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21

Samstag, 3. Mai 2008, 20:01

Dem stimme ich 100% zu!
Signatur von »elLopo«
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* fit mit Tanzen *

22

Samstag, 3. Mai 2008, 22:45

Stimmt, die Amerikaner glauben, dass es nur ihre Sprache gibt und dass Europa in der Nähe von Australien liegt. Trotzdem muss man sich geschäftlich in der Regel mit den USA auseinander setzen und die Mentalität akzeptieren. Hi, my friend: Heißt so ungefähr: na, du Dummkopf,, was willst du von mir. Für einen US-Amerikaner ist jeder ein "friend" und er verabschiedet sich mit "warmest regards", was so viel heißt: Tschüss - Dummkopf, ich zeig dir schon, was 'ne Harke ist. Ich bin ein tough-er US-Boy. lol.
Trotzdem finde ich die englische Sprache in all ihren Variationen und slangs richtig geil. Sorry, falls ich mit dem Wort gegen irgendwelche Forenregeln verstoße.
Das Thema hatten wir ja schon mal hier im Forum mit dem Wort shit auf deutsch. Ich finde allerdings, auch solche Wörter sind (Umgangs)Sprache und dürfen benutzt werden. :oczko
tornado

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »tornado« (3. Mai 2008, 22:51)


23

Samstag, 3. Mai 2008, 23:07

tornado, es kommt wohl immer drauf an in welchem Zusammenhang man Wörter verwendet und wer hier schon länger im Forum unterwegs ist, weiß das wir hier so gut wie nie eingreifen :oczko

24

Sonntag, 4. Mai 2008, 00:08

Ich weiß, Tommy, und das diskutieren wir dann mal beim UserTreffen beim Bierchen aus, okay? :piwo:plask :ROTFL
Eigentlich bin ich ja auch nicht unbedingt für Kraftausdrücke, aber manchmal muss man sie benutzen, da ja Waffen in D eher nicht erlaubt sind...............und dann helfen Kraftausdrücke ein wenig, das zu kompensieren... :muza

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »tornado« (4. Mai 2008, 00:13)


25

Sonntag, 4. Mai 2008, 02:02

Zwischendurch ein kleiner Aufsatz einer Anglophilen:

Ich verstehe nicht so ganz, warum die englische Sprache hier als so plump und simpel dargestellt wird. Die Briten mögen ja mitunter elende Snobs sein, und US-Amerikaner halten sich sicher auch zu oft für direkte Verwandte von "Superman". Aber kultureller Hochmut ist keineswegs eine Eigenschaft, die ausschließlich o.g. Nationen betrifft. Es ist z.B. noch nicht sonderlich lange her, daß die 'Welt am deutschen Wesen genesen' sollte, was aber für die Dichtkunst von Goethe posthum keine qualitative Minderung bedeutet.

Davon abgesehen gibt es z.B. auch Schotten, Iren, Australier, die individuell geprägte Versionen des Englischen sprechen.

Ehrlich gesagt habe ich persönlich noch keinen Menschen englischer Muttersprache kennengelernt, der sich irgendetwas darauf einbildete, daß in den sogenannten "westlichen Industrieländern" so viel Englisch gesprochen wird. Im Gegenteil, die Menschen, denen ich begegnete, waren darüber stets bestenfalls amüsiert.

Es ist vielleicht einfach Zufall, daß sich das Englische in der modernen Welt als Lingua Franca, als Verkehrssprache etabliert hat. Und vielleicht wird es in der Zukunft wieder eine andere Sprache sein, in der man sich über Politik, Wirtschaft und Wissenschaft unterhält.
Und unabhängig davon wird Esperanto vielleicht eines Tages doch Weltsprache. :usmiech

26

Sonntag, 4. Mai 2008, 03:19

Zitat

Original von susiebond

Es ist vielleicht einfach Zufall, daß sich das Englische in der modernen Welt als Lingua Franca, als Verkehrssprache etabliert hat.


