Du bist nicht angemeldet.

21

Sonntag, 10. Februar 2008, 11:36

RE: Wie blöd sind wir eigentlich?

Ich frage mich, ob es überhaupt sinnvoll ist, einen Ländervergleich wie Pisa so hoch aufzuhängen. Es ist doch vielmehr so, das jeder Staat seine eigene Geschichte hat, also auch ganz verschiedene Gründe warum es gut oder schlechter als in der Vergangenheit läuft. Für Deutschland gillt für mich ganz klar, das es seit Jahren bergab geht....Deutschland verpasst regelmäßig den Zug für echte Reformen. Wozu soll man auch etwas reformieren ? Den Leuten mit der Macht um Reformen durchzusetzen geht es doch gut und immer besser. Dazu kommt das Deutschland an seiner Bürokratie erstickt.Steuersystem, Bildungssystem, Sozialsystem....wo sind die Innovationen?? Was aber auch nicht von der Hand zu weisen ist, ist das der Ausländeranteil in Deutschland sehr hoch ist. Dadurch ist es halt schwer, den normalen Stoff an bestimmten Schulen in der vorgegeben Zeit durchzuziehen.
Ich stimme denen zu, die sagen das es der Jugend in Deutschland an Respekt und Werten mangelt. Ich bin zum Beispiel für die sogenannten Kopfnoten, die Mitarbeit und soziales Verhalten bewerten. Und ich bin absolut für eine einheitliche Schulkleidung. Das schließt Ausgrenzung durch sozial unterschiedlichen Voraussetzungen aus.
Ich habe neulich gelesen, das es in Berlin alle drei Tage einen Fall von Gewalt gegen Lehren gibt.....in meiner Zeit war das undenkbar. Wie verhält sich das an polnischen Schulen, mit der Gewalt??
Und was noch zu sagen ist....
Wir haben hier doch den wunderbaren Sozialstaat Deutschland...also wozu ne Ausbildung, wozu Arbeiten ?? Das Sozialsystem fängt mich schon auf und ich werde überleben...zwar ohne Perspektive, dafür aber ohne Anstrengungen....Die Kinder leben immer das nach, was ihnen von den Eltern vorgelebt wird.

22

Sonntag, 10. Februar 2008, 13:49

RE: Wie blöd sind wir eigentlich?

Zitat

Original von ReniA

Zitat

Original von liwia
nur, wenn ich jetzt mit so einer auf deutsch schreibe (leider kann die sich nach 18 Jahren nicht mehr dran erinnern, wie man polnisch schreibt) da macht sie bedeutend mehr Schreibfehler als ich, obwohl ich nicht hier in der Schule deutsch gelernt habe. Aber sie hat doch hier studiert......


Damit ich das richtig verstehe: Du kommunizierst mit einer Frau aus Polen, die seit 18 Jahren in Deutschland lebt, hier studiert hat und Schreibfehler in deutscher Orthographie macht? Und dazu noch ihr Polnisch verlernt hat?

Was ist daran so suspekt?

Wir Menschen sind keine Götter. Perfekt ist keine(r) - es wäre fürchterlich, wenn es sowas gäbe.

Auch mir wird manchmal (nach 30 Jahren in Deutschland) unterstellt, dass ich kein richtiges Deutsch schreibe. Dennoch ist mein Deutsch überdurchschnittlich gut, behaupte ich mal. Und auch mein Polnisch, immer noch.
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Darek

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23

Sonntag, 10. Februar 2008, 13:56

RE: Wie blöd sind wir eigentlich?

Zitat

Original von kilian

Wir haben hier doch den wunderbaren Sozialstaat Deutschland...also wozu ne Ausbildung, wozu Arbeiten ?? Das Sozialsystem fängt mich schon auf und ich werde überleben...zwar ohne Perspektive, dafür aber ohne Anstrengungen....Die Kinder leben immer das nach, was ihnen von den Eltern vorgelebt wird.


