird die Pflicht zur Bargeldannahme gekippt, und Schweden steht sogar kurz vor einem kompletten Bargeldverbot, angeblich zur "Kriminalitätsbekämpfung".

Wohin die Reise gehen könnte, zeigt derzeit China. Der "Citizen Score" ist eines der ehrgeizigen Projekte der chinesischen Regierung, das bis zum Jahr 2020 realisiert und für alle chinesischen Bürger verpflichtend sein soll. Dabei handelt es sich um ein Bewertungssystem für das Verhalten der Bürger. Verwaltet werden soll das dann von den beiden chinesischen Digitalkonzernen "Alibaba" und "Tencent". Gemessen werden dabei das Kaufverhalten (Alibaba) und die sozialen Aktivitäten (Tencent) der Nutzer. Letzteres ist bereits heute schon der Fall.

Und auch in China ist die Bargeldabschaffgung schon weit vorangeschritten, der Bankkunde ist bereits jetzt gläsern. Der größte Schein, die 100-Yuan-Note ist lediglich 14 Euro wert, die Aufbewahrung von Bargeld erfordert daher viel Platz. Und wie mittlerweile bekannt wurde, arbeitet China an einer eigenen Cryptowährung, also einer vollständig internetbasierten Währung, die eine vollständige Kontrolle erlauben würde. Diese Cryptowährung gilt als Ersatz für den Bitcoin, der nur schwer kontrollierbar ist und sich bei den Chinesen wachsender Beliebtheit erfreut.

Ein weiteres Beispiel sind die USA, wo bereits ab 1945 sukzessive Banknoten im Nennwert von 500, 1.000 und 10.000 Dollar aus dem Verkehr gezogen wurden. Ab 1970 wurden alle Banken verpflichtet, sämtliche Barzahlungen zu dokumentieren.

Angeblich alles, um die Schwarzarbeit zu bekämpfen, Kriminellen das Handwerk zu legen ("Bargeld ist das Blut in den Adern der Kriminellen") und den internationalen Terrorismaus zu bekämpfen. Nur Drogendealer, Extremisten und Steuerflüchtige nutzen noch Bargeld. Einmal ganz abgesehen davon, dass diese Einstellung eine Frechheit ist, stellt sich die Frage, ob das alles auch stimmt.

Ganz und gar nicht!
Die Mafia ist trotz der bisherigen Reglementierungen bis heute nicht verarmt, die bargeldlose, schwere Internet-Kriminalität hat in den letzten Jahren extrem zugenommen, eine Steuerflucht wird längst bargeldlos durchgeführt durch Verlagerung des Firmensitzes in die Heimat von EU-Kommissionspräsident Juncker, nach Luxemburg, und der internationale Extremismus nutzt längst schon Kryptocurrencies wie Bitcoin.

Der wahre Grund für eine Bargeldabschaffung ist ein ganz anderer: Technische Überwachungsmöglichkeiten (Datenspionage wird auch durch Regierungen betrieben), Steuerung des Konsumverhaltens (z.B. ein Alkoholverbot für Alkoholiker), komplette Kontrolle der Bürger, Vermeidung eines eventuellen Bank-Run, Abschneiden eines Fluchtwegs ins Bargald, sowie die Möglichkeit einer Negativzinspolitik, wie wir sie heute schon ganz aktuell haben. Auch ist eine Enteignung der Bürger auf Knopfdruck möglich.

Das, was von Experten schon seit Jahren angedeutet und von vielen ungläubig belächelt wurde, ist bereits Realität - und der Mensch lässt es sich wieder einmal gefallen!
Willkommen in 1984!

Die Abschaffung des Bargelds wird kommen, wenn die Bevölkerung dies toleriert. Eine Volksabstimmung zum Thema wird es nämlich sicherlich nicht geben, die hat es auch bei der Abschaffung der DM nicht gegeben. Der gläserne Zahler ist längst keine Utopie mehr, sondern raue Wirklichkeit.
Wollen wir das wirklich?

Eine Möglichkeit zur Gegenwehr: http://stop-bargeldverbot.de/
Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

2

Donnerstag, 1. Juni 2017, 08:42

Einführung 500 zł-Banknote

Hallo,

ich finde, an dieser Stelle sollte schon erwähnt werden, dass zum 10.02.2017 die Narodowy Bank Polski eine 500 zł-Banknote neu eingeführt hat. Seit der Umstellung der Währung in 1995 hatte es eine Banknote mit diesem Wert nicht gegeben.

Gruß

chód wilka

olaf

Julija +Alexej Nawalny

  • »olaf« ist männlich

Beiträge: 4 806

Wohnort: nahe Katowice/PL

  • Private Nachricht senden

3

Donnerstag, 1. Juni 2017, 12:17

Zahlst Du im Biedronka oder so Deinen taeglichen Einkauf mit dem 200 PLN-Schein, musst Du fast immer warten, bis die Verkaueferinnen gewechselt haben. Nervig, wie in D aber auch...
Tanke zB ?(

@Darek:
Ja, kurw. "big brother", total control - von der Geburt an bis zum Tod und darueber hinaus :cursing:

Social Bookmarks