Dann sind Sprüche wie "The Empire on which the sun never sets" auch ein Zufall? Und die Tatsache, dass "The land of the free" seit 1945 mit mehr oder weniger Erfolg versucht, ein teilweise absonderliches Verständnis von Demokratie und Menschenrechten in die Köpfe der Bewohner von x Ländern zu bomben ebenfalls?

Es gibt übrigens ziemlich viele Tage, an denen ich mehr englisch als deutsch rede und schreibe. Natürlich habe ich dabei auch jede Menge vernünftiger Briten und Amerikaner kennengelernt, aber einen gewissen Imperialismus kann man den beiden Ländern doch wohl nicht absprechen, oder? Manchmal kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass bei dem "Genesungsspruch" nur die Nation ausgewechselt worden ist, die Denkweise aber geblieben ist.

Und (Shakespeare möge mir verzeihen) "plump" ist vielleicht wirklich nicht der richtige Ausdruck, aber verglichen mit der französischen oder der polnischen Sprache ist die englische Sprache doch eher etwas schlicht gestrickt. Deshalb ist sie ja auch so schön leicht zu erlernen.

27

Sonntag, 4. Mai 2008, 11:17

ich habe das Wort "plump" hier ins Spiel gebracht, damit habe ich nicht die Primitivität der Sprache gemeint, das habe ich schon vorher mit dem Wort "Primitiv" extra gesagt! Was ich mit "plump" gemeint habe ist der Klang der Sprache. Auch wenn wir heutzutage andauernd die Englische Musik im Radio zu hören bekommen, kann der Klang, die Melodie dieser Sprache nicht im geringsten mit der z.B. Französischen, Spanischen, Italienischen, oder Russischen und auch vielen, vielen anderen Sprachen "das Wasser reichen", oder auch nur annähernd konkurieren wollen!
Signatur von »elLopo«
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28

Sonntag, 4. Mai 2008, 11:27

Zitat

Original von elLopo
...Englische Musik im Radio zu hören bekommen, kann der Klang, die Melodie dieser Sprache nicht im geringsten mit der z.B. Französischen, Spanischen, Italienischen, oder Russischen und auch vielen, vielen anderen Sprachen "das Wasser reichen", oder auch nur annähernd konkurieren wollen!


... vor allem der inhalt der meisten texte... den sollte man sich lieber nicht übersetzen...

allerdings erkennt man doch wie weit englisch verbreitet ist daran, dass viele englische wörter schon im allgemeinen sprachgebrauch selbst hier in D benutzt werden (was mir persönlich nicht so gut gefällt)

... wir machen ein meeting, ... du hast aber viel power, die band hat einen guten sound...

man merkt inzwischen garnicht mehr, dass es englische begriffe sind...

aber mein lieblingsbeispiel ist das "handy", da die engländer diesen begriff nicht kennen. in england bedeutet es "mobile". hier hat sich die sache schon verselbständigt. hehehe

29

Sonntag, 4. Mai 2008, 12:36

Ich glaube das franzoesisch etc auch deutsch sowie englisch(amerikanisch) wenn sie von der untersten Bevolkerung gesprochen wird sich schlimm anhoert.Spreche doch mal Englisch mit einen Gebildeten Englaender etc.

Du wirst keine Ueberheblichkeit oder Kraftausdruecke hoeren. Ich glaube das auch eine gute Kinderstube dazu gehoert.

Sag mal in einem Gespraech mit einen gebildeten Amerikaner (shit oder noch schlimmer fuck ) dann darfst du aufstehen und den Tisch verlassen und deine Geschaefte kannst du vergessen.

Also ich finde Englisch sehr gut und es hat mir auf meinen Reisen viel geholfen.

Was natuerlich ganz schlimm ist Ubersetzungsprogramme im Stil von Babelfish.
Das Programm hilft bei Woertern aber nicht bei Saetzen.

Gruss Bolek

30

Sonntag, 4. Mai 2008, 14:04

Zitat

Original von Lars726
...aber mein lieblingsbeispiel ist das "handy", da die engländer diesen begriff nicht kennen...


Deshalb heißt das Handy bei mir Händi :luzik
Signatur von »elLopo«
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Darek

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31

Sonntag, 4. Mai 2008, 15:43

Zitat

Original von Lars726.
... wir machen ein meeting, ... du hast aber viel power, die band hat einen guten sound...

man merkt inzwischen garnicht mehr, dass es englische begriffe sind...


