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Samstag, 14. März 2009, 18:10

Zu viel Staat und zu viel Steuern an falschen Stellen

Was meint Ihr? Haben wir mittlerweile zu viel Staat und zu viel Steuern an den falschen Stellen? Ich stelle einmal ein paar Fragen und hätte dazu gern Antworten.

1. Brauchen wir in Deutschland 16 Bundesländer? Und wie teuer ist das ungefähr?

2. Brauchen wir in Deutschland Städte, Gemeinde und Kommunen, die regional unterschiedliche Steuern aus regional unterschiedlichen Gründen erheben?

3. Brauchen die Arbeitsgemeinschaften für Hartz IV-Empfänger eigene Internetseiten, um sich darzustellen und zu legitimieren? (Sind häufig keine Infoseiten!)

4. Brauchen wir teuer bezahlte Landräte und Bürgermeister, und waren die früher nicht einmal ehrenamtlich und älter?

5. Brauchen wir so viele Gesetze, die in den Bundesländern dann noch unterschiedliche Interpretationen und Anwendungen erfahren?

6. Brauchen wir in allen Regionen so viele Hochschulen und Fachhochschulen?

7. Brauchen wir so viele fünf- und sechsspurige Autobahnen, wenn wir wissen, dass immer weniger Kinder in Deutschland geboren werden?

Ich fände es toll, wenn ihr eure Antworten den Punkten zuordnet.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mulder« (14. März 2009, 18:11)


nowicjusz

unregistriert

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Samstag, 14. März 2009, 18:28

RE: Zu viel Staat und zu viel Steuern an falschen Stellen

1. Brauchen wir in Deutschland 16 Bundesländer? Und wie teuer ist das ungefähr?

Gegen eine Einteilung in Bundesländer hab ich prinzipiell nichts. Schliesslich will ich denen ja nicht ihre Dialekte nehmen :haha

2. Brauchen wir in Deutschland Städte, Gemeinde und Kommunen, die regional unterschiedliche Steuern aus regional unterschiedlichen Gründen erheben?

Hmm... sehr schwierige Frage! Es könnte Sinn machen, wenn beispielsweise in einer Komune mehr Müll oder anderer Müll Produziert wird.

3. Brauchen die Arbeitsgemeinschaften für Hartz IV-Empfänger eigene Internetseiten, um sich darzustellen und zu legitimieren? (Sind häufig keine Infoseiten!)

Diese Seiten sind meiner Ansicht nach nur da, weil die Beamten da was brauchen was sie tun können (klingt komisch, ist aber so). Wenn es, sagen wir mal, eine Abteilung gibt die sich um die Presentation im Web kümmert, kannst du ja wohl davon ausgehen das die am Lautesten schreien wenn jemand sagt das ihre Tätigkeit keinen Sinn hat.

4. Brauchen wir teuer bezahlte Landräte und Bürgermeister, und waren die früher nicht einmal ehrenamtlich und älter?

Mein Opa sagt immer wieder das es generell Falsch läuft. Man müsste solche Posten und die Posten in der Politik ALLE ehrenamtlich machen, mit einer kleinen Aufwandsentschädigung (also maximal soviel wie man mit einem Bürojob bekommt). Man könnte dann noch kleinere Prämien für Erfolge aussetzen, wenn zum beispiel die Arbeitslosen zahlen verringert wurden. Dann sollte es allerdings auch ein unabhängiges Komitee geben das solche Erfolge überprüft! Wenn nämlich alle in Schulungen und 1 Euro Jobs gesteckt werden, um aus der Statistik zu verschwinden, ists nur Augenwischerei und kein Erfolg!

5. Brauchen wir so viele Gesetze, die in den Bundesländern dann noch unterschiedliche Interpretationen und Anwendungen erfahren?

Nein! Allerdings bin ich schon etwas beruhigt das keine amerikanischen Zustände herrschen.