He, Kirlian - meinst Du wirklich, dass die Kiddis im Alter von 14,15 oder 16 Jahren schon solche Überlegungen starten? Zu diesem Zeitpunkt stecken die voll in ihrer Pubertät und haben ganz andere Dinge im Kopf.

Auch glaube ich nicht, dass ein elterliches Vorbild a`la Sozialstaat den Kiddis für ihre Zukunft ausreicht. Für solche Kinder ist es sicherlich nicht so toll, in den Schulferien zu Hause bleiben zu müssen, weil kein Geld für Urlaubsreisen vorhanden ist. Und nach den Ferien die tollsten Urlaubsgeschichten der etwas besser gestellten Schüler anhören zu müssen.
Trotzdem stimme ich Dir natürlich zu, dass so etwas prägt.
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. So lautet doch der Spruch.
Ich denke einfach, dass es hierbei um eine Verschiebung der Wertigkeiten geht. Tugenden wie Fleiß, Einsatzwille und ähnliches gehen immer stärker verloren.

Und trotz der Tatsache, dass hier einige anderslautende Postings zu lesen waren, denke ich, dass die Schulbildung im Osten Europas weitestgehend besser ist.
Nicht überall, okay. Unterschiede gibt es auch dort. Aber trotzdem irgendwie besser, umfangreicher.
Ich habe mehrfachen Kontakt nach Polen, nach Russland, in die Ukraine und nach Belarus. Überall das gleiche Bild - höheres Bildungsniveau, höheres Allgemeinwissen, höhere Schulabschlüsse.

Und ich glaube auch zu wissen, woran das eventuell liegen könnte: diesen Ländern geht es noch nicht so gut, wie uns hier in D. Die Motivation, es zu etwas zu bringen ist dort m.E. um einiges größer, da alle dort wissen, dass nur eine gute Schulbildung ein - zumindest etwas - besseres Leben ermöglicht.

Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass dort so viel am Schulwesen herumgedoktert wird, wie bei uns.
Wenn ich nur mal an diese schwachsinnige Mengenlehre denke, die vor vielen Jahren gepaukt werden musste und selbst die Lehrer daran verzweifelt sind.
Heute die ständigen Änderungen in Sachen Rechtschreibreform, die ausufernden Diskussionen um Gesamtschulen usw., usw.....

Weiter können sich die Kiddis heute vielfach nicht mehr richtig konzentrieren. Woher kommt das denn? Wir sind zu einer Spaßgesellschaft geworden, in der es wichtiger ist, sich über Fernsehfilme und Soaps auszutauschen, als eine Gedicht auswendig zu lernen. Und solch blödsinnige Aussagen vieler Erwachsener: "Rechtschreibfehler gefunden? Schenkt ich Dir. Kannst Du behalten" tun ihr Übriges dazu.

Hör den Kindern im entsprechenden Alter doch einfach mal zu, wenn sie sich unterhalten. Die bekommen nicht mal mehr einen halbwegs vernünftigen und zusammenhängenden Satz zustande. Und so, wie sie reden - s-c-h-r-e-i-b-e-n sie auch!

Grausam!

Und bei vielen Erwachsenen? Fehlanzeige....

Der neue arbeitgehber wurde ihnen bereitz zugesantt!

In diesem Sinne - mein Dachschaden wurde wie vorgesehen am Freitag behoben!
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24

Sonntag, 10. Februar 2008, 14:05

RE: Wie blöd sind wir eigentlich?

