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Mittwoch, 22. November 2006, 00:36

polnische weihnachtsbräuche

ok hier mal die bräuche zur weihnachten


1. Stroh unter die tischdecke am Heiligen abend

siboliesiert das stroh auf dem das jesuskind gelegen hatte und darauf kommt eine weiße tischdecke symbol für die tücher in dem er gewickelt hatte

2. es werden 12 speisen gekocht am H.a
als symbol der 12 jünger von jesus aber alle fleisch frei da man am heiligen abend kein fleisch ist die typische speise ist der karpfen

3. man deckt am Heiligen abend für eine person mehr
als symbol dafür das wenn ein bettler oder ein armer mensch am H.a an deine tür klopft darfs du ihn nicht zurückweisen (so wie maria und josef überall zurückgewisen sind) sondern sollt ihn in deine mitte aufnehmen den er könnte vom herrn zur dir geschikt worden sein dieses symbol gilt aber auch als gedenken an alle verstorbenen aus der familie sie sollen nicht vergessen sein an dem tag



4. oplatek (gibt keine genaue übersetzung dafür ist eine art oblate)
ist wie gesagt eine größere oblatte etwa 15cm X 8cm groß mit motiven ähnlich wie bei grußkarten nur nicht bunt sondern geschtanzt
die wird vor dem essen in die hand genommen (jeder hat eine) und man geht zur einer person und brecht ein kleines stück von der anderen person die oblate ab und sagt wünsche für das jahr zb gesundheit erfolg in schule beruf usw dann macht der generische das gleiche bei dir und das macht man mit jedem der am essen beteiligt ist dies macht man auch mit nachbarn am nächsten tag oder man verschikt ein stück der oblate in weihnachtsgrußkarten (sehe auch bilder 1 und 2)

5. warum tiere um mitternacht mit menschlicher stimme sprechen am H.a

dies erzählt man kindern in polen da es dort kein knecht hubrecht gibt sagt man das halt wenn sie brav sind kann man es hören da sie aber sowieso nach der großen aufregung alle schon schlafen hat keins von den kindern was gehört :D


wnn mir noch was einfällt schreibe ich es noch dazu :D
»Arven79« hat folgende Bilder angehängt:
  • Oplatek.jpg
  • oplatek.jpeg
Signatur von »Arven79« Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der Persönlichkeit.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Arven79« (22. November 2006, 00:37)


2

Dienstag, 19. Juni 2007, 02:34

Vielleicht noch eine kleinigkeit...... das man mit dem weihnachtsessen anfängt wenn der erste stern am Himmel aufleuchtet..... oder es war nur bei uns so :) Ah und um 24 uhr in die kirche zu abendmesse.....


Aber wenn ich das so lese....... da hat man echt tränen in den augen weil man sowas in deutschland nie erleben wird....... da kommen soviele schöne erinnerungen hoch.....

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Arek« (19. Juni 2007, 02:36)


Choma

Babcia

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3

Freitag, 14. Dezember 2007, 17:10

RE: polnische weihnachtsbräuche

Bald... ist Weihnachten... darum: "Thema" nach oben!
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ADI

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4

Freitag, 14. Dezember 2007, 17:50

RE: polnische weihnachtsbräuche

Denke, Arek nicht nur bei Euch war es so....warten bis das erste Sternlein da ist. Auch meine Mutter handhabt es noch so hier in D :ROTFL.


Wenn wir in Zakopane sind, brechen wir gegen 20.30Uhr auf zu der Mitternachtsmesse in den Bergen nach gutem Mahl. Die Autofahrt dahin dauert ca. 30 - 40 Minuten je nach (eisigen oder Schneefreien) Zustand der Straße. Dann Wanderung (ca. 45 Minuten) durch den Schnee zur Kirche mit Fackeln, da keine Beleuchtung gibt. :tak
Wenn wir Glück haben und noch freie Plätze gibt, so setzen wir uns in das Kirchlein hinein( http://pl.wikipedia.org/wiki/Sanktuarium…ktor%C3%B3wkach ).Der Schnee knirscht unter den Schuhen/Stiefeln....
Natürlich dauert es etwas bis die Kirche voll ist. Sie wird aber sehr schnell voll bis übervoll, somit müssen die anderen Kirchengänger sich draussen hinstellen - bis in den Wald hinein und das (teilweise) bei mind. 30 Grad Minus. Schon gegen 23.00Uhr aus der Platz vor der Kirche mit Menschen gefüllt. Eine goralischen Kapelle spielt dann auf der Geige und Kontrabass - begleiten musikalisch durch die Messe.
Nach über 2h geht es wieder zurück zum Auto. Nun wird es sehr schön, weil jeder eine Fackel oder Taschenlampe mitbrachte, es kommt lockere Stimmung auf. Natürlich muß jeder aufpassen, das er nicht hinfällt, dies ist leichter gesagt als getan....da es sehr glatt sein kann, weil viele runterrutschen.

http://tytan.pl/wiktorowki/index.html

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ADI« (14. Dezember 2007, 17:52)


5

Freitag, 14. Dezember 2007, 20:43

Das muss herrlich sein, Weihnachten so zu erleben und sich zu besinnen! Mir fehlen weitere Worte.