6. Brauchen wir in allen Regionen so viele Hochschulen und Fachhochschulen?

Deutschland braucht vor allem eine Sanierung des ganzen Bildungsplans! Dann kann man immernoch über Hochschulen nachdenken.

7. Brauchen wir so viele fünf- und sechsspurige Autobahnen, wenn wir wissen, dass immer weniger Kinder in Deutschland geboren werden?

Na, wie soll man den sonst das ganze Geld aus den Steuereinnahmen verpulvern??

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Samstag, 14. März 2009, 21:25

Beim Staatsaufbau, der Infrastruktur, der Bildung und den armen Hartz IV Empfängern den Rotstift ansetzen halte ich für Blödsinn.
Da gibt es sicher sinnvollere Sachen. Warum wird das Rüstungsbudget in Friedenzeiten erhöht? Warum zahlen Spekulanten keine Steuern? Warum werden die mafiösen Strukturen der Banken subventioniert? Warum zahlen Konzerne in Deutschland keine Steuern?

Da könnte man ein paar hundert Milliarden jährlich für das Budget generieren.

PS: Die Bundesländer laß mal lieber bestehen , sonst gibt es gleich in der BRD Seperationsbestrebungen und Bürgerkrieg.

4

Samstag, 14. März 2009, 22:29

Die Ausgaben für den Verteidigungshaushalt werden im
Haushaltjahr 2009 auf rd. 31,1 Mrd. (+ rd. 1.5 Mrd.
gegenüber dem bisherigen Finanzplan) angehoben. Dies
entspricht einer Steigerung von rd. 1,6 Mrd. bzw. von
mehr als 5 % gegenüber dem Haushalt 2008. Im Jahr
2010 wird der Plafond des Einzelplans 14 rund
31,1 Mrd. (+ rd. 1,1 Mrd. gegenüber dem bisherigen
Finanzplan) betragen, für das Jahr 2011 rd. 30,9 Mrd.
(+ rd. 0,6 Mrd. ) und für das Jahr 2012 rd. 31,2 Mrd.
(+ rd. 0,9 Mrd.). Insgesamt ergibt sich damit im Zeitraum
2009 bis 2012 ein Zuwachs von rd. 4,1 Mrd.
gegenüber dem bislang geltenden Finanzplan. Der
leichte Rückgang des Plafonds im Jahr 2011 ist im
Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die Modernisierung
der Flugbereitschaft in diesem Jahr weitgehend
abgeschlossen sein wird.
3.2.2.2 Weitere Verteidigungslasten
Der Bund trägt neben den Ausgaben für die eigenen
Streitkräfte nach Maßgabe völkerrechtlicher Verträge
bestimmte Verteidigungsfolgekosten, die in unmittelbarem
Zusammenhang mit dem Aufenthalt und Abzug
der verbündeten Streitkräfte in der Bundesrepublik
Deutschland entstehen.

http://www.bundesfinanzministerium.de/bu…/finanzplan.pdf

5

Samstag, 14. März 2009, 23:01

m Jahr 2007 betrug in Deutschland die steuerliche Abgabenlast (Energiesteuer, Kraftfahrzeugsteuer und LKW-Maut) aller Verkehrsnutzer rund 51 Milliarden Euro

Investitionen in die Infrastruktur: 17Milliarden

Wo ist der Rest??

http://www.ihk-hessen.de/ag/presse/2008/0814/index.html

6

Samstag, 14. März 2009, 23:10

Wem gehört Deutschland?