.... solche Veränderungen gibt es aber in Polen mittlerweile auch schon ....
Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

32

Sonntag, 4. Mai 2008, 16:31

Zitat

Original von Darek

Zitat

Original von Lars726.
... wir machen ein meeting, ... du hast aber viel power, die band hat einen guten sound...

man merkt inzwischen garnicht mehr, dass es englische begriffe sind...


.... solche Veränderungen gibt es aber in Polen mittlerweile auch schon ....


das glaube ich. "weekend" z. B.

aber was ich damit sagen wollte war eigentlich nur, das man daran sehen kann, wie weit die englische sprach verbreitet ist. was mich auch sehr erstaunt ist, dass wenn die hamburger platt-deutsch sprechen, kommen da unglaublich viele wörter vor, die "englisch" sind.

33

Sonntag, 4. Mai 2008, 17:13

Das ist doch nichts, wenn sich Hausmeister facility manager nennen um ihre Tätigkeit augenscheinlich aufzuwerten und die Bahn eine chillout lounge anbietet, dann wird es schon wirklich lächerlich.
Bevor ich "Abspieler flacher optisch digital codierter Scheiben" sage, ist auch CD-Player gut, aber man muss es nicht übertreiben.
So pfleglich der Deutsche seine Sprache mit Dialekten behandelt, angesichts der Wortmenge die er so praktisch benutzt verkommen lässt und wie gut er seine eigenen Wörter deklinieren kann, ist eine Zunahme englischer Wörter wohl das geringste Problem.
Dieses Kauderwelsch wie "die wo da stand" oder "laufen=gehen" ist wohl das schlimmere Problem.

p.s. Das Wissenschaftsministerin hat zu einer Kampagne mit dem Motto "Brain up" aufgerufen, was weder auf Deutsch noch auf Englisch Sinn ergibt ;)
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

34

Sonntag, 4. Mai 2008, 17:16

Zitat

Original von Lars726
was mich auch sehr erstaunt ist, dass wenn die hamburger platt-deutsch sprechen, kommen da unglaublich viele wörter vor, die "englisch" sind.


Ist ja auch kein Wunder, denn Englisch (zumindest sein germanischer Anteil) stammt ja aus dieser Ecke. Es gab da doch mal die Angeln und die Sachsen, die irgendwo in der Gegend um die Elbmündung siedelten. Aber eines Tages bekamen sie plötzlich Lust, mal zu gucken, was sich hinter der Nordsee so alles tut. Scheinbar hat es ihnen dort gefallen, wo sie gelandet sind, denn sie sind gleich dageblieben. :oczko
Signatur von »Matti« ... und nein: Das in Polen an vielen Straßen anzutreffende Warnschild mit der Aufschrift 'PIESI' bedeutet nicht, dass mit auf der Straße herumlaufenden Hunden zu rechnen ist! :haha

(pies, pl. psy -> Hund --- pieszy, pl. piesi -> Fußgänger) :oczko

35

Sonntag, 4. Mai 2008, 20:30

Zitat

Original von mentos

Zitat

Original von susiebond

Es ist vielleicht einfach Zufall, daß sich das Englische in der modernen Welt als Lingua Franca, als Verkehrssprache etabliert hat.


Dann sind Sprüche wie "The Empire on which the sun never sets" auch ein Zufall? Und die Tatsache, dass "The land of the free" seit 1945 mit mehr oder weniger Erfolg versucht, ein teilweise absonderliches Verständnis von Demokratie und Menschenrechten in die Köpfe der Bewohner von x Ländern zu bomben ebenfalls?


Da zitiere ich mich doch selbst gern nochmal:

"Die Briten mögen ja mitunter elende Snobs sein, und US-Amerikaner halten sich sicher auch zu oft für direkte Verwandte von "Superman". Aber kultureller Hochmut ist keineswegs eine Eigenschaft, die ausschließlich o.g. Nationen betrifft. Es ist z.B. noch nicht sonderlich lange her, daß die 'Welt am deutschen Wesen genesen' sollte, was aber für die Dichtkunst von Goethe posthum keine qualitative Minderung bedeutet.
Davon abgesehen gibt es z.B. auch Schotten, Iren, Australier, die individuell geprägte Versionen des Englischen sprechen."


