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61

Sonntag, 21. Juni 2009, 11:22

Frank, danke. Ich werde die Tipps sofort weiter reichen,obwohl ich befürchte, dass sie nach 3 Wochen dafür zu spät reagiert, wenn sie jetzt wieder zur Arbeit geht. Umgekehrt, sie hat noch keine schriftliche Kündigung erhalten, von daher wäre es ein versuch Wert...Ich verstehe aber auch nicht, warum sie uns das jetzt so spät gesagt hat. 3 Wochen damit schwanger gehen ist ja auch keine Lösung. Wir hätten ihr ja vielleicht dann früher helfen können.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mulder« (21. Juni 2009, 11:23)


Darek

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62

Sonntag, 21. Juni 2009, 11:31

Zitat

Original von Mulder
.Ich verstehe aber auch nicht, warum sie uns das jetzt so spät gesagt hat.

Vielleicht aus falsch verstandenem Schamgefühl?
Und dann auch noch bei solch einem Hintergrund, wie es Deiner Bekannten passiert ist.

Obwohl es heute schon fast normal ist, dass man seinen Job verliert...
Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

63

Sonntag, 21. Juni 2009, 15:49

Zitat

Original von Mulder


Mit einer polnischen Arbeiterin im Hotel ist Deutschland tabu!


Naja, leicht ist es nicht in jeder Situation mit nem Zettel am Rücken "potenzieller Dieb" umzugehen. Könnte ein Lied von singen.

Man wird oft von anderen getestet ob die "typisch polnische" Fähigkeit umgesetzt wird.

Meiner Freundin hatte auf Ihrer Putzstelle, die sie hat um besser als alleinerziehende, halbtags als Altenpflegerin arbeitende Mutti über die Runden zu kommen, die Hausherrin in die gebügelten Hose 50 Euro Schein gesteckt. Sollte so aussehen, als ob das Geld mit der Hose gewaschen wurde, doch hatte der Schein nicht ne Spur vom Waschen.

Ich hatte auch mal bei ner Bekannten kurzzeitig geputzt. Beim Staubwischen in Ihrem Schlafzimmer ist mir n Buch runtergefallen, wo als Lesezeichen goldene Kette war.Nach ca einem Monat rufte mich die Bekannte an, ob ich nicht wusste, wo ihre Kette ist.

Es kommt immer auf den Menschen an, wie man damit umgeht. Auf meiner ersten Arbeit hier wurde mir auch nachgesagt, dass ich ein Profi doch bin, wenn ein Feuerzeug verschwunden ist, ich musste das eingesteckt haben. Hab das mit Humor entgegen genommen und Scherz draus gemacht, dafür war ich gemocht, aber ob wir uns das gefallen lassen müssen um gemocht zu werden? Stellt man sich dagegen und versucht ernst diesem Vorurteil-Stereotyp gegenzusprechen, provoziert man die anderen nur, die lustigen Grund haben uns weiter zu ärgern.
Signatur von »liwia« When nothing goes right, go left!

Falk

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64

Sonntag, 21. Juni 2009, 16:59

prinzipiell finde ich deinen ansatz einen witz draus zu machen sehr gut, und vermutlich waerst du damit hier in england sogar richtig populaer, da der humor entsprechend verstanden wuerde...

bei einer situation wie Mulder sie beschrieb ist mit humor natuerlich nix mehr zu machen.
ob und wie man mit entsprechenden vorurteilen umgeht haengt ganz entscheidend von der persoenlichkeit ab. meine eigene erfahrung mit meinen polnischen freunden und bekannten gibt mir manchmal raetsel auf, da es scheinbar einen kollektiven polnischen minderwertigkeits komplex gibt, der es nicht erlaubt fuer sich selbst und die eigenen rechte gerade zu stehen und noetigenfalls auch einen konflikt zu riskieren. es scheint, als wuerde ein low-profile bevorzugt und viele meiner freunde erwarten sogar eher eine negative reaktion auf ihre herkunft und entsprechende konsequenzen...

stichwort 'self-fulfilling prophecy'?
Signatur von »Falk«

anything goes...

nowicjusz

unregistriert

65

Sonntag, 21. Juni 2009, 18:54

Zitat

Original von Falk

stichwort 'self-fulfilling prophecy'?


Für alle die kein Englisch können:

Selbsterfüllende Prophezeihungen

66

Sonntag, 21. Juni 2009, 23:08

Zitat

Original von Falk
meine eigene erfahrung mit meinen polnischen freunden und bekannten gibt mir manchmal raetsel auf, da es scheinbar einen kollektiven polnischen minderwertigkeits komplex gibt, der es nicht erlaubt fuer sich selbst und die eigenen rechte gerade zu stehen und noetigenfalls auch einen konflikt zu riskieren. es scheint, als wuerde ein low-profile bevorzugt und viele meiner freunde erwarten sogar eher eine negative reaktion auf ihre herkunft und entsprechende konsequenzen...

Das hat mich bei meiner Frau auch immer gewundert, wie sie Polen immer "schlecht" geredet hat und ich das dann wieder "verharmlost" und positiv dargestellt habe.

Aber mal zum Positiven: Hier in der Gegend arbeiten viele polnische Frauen als Krankenpflegerinnen privat bei älteren Leuten. Halt je nur 4 Monate immer abwechselnd aufgrund der besch.... deutschen Gesetze. Die ganzen deutschen Familien sind gottfroh, die Frauen zur Pflege ihrer Omas und Opas da zu haben. Da hört man wirklich nur Gutes.

Da hatte ich eher in Polen Komplexe, als "böser" Deutscher angesehen zu werden. Aber nix davon zu spüren. :okok Die Resonanz auf meine sehr bescheidenen Sprachkenntnisse war auch sehr positiv. Fast wie im Buch von Steffen Möller beschrieben.

BTT: Natürlich ist das wie in dem von Mulder geschilderten Fall äußerst übel, wenn es auf die Nationalität geschoben wird, aber irgendeinen Vorwand sucht eine GF immer wenn es um Kündigungen geht. Bei uns zum Beispiel wird auch jeden Monat einigen Leuten gekündigt, da geht gar nix nach Sozialplan. Z.B. 20 Jahre dabei, 40% Behinderung: Und tschüss! Anderer Fall, einziger Mann mit 8-9 Jahren Erfahrung mit einem bestimmten Produkt, aber halt fast immer nur 7-16 gearbeitet, kaum Überstunden: Und tschüss! Wo ich arbeite? :milczek (Automobilzulieferer)


Grüße
Jochen
Signatur von »Joe« www.joewenz.org

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