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21

Mittwoch, 1. Oktober 2008, 21:31

Dann gibt es nur eine Lösung. Den Kriegstreiber ihre materielle Grundlage entziehen. Morgen alle zur Bank und wer da noch Erspartes hat abholen , Aktien und ähnlichen Müll abstossen und die Kredite nicht mehr bezahlen . Dann bricht das System innerhalb von 4Wochen zusammen.

olaf

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22

Donnerstag, 2. Oktober 2008, 22:06

Zitat

Original von Diabel
Morgen alle zur Bank und wer da noch Erspartes hat abholen, Müll abstossen und die Kredite nicht mehr bezahlen . Dann bricht das System innerhalb von 4Wochen zusammen.


Dazu: Bundesregierung sträubt sich gegen besseren Kleinsparer-Schutz

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,581955,00.html

just cash is real :pies

23

Freitag, 3. Oktober 2008, 00:06

Das Geld auf unseren Banken, ist genau so sicher wie unsere Rente.

24

Freitag, 3. Oktober 2008, 09:47

Wie viel Tonnen mehr Geld in den letzten Jahren im Umlauf waren als die Realwirtschaft weltweit wirklich erwirtschaftete, ist schon erstaunlich. Wenn es stimmt, wie Heiner Geißler am Mittwoch in der Sendung "Hart aber Fair" vortrug, dass die im Umlauf befindliche Geldsumme in der Welt das Fünffache dessen beträgt, was das weltweite Bruttosozialprodukt ausmacht, dann kann einem wirklich Angst und Bange werden. Dann frage ich mich aber auch, wieso wir nicht bereits eher eine heftige Inflation bekommen haben. Wie kann das sein?

25

Freitag, 3. Oktober 2008, 13:00

Das Geld wird in ueberbewertete Aktien und in ueberbewertete Immobilien geparkt.
In der DDR sagte man dazu Kaufkraftabschoepfung.

Die Hyperinflation kommt aber noch, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

26

Freitag, 3. Oktober 2008, 13:17

Kapitalismus =Debitismus=Schuldenwirtschaft

Die Wirtschaftswelt kann in zwei Hauptmärkte aufgeteilt werden. Die Realgüterwirtschaft und die Umverteilungsmärkte (Finanz- und spekulative Märkte). In der Realgüterwirtschaft bedeutet eine Tauschmitteltransaktion, dass ein Gut gekauft und entweder dem Konsum oder der Weiterverarbeitung zugeführt wird. Damit ist es nicht mehr verfügbar und muss eventuell neu produziert werden. Die Güter die an den Umverteilungsmärkten gehandelt werden sind dagegen entweder unvergänglich oder Derivate auf unvergängliche Güter. Bei einer Tauschmitteltransaktion an den Umverteilungsmärkten wird somit kein Gut dem Konsum zugeführt, sondern wechselt nur den Besitzer. Eine Tauschmitteltransaktion in der Realgüterwirtschaft bedeutet damit Nachfrage nach Arbeit, während eine Transaktion an den Umverteilungsmärkten keine direkte Auswirkung auf den Arbeitsmarkt hat, sondern nur die Besitzverhältnisse ändert.

Zu den Umverteilungsmärkten gehören auch Kreditmarkt, Wagniskapitalmarkt und alle anderen Märkte auf denen Tauschmittelmittel für Unternehmen der Realgüterwirtschaft bereitgestellt werden. Bei jeder Anlage von Tauschmittel in der Realgüterwirtschaft entsteht ein Geldvermögen/Schulden-Paar. Da im Kapitalismus das Tauschmittel nur zur Verfügung gestellt wird, wenn der Investor damit rechnet mehr Tauschmittel zurückzuerhalten als er bereitstellt, das heißt sein eingesetztes Tauschmittel verzinst wird, gibt es zusätzlich zu den bereitgestellten und wieder zurückgezahlten Geldern, einen Zinsstrom an Tauschmittel von der Realgüterwirtschaft zu den Umverteilungsmärkten. Diese Zinszahlungen können wieder an Unternehmen der Realgüterwirtschaft verliehen werden, wodurch es zum Phänomen des Zinseszinses kommt. Hierbei wachsen die Guthaben (und damit auch die Schulden der anderen) exponentiell, wodurch sie ihre Größe in konstanten Zeiträumen verdoppeln. Dies kann nur verhindert werden, indem entweder alle Zinszahlungen verkonsumiert werden, oder das Verzinsungsniveau gegen Null fällt. Ersteres wird verhindert, weil es mehrere Personen gibt deren Zinseinnahmen derart hoch sind, dass diese unmöglich vollständig von ihnen verkonsumiert werden können und daher wieder angelegt werden und der zweite Fall wird verhindert, weil bei zu niedrigen Zinserwartungen keiner sein Tauschmittel mehr verleiht.

