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1

Mittwoch, 2. Januar 2008, 19:08

Jan Brzechwa

Hallo,

in der Absicht die polnische Literatur "angemessener boomen" zu lassen habe ich mich seit einiger Zeit der Übersetzung der fantastisch wunderschönen Werke von Jan Brzechwa zugewandt, die außerhalb Polens so auch in Deutschland unverständlicher Weise fast gänzlich unbekannt sind. Jetzt ist mein Produkt allmählich reif genug, um es bei einem Verlag unterzubringen. Kennen Sie oder kennt jemand hier einen deutsch-polnisch orientierten Verein oder einen Verlag, den ich für mein Projekt gewinnen könnte?
Mein anderes Problem sind die Rechte. Wer weiß, wie ich die Familie, die sicherlich die Rechte besitzt, erreichen kann?
Damit ich mit meinem Anliegen auf etwas wärmeres und breiteres Interesse stoße hier meine Netz-Visitenkarte: www.mehr-als-sterne.de

2

Mittwoch, 2. Januar 2008, 23:17

RE: Jan Brzechwa

Zitat

Original von Pelna
Hallo,

in der Absicht die polnische Literatur "angemessener boomen" zu lassen habe ich mich seit einiger Zeit der Übersetzung der fantastisch wunderschönen Werke von Jan Brzechwa zugewandt, die außerhalb Polens so auch in Deutschland unverständlicher Weise fast gänzlich unbekannt sind. Jetzt ist mein Produkt allmählich reif genug, um es bei einem Verlag unterzubringen. Kennen Sie oder kennt jemand hier einen deutsch-polnisch orientierten Verein oder einen Verlag, den ich für mein Projekt gewinnen könnte?
Mein anderes Problem sind die Rechte. Wer weiß, wie ich die Familie, die sicherlich die Rechte besitzt, erreichen kann?
Damit ich mit meinem Anliegen auf etwas wärmeres und breiteres Interesse stoße hier meine Netz-Visitenkarte: www.mehr-als-sterne.de


Leider kenne ich die Werke von Brzechwa nicht und habe auch nur Beziehungen zu einem Verlag in der Türkei.

Zum Urheberrecht hier ein Zitat von nachfolgendem Link, der dir vielleicht weiterhilft:

Zitat: Urheberrecht und Übersetzer
Das Übersetzen eines urheberrechtlich geschützten Werkes kompliziert die juristischen Zusammenhänge, weil die Urheberrechte des Autors und des Übersetzers nebeneinander stehen: Das Übersetzen eines urheberrechtlich geschützten Werkes ist eine eigenständige geistige Schöpfung.

Die Frage, ob übersetzt werden darf, betrifft wohl wesentlich die Persönlichkeitsrechte des Autors - schließlich wird sein Werk dabei verändert und dagegen kann er sich wehren. Die Verwertung der Übersetzung betrifft auch die Verwertungsrechte des Autors. Daneben steht das komplette Urheberrecht des Übersetzers. ( Link und Urheber des Zitates: http://www.techwriter.de/thema/urheberr.htm

Der Autor lebt ja nicht mehr und Urheberrechte sind nach deutschem Gesetz auch nicht vererbbar. Vielleicht hilft dir das ein wenig weiter. :pies

3

Donnerstag, 3. Januar 2008, 01:18

RE: Jan Brzechwa

Zitat

Original von Pelna

Mein anderes Problem sind die Rechte. Wer weiß, wie ich die Familie, die sicherlich die Rechte besitzt, erreichen kann?


Wende dich einfach an den polnischen Verlag...

Bei Übersetzungen in Deutschland fällt mir sofort Dedecius ein, der wohl der berühmteste Übersetzer aus dem Polnischen war. HIER findest du Infos über Deutsches Polen-Institut, wo auch Veröffentlichungen/Übersetzungen aufgelistet sind.
Signatur von »ReniA« Liebe Grüßle i serdeczne pozdrowienia

Renia :papa


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BIALY MIS

4

Donnerstag, 3. Januar 2008, 12:47

RE: Jan Brzechwa

Zitat

Original von Pelna
... habe ich mich seit einiger Zeit der Übersetzung der fantastisch wunderschönen Werke von Jan Brzechwa zugewandt, ...

Klingt interessant, auch wenn ich kein Verleger bin, sondern nur Jan Brzechwa mag. Welche Gedichte has du bisher übersetzt?

5

Donnerstag, 3. Januar 2008, 14:37

RE: Jan Brzechwa

Hallo,

ein schönes Projekt:-)

In Polen verlegt der Verlag "Siedmiorog" die Werke Jan Brzechwas. Da Brzechwa 1966 verstorben ist, also die (sowohl nach deutschem als auch polnischem Urheberrecht zu beachtende) 70-jährige Frist noch nicht abgelaufen ist (Urheberrechte sind nämlich sehr wohl vererbbar), ist dieser Verlag sicherlich in der Lage, Auskunft darüber zu erteilen, wer Inhaber der Nutzungsrechte ist (der Verlag muss ja selber entsprechende Rechte erworben haben) und ob vielleicht schon jemand die Lizenz erhalten hat, eine deutsche Ausgabe veröffentlichen zu können.

