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Alfreda

Erleuchteter

  • »Alfreda« ist weiblich
  • »Alfreda« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 522

Wohnort: Mühlenstadt - Wegberg / NRW

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1

Montag, 9. November 2009, 15:32

Woran erkennt man das ich "Deutscher/Deutsche bin"?

aber mein Herz hängt an einem andren Land.

BunterHund

unregistriert

2

Montag, 9. November 2009, 15:47

RE: Woran erkennt man das ich "Deutscher/Deutsche bin"?

Falls Du jemals eine Antwort auf diese Frage finden solltest, teile sie mir mit. Ich möchte an dieser Stelle jedoch, einen Freund rezitieren, der einmal sagte "Wichtig ist nicht wo man herkommt, sondern wo man hin will!"

Ich kann deine Frage jedoch sehr gut verstehen, denn ich stelle sie mir auch häufiger. Mein Herz hängt auch an einem anderem Land. Schade finde ich aber, dass man sogar dort, oft nach seinem Herkunftsland beurteilt wird.

Ich mach es seit einiger Zeit schon so: Wenn jemand fragt, wo ich wohne, sage ich "in der Antarktis" - Es gibt tatsächlich einige Hundert Leute, die dort in Forschungsstationen leben. Ich habe diesen Wohnort fast überall eintragen können! :luzik Und weisst Du, manchmal passieren auch ganz interessante Sachen. Einmal schrieb mich bei Skype eine Person an, die Leute gesucht hat, die in der Antarktis leben. Ihre erste Frage war 'ist es kalt dort'? - Seit dem verbindet uns eine gute Freundschaft.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »BunterHund« (9. November 2009, 15:49)


3

Montag, 9. November 2009, 16:05

RE: Woran erkennt man das ich "Deutscher/Deutsche bin"?

"Es ist der Charakter der Deutschen, daß sie über allem schwer werden, und daß alles über ihnen schwer wird"

(Goethe)

Falk

Egalisator und Co-Admin

  • »Falk« ist männlich

Beiträge: 1 870

Wohnort: Sutton Coldfield

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4

Montag, 9. November 2009, 16:08

[usermode]aus meiner erfahrung, und vielleicht gehoert das soagr fast schon in den auslandserfahrungs thread, erkennt man, das man deutscher ist in erster linie am reisepass...

spass beiseite.
als ich nach England kam habe ich fuer lange zeit gefuehlt, dass ich in meinem herzen englaender sein muss, so gut hat es mir gefallen, genauso, wie ich vorher bereits dachte in mir wohnt ein chilene. nach einigen jahren England stellte sich jedoch etwas merkwuerdiges ein. ich fuehlte so etwas wie mentales heimweh.
das passte so gar nicht in mein selbstbild des idealistischen weltbewohners, der eigentlich ueberall gluecklich werden kann.

irgendwann stellte ich dann fest, dass fuer mich durch die zeit im ausland "deutsch sein" seine weitverbreitete negative konotation verloren hatte. ich bin gerne deutscher und fuehle emotionen, wenn die nationalhymne beim fussball oder in der F1 gespielt wird. ebenso jetzt gerade, wo viel in den medien ueber die 20 jahre mauerfall berichtet wird. ich war dabei, das ist meine geschichte...

der schluessel liegt doch am ende darin, dass man nicht ueberheblich daher kommt. man ist als deutscher nicht besser oder schlechter als andere, sondern bestenfalls einfach... anders.[/usermode]
Signatur von »Falk«

anything goes...

5

Montag, 9. November 2009, 16:15

Zitat

od Falk
irgendwann stellte ich dann fest, dass fuer mich durch die zeit im ausland "deutsch sein" seine weitverbreitete negative konotation verloren hatte. ich bin gerne deutscher und fuehle emotionen, wenn die nationalhymne beim fussball oder in der F1 gespielt wird.


Bei mir hatten sich die gleichen Gefühle eingestellt.
Wahrscheinlich stellt man nach Jahren im Ausland fest, dass man mehr deutsch ist und ein mehr mit dem Land verbindet, als man als in Deutschland Lebender jemals gedacht. Das fängt vielleicht bei der Nationalhymne an und hört damit auf, dass man unter Ausländern als einziger lacht, wenn der Satz 'Harry, fahr schon mal den Wagen vor' kommt.

6

Montag, 9. November 2009, 16:27

ich glaube, dass das auch damit zu tun hat, wie wohl man sich in einem anderen Land fühlt! Man kommt, hat vielleicht dort eine Freundin, Frau, vielleicht einen gut bezahlten Job - Man sieht alles durch eine rosarote Brille! Dann irgendwann kommen die ersten Probleme mit der Freundin, mit der Arbeit und man merkt, dass man doch dort nur ein Fremder ist, dass die Familie und Plätze wo man aufgewachsen ist weit weg sind!
Signatur von »elLopo«
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7