Die Zinszahlungen müssen erwirtschaftet werden. Dazu werden die Produkte über den Herstellungskosten verkauft. Dieser Aufschlag wird dann an den Investor abgeführt. Dies bedeutet die Zinsströme aus der Realgüterwirtschaft zu den Umverteilungsmärkten werden aus dem Bruttosozialprodukt finanziert und können dieses nur übertreffen, falls mithilfe eines Kettenbriefsystems Zinsen über neue Schulden bezahlt werden. Durch die reinvestierten Zinsströme wachsen die Geldvermögen/Schulden-Paare und damit auch die Zinsströme exponentiell. Um nun ein Kettenbriefsystem zu verhindern müsste das Bruttosozialprodukt mindestens mit der effektiven Verzinsung der Zinsströme wachsen. Tut es dies langfristig nicht kommt es unvermeidlich zur Bildung eines Kettenbriefsystems. Man spricht auch von einem Überhandnehmen an faulen Krediten.

Allerdings würde ein exponentiell wachsendes Sozialprodukt bedeuten, dass in festen Zeitbeständen wertmäßig jeweils das Doppelte der Vorperiode verkonsumiert würde. Dagegen spricht nicht nur die Erfahrung, selbst gesunde Volkswirtschaften wachsen danach mit steigendem alter immer langsamer, sondern auch, dass die Bedürfnisse der Menschen endlich sind. Spätestens, wenn alle materiellen Bedürfnisse aller Menschen gestillt sind, stagniert das Sozialprodukt. Der Kapitalismus führt somit unweigerlich zur Überschuldung. Sie beginnt, sobald das Verzinsungsniveau nicht mehr weiter fallen kann, beziehungsweise sobald es zum Marktversagen auf den Kreditmärkten kommt.

http://feldpolitik.de/feldblog/item.php?i=74
http://de.wikipedia.org/wiki/Debitismus

http://eigentumsoekonomik.de/docs/AP-2-E…-formatiert.pdf

27

Freitag, 3. Oktober 2008, 14:35

Also, um das einmal in Laiensprache zu übersetzen, formuliere ich den dargestellten Zusammenhang mal so, diabel:

Ein Huhn legt täglich 3 Eier, könnte aber durch Verbesserung der Lebensbedingungen und bessere Futtermittel auf x mehr Eier täglich kommen. Um diese Bedingungen zu erhalten, braucht Bauer y Vertrauen in sein Huhn und in sein Wirtschaften. Dieses Vertrauen schenkt ihm Kreditinstitut z. z stellt Bauer y x+5 Geld bereit, dass dieser in Erwartung von x Eiern mehr täglich investiert. Mit x Eiern mehr täglich glaubt der Bauer dann auch, dem Kreditinstitut sein anvertrautes Geld plus Zinseszins zuurückzahlen zu können. Kreditinstitut z legt derweil die zurückgezahlten Tilgungssummen von Bauer y anderswo an, um weitere Rendite zu machen. Dabei hat Kreditinstitut z es lange gut gehabt, denn das selber geliehene Geld war billig genug, um damit traumhafte Renditen zu erzielen. Irgendwann einmal hat dann Kreditinstitut z gemerkt, dass man das Geld sofort in andere Märkte investieren kann, ohne sich noch wirklich mit Bauer y abgeben zu müssen. Diese Märkte haben nichts mit der mühsamen Plackerei des Bauern y zu tun, sondern bestehen aus Wetten, Derivate genannt, die mit Geld Geld machen sollen, genauso wie ein Huhn mit Eiern viele weitere Hühner machen kann.
Dabei übersehen alle Beteiligten zunächst, dass das Huhn nicht sofort x mal mehr Eier täglich legt wie erwartet, sondern nur x-2 Eier mehr. Also geht Bauer y zu Kreditinstitut z, um sich noch einmal x+3 Geld zu leihen. Die Bank sagt ja, weil sie sonst befürchtet, ihr x+5+Zinsgeld nicht mehr zurückzubekommen. Gleichermaßen aber hat sie eine neue Geschäftsidee entwickelt. Das Geschäft mit Bauer y wird an eine andere Bank weiter geleitet, die sich von nun an Rendite von x+8+Zinsgeld erwartet, weil diese Rendite verbrieft ist. Mittlerweile müsste das Huhn schon x+x hoch 2 mehr Eier legen, um sich bezahlt zu machen, aber das interessiert schon keinen mehr..... wo waren wir stehen geblieben?
Ach ja, bei den Banken, die an andere Banken solche Verbriefungen weiter gegeben haben und sich nun wundern, dass man keinem mehr vertrauen kann. Und während die Hühner dieser Welt ihre Schulden nicht begleichen, Bauer y nicht mehr abzahlen kann, was er geliehen hat, sind die Banken mit den meisten Verbriefungen Pleite, weil sie im Vertrauen auf stetes Wachstum Wetten angenommen haben und jetzt erkennen mussten, dass das nicht das Gelb vom Ei war.