http://www.blinkx.com/video/wem-geh-rt-d…EGEpDBPb2-gDUzQ

Dieser Film ist zwar etwas älter -jedoch hochaktuell. Unbedingt sehenswert . Wurde öffentlich ausgestrahlt, danach beschlagnahmt und alle Mitwirkenden entlassen. Rezept für Staatsverschuldung: Man nehme eine Billion Euro (das allein sind 1.000 Milliarden), packe noch einmal 226 Milliarden Euro drauf und füge weitere 737 Millionen Euro hinzu. Das ergibt eine dreizehnstellige Zahl: 1.226.737.000.000 Euro. So unvorstellbar hoch ist Deutschlands Schuldenberg, der übrigens pro Sekunde um weitere 1.300 Euro wächst. Seit Jahrzehnten tritt jeder neue deutsche Finanzminister mit dem Versprechen an, "den Haushalt zu konsolidieren", also zu sparen - und dreht stattdessen einfach weiter an der Schuldenschraube. Und jetzt muss Deutschland immer neue Kredite aufnehmen, nur um die Zinsen und Zinseszinsen für die alten Schulden zu begleichen. Eine Republik auf Pump: schlecht für die Bürger, aber gut für die Banken. Denn die verdienen prächtig an der Staatsverschuldung, zum Beispiel Deutsche Bank, Dresdner Bank, Bayerische Hypo, die amerikanische Bank Morgan Stanley und viele andere Kreditinstitute. Ihnen gehört Deutschland. Panorama Website: http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2…d-2912412_.html Der Dachverband aller Finanzämter ist somit die BRD Finanzagentur GmbH. Haftungssumme rund 25.500 Euro! Die Gesellschaft wurde am 29.08.1990 im Handelsregister Berlin (HRB 40774 Amtsgericht Charlottenburg) erstmals eingetragen und zog am 19.09.2000 nach Frankfurt a.M. (HRB 51411)

Hier die aktuellen Daten:

http://www.miprox.de/Schuldenuhr.html

Nicht mehr nur 1300Euro die Sekunde , jetzt haben wir schon 4.439 Euro pro Sekunde

Exponentielles Wachstum sagt man dazu: Ergebnis: Staatsbankrott

@mulder Die Hartz IV Leute mit ihren Internetseiten schaden weder Deutschland , noch werden sie Deutschland retten.
Da müssen wir die Schuldigen schon an anderer Stelle suchen. Aber wir können Sie gemeinsam schnell finden und so der Wille auch vorhanden ist, auch elliminieren.

"Dann hörte man auch eine liebliche Musik oder einen wunderschönen Gesang in den Lüften."

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Diabel« (14. März 2009, 23:31)


7

Sonntag, 15. März 2009, 10:03

RE: Zu viel Staat und zu viel Steuern an falschen Stellen

Zitat

Original von Mulder
Was meint Ihr? Haben wir mittlerweile zu viel Staat und zu viel Steuern an den falschen Stellen? Ich stelle einmal ein paar Fragen und hätte dazu gern Antworten.

1. Brauchen wir in Deutschland 16 Bundesländer? Und wie teuer ist das ungefähr?
Ja, man stelle sich mal vor Thüringen und Hessen o. Bayern und Hessen wären eins :nerwus :oczko

2. Brauchen wir in Deutschland Städte, Gemeinde und Kommunen, die regional unterschiedliche Steuern aus regional unterschiedlichen Gründen erheben?
Auf Anhieb NEIN, aber ich kenne nicht die diversen unterschiedlichen Gründe.

3. Brauchen die Arbeitsgemeinschaften für Hartz IV-Empfänger eigene Internetseiten, um sich darzustellen und zu legitimieren? (Sind häufig keine Infoseiten!)
Diese Reform war eins der grössten Eigentore der BRD!!!

4. Brauchen wir teuer bezahlte Landräte und Bürgermeister, und waren die früher nicht einmal ehrenamtlich und älter? NEIN

5. Brauchen wir so viele Gesetze, die in den Bundesländern dann noch unterschiedliche Interpretationen und Anwendungen erfahren? NEIN

6. Brauchen wir in allen Regionen so viele Hochschulen und Fachhochschulen?
Weiss ich nicht

7. Brauchen wir so viele fünf- und sechsspurige Autobahnen, wenn wir wissen, dass immer weniger Kinder in Deutschland geboren werden? Du meinst jetzt die gesamte Spur als beide Seiten? Weil eisneitg kennen ich keine.

Ich fände es toll, wenn ihr eure Antworten den Punkten zuordnet.