Ups...da oben ging was falsch mit dem Zitieren , ein Mensch ist halt nicht perfekt und macht Fehler grins

Hast Recht Renia, niemand verlangt von einem, dass er perfekt deutsch schreibt, wenn er auch schon polnisch nicht perfekt schreiben konnte.
Mit diesem Beispiel von meiner Freundin wollte ich sagen, dass ich nicht überrascht war von ihren Schreibfähigkeiten weil ich das auch so von ihr kannte, überrascht war ich nur, dass sie mit diesen Fähigkeiten Beamtin hier geworden ist...mehr will ich das nicht kommentieren, es spricht für sich... :oczko

@ Choma
Jesteś wspaniałą nauczycielką i o ile lepsze byłoby polskie szkolnictwo i jego wyniki w PISA, gdyby wszyscy podzielali Twój pogląd ! :kwiatek
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »liwia« (10. Februar 2008, 14:16)


Raiden77

unregistriert

25

Sonntag, 10. Februar 2008, 14:12

ach, ja... die schöne Schulzeit :) lang ist es her... wie war das damals bei mir? grübel... da hatten die Eltern auf dem Elternabend so eine komische Idee, die sich Hausaufgaben Heft nannte... jeder Schüler mußte so ein Büchleich führen und der Lehrer hat es nach der Std. unterschrieben und die Eltern zu Hause, dass wir es vorgezeitg hatten und danacht die Aufgaben erledigten. Somit war schonmal sichergestellt, dass das funktionierte... Aber wenn ich zugebe, ich war bestimmt kein Musterschüler... lernen war mir egal, denn wie ich dachte, lerne ich für andere, damit diese endlich den Mund halten und mich in Ruhe lassen... es Gab zu meiner Zeit nur die doofe Atari 2600 Steckkonsole oder den C16 mit Datasette... das laden eines Spiels hat 30 Min oder mehr gedauert... doch es gab nichts wichtigeres als mit seinen Freunden auf das Ding zu starren, bist das Lichtlein der Ladelampe erlosch...nur unsere Eltern hatten besser Dinge für uns im Sinn, sie schickten uns in die Freie Natur...
Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.
Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium.
Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel.
Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen.
Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.
Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen.
Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, daß wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.
Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mußten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wußte, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein Handy dabei!
Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld, außer uns selbst. Keiner fragte nach Aufsichtspflicht. Kannst Du Dich noch an Unfälle erinnern? Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. Damit mußten wir leben, denn es interessierte den Erwachsenen nicht.
Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick.
Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.
Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms.
Wir hatten Freunde! Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns. Wie war das nur möglich?
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeihungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus.
Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, mußte lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.
Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.
Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, daß die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei. So etwas!
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Mißerfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wußten wir umzugehen.
Tja... so war das bei mir und denke nicht, dass ich ein Dummkopf bin... PISA interessiert mich nicht und es wird bestimmt auch nicht meine Kinder eines Tages interessieren...
LG Ingo

26

Sonntag, 10. Februar 2008, 14:26

RE: Wie blöd sind wir eigentlich?

Hi Darek, ich denke auch das die Schulbildung in Osteuropa eine bessere ist, als die hier in Deutschland. Und ich stimme Dir bei Deinen genannten Gründen zu. Es hängt mit der Motivation zusammen, irgendwas aus seinem Leben zu machen. Die Möglichkeiten in Osteuropa sind begrenzter.
Du hast auch recht damit,wenn Du sagst, das die Kids hier Konzentrationsschwierigkeiten haben. Eben weil es ein Überangebot an Freizeitmöglichkeiten gibt, weil andere Dinge so viel wichtiger erscheinen. Wie Soaps, Filme, DSDS etc....Der mediale Zwang...
Aber, all das hält langsam aber sicher auch in Osteuropa Einzug. Die Gepflogenheiten der westlichen Welt machen sich auch z.b. in Polen breit. Mal sehen wie das alles zukünftig aussehen wird.
Trotzdem halte ich von Pisa nicht allzuviel.
Kinder mit 14,15 oder 16 haben sicher eine Menge im Kopf und denken wenig über unseren Sozialstaat nach....da hast Du recht. Ich sehe die Verantwortung bei den Eltern und Lehrern. Wie Du schon richtig erwähnst....die wichtigen Wertigkeiten werden nicht mehr vermittelt.
Aber man kann ja auch noch mit 20,22 eine andere Richtung einschlagen. Ich selbst war 24 Jahre alt, als ich meine zweite Ausbildung begonnen habe.