Und was das 'schlichte Strickmuster' der englischen Sprache angeht - ich sehe äußerst selten, daß (selbst von Muttersprachlern) die "Verlaufsform" (Progressive Form) korrekt verwendet wird, vom richtigen Satzbau bei Nichtmuttersprachlern mal ganz zu schweigen. :szok

Es wäre schön, wenn wir hier ein bißchen vom Stammtischniveau wegkämen und der Vielfalt an Einflüssen auf regionalen, nationalen und globalen Sprachgebrauch und -entwicklung im Verlauf der Geschichte Beachtung schenkten. Englisch hat sich erst seit ein paar Jahrzehnten als Verkehrssprache etabliert. Die Sprache der Diplomatie war zB. einst Französisch, die Japaner haben in den 50ern als Medizinstudenten noch Deutsch als Pflichtfach gehabt. :luzik :papa

Falk

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36

Dienstag, 6. Mai 2008, 23:25

sehr gut gesagt und endlich mal jemand, der etwas ueber den tellerrand schaut. insbesondere, wenn man ueber weltsprachen und deren problematik redet...

jeder englaender, den ich hier getroffen habe (und das sind einige in 4 jahren), bewundert die viel- oder mehrsprachigkeit einiger festlandseuropaer, waehrend die eigene faulheit fremdsprachen zu lernen eher bedauert wird.

soviel zur erwartungshaltung, dass jeder gefaellig englisch zu sprechen habe. fuer amerikanisch mag das vllt eher zutreffend sein, genauso wie die hier erwaehnten vorbehalte gegenueber der sprache wegen ihrer herkunft...

der englaender als solcher ist ein ungemein toleranter und weltoffener mensch und die "stiff upper lip" gehoert so dermassen ins gestern, dass die englaender darueber heute nur noch lachen... sofern sie sich ueberhaupt erinnern, was gemeint ist...

das man esperanto erlernen sollte, damit niemand die sprache eines kolonialherren sprechen muss ist vollkommen abwegig und ich wette, wenn deutsch zur diskussion stuende, waere dieses argument nicht mal ansatzweise gebracht worden.

englisch ist das am ehesten praktikable aus diversen bereits mehrfach genannten gruenden. sich dagegen wehren zu wollen und eine kunstsprache zu etablieren zu bevorzugen ist bestenfalls ein akademisch gerechtfertigter ansatz... wenn ueberhaupt...
Signatur von »Falk«

anything goes...

FrankPL

unregistriert

37

Mittwoch, 7. Mai 2008, 09:04

Hallo an Alle,

möchte mich dazu auch mal äußern.
Ich als selbsternannter Sprachenfraggle (auch wenn ich noch nicht so viele Sprachen spreche) würde es für mich persönlich einfach nur gut finden, wenn es eine - wenn auch in diesem Falle künstliche - Weltsprache Esperanto gäbe und diese auch noch von vielen oder fast allen Menschen gesprochen werden würde.

Mein basic-english habe ich in der Schule über mehr als ein Jahrzehnt gelernt. Dazu kamen damals solche Sprachen wie Latein, Alt- und Neugriechisch, die irgendwann als Pflicht-Wahlfächer zur Auswahl standen. Ich gestehe ganz ehrlich ein, dass mir das Erlernen von Sprachen in der Schule absolut keinen Spaß gemacht hat. Demtentsprechend waren natürlich die Noten ..., aber das ist ein anderes Thema.