Zu 3. möchte ich nur kurz aus meiner Praxis berichten. LKW-Fahrer mit knapp 40.000,-Euro verschuldet, überwiegend Konsumgüter, erklärte mir er gehe nicht mehr arbeiten da er für seine 4köpfige family mit H4 mehr bekommt als er verdient hat.
Oder wie war das vor kurzem als zehntausende Eltern ihr Kiddies "rausschmissen" da sie von H4 ne Wohnung und ein ordentliches Taschengeld bekamen?

Steven
Signatur von »Steven« Steven

Es könnte so schön auf Erden sein, wenn da bloss nicht der Mensch wäre.
"Steven"

Es gibt auf der Welt über 30 Millionen Gesetze um die 10 Gebote durchzuführen.
"Albert Schweitzer"

8

Sonntag, 15. März 2009, 13:28

Was mich interessieren würde, wäre auch, ob es in Polen mit den Bürgermeistern, Marshalls und Woijewoden auch so eine vielschichtige Organisation gibt? Und wie ist das in Polen genau aufgebaut? Und gibt es dort auch Unmengen an Gesetzen, die regional unterschiedlich ausgelegt werden? Da ist jetzt unter anderem Andreas aus Chelmno gefragt...und gibt es hier auch kommunale Steuern, die nur in bestimmten Regionen erhoben werden...?

9

Sonntag, 15. März 2009, 14:09

Die Verwaltung in Polen ist sehr "vielschichtig". Kann man schon als Filz bezeichnen. Die poln. Bürokraten haben sehr große Probleme ihre eigenen ,sich oft widersprechenden Rechtsvorschriften zu interpretieren. Am schlimmsten ist es in Städten. In einer kleinen Gemeinde gibt es da in der Regel weniger Probleme da man die Entscheidungsträger eher ermitteln und kontaktieren kann.

Die EU-Bürokratie in Tateinheit mit der polnischen Bürokratie sind in der Lage auch die bestens funktionierende Wirtschaft gegen die Wand fahren zu lassen.




PS: Ein Bankenanalyst zum anderen: Der DOW ist wieder bei über 7000 Punkten. Ich sehe ein Licht am Ende des Tunnels.
Der Kollege: Irrtum, Das ist ein Zug

10

Sonntag, 15. März 2009, 15:37

Um den Staat umzukrempeln würde es schon so einiges brauchen, ich sehe schwarz.

So paar Aspekte zum nachdenken, kein Anspruch auf Vollständigkeit oder endgültige Weisheit:

Welche Charaktere beissen sich in Parteien durch um dann zu Wahl zu stehen?
Welche Sachkentniss haben sie? Juristen? Na toll, also kennen sie sich aus wie man ein § davor schriebt - sorry, nichts gegen Juristen, aber das ist nun mal die falsche Qualifikation für ökonomische etc. Entscheidungen.
Wer wird gewählt, der der heute mehr verspricht (-> Staatsverschuldung -> wegen Zinsen weniger morgen ...)
Ich will ja Volkswillen nicht abhängen, aber ich stelle mir immer die Systemfrage denn schlau ist die opportunistische Mehrheit irgendwie nicht so wirklich. Mag arrogant klingen, aber ganz ehrlich, diese Stimmungsdemokratie nervt mich, kaum einer ist bereit kurzfristige Nachteile hinzunehmen, alles Egoisten irgendwie.

Wie wird es bei Gesetzen so gehandhabt? Der Versuch es jeden recht zu machen und jedes Lebensrisiko abzufangen, produziert Bürokratiekosten.
Etwas "ungerechter" also dass man z.B. nicht jede Aspirinquittung absetzen kann... würde aber Beamtenposten sparen. Also mein Vorschlag ist nicht mehr alles absetzbar, mit 10 000 Ausnehmen zu versehen, sondern etwas mehr "Ungerechtigkeit" wenn man so will zuzulassen und dafür sie Steuerlast senken.
Sicher sollte man größere Nachteile solidarisch abfangen, aber man muss nicht für jeden Miniquatsch ein Gesetz haben.
Ich bin nicht reich, ich denke aber trotzdem so, denn ich weiß dass heute paar € abgesetzt, morgen woanders Folgen haben.