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27

Sonntag, 10. Februar 2008, 14:28

tja, Ingo - das stimmt.

Frage mich bei all dem, wie wir nur überleben konnten.....

Du hast Würmer gefuttert? Ich hab aus Pfützen getrunken, mit "irgendwas drin"..... :ROTFL
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Darek« (10. Februar 2008, 14:29)


28

Sonntag, 10. Februar 2008, 14:39

Ja Jungs....lange ist es her.

Würmer hab ich nicht gefuttert und aus pfützen hab ich auch nicht getrunken.... :ROTFL....aber ansonsten war es genauso wie Ingo es schreibt.
Vor mir war kein Baum sicher, war ständig draussen und wir haben Hütten in jeglicher Form gebaut...wir hatten einen wahnsinnigen Verschleiß an Nägeln.... :mysli
Kennt einer von euch noch Teenager die einen Ferienjob nachgehen ,um sich selbst ein bißchen Geld zusammen zu sparen ? Hab das Gefühl das die Kids von heute ziemlich in Watte gepackt werden....

Darek

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29

Sonntag, 10. Februar 2008, 14:46

Zitat

Original von kilian
Ja Jungs....lange ist es her.

Würmer hab ich nicht gefuttert und aus pfützen hab ich auch nicht getrunken.... :ROTFL....aber ansonsten war es genauso wie Ingo es schreibt.
Vor mir war kein Baum sicher, war ständig draussen und wir haben Hütten in jeglicher Form gebaut...wir hatten einen wahnsinnigen Verschleiß an Nägeln.... :mysli
Kennt einer von euch noch Teenager die einen Ferienjob nachgehen ,um sich selbst ein bißchen Geld zusammen zu sparen ? Hab das Gefühl das die Kids von heute ziemlich in Watte gepackt werden....


... jawoll, kenne ich auch alles noch. Nur hatten wir kaum Nägel und unsere Buden sind ständig zusammengekracht. :stres

Einen Teenie kenn ich, der nebenbei ein wenig jobt.
Ich habe früher in den letzten Schuljahren häufiger in Firmen ausgeholfen, während der Sommerferien. Und im Herbst war Kartoffelernte angesagt. Für einen Tag gab´s dann 5 DM und leckeren Pflaumenkuchen vom Blech, den der Bauer dann mit seinem Traktor zu uns auf´s Feld brachte. Mensch - war der leeeeeecker :mniam

Ob die heutigen Kiddis später auch mal von solch tollen Erlebnissen berichten können?
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30

Sonntag, 10. Februar 2008, 14:51

Wir haben uns die Nägel zusammengeschnorrt... :ostr
Jetzt hab ich Hunger auf Pflaumenkuchen..... :mniam

Ich denke die Kids von heute werden später mal von ihren Rekorden berichten, die sie auf ihren Nintendo DS oder der Playstation erreicht haben.....

Darek

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31

Sonntag, 10. Februar 2008, 14:54

Zitat

Original von Rafael
Das die deutschen Kinder jetzt dumm sind, würde ich nicht sagen!
Ich würde sagen die deutschen Kinder sind zu verwöhnt.

Gruß Rafael



Etwas spät, Rafael. Trotzdem hier mein Statemant dazu.

Wenn ich schreibe:

"Sebastian glaubt, der Dreisatz wäre eine olympische Disziplin, Natalie kennt 3 skandinavische Länder - Norwegen, Holland und den Nordpol und Heike hält den Bundestag für einen gesetzlichen Feiertag."

hat dies für mich eine ganze Menge mit Dummheit zu tun, nicht mit Verwöhnen.

Dummheit ist das Gegenteil von Weisheit, und Weisheit leitet sich ab von "Wissen".
Das Kennzeichen der Dummheit ist in der Regel mangelnde bzw. verminderte Intelligenz. Aus psychologischer- bzw. medizinischer Sicht spricht man von Intelligenzminderung, welche sich in einem deutlich unter dem Durchschnitt liegenden Intelligenzquotienten ausdrückt und deren Ursache sowohl in mangelnder Begabung wie auch Bildung liegen kann.