Als ich jedoch die ersten Aufenthalte in den Vereingten Staaten und den entsprechenden anderen europäischen Ländern hinter mir hatte, konnte ich bemerken, dass Sprachen einen gewissen Reiz auf mich ausüben, dem ich enfach nachgegeben habe. Das in der Schule erlernte Englisch war einfach nur dazu gut, dass ich über Grundlagen verfügen konnte, die auszubauen waren. Wirklich gelernt habe ich Englisch in den USA und durch meine Kontakte zu Amerikanern; Ähnliches ergab sich dann im Laufe der Zeit zu Spanien bzw. den hauptsächlich spanischsprachigen Ländern in Südamerika (Venezuela, Kolumbien, Mexico, Kuba und Republica Dominicana). Dazu kommt auch ein Sprachgemisch, das als Romanes oder Romnis bezeichnet wird und mir zwar nicht geläufig, aber doch verständlich ist und manchmal auch ausgesprochen werden kann. Diese Sprache (ich weiß nicht, ob es überhaupt als solche bezeichnet wird) wird von Sinti und Roma gesprochen, die überall in Europa verteilt leben.

Natürlich gibt es auch bei mir so ein paar Sprachen ( :ROTFL - liest sich vielleicht übertrieben, ist aber so), die ich erlernen will, aber aufgrund derzeit mangelnder Kontakte und zeitlicher Möglichkeiten nicht erlernen kann, als da wären hebräisch, chinesisch und russisch.

Ein weiteres persönliches Interesse ist die polnische Sprache, die ich nach wie vor einfach nur faszinierend finde und seit einiger Zeit ebenso autodidaktisch versuche zu erlernen. Bin zwar nicht so erfolgreich, wie ich gern sein möchte und wie auch einige Leute hier wissen, aber ich denke, es wird schon.

Wenn ich mir nun so überlege, wieviele Sprachen man unter Umständen sprechen bzw. verstehen könnte, dann ist es nicht verwunderlich, dass man irgendwann damit durcheinander kommt, und das im wahren Sinne des Wortes. Ich habe es in der Vergangenheit mehrfach erlebt, dass ich beispielsweise in der Unterhaltung mit einem Südafrikaner englisch, spansich und deutsch verwendet habe. Und je mehr Idiome man ansatzweise verstehen / sprechen kann, umso schwieriger wird es die richtigen Worte zu finden.

Darum würde ich es gut finden, wenn es eine gemeinsame für Jeden verständliche Sprache geben würde, die es einfach unnnötig macht, zwischen verschiedensten Sprachen umzuschalten. Das soll jetzt kein Statement gegen Englisch sein, aber selbst Englisch wird lange noch nicht von Jedem gesprochen. Ob es jemals so weit sein wird, weiß ich nicht, will ich auch nicht beurteilen. Ich habe mir jedoch auch mal Mattis Website angesehen, auf der es ja einen kleinen Einblick in das Esperanto gibt und fand dieses wirklich sehr verständlich und irgendwie auch leichter erlernbar als andere Sprachen.

Ups, langes Statement, aber möglicherweise nicht erschöpfend. Ich könnte Stunden darüber schreiben, will es aber damit erstmal bewenden lassen.

Schönen Tag an Alle!

Frank :papa2

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »FrankPL« (7. Mai 2008, 09:06)