Nehmen wir mal so Genehmigungsverfahren als Beispiel. Sicher kann man nicht ohne sich mit der "Umwelt" abzusprechen eine Fabrik hinstellen, man muss gucken wie die Wirtschaftsplanung da aussieht u.s.w. alles berücksichtigen, aber kann man das nicht alles schlanker machen ? In anderen Ländern (und kommt mir nicht mit dritte Welt Ländern als Gegenbeispiel für Ordnung) geht es schneller und einfacher ohne dass gleich Chaos ausbricht. Auch hier wieder Skandinavien, die sind nicht nur sozial was "Almosen" angeht, nein, die lassen auch Unternehmen atmen bevor sie Gewinne mit der Gesellschaft teilen müssen (wofür ich auch bin), in D wird man erstickt bevor man was erwirtschaftet hat. Ich sage es immer wieder, lieber 70% Steuer auf Gewinn, als die Bürokratie und melken bevor was da ist. Was soll der Quatsch mit der Fiskus wird vor Gläubigern bedient? - Nur ein Beispiel wie Staat es versaut.
Dann ist es nun mal mein Lebensrisiko wenn mir die Garage über mein Kopf zusammenfällt, wieso sollte ich 5 Leute und 20 Formulare bezahlen damit ich das ok kriege? Nur so ein symbolisches Beispiel, aber solange 70% der Weltweiten Steuerliteratur in Deutsch ist, kann ich wohl nicht so ganz unrecht haben dass man es schon übertreibt. Bisschen mehr Menschenverstand und nicht 300 Seiten neuer Verordnungen pro Jahr.

Bundesländer? Geschichtlich bedingt, wird für Kulturgut etc. gehalten sich "Freistaat" zu nennen und eigenes Süppchen zu kochen, weg damit, kosmopolitisch denken ist das einzig wahre, der Regionalseparatismus ist naja, ich sage besser nichts mehr, wer es braucht... Es gibt nur Berlin und Gemeinden die mehr Macht bekommen, zwischendrin die Bundeslandhaupstadt brauch es nicht und ein Landtag etc.
Wobei ich nicht in Populismus verfallen will, die paar Politiker und Ämter mehr machen nicht geteilt durch 83 000 000 den Unterschied zwischen arm und reich, aber trotzdem nicht alles nötig.

Verteidigung? Ich will ja nicht alles abschaffen, trotz Geschichte (und kein Land ist da ohne Sünde) darf sich auch D natürlich währen dürfen, spreche ich niemanden ab, aber in den Umfang?
PL mit 3 Mrd. für Amischrott wird nicht einmarschieren, CZ auch nicht, Frankreich mag ja viel haben, aber auch Anstand es zu lassen. Gegen wen rüstet man sich da?
Ich würde es mehr als halbieren, das meiste auf Auslandseinsätze ausrichten denn das ist jetzt eben so und ein Teil des Geldes in Zivilschutz packen - fertig. Rest kann man gerne an Solzialleistungen geben, gerne auch wie ich es vorhin schrieb: an das Gesundheitssystem und auch gerne die Minirenten mal paar € anheben. Wenn einer angreift kann man immer noch Gewähre austeilen, kann man gerne 10 000 000 vergraben wenn man will, das Potential wie es da ist, ist unnötig. Prestige vielleicht ? Egal, also ich will weniger Rüstung, verschlingt schon etwas viel Geld.