Und diese Tatsache spiegelt sich im späteren Leben des Erwachsenen dann immer wider.

Ich muss in den nächsten Tagen zu einem Seminar und in der Einladung stand, ich solle mein technisches "Ekickment" mitbringen. Wenn´s nicht so traurig wäre, könnte man drüber lachen....
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32

Sonntag, 10. Februar 2008, 23:48

..eben bei Anne Will gehört von einem Dr. Reinecke: Ich war nur 400 m vom Brand in Ludwighafen entfernt und war in 2 Sekunden am Einsatzort. Das wäre fast 1 Mach, also Schallgeschwindigkeit ROTFL Oder ein neuer Weltmeister im 400 m Lauf ROTFL ROTFL ROTFL ROTFL ROTFL
oklasky Was erwartet man nach solchen Aussagen eines Doktoranten in Bezug auf Pisa-Vergleiche mit Teenagern? papa2

... Und wenn ich höre, wie der Schäuble meint, deutsch sprechen zu müssen - also total falsche Aussprache, dann wundert mich auch nix mehr, dass deutsche Kinder nicht richtig deutsch sprechen können................ plotki
Laut Schäuble heisst es: Das deutsche Bildungs-Syschtem... usw. Der Typ redet gerade darüber, dass Türken deutsch lernen sollen, um integriert zu werden, und spricht die deutsche Sprache selbst nicht richtig. szok

Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von tornado: Heute, 22:37.

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33

Montag, 11. Februar 2008, 08:13

Zitat

Original von Darek

Etwas spät, Rafael. Trotzdem hier mein Statemant dazu.



Hier hat der Fehlerteufel zugeschlagen.
Es muss natürlich heißen Statement, und nicht Statemant....

Wo war ich nur mit meinen Gedanken? :mysli
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Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

34

Freitag, 15. Februar 2008, 18:48

Finde es immer wieder schön zu hören bzw. zu lesen was Erwachsene so über "uns" Schüler denken. Ich lasse mich durch Pisa nicht verrückt machen ich bin sowieso ich und nicht die!

Aber mal im ernst, Schule hat es auch schon ganz schön in sich. Auch ich habe nicht gerade immer Lust dann zu lernen wenn ich es müsste. Aber verstanden hab ich inzwischen das ich die Schule für mich mache und nicht für die anderen. Auch wenns schwer fällt.
Aber manchmal nervt es schon wenn Mama mal wieder mit dem Wort "lernen" nervt. Manchmal hab ich echt das Gefühl Erwachsene sind dazu da zu sagen mach dies tue das nicht usw. und im zweifelsfall haben sowieso immer die Erwachsenen recht. Zum Glück ist Mama nicht ganz so schlimm mit Regeln aber einige gibts da schon und manchmal fällt es halt schwer sich daran zu halten und dann "rauchts" schonmal aber danach ist alles wieder gut- Manchmal bin ich froh das ich Mama zur Mama hab und nicht meine Tante in Polen, da würde es glaub ich öfter "rauchen" als bei Mama. Bin mal gespannt wie ich so werde als Mutter, mein Kind darf bestimmt alles: ohne Hausschuhe durchs Haus, ins Bett wann es will, keine Strafen (Ich hasse Strafen!) usw....

Aber was mich an dem ganzen Pisa stört: Immer sind es die Schüler nicht die Lehrer oder die Schule. Ich finde es z.B. sehr mühsam über einige Stunden am Tag zu hören zu müssen. Irgendwann läßt die Konzentration nach (Ehrlich!). Was ich meine die könnten sich auch mal Interessantere Methoden zur Vermittlung einfallen lassen.

Jetzt weiß ich garnicht mehr, ob das alles zum Thema passt was ich geschrieben habe.