6

Freitag, 14. Dezember 2007, 23:33

Habe mir gerade den Beitrag "Weihnachten im Riesengebirge" angeschaut. Da wurden einige von den polnischen Weihnachtsbräuchen gezeigt. Alles noch sehr traditionell. Wirklich schön.

Wir feiern hier Weihnachten auch in der Familie. Allerdings leben wir nicht mehr in den vielen traditionellen Dingen, wie sie früher einmal waren.
Lediglich das hat sich gehalten: Morgens am Heiligen Abend wird der Tannenbaum aufgestellt, Abends geht es in die Christmette. Die ist bei uns schon um 17:00 Uhr. Danach gibt es die Bescherung und danach essen wir Kartoffelsalat mit Würstchen. Wir sitzen beisammen und genießen die gemeinsame Zeit.
Das ist unsere deutsche Tradition.

In unserem Polnisch-Kurs haben wir auch Oblaten geteilt und für den "unbekannten" Gast gedeckt. Das finde ich eine wirklich schöne Sache. Allerdings konnte ich meine Familie hier dafür bis jetzt nicht gewinnen ;)
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7

Samstag, 15. Dezember 2007, 00:03

oh je, das mit den Würstchen mit Kartoffelsalat kenne ich von der Familie meiner Frau und kann mich dafür gar nicht begeistern. Das gibts wohl in Hamburg bei jeder Familie am Heilig Abend.

Ich mag lieber eine schöne Weihnachtsgans! :tak

Und aus meiner Kindheit entsinne ich mich an den schönen Duft der Räucherkerzen ( habe gerade mein geliebtes Räuchermänchen angezündet ). Und an den Geruch meiner Modelleisenbahn. Ich hatte keine Märklin, sondern die wohl billigere Trixi ( oder so ), aber der Geruch der Trafos, Schienen usw, kann ich nicht erklären.
Ja, das hatte mir als Kind am Besten an Weihnachten gefallen.

Dass wir dann noch singen und Blockflöte spielen und in die Kirche gehen "mussten", hat mir als Kind weniger gefallen. Ebensowenig wie der obligatorische Nachmittagschlaf vor der Bescherung.
Und nach Weihnachten die Dankesbriefe für den leckeren Stollen aus Dresden.

Ja, die 60ger Jahre hatten auch was :spadaj

PS: Hoffentlich ist ein wenig off topic erlaubt und der nächste kommt wieder aufs Thema "polnische Weihnachtsbräuche" zurück.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »tornado« (15. Dezember 2007, 00:06)


Choma

Babcia

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8

Samstag, 15. Dezember 2007, 01:48

Fuer mich (ich bin eine Polin) ist Heiligabend (24.12) am wichtigsten. Die zwei naechsten Tage schon nicht mehr so, aber sie sind auch sehr nett...

