Bildungsferne Schichten dachten wie 89 dass es ohne irgendwas einfach reicher wird, früher durch Systemwechsel und dass man es Parteibonzen das abnimmt was sie angeblich bunkern und der Masse vorenthalten und jetzt dadurch dass die EU was ohne Gegenleistung verschenken wird - das ist die eine Gruppe, die ist enttäuscht.
Zölle fielen weg (wer in die EU exportierte der war natürlich nicht enttäuscht), aber auch die Einfuhrzölle, das Außenhandelsgleichgewicht hat was abbekommen, in Gegenleistung kamen Subventionen in gewisse Infrastruktursachen (damit wurde endlich hier und da was angeregt was vorher vernachlässig wurde und wohl noch lange würde, man denke nur mal an Strassenbau) und Landwirtschaft.
Es gibt ja so Zahlenspielereien was es kostet mit EU-Waren zollfrei überschüttet zu werden und was es an Subventionen gab, gibt unterschiedliche, meisten kommen dazu dass es sich direkt nicht lohnt, nicht so kurzfristig zumindest.
Die Polen die ihre Arbeit im EU-Ausland anbieten wollten, hofften auf Erleichterungen, das ist auch der Fall, allerdings von EU-Land zu EU-Land unterschiedlich, in D strikte vorgaben (bis 2011 ?), immer noch kostenpflichtige Arbeitserlaubnisse, Quotierungen etc. Die Regelungen hinsichtlich Freizügigkeit für Selbständige sind dagegen EU-weit so wie sie sind, daher für die Gruppe weniger problematisch, die freuen sich.
Die EU gibt viele Regeln vor die manchen nicht schmecken (nicht nur in Polen), so manch einer meckert über Umweltschutzauflagen die ja auch Geld kosten und Bürokratieaufwendungen.
Ja wer auf Manna gehofft hat ist enttäuscht, manche sehen auch das Land ausverkauft, andere wissen es zu schätzen dass EU-Gesetze mal paar nationale Eigenarten weg bügeln, so hat nun mal ein EU-Gericht das Recht auf Abtreibung durchgesetzt etc.
Differenziertes Bild also.
p.s. Dass die Wartezeit von allen am Grenzübergang nicht vermisst wird, ist denke ich mal klar.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Obywatel GG« (16. November 2009, 22:32)