Lg
Maike

Raiden77

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35

Freitag, 15. Februar 2008, 19:26

interessante Methoden? wie wäre es mit lernen an Stehpulten... aber gut, dass Du weißt, dass Du nicht für die anderen lernst... und ein kleiner Tip von meiner Mutter: mach in Deinem Leben immer etwas mehr als die anderen, dann hast Du später auch etwas mehr als die anderen...

Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern,
kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer." (Sokrates, 470-399 v Chr)

Die Verschiedenheit der Köpfe ist das größte Hindernis aller Schulbildung.
Darauf nicht zu achten ist der Grundfehler aller Schulgesetze.

Capricorn

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36

Freitag, 15. Februar 2008, 21:46

Zitat

Original von MaikePL
Finde es immer wieder schön zu hören bzw. zu lesen was Erwachsene so über "uns" Schüler denken. Ich lasse mich durch Pisa nicht verrückt machen ich bin sowieso ich und nicht die!

Aber mal im ernst, Schule hat es auch schon ganz schön in sich. Auch ich habe nicht gerade immer Lust dann zu lernen wenn ich es müsste. Aber verstanden hab ich inzwischen das ich die Schule für mich mache und nicht für die anderen. Auch wenns schwer fällt.
Aber manchmal nervt es schon wenn Mama mal wieder mit dem Wort "lernen" nervt. Manchmal hab ich echt das Gefühl Erwachsene sind dazu da zu sagen mach dies tue das nicht usw. und im zweifelsfall haben sowieso immer die Erwachsenen recht. Zum Glück ist Mama nicht ganz so schlimm mit Regeln aber einige gibts da schon und manchmal fällt es halt schwer sich daran zu halten und dann "rauchts" schonmal aber danach ist alles wieder gut- Manchmal bin ich froh das ich Mama zur Mama hab und nicht meine Tante in Polen, da würde es glaub ich öfter "rauchen" als bei Mama. Bin mal gespannt wie ich so werde als Mutter, mein Kind darf bestimmt alles: ohne Hausschuhe durchs Haus, ins Bett wann es will, keine Strafen (Ich hasse Strafen!) usw....

Aber was mich an dem ganzen Pisa stört: Immer sind es die Schüler nicht die Lehrer oder die Schule. Ich finde es z.B. sehr mühsam über einige Stunden am Tag zu hören zu müssen. Irgendwann läßt die Konzentration nach (Ehrlich!). Was ich meine die könnten sich auch mal Interessantere Methoden zur Vermittlung einfallen lassen.

Jetzt weiß ich garnicht mehr, ob das alles zum Thema passt was ich geschrieben habe.

Lg
Maike


Keine Sorge Maike, Deine Antworten passen durchaus zum Thema.
Für mich ist es genauso interessant, die Erfahrungen der heutigen Schülergeneration kennenzulernen.

Meine Schulzeit endete im Jahr 1959, also vor fast fünfzig Jahren.
"Pisa" war zu dieser Zeit für uns absolut kein Thema.
Auch ich bin nicht immer mit "Hurra" zur Schule gegangen, auch zu meiner Zeit war der Unterricht durchaus stressig - obwohl das Wort Stress damals für uns unbekannt war. "Lernen" habe auch irgendwann ich begriffen, ist für das eigene Fortkommen, nicht für die Anderen. Das ist ein normaler Lernprozess, der schon damals Gültigkeit hatte.

Sicherlich hast Du recht wenn Du langweiligen Unterricht kritisierst - auch bei uns war es so manches Mal mehr als langweilig. Dennoch, was hindert Euch eigene Ideen, eigene Vorschläge für die Unterrichtsgestaltung einzubringen? Das war zu unserer Zeit undenkbar.

Ob Stehpulte, wie Raiden es anregt, die richtige Lösung sind, mag dahingestellt bleiben.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall für Deine weitere Schulzeit alles Gute! Besonders für Dein neues "Leben in Polen".
Schön wäre es, wenn Du irgendwann etwas über Dein neues Leben, Deine neue Zeit berichten würdest.