Unter

http://www.siedmiorog.pl/?pg=kontakt

findet man E-Mail-Adressen und die Telefonnummer der Rechtsabteilung dieses Verlags.


Schöne Grüße

AP

6

Freitag, 4. Januar 2008, 04:40

RE: Jan Brzechwa

Zitat

Da Brzechwa 1966 verstorben ist, also die (sowohl nach deutschem als auch polnischem Urheberrecht zu beachtende) 70-jährige Frist noch nicht abgelaufen ist (Urheberrechte sind nämlich sehr wohl vererbbar

AP


Nö, nur durch Testamentsverfügung oder Erbauseinandersetzung ( Rechtsstreit ), nicht automatisch vererbbar : § 29 Rechtsgeschäfte über das Urheberrecht

(1) Das Urheberrecht ist nicht übertragbar, es sei denn, es wird in Erfüllung einer Verfügung von Todes wegen oder an Miterben im Wege der Erbauseinandersetzung übertragen.

(2) Zulässig sind die Einräumung von Nutzungsrechten (§ 31), schuldrechtliche Einwilligungen und Vereinbarungen zu Verwertungsrechten sowie die in § 39 geregelten Rechtsgeschäfte über Urheberpersönlichkeitsrechte.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »tornado« (4. Januar 2008, 05:32)


7

Freitag, 4. Januar 2008, 11:38

RE: Jan Brzechwa

Zitat

Original von tornado

Zitat

Da Brzechwa 1966 verstorben ist, also die (sowohl nach deutschem als auch polnischem Urheberrecht zu beachtende) 70-jährige Frist noch nicht abgelaufen ist (Urheberrechte sind nämlich sehr wohl vererbbar

AP


Nö, nur durch Testamentsverfügung oder Erbauseinandersetzung ( Rechtsstreit ), nicht automatisch vererbbar : § 29 Rechtsgeschäfte über das Urheberrecht

(1) Das Urheberrecht ist nicht übertragbar, es sei denn, es wird in Erfüllung einer Verfügung von Todes wegen oder an Miterben im Wege der Erbauseinandersetzung übertragen.

(2) Zulässig sind die Einräumung von Nutzungsrechten (§ 31), schuldrechtliche Einwilligungen und Vereinbarungen zu Verwertungsrechten sowie die in § 39 geregelten Rechtsgeschäfte über Urheberpersönlichkeitsrechte.


Lieber Tornado,

§ 28 Absatz 1 des Gesetzes über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz) lautet:

Das Urheberrecht ist vererblich.

Die von Dir zitierten Vorschriften (§ 29) betreffen die Möglichkeit, ein Urheberrecht per Rechtsgeschäft zu übertragen.

Die Dauer des Urheberrechts regeln die §§ 64 ff. Grundsätzlich gilt gemäß § 64:

Das Urheberrecht erlischt siebzig Jahre nach dem Tode des Urhebers.

Das ist die Rechtslage in Deutschland. In Polen ist sie ähnlich. Deshalb habe ich mit Hinblick darauf, dass Herr Brzechwa vor weniger als 70 Jahren verstorben ist, darauf aufmerksam machen wollen, dass man bei der Veröffentlichung seiner Gedichte entsprechende Nutzungsrechte haben muss.

8

Freitag, 4. Januar 2008, 21:01

RE: Jan Brzechwa

Zitat

Original von chelmno.info

Das ist die Rechtslage in Deutschland. In Polen ist sie ähnlich. Deshalb habe ich mit Hinblick darauf, dass Herr Brzechwa vor weniger als 70 Jahren verstorben ist, darauf aufmerksam machen wollen, dass man bei der Veröffentlichung seiner Gedichte entsprechende Nutzungsrechte haben muss.


Das ist absolut richtig! Mit dem Zusatz, dass im Falle von bedeutenden Urhebern (und so einer war Brzechwa) diese 70 Jahre nach dem Tod gelten. Im Falle von nicht bedeutenden (also unbekannten) Urhebern beziehen sich diese 70 Jahre auf die Zeit nach der Entstehung des Werkes. So sagt das polnische Urheberrecht.
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BIALY MIS

9

Dienstag, 15. Juli 2008, 22:29

RE: Jan Brzechwa

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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Heidi« (15. Juli 2008, 23:11)


10

Donnerstag, 17. Juli 2008, 12:23

RE: Jan Brzechwa

Vielleicht noch ganz interessant zu erwähnen, dass Jan Brzechwa auch Propaganda-Gedichte geschaffen hat, die ein Loblied auf den Sozialismus sind.

Hier finden sich zwei davon, wenn auch anscheinend gekürzt:

http://wiersze.doktorzy.pl/glosameryki.htm
http://wiersze.doktorzy.pl/czerwonymarsz.htm

Aber seine Gedichte für Kinder sind Klassiker. :)
Signatur von »Ola« Nevermore...

11

Mittwoch, 22. Oktober 2008, 21:01

hej !
a macie moze wiersz :Na straganie" po niemiecku?