38

Donnerstag, 8. Mai 2008, 15:42

So, nun möchte ich wie versprochen auch noch etwas zu Englisch im Verhältnis zu anderen Sprachen, auch zu Plansprachen wie Esperanto, schreiben.
Was du, ElLopo am Englischen als 'primitiv' oder 'plump' bezeichnest, würde ich in sprachgeschichtlicher Hinsicht eher fortschrittlich nennen. Englisch ist ja eine indoeuropäische Sprache und damit nicht nur mit Deutsch oder Schwedisch eng verwandt, sondern auch mit Polnisch und Russisch, ja sogar mit Persisch und Hindi. Vor ein paar tausend Jahren war das alles noch mehr oder weniger "eine Suppe".
Was die meisten anderen indoeuropäischen Sprachen heute noch kennzeichnet, nämlich 2 bis 3 Geschlechter, 4 bis 8 Fälle, Beugung der Verben nach der Person usw., ist im Grunde "unnötiger Firlefanz" oder um es etwas positiver auszudrücken "schmückendes Beiwerk", das jedoch für eine auf allen Ebenen voll taugliche Sprache nicht vonnöten ist (wie Englisch ja eben anschaulich vor Augen führt), sondern lediglich das Erlernen erschwert. Der Prozess der Überwindung dieses "grammatischen Ballasts" ist in allen Sprachen dieser Familie seit langem im Gange, nur Englisch war eben am schnellsten. :oczko
Sicher haftet der Verbreitung des Englischen in der Welt auch ein gewisser kolonialistischer Touch an, doch war und ist diese ja mit sehr viel weniger Zwangsmaßnahmen verbunden als beispielsweise die Verbreitung des Russischen im früheren Ostblock. Bei Englisch ist es teilweise doch wohl eher die Sprache selbst, die eine gewisse Anziehungs- und Überzeugungskraft ausübt. Nun hat Englisch zwar auch Nachteile wie z.B. die schwer zu durchschauenden Ausspracheregeln, doch die einfach gestrickte Grammatik macht dies locker wieder wett.
Muss hier mal eben unterbrechen, schreibe später weiter.
Signatur von »Matti« ... und nein: Das in Polen an vielen Straßen anzutreffende Warnschild mit der Aufschrift 'PIESI' bedeutet nicht, dass mit auf der Straße herumlaufenden Hunden zu rechnen ist! :haha

(pies, pl. psy -> Hund --- pieszy, pl. piesi -> Fußgänger) :oczko

Capricorn

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  • Private Nachricht senden

39

Freitag, 16. Mai 2008, 14:52

Posen im Esperantofieber.
Übermorgen beginnt dort der 60. Kongress von Esperantisten der Bahnbranche.

Quelle: Allgemeiner Deutscher Nachrichten Dienst (adn) - Polskieradio

Christoph
Signatur von »Capricorn« Das Denken ist auch eine Wirklichkeit,
sogar eine der wichtigsten im Menschenleben.

Wilhelm Ostwald

40

Freitag, 16. Mai 2008, 22:37

Ja, das mit den Sprachen ist ein interessantes Thema. Jede Sprache hat für mich mindestens zwei Funktionen. Zum einen dient sie der Verständigung. Zum anderen ist sie für mich aber auch ein Schlüssel zum Verständnis des betreffenden Landes. Wenn ich z.B. nicht Polnisch beherrsche, werden mir bestimmte wichtige Aspekte des Landes immer verborgen bleiben.

Diese beiden Funktionen haben aber zunächst gar nichts miteinander zu tun. Wenn sich z.B. ein Deutscher und ein Italiener auf Französisch unterhalten, dient das nur der gemeinsamen Verständigung, aber nicht dem Entdecken französicher Eigenarten.

Nutze ich die Sprache rein pragmatisch zur Verständigung, muss ich sie gar nicht korrekt beherrschen. Es geht ja nur darum, dass ein Gedankengang beim Gegenüber ankommt. Will ich mir mit der bzw. über die Sprache aber eine andere Kultur erschließen, kommt es viel stärker auf Feinheiten an. Will ich die Engländer wirklich verstehen, reicht "ein primitives" Englisch nicht aus. Dann muss es ein gutes Englisch sein. Und ich glaube, dass es sehr schwierig ist, richtig gut Englisch zu sprechen.

Bei meinem letzten Polenbesuch habe ich mich mit einer polnischen Anglistin unterhalten. Sie stellte treffend fest: "Überall in Europa sprechen die Menschen Englisch miteinander. Und die Briten fragen sich, in welcher Sprache sich der Rest des Kontinents da eigentlich unterhält ...".

Und zum Abschluss darf ich an dieser Stelle vielleicht noch - weil es so gut passt - von einem persönlichen Erfolg berichten, den ich kürzlich hatte. Bei meinem Polen-Urlaub im April habe ich an einer Zertifizierungsprüfung "Polnisch für Ausländer" auf C2-Niveau (höchste Stufe) teilgenommen. In dieser Woche erhielt ich die Nachricht, dass ich die Prüfung bestanden habe. :hura
Bin ich mächtig stolz drauf - auch wenn's nur eine Formalie ist.

Informationen zu den Zertifizierungsprüfungen unter: http://www.buwiwm.edu.pl/certyfikacja/

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