Jetzt schaut euch mal das an, irgendwie arbeitet jeder zweite als Beamter und im Marketing, das ist nicht unproblematisch, wir müssen davon weg Richtung echte Wertschöpfung.
Und sicher ist Bildung da nicht unwichtig, die Löhne Chinas kann man nicht unterbieten, aber wenn nicht ein Schlauer eine bessere Maschine hinstellt, wird Hansdieter gerne streiken können, irgendwann gibt es nicht mehr Geld für ihn, weil sein Chef den überteuerten Kram weltweit nicht abgenommen bekommt, keine Angst, Chinesen sind nicht genetisch minderwertiger, die kommen noch mit Qualität nach . Und falls man das ignoriert, ist Opel dann pleite und man hat sein Salat. Wobei ich das nicht Lohnkosten anhängen will, hier war das nicht der Grund.
Man muss darauf setzen sich was Wünsche angeht realistisch zu verhalten, Berufsunabhängig und alles dafür zu tun dass knowhow nachkommt.
Dazu gehört ein effektiveres Bildungssystem und Anreize dafür, weder die Studiengebühren noch zu erwartendes Einkommen sorgen für mehr Bildung.
Man muss es nicht wie in Polen übertreiben so dass jede Zahnarzthelferin ein Magistertitel hat, aber Ingenieure z.b. braucht das Land schon.

Oder Ökologie, also mich nervt es über die Brieftasche. Ich kann mir noch ein recht modernes Auto leisten, aber wer mit 12 Jahre alten Corsa zur Arbeit fährt, der wird durch die Benzinsteuern sicher nicht schneller an sein Prius kommen.
Ich will Ökologie so: Heute ansagen dass in x Jahren kein Auto mit mehr als xL/100 km zugelassen wird. Dann dürfen sich Automobilhersteller gerne damit beschäftigen, wenn die Ziele realistisch sind, schaffen sie mehr Einsparungen als man denkt, es müssen ja nicht 3L-Autos sein, Begrenzung auf 5 in 2 Jahren geht auch erstmal.
Umwelt wird entlastet, wir werden nicht mit 60% Steuern auf Treibstoff abgezockt.
Dass dann das Geld woanders fehlt ist klar, aber ich will sehen wofür ich was zahle, nicht alles so verschachtelt und quersubventioniert. Und ein Vorteil hat es auch, da kann sich keiner freikaufen wenn er mehr Geld hat und sein SUV fahren, so wie ich das sage wäre es Solidarität pur, alle beteiligen sich am Umweltschutz, denn die die heute das mehr an KFZ-Steuer, Steuern auf Treibstoff etc. bezahlen, die geben das nicht für Wiederaufforstung etc., das wird nicht dafür verwendet.
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Obywatel GG« (15. März 2009, 15:41)


11

Dienstag, 17. März 2009, 09:48

Wie viel Staat brauchen wir also deiner Meinung nach, Obywatel GG?

Ich tue mich schwer mit der Frage, weil ich einerseits den Glauben an den aufgeklärten Bürger nicht verlieren möchte und denke, dass mit diesem Verständnis schon ein Staat ohne großartige Bürokratie zu machen ist, andererseits die Realität zunehmend anders aussieht, weil sich die Menschen bei zu viel Staat auf diesen zunehmend verlassen. Wie Falk hier schon anderswo beschrieben hat: Man kann nicht alle Probleme delegieren. Aber das tun nach meinem Eindruck immer mehr Leute in Deutschland. Mir sind in letzter Zeit wieder Fälle von Schwarzarbeit zu Ohren gekommen, da sträuben sich mir die wenigen Haare. Und zwar von Leistungsempfängern, die den Staat als Sicherheit nutzen. Umgekehrt zeigt es, dass sich immer weniger Menschen mit dem Staat identifizieren und ihr eigenes Süppchen kochen. Wer sich politisch nicht repräsentiert fühlt, der geht eigene Wege. Und damit hängt auch eine Frage zusammen. Wieso fühlen sich mehr und mehr Menschen in Staaten nicht mehr repräsentiert, obgleich ihnen noch nie so viele moderne Medien zur Information und Kommunikation zur Verfügung standen? Und da sind wir wieder beim Staatsapparat, der in Amerika vöölig zu Recht einfach "Administration" genannt wird. Also: Zu viel Staat und zu viel Steuern an falschen Stellen?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mulder« (17. März 2009, 09:49)