12

Mittwoch, 22. Oktober 2008, 21:55

Na straganie w dzień targowy
Takie słyszy się rozmowy:
"Może pan się o mnie oprze,
Pan tak więdnie, panie koprze."
"Cóż się dziwić, mój szczypiorku,
Leżę tutaj już od wtorku!"
Rzecze na to kalarepka:
"Spójrz na rzepę - ta jest krzepka!"
Groch po brzuszku rzepę klepie:
"Jak tam, rzepo? Coraz lepiej?"
"Dzięki, dzięki, panie grochu,
Jakoś żyje się po trochu.
Lecz pietruszka - z tą jest gorzej:
Blada, chuda, spać nie może."
"A to feler" - Westchnął seler.
Burak stroni od cebuli,
A cebula doń się czuli:
"Mój Buraku, mój czerwony,
Czybyś nie chciał takiej żony?"
Burak tylko nos zatyka:
"Niech no pani prędzej zmyka,
Ja chcę żonę mieć buraczą,
Bo przy pani wszyscy płaczą."
"A to feler" - Westchnął seler.
Naraz słychać głos fasoli:
"Gdzie się pani tu gramoli?!"
"Nie bądź dla mnie taka wielka" -
Odpowiada jej brukselka.
"Widzieliście, jaka krewka!" -
Zaperzyła się marchewka.
"Niech rozsądzi nas kapusta!"
"Co, kapusta?! Głowa pusta?!"
A kapusta rzecze smutnie:
"Moi drodzy, po co kłótnie,
Po co wasze swary głupie,
Wnet i tak zginiemy w zupie!"
"A to feler" - Westchnął seler.


Ale niestety nie po niemiecku - tylko po polsku.
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13

Donnerstag, 23. Oktober 2008, 13:00

:)

Znalazłam wersję niemiecką.. .;)
ale to nie było proste :)

14

Donnerstag, 23. Oktober 2008, 13:03

Zitat

Original von iktosia
:)

Znalazłam wersję niemiecką.. .;)
ale to nie było proste :)


A mogłabyś ją tutaj umieścić? Bardzo chętnie przeczytałbym. :prosi
Signatur von »Matti« ... und nein: Das in Polen an vielen Straßen anzutreffende Warnschild mit der Aufschrift 'PIESI' bedeutet nicht, dass mit auf der Straße herumlaufenden Hunden zu rechnen ist! :haha

(pies, pl. psy -> Hund --- pieszy, pl. piesi -> Fußgänger) :oczko

15

Donnerstag, 23. Oktober 2008, 16:46

AM GEMÜSESTAND

Auf dem Markte, gleich am Morgen
hört man des Gemüses Sorgen:
„Lieber Dill, wie kann ich helfen,
daß Sie hier nicht ganz verwelken?“
„Teurer Schnittlauch, es ist schlimm,
Tage schon lieg ich hier drin!“
Der Kohlrabi meint bedächtig:
„Schaut die Rübe, die ist prächtig.“
Und die Erbse ganz spontan:
„Na mein Rübchen, geht‘s voran?“
„Danke, danke, wie Sie sehen,
irgendwie muß es ja gehen.“
Doch die Petersilie - seht:
blaß und dünn wie ein Asket.
„Oh wie schade, oh wie schade“,
seufzt der Sellerie ganz fade.
Flieht der Spargel vor der Zwiebel,
doch die flüstert ganz sensibel:
„Ach mein Liebster, sag doch mal,
wärst du nicht gern mein Gemahl?“

Doch der Spargel schaut nur weg:
„Das hat überhaupt kein‘ Zweck!
Mir ist gar nicht nach amour,
denn bei Ihnen weint man nur!“
„Oh wie schade, oh wie schade“,
seufzt der Sellerie ganz fade.
Plötzlich schreit die Stangenbohne:
„He, das ist hier meine Zone!“
„Rück doch einfach mal ein Stück!“
schreit der Rosenkohl zurück.
Die Karotte kann nur lachen:
„Nein! Wie die sich wichtig machen!“
„Schlichten sollte hier der Kohlkopf!“
„Was der Kohlkopf?! Dieser Hohlkopf?!“
Doch der weiß genau bescheid:
„Liebe Leut‘, wozu der Streit?
Ist das alles denn nicht schnuppe?
Landen wir doch in der Suppe!“
„Oh wie schade, oh wie schade“,
seufzt der Sellerie ganz fade.


prosze :)

16

Donnerstag, 23. Oktober 2008, 17:38

Nicht schlecht, nicht schlecht. :okok :usmiech
Signatur von »Matti« ... und nein: Das in Polen an vielen Straßen anzutreffende Warnschild mit der Aufschrift 'PIESI' bedeutet nicht, dass mit auf der Straße herumlaufenden Hunden zu rechnen ist! :haha

(pies, pl. psy -> Hund --- pieszy, pl. piesi -> Fußgänger) :oczko

17

Freitag, 24. Oktober 2008, 01:22

ich bin sprachlos :oklasky - toll gemacht
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18

Freitag, 24. Oktober 2008, 12:38

ich habe das alleine nicht ueberseatzt... sondern gefunden..
trotzdem finde deutsche wersion toll :D

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