Russischer Historiker gibt Polen Kriegsschuld
Eigentlich habe Polen Schuld am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs - diese ungeheuerliche Behauptung fand sich nicht in den Untiefen des Internets, sondern auf der offiziellen Website des russischen Verteidigungsministeriums. Der Text eines Militärhistorikers führte zu bilateralem Protest.
Auf der offiziellen Website des Moskauer Verteidigungsministeriums ist ein Beitrag veröffentlicht worden, in dem Polen eine Mitschuld am Zweiten Weltkrieg gegeben wird. Die Moskauer Zeitung "Wremja Nowostej" berichtete, der "groteske Versuch, ein Nachbarland in die Schranken zu weisen", stoße in der russischen Armee "auf großen Enthusiasmus". Das Verteidigungsministerium nahm den Text am Donnerstagabend von seiner Website.
In dem von der Zeitung "zynisch" genannten Beitrag behauptet der Militärhistoriker Sergej Kowaljow, ein wesentlicher Grund für den Kriegsausbruch sei gewesen, dass Polen im Frühjahr 1939 Hitlers "gemäßigte Wünsche" nach einer "Rückgabe" Danzigs und dem Bau einer exterritorialen Straße nach Ostpreußen abgelehnt habe. Russlands Führung hatte vor kurzem Strafen für Versuche angedroht, die Verdienste der Sowjetunion beim Sieg über Hitlerdeutschland in Frage zu stellen. Regierungschef Wladimir Putin reist am 1. September zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkriegs nach Danzig. ... [URL=http://www.spiegel.de/panorama/zeitgeschichte/0,1518,628672,00.html]mehr[/URL] ...
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Polen kämpft für Werk in Gliwice
Polens Regierung kämpft um den Erhalt der Opel-Standorte im Land. Dazu will Wirtschaftsminister Waldemar Pawlak heute in St. Petersburg am Rande des Russland-Wirtschaftsforums bei German Gref, dem Chef der staatlich kontrollierten Sberbank, eine Zusage über den Erhalt der drei polnischen Opel-Produktionsstätten erhalten.
Die Sberbank war mit dem österreichisch-kanadischen Kfz-Zulieferer Magna und dem russischen Autohersteller Gaz bei Opel eingestiegen. Dabei hieß es aus russischen und deutschen Regierungskreisen und im Russland-Geschäft engagierten Firmen, weder Gaz noch Sberbank seien an einer Opel-Beteiligung interessiert gewesen, aber auf Druck von Premierminister Wladimir Putin auf den Deal eingegangen.
In Polen wird ebenfalls Russland als treibende Kraft hinter dem Opel-Magna-Deal gesehen. Neben einem Montagewerk in Gliwice (Gleiwitz) hat General Motors (GM) in Polen zwei Motorenwerke (unter anderem ein Joint Venture von GM und Fiat sowie eine Dieselmotoren-Fabrik von GM/Isuzu), die für die Marke mit dem Blitz arbeiten. Im vorigen Jahr sind in Polen nach GM-Angaben 171 523 Opel-Wagen vom Band gelaufen, zumeist Modelle des Familien-Vans Zafira. ...
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