Original von Mulder
Warum fragen sich Politiker nicht einmal wirklich europaweit, warum die Wahlbeteiligung gerade in einer Zeit so gering ist, wo die Politik dringend erforderlich wäre?
Warum sollten sie?
Vielleicht mit Ausnahme der Tatsache, dass den etablierten Parteien im Moment "scharenweise" die Wähler weglaufen, hin zu den Parteien, über die man eigentlich kein Wort verlieren möchte.
Liegt eine geringe Wahlbeteiligung nicht vielleicht auch an der landläufigen Einstellung: Die "da oben" machen doch eh, was sie wollen. Was kann ich als kleiner Bürger da schon tun?"
Eine Frau Merkel gab vor einigen Tagen in einem Interview (in Sachen Opel und Konsorten) die Aussage zum Besten, Politik und Staat hätten eine Verantwortung. Sie wären Hüter der Gesellschaft. (Und dies meinte sie sehr, sehr ernst, jawohl. Immer wenn sie etwas sehr ernst meint, benutzt sie nämlich beide Ärmchen, um dem Gesagten Nachdruck zu verleihen)
Ich bin vor Lachen bald aus meinem Sessel gekullert.
Im September ist das deutsche Volk wieder eingeladen, den neuen Gesetzgeber zu wählen. Jeder hat dabei mal wieder die Wahl zwischen grau und grau. Darüber täuschen auch die kleinen oder größeren Farbschattierungen, Erschütterungen, von bräunlich über unreif grünlich bis leicht rötlich nicht hinweg. Eine Frabe "vernünftig" gibt es als politische Farbe nämlich nicht. Wir werden sehen, mit welcher Wahlbeteiligung dann zu rechnen war...
Die Bundesregierung(en) macht den Bürger zum Büttel, der die Zeche zahlen soll. Und dies nicht erst seit 30 Jahren.....
Gerade in der jüngsten Vergangenheit konnten wir doch immer wieder schön miterleben, was Politik so alles anstellen kann: Zumwinkel, Ackermann, Deutsche Bahn, Telekom.... mit treublickendem Augenaufschlag wurde allenthalben Aufklärung gefordert bis ins letzte Glied, herausgekommen sind am Ende halbherzige Resultate.
Eine Krähe hackt der anderen eben kein Auge aus. Und solange die Politik tief mit der Wirtschaft verstrickt ist, wird sich daran auch nix ändern.
Aber wie sagte schon Machiavelli, 1515? "Politik ist die Summe der Mittel, die nötig sind, um zur Macht zu kommen und sich an der Macht zu halten und um von der Macht den nützlichsten Gebrauch zu machen."
Ist es da verwunderlich, dass viele Wähler einfach resignieren und sich keinen Deut mehr um Politik kümmern?
Ob die Einstellung nun richtig ist....? Verständlich ist sie allemal, oder?
Liebe Geschworenen, lassen sie mich mit einer Empfehlung enden:Ich bin bei all diesen Diskussionen wieder für für die Einführung einer "Pro-Kopf-Steuer".
Wie - die ist nicht bekannt?
Die gab es aber schon einmal. Nämlich zu Zeiten der Französischen Revolution, so um 1790. Damals hatten die Bürger keine Lust mehr, extrem hohe Abgaben an die Adligen zu zahlen. Eine "Pro-Kopf-Steuer" wurde eingeführt. Nannte sich damals Guillotine....
Upps, sorry - da hab ich mich wohl jetzt ein wenig im Ton vergriffen
Dass ich mich aber auch nicht einmal beherrschen kann.....