Zum Schluss mein Rat: "Bleib so wie Du bist, lass Dich nicht verbiegen und viel Erfolg für Deine weitere Zukunft".

Christoph
:ostr
Signatur von »Capricorn« Das Denken ist auch eine Wirklichkeit,
sogar eine der wichtigsten im Menschenleben.

Wilhelm Ostwald

37

Samstag, 16. Februar 2008, 11:08

Zitat

Original von Capricorn

Zitat

Original von MaikePL
Finde es immer wieder schön zu hören bzw. zu lesen was Erwachsene so über "uns" Schüler denken. Ich lasse mich durch Pisa nicht verrückt machen ich bin sowieso ich und nicht die!

Aber mal im ernst, Schule hat es auch schon ganz schön in sich. Auch ich habe nicht gerade immer Lust dann zu lernen wenn ich es müsste. Aber verstanden hab ich inzwischen das ich die Schule für mich mache und nicht für die anderen. Auch wenns schwer fällt.
Aber manchmal nervt es schon wenn Mama mal wieder mit dem Wort "lernen" nervt. Manchmal hab ich echt das Gefühl Erwachsene sind dazu da zu sagen mach dies tue das nicht usw. und im zweifelsfall haben sowieso immer die Erwachsenen recht. Zum Glück ist Mama nicht ganz so schlimm mit Regeln aber einige gibts da schon und manchmal fällt es halt schwer sich daran zu halten und dann "rauchts" schonmal aber danach ist alles wieder gut- Manchmal bin ich froh das ich Mama zur Mama hab und nicht meine Tante in Polen, da würde es glaub ich öfter "rauchen" als bei Mama. Bin mal gespannt wie ich so werde als Mutter, mein Kind darf bestimmt alles: ohne Hausschuhe durchs Haus, ins Bett wann es will, keine Strafen (Ich hasse Strafen!) usw....

Aber was mich an dem ganzen Pisa stört: Immer sind es die Schüler nicht die Lehrer oder die Schule. Ich finde es z.B. sehr mühsam über einige Stunden am Tag zu hören zu müssen. Irgendwann läßt die Konzentration nach (Ehrlich!). Was ich meine die könnten sich auch mal Interessantere Methoden zur Vermittlung einfallen lassen.

Jetzt weiß ich garnicht mehr, ob das alles zum Thema passt was ich geschrieben habe.

Lg
Maike


Keine Sorge Maike, Deine Antworten passen durchaus zum Thema.
Für mich ist es genauso interessant, die Erfahrungen der heutigen Schülergeneration kennenzulernen.

Meine Schulzeit endete im Jahr 1959, also vor fast fünfzig Jahren.
"Pisa" war zu dieser Zeit für uns absolut kein Thema.
Auch ich bin nicht immer mit "Hurra" zur Schule gegangen, auch zu meiner Zeit war der Unterricht durchaus stressig - obwohl das Wort Stress damals für uns unbekannt war. "Lernen" habe auch irgendwann ich begriffen, ist für das eigene Fortkommen, nicht für die Anderen. Das ist ein normaler Lernprozess, der schon damals Gültigkeit hatte.

Sicherlich hast Du recht wenn Du langweiligen Unterricht kritisierst - auch bei uns war es so manches Mal mehr als langweilig. Dennoch, was hindert Euch eigene Ideen, eigene Vorschläge für die Unterrichtsgestaltung einzubringen? Das war zu unserer Zeit undenkbar.

Ob Stehpulte, wie Raiden es anregt, die richtige Lösung sind, mag dahingestellt bleiben.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall für Deine weitere Schulzeit alles Gute! Besonders für Dein neues "Leben in Polen".
Schön wäre es, wenn Du irgendwann etwas über Dein neues Leben, Deine neue Zeit berichten würdest.

Zum Schluss mein Rat: "Bleib so wie Du bist, lass Dich nicht verbiegen und viel Erfolg für Deine weitere Zukunft".