Fazit:

Wir brauchen Wachstum, aber ein gesundes Wachstum. Aber wer definiert gesundes Wachstum?

olaf

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28

Freitag, 3. Oktober 2008, 15:00

Zitat

Original von Mulder
Aber wer definiert gesundes Wachstum?


ich, hier bitte:

....wenn aus 5 cm 18 cm werden, dass ist gesund.. :sex :plotki :ROTFL

olaf

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29

Freitag, 3. Oktober 2008, 23:39

ok, ernsthafter..aber nicht ernsthaft. gefaellt Dir, Diabel :oczko
"Werd Banker, da haste was fürs Leben"
"Wir Deutsche haben den Banken stets vertraut"
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,581944,00.html

30

Samstag, 4. Oktober 2008, 07:42

Da fallen mir doch wieder Analogien zur Ex-DDR auf. Mit dem ehrenwerten Ziel von Wachstumssteigerung wurden in den 70Jahren kleinere Firmen verstaatlicht und dann die grösseren Firmen zu sogenannten Kombinaten zusammengeschlossen. Das Ergebnis war , das sich der "Überbau" immer weiter von der "Basis" entfernte und wärend die Parteibonzen und die Einheitsmedien ihre Erfolge feierten, ging die Wirtschaft den Bach hinunter.
Jetzt haben wir es mit einem ähnlichen Problem zu tun. Das Finanzsystem welches die "Schmierstoffe" für die Wirtschaft bereitstellen sollte, hat sich selbständig gemacht und von der Realwirtschaft vollständig gelöst. Wirtschaftswachstum von real 2-3% und gigantische Steigerung bei der Geldmenge, der Immobilienwerte, der Aktienwerte und der anderen Zahlenspielereien (Derivate, Hedgefonds usw.)
Die Entartung der sozialen Marktwirtschaft zu einem riesigen Schneeballsystem mit exponentiellem Schuldenwachstum wird zwangsläufig zum Untergang dieses Systems führen. Da wird auch kein herumdoktern an den Symptomen helfen.
Der Patient liegt im Koma und Ben Shalom Bernanke und die anderen Doktoren sind ratlos.

Helikopter-Ben wie man ihn in Finanzkreisen nennt, hat seinen Helikopter gestartet und wirft das Geld ab. Aber egal ob 800Milliarden oder ein paar Billionen , das System ist in der Agonie.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ben_Bernanke

31

Sonntag, 5. Oktober 2008, 19:35

Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind´, verkündete Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Sonntag in Berlin. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) betonte: ´Ich möchte unterstreichen, dass (...) wir dafür Sorge tragen wollen, dass die Sparerinnen und Sparer in Deutschland nicht befürchten müssen, einen Euro ihrer Einlagen zu verlieren.´ Wie es in Regierungskreisen hieß, würde damit über die bisherigen Sicherungssysteme hinaus eine Staatsgarantie für private Spareinlagen in ganz Deutschland greifen.


Super. Die Insolvenzverschlepper der BRD-GmbH bürgen mit den Steuergeldern der Bürger für deren Spareinlagen. Das ist so als ob der Raubmörder seine Kaution mit den Geldern des Opfers begleicht.

http://www.wallstreet-online.de/nachrich…ht/2564241.html

32

Sonntag, 5. Oktober 2008, 21:34

Koalition einig über Nothilfe-Einsätze der Bundeswehr im Inneren

Berlin (dpa) - Die Spitzen von Union und SPD haben sich darauf geeinigt, die Bundeswehr auch im Inneren bei Notfällen einzusetzen. Es werde eine Grundgesetzänderung geben, sagte Unions-Fraktionschef Volker Kauder nach der Sitzung des Koalitionsausschusses in Berlin. SPD-Fraktionschef Peter Struck sprach von "Nothilfe" in Fällen, wo zum Beispiel die Marine der Wasserschutzpolizei helfen könne. Kauder sagte, die Bundeswehr solle im Bedarfsfall auch die Polizei unterstützen.

05. Oktober 2008

http://www.morgenweb.de/nachrichten/news…005t205251.html


Da wird dann die Demokratie und die Freiheit nicht mehr am Hindukusch verteidigt, sondern da geht es endlich den aufmüpfigen Querulanten im eigenen Land an den Kragen. Ein Glück das da einige Gedenkstätten noch ganz gut in Schuß sind, die können dann wenigstens mit wenig Aufwand reaktiviert werden.

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