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Dienstag, 22. September 2009, 14:42

Staatsbürger oder Bürgerstaat?

Liebe Leute hier,

geht es um die Entwicklung der industrialisierten Gesellschaften weltweit, so lassen sich derzeit zwei extreme Denkrichtungen feststellen, die sich mitten in der Krise auch ganz praktisch im Alltag entfalten. Es gibt Länder, die lassen die Krise am Staat vorbei ziehen und verzichten auf staatliche Konjunkturprogramme, in der Hoffnung auf einen Wettbewerbsvorteil nach der Krise. Und es gibt Staaten, die massiv ihre Staatsquote erhöht haben und das Steuer wieder kräftiger in die Hand genommen haben. Interessant für mich ist dabei, welche grundsätzlichen Philosophien dahinter stecken und wie sich die Gesellschaften in der Krise neu formieren. Meine Fragen wären dabei:
Steuern wir wieder mehr auf eine Gesellschaft des Staatsbürgers zu, in der der Bürger seinen Staat als Orientierungsrahmen akzeptiert und ihm weitreichende Handlungsaufgaben anvertraut und zuträgt? Oder müssen wir uns angesichts der angespannten Haushaltslage unserer Staaten wieder darauf einstellen, in verstärkter Eigeninitiative einen aktiven Bürgerstaat zu gestalten? Was meint ihr? Sind wir in Deutschland eher Staatsbürger oder Bürgerstaatler? Und wie sieht es in Polen aus? Mich würde hier für Polen übrigens einmal der Anteil der Selbständigen zu der Zahl der Angestellten im Beschäftigungssektor interessieren. Wer diese Zahlen kennt, möge sie bitte hier einmal nennen - quasi als Mutindex! :ostr

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Mittwoch, 23. September 2009, 11:35

Okay...jetzt ohne Vortragscharakter... :usmiech...Wer ist in und nach der Krise besser aufgestellt? Deutschland oder Polen? Ohne genaue Zahlen zu haben, vermute ich, dass die Staatsquote in Polen geringer ist als in Deutschland. Die Zahl der Selbständigen scheint mir dagegen in Deutschland geringer zu sein. Oder täusche ich mich da? Beide Staaten haben indes ein unglaublich hohes Haushaltsdefizit. Welche Folgen wird das auf die Dauer haben? Sehen wir hier den Abbau des Staates eingeleitet?

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