Christoph
:ostr


Was hindert mich daran eigene Vorschläge einzubringen?
Meine Schüchternheit! Ja, ich bin in der Öffentlichkeit (also auch in der Schule) etwas leise und still.
Dafür zu Hause umso lauter, ich habe da nee ziemlich große und vorlaute "Klappe" sehr zum leitwesen meiner Mutter. Weiß auch nicht wieso das so ist, ist aber so. Zu Hause kann ich mich einfach mit Streitigkeiten nicht zurück halten (obwohl es mir meistens hinterher Leid tut!). Fange mir das ein oder andere mal deswegen auch ein paar ein. Früher war es glaube ich einfacher mit mir, da musste der Nikolaus herhalten, der ja alles sieht, hatte da immer Angst vor, weil der ja auch die Rute hatte. Aber jetzt weiß ich ich ja das der Nikolaus mein Onkel ist :oczko
Und in der Schule bin ich das zahme Lamm :oczko Vielleicht bin ich gerade deswegen diejenige, mit der man nicht gerade gerne Freundschaften schließt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »MaikePL« (16. Februar 2008, 11:12)


38

Samstag, 16. Februar 2008, 22:29

Zitat

Original von MaikePL

Und in der Schule bin ich das zahme Lamm :oczko Vielleicht bin ich gerade deswegen diejenige, mit der man nicht gerade gerne Freundschaften schließt.


Hallo Maike,

es kann durchaus sein, dass deine Selbsteinschätzung von der Meinung deiner Umgebung abweicht... :kotek Die große Klappe kommt noch. Ganz bestimmt!

In deinem Alter war ich auch ziemlich still und habe genau wie du jetzt geglaubt, dass man mich nicht beachtet.

Tja, und seit einiger Zeit habe ich viel Kontakt (durch "nasza-klasa") mit meinen damaligen Mitschülern. Stell dir vor, dass sie mich damals durchaus wahrgenommen haben. Das Beste: Sie glaubten, dass ich Schauspielerin oder Journalistin werde. Sie haben mich besser eingeschätzt, als ich es damals selbst tat.

Also: Ich schätze dich so ein, dass du eine nachdenkliche und reife Persönlichkeit bist. Und ein sehr hübsches Mädchen dazu! :okok
Signatur von »ReniA« Liebe Grüßle i serdeczne pozdrowienia

Renia :papa


Kołysanka dla Gdańska

Hochzeitspolka

BIALY MIS

39

Sonntag, 17. Februar 2008, 17:15

Zitat

Original von ReniA

Zitat

Original von MaikePL

Und in der Schule bin ich das zahme Lamm :oczko Vielleicht bin ich gerade deswegen diejenige, mit der man nicht gerade gerne Freundschaften schließt.


Hallo Maike,

es kann durchaus sein, dass deine Selbsteinschätzung von der Meinung deiner Umgebung abweicht... :kotek Die große Klappe kommt noch. Ganz bestimmt!

In deinem Alter war ich auch ziemlich still und habe genau wie du jetzt geglaubt, dass man mich nicht beachtet.

Tja, und seit einiger Zeit habe ich viel Kontakt (durch "nasza-klasa") mit meinen damaligen Mitschülern. Stell dir vor, dass sie mich damals durchaus wahrgenommen haben. Das Beste: Sie glaubten, dass ich Schauspielerin oder Journalistin werde. Sie haben mich besser eingeschätzt, als ich es damals selbst tat.

Also: Ich schätze dich so ein, dass du eine nachdenkliche und reife Persönlichkeit bist. Und ein sehr hübsches Mädchen dazu! :okok




Danke für die netten Worte!!! Ob ich so viel Lob an einem Tag vertragen kann??? Mal sehen!
Aber eins kann man schon sagen das Schülerleben ist schon ganz schön anstrengend.
Die große Klappe habe ich ja schon, aber eben nur zu Hause! Zum leidwesen meiner Mama.

Lg Maike

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »MaikePL« (17. Februar 2008, 17:16)


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