12

Dienstag, 17. März 2009, 10:13

Zitat

Mir sind in letzter Zeit wieder Fälle von Schwarzarbeit zu Ohren gekommen, da sträuben sich mir die wenigen Haare. Und zwar von Leistungsempfängern, die den Staat als Sicherheit nutzen. Umgekehrt zeigt es, dass sich immer weniger Menschen mit dem Staat identifizieren und ihr eigenes Süppchen kochen.
Yeap ein grosses Problem, denn die Ehrlichen schmeisst man in den gleichen Topf der Abzocker. Deshalb bleibe ich dabei die H4 Reform ist eines der grössten Dünschissse der BRD :oklasky

Was die "schwarze Arbeit" angeht, mir liegt gerade ein Angebot zweier Handwerker vor, einmal über 17.000 Euro ( nachgeprüft um knappe 40% zu hoch ) und über 6.000 Euro für drei Kellergitter mit Anbringung ( nachgeprüft ca. 70% zu hoch ). Da bediene ich mich doch weiterhin der schwarzen Männnschen :oczko
Signatur von »Steven« Steven

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"Steven"

Es gibt auf der Welt über 30 Millionen Gesetze um die 10 Gebote durchzuführen.
"Albert Schweitzer"

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Steven« (17. März 2009, 10:14)


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Dienstag, 17. März 2009, 18:01

RE: Zu viel Staat und zu viel Steuern an falschen Stellen

Naja viel Staat ist nur an Beispielen erklärbar und ich denke die paar deuten es an, alles aufzuzählen was mir einfällt habe ich eigentlich keine Lust, auch wenn Dir gerne antworte.
Also ich sage es mal so, es gab im TV vor einiger Zeit so eine Auflistung wie viel Verwaltung pro Bürger da ist und zwar so dass man sieht wie viele der Deutschen in selbiger arbeiten.
Das wurde dann international verglichen und jetzt weiß ich es nicht auswendig welche Länder, aber da waren ganz normale zivilisierte und reiche westeuropäische und skandinavische Länder dabei die mit der Hälfte auskommen und wenn man so durch die Länder fährt, findet man weder Leute die verhungern noch Chaos, noch mehr Kriminalität... Irgendwas muss dran sein, dort ist vielleicht ein anderes Bewusstsein anerzogen, so dass es ohne 100 Politessen in der Innenstadt auskommt etc. Jetzt kann man der Logik folgen dass einmal zugeparkt gewesen, soviel heißt dass es 200 Politessen braucht damit es nie vorkommt, aber das ist nicht die einzige Lösung.