"Heiligabend" beginnt eigentlich schon am Morgen, wenn Papa einen Tannenbaum vorbereitet... Nun koennen die Kids ihn "schmuecken"... (das war immer bei uns eine Aufgabe fuer Kinder)... Dann haben Papa oder Opa "Ordnung" mit den Karpfen gemacht :oczko (sehr oft war diese "Arbeit" etwas traurig fuer Kids, weil die Karpfen ein paar Tage in der Badewanne geschwommen sind und wir haben sie gefuettert). Den ganzen Tag haben Mama und Oma (dann spaeter auch ich) gekocht, gebacken und der "Duft" war zu Hause einfach PHANTASTISCH... besonderes, weil wir bis zum Abend nichts essen durften...
Wenn der 1. Stern am Himmel endlich sichtbar war und die ganze Familie (frueher - fast 30 Personen) war schon zu Hause versammelt, manchmal bei uns, manchmal bei den Grosseltern, konnten wir beginnen...
1. "Opłatek" mit den Wuenschen (jeder mit jedem)...
2. "Barszcz z uszkami" (Rotebeetesuppe mit Pilz-Maultaeschlein)
3. dannach viele (minimum 12) Ohne-Fleisch-Speisen: gebratene Karpfen, Karpfen in Gelee (Aspik), Hering-Salat, Hering in Kraeutern, Fisch in Gemuese (griechische Art), Pierogi (Maultaschen) mit Pilzen und Kohl, Pilze in Blaetterteig, "Kutia" (Weihnachtsgruetze: "Mischung" mit Honig, Mohn, Gruetze, Nuss, Rosinen...) usw usw...
4. Nach dem Essen... ist der "Santa Klaus" angekommen. Unter den Tannenbaum war alls VOLL!!! Geschenke gab es fuer alle; sehr oft haben wir nur Witze gemacht, zB einen Onkel, der ein Haus gebaut hat, hat einen Ziegel erhalten :oczko Dieser "Teil" vom Heiligabend hat lange gedauert... :haha
5. Dann sind alle zusammen spazierengegangen... oft haben wir auch einen Schneemann gebaut
6. Gegen 22. Uhr - war Zeit Kuchen zu essen...
7. Kurz vor Mitternacht stand "Pasterka" (Mitternachtmette) im Plan; auch fuer "Atheisten" - in der Kirche konnte man sehr schoene Weihnachtslieder hoeren...
8. Nach der Mette (oft nach 2. Uhr) - wieder Spaziergang mit "Weihnachtslieder" zu Bekannten... (Kolęda :oczko )
Unglaublich, aber so war es... die ganze Familie zusammen... Ich erinnere mich an viel LACHEN!!!!
Seit ein paar Jahren ist es schon nicht mehr so lustig... Die Grosseltern leben nicht mehr... die Familie ist zu gross geworden, um in einem Haus zu feiern...
Ich bin gespannt, wie es in 2 Woche wird... Mein Mann ist das erste Mal zu Weihnachten in Polen....

ps
Heute beginne ich mit Mama "pierogi" und "uszka" zu kochen :mniam
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9

Samstag, 15. Dezember 2007, 02:11

Zitat

Original von tornado
oh je, das mit den Würstchen mit Kartoffelsalat kenne ich von der Familie meiner Frau und kann mich dafür gar nicht begeistern. Das gibts wohl in Hamburg bei jeder Familie am Heilig Abend.


Nicht nur in Hamburg... :oczko

"Salatka", der polnische Kartoffelsalat (da kommt aber viel mehr Gemüse rein, und er schmeckt einfach sensationell), darf bei keiner großen Feier fehlen. Wenn es ihn gibt, dann wird es automatisch feierlich.

Bei uns an der Ostsee (Danzig und Umgebung) feierte man Heiligabend halt mit "salatka", bei Katholiken fleischlos. Dazu gefüllte Eier und viel Fisch selbstverständlich, es musste aber nicht der traditionelle Karpfen sein. Meeresfische in Tomatensoße, Geräuchertes. Die Kaschuben aßen da eher karg, wie die Hamburger.

Am ersten Weihnachtstag kam dann der ersehnte Schinken auf den Tisch, dazu natürlich "salatka" vom Vortag - und das schon zum Frühstück. Und ein fettes Stück Hefekuchen mit Streuseln. :mniam

Die sich vor den vielen Speisen biegenden Tische kannten wir nicht. Und am zweiten Weihnachtstag gab es hoffentlich noch "salatka"-Reste. :ROTFL

Die Christmette war eigentlich Pflicht. Als Teenie konnte man sich aber endlich von den Eltern absetzen, weil die Kirche hoffnungslos überfüllt war. Meine schönste Weihnachtsnacht verbrachte ich mit meiner besten Freundin auf der Bank einer überdachten Bus-Haltestelle: Davor hatten wir unseren Eltern ein wenig Wodka geklaut, den wir - mit viel Brause vermischt - unter den Mänteln herausschmuggelten (ja, wir waren schon volljährig). Und so saßen wir da, erzählten uns Geschichten, kicherten miteinander. Und plötzlich fing es an zu schneien!

Diese Mitternacht ohne Christmette werde ich nie vergessen... Es war eine Nacht der Freundschaft und des momentanen Entzückens...

Ja, auch das gehört zu den Bräuchen: Polen ist schließlich kein Disneyland. :oczko
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Renia :papa


Kołysanka dla Gdańska

Hochzeitspolka

BIALY MIS

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10

Samstag, 15. Dezember 2007, 15:44

ja weihnachten in Pl ist immer feierlicher als in D

Selbst meiner dt. Oma gefiel es besser in Pl, wenn sie mal mit konnte. Natuerlich in die Mitternachtsmesse in die Berge nahmen wir sie aus gesundheitlichen Gruenden nicht mit...

Dieses Jahr feiere ich mal bei Freunden :ostr, da wird mir schon diese Mitternachtsmesse in den Bergen fehlen.

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