So ein gutes Beispiel ist das holländische Gesundheitssystem wo Patienten weniger einzahlen, Ärzte mehr verdienen und die Behandlung besser abläuft. Weil das System eben anders ist, da wird anders ausgebildet, die Gerätschaften anders geteilt, Medikamente gibt es nach bedarf, also auch 37 Pillen und nicht die 100er Packung die zu 77% in die Tonne geht...
Genauso die Fehllogik bei der KFZ-Steuer, statt Leuten Fristen zu setzen ab wann eben saubere Autos Muss sind, verteuert man es und vergisst wie viele Leute knapp bei Kasse sind und damit noch weiter vom sauberen Auto entfernt werden. Also ist Ökologie nur sekundär dabei ? Ja dann sagt es doch laut.
Und vorher hat man die Leute so dumm eingewickelt und gesagt "wer ein größeres Auto und mehr fährt, wird mehr bezahlen" und der Neidhammel stimmt zu, Hauptsache der der mehr hat bekommt seine "Strafe" nur wird übersehen dass er trotzdem weiter die Umwelt verpestet und das Geld geht dann indirekt (weil es nicht woanders abgezwackt werden muss) für Rüstung oder solche Sachen die Dir vielleicht auch nicht gefallen. Und selbst als "armer" zahlt man idr. nicht weniger als zuvor, so gestaltet die Politik die Steuer dann schon.
Die Staatsausgaben steigen von Jahr zu Jahr, ich sehe ja ein dass es auch mit der demografischen Entwicklung zu tun hat, aber nicht alles ist dadurch bedingt. Jetzt kann man noch mehr reinpumpen, oder sich fragen ob es nicht den anderen Weg braucht. Mehr sparen wird man nicht wenn sich die Verwaltung ihre Gebührenordnung ständig selbst anheben darf, da muss jetzt mal endlich Schluss sein.
Also wozu das Schwimmbad staatlich oder halbstaatlich ist, verstehe ich nicht so ganz, sicher kann argumentieren dass es privat zu teuer wäre und arme Kinder dann gar nicht mehr baden können, aber erstens ist baden kein Grundbedarf und zweitens wird das ineffiziente Bad sicher mehr Geld verschwenden als es der Umwelt an Freude zurückgibt und die steuern fallen dafür auch an.
Kein Grund sparsam zu sein wenn man unterstützt wird, gegen die Faulheit kommt man eben nie an. Solange ich alles habe, arbeite ich auch nicht mehr.
Irgendwo kann es weitertreiben und sagen dass Freizeitparks wichtig für die kindliche Entwicklung sind und dann welche auf Staatskosten bauen, aber die DDR gab es schon mal.
Vergiss nicht dass es Berufsgruppen gibt die nicht ständig den steigenden Preisen die nicht zuletzt wegen steigender Steuer etc. Last da sind, hinterherstreiken können, die haben eine schlechtere Marktposition als solche die das Land lahmlegen können, die fallen immer mehr zurück.
Jetzt wieder mega Verwaltung und ständige Steuerveränderungen um ihnen die Freibeträge zu erhöhen und/oder irgendwelche ausgaben absetzbar zu machen ?
Oje, wo soll das aufhören? Bei 90% der Weltsteuerliteratur in Deutsch? Die dann der "einfache" Bürger eher nicht mehr durchschaut und seine ganzen Sachen die ihn zustehen gar nicht geltend machen kann. Und spätestens hier endet die gut angedachte, aber übertriebene Solidarität die dadurch keine mehr ist.
Wie gesagt, macht 70% auf Unternehmensgewinne, 75% von mir aus, aber lasst den Quatsch vorher, bald verwalten wir schon den Gang zum Klo mit 5 stempeln und 3 Formularkopien.
Man kann zwar ein Mindestlohn machen, von mir aus wenn nicht übertrieben ok, aber das Problem mit den Kosten für unnötige und im Endeffekt unproduktive Bürokratie bleibt.
Man muss zum anderen Bewusstsein hin, irgendwann können auch 10 Ordnungshüter hinter mir stehen die mich bestrafen und das wegräumen, wenn ich das Kaugummipapier auf die Strasse werfen will, tue ich das trotzdem. Und genauso wie bei Schwarzarbeit der man mit immer mehr Zollbeamten hinterherjagt und sie trotzdem wächst statt vielleicht Steuern zu überdenken...
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Obywatel GG« (17. März 2009, 18:06)


14

Dienstag, 17. März 2009, 19:09

Was heisst/bedeutet das jetzt zusammengefasst, i mog jetzt net mer soviel lesen :muza
Signatur von »Steven« Steven

Es könnte so schön auf Erden sein, wenn da bloss nicht der Mensch wäre.
"Steven"

Es gibt auf der Welt über 30 Millionen Gesetze um die 10 Gebote durchzuführen.
"Albert Schweitzer"

15

Dienstag, 17. März 2009, 21:40

Hehe na die Herleitung muss man sich schon antun wenn man grob wissen will wieso man sich mit "zuviel Staat" ins Knie schießen kann und es besser nicht übertreibt, weil man sonst das was man damit versuchte zu erreichen, sogar untergräbt :oczko

Dass man es mit Regularien immer gut gemeint hat, spreche ich niemanden ab, aber irgendwann erreicht es die kritische Masse wenn man so will.
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Obywatel GG« (17. März 2009, 21:42)


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