Montag, 9. November 2009, 17:46

Ich weiß nicht woran man es erkennt. Bei mir ist ja nur das ich einen Deutschen Vater habe mehr auch nicht, da mir aber die Erinnerung an diesen wh tut verdränge ich momentan meine Deutsche Seite irgendwie schon schade.
Ich weiß noch nicht mal was typisch Deutsch ist. Obwohl, was man als typisch Deutsch bezeichnen könnte besitze ich auch. Als wir zurück nach Polen sind haben Freunde meiner Mutter mir eine kurze Lederhose geschenkt. Die ich aber erst 2x getragen habe weil ich die irgendwie ziemlich peinlich finde. Also ich würd mich glaube ich nie trauen die zu tragen.
Na ja, aber was typisch Polnisch ist würde mich auch mal interessieren. Ich weiß nicht warum aber irgendwie beschäftigt mich das, eine echte Polin zu sein und das nicht nur im Pass. Deshalb ist es mir auch wichtig das mich in Polen alle "Maika" nennen. Keine Ahnung warum mir das so wichtig ist, veilleicht auch nur um meinen Papa zu vergessen (jetzt nicht falsch verstehen!).
Ansonsten ist Polen für mich einfach Familie, meine Cousinnen sind wie meine Schwestern, meine Tante wie eine zweite Mutter, die mich auch irgenwie mit erzieht. Wobei meine Mutter lockerer ist wie meine Tante, die auf mich etwas strenger wirkt, aber bei meiner Mama bin ich auch ein Einzelkind und bei meiner Tante nicht.

Maike

BunterHund

unregistriert

8

Montag, 9. November 2009, 18:13

Ich kenne dieses Gefühl, dass man die eigene Heimat, verdrängen und vergessen will sehr gut. :stres

Nachdem ich aber das Posting, von Dir Maika, gelesen habe, denke ich darüber nach, ob wir nicht alle zu sehr unterscheiden wollen. Die Frage was nun typisch Deutsch oder typisch Polnisch ist, hätte ich Dir vor 4 oder 5 Monaten noch locker beantwortet. Nun bin ich aber an einem Punkt, wo ich mich frage, ob das was man unter typsich Deutsch, oder typisch Polnisch versteht, auch richtig ist. Sind Sauerkraut und Würstchen typisch Deutsch? Mich kannst du damit jagen, bin ich deswegen kein Deutscher?

Falk sagte des öfteren schon, dass gewisse Grenzen, die wir als unterschiedliche Kulturen haben, uns in gewisser Weise auch wieder näher bringen. Ist es wirklich so!? Man kann wirklich schnell in so ein Muster verfallen, dass man Beispielsweise sagt 'Die Amerikaner spinnen doch. Den ganzen Tag sind sie übertrieben freundlich, grinsen, als wenn sie täglich im Lotto gewinnen und tun so tolerant und politisch korrekt, dass einem alles hoch kommt!' - Würde das den Amerikanern gerecht werden? Ich kenne mittlerweile wirklich welche, die eben anders sind. Aus diesem Grund frage ich mich aber auch, ob es nicht nur eine Barriere ist, die man im Kopf hat? Ziehen wir die Grenzen auf der Landkarte oder im Kopf?

Rufe ich die Polizei, wenn nach 22 Uhr einer laut lacht? Melde ich es dem Ordnungsamt, wenn jemand draussen auf dem Hof seine Mofa lackiert? Bin ich Fußballfan und immer sofort zur Stelle, wenn irgendwo eine EM oder WM stattfindet? Wenn ich diese Fragen mit 'Ja' beantworte, bin ich dann typisch Deutsch? Ich beantworte sie mit 'nein', was bin ich nun!?

:mysli

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »BunterHund« (9. November 2009, 18:15)


9

Montag, 9. November 2009, 18:35

und doch gibt es Unterschiede zwischen den Nationen! Habt ihr Euch z.B. die Bekleidung angesehen? Wie und was zieht ein/e Spanier/in, Deutsche/r, Pole/in, Engländer/in an? Habt Ihr die Badebekleidung verglichen? Also, da kann man schon einen Deutschen von einem Engländer unterscheiden.:D
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »elLopo« (9. November 2009, 18:38)


BunterHund

unregistriert

10

Montag, 9. November 2009, 18:59

Zitat

Original von elLopo
und doch gibt es Unterschiede zwischen den Nationen! Habt ihr Euch z.B. die Bekleidung angesehen?


Klar... schau mal:
»BunterHund« hat folgendes Bild angehängt:
  • Bikini-vs-Burkini_small.jpg

11

Montag, 9. November 2009, 19:20

... genau, ich sehe schon, Du hast Dir ALLES genau angeschaut! :oklasky
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BunterHund

unregistriert

12

Montag, 9. November 2009, 19:33

Man kann nicht immer nur ernst antworten :oczko

Natürlich hast Du Recht! Andere Länder, andere Kleidung. Man erkennt diese unterschiede schon innerhalb Europas. Ausserhalb sind sie noch größer. Wenn ich allerdings finde, dass jemand als Mensch korrekt ist, kann er meinetwegen auch in zerfledderter Kluft vor mir stehen. Ich weiss aber auch, dass ich da eher eine Ausnahme bin. Generell gilt ja immernoch der Satz 'Kleider machen Leute' - Und der gilt in Deutschland genau so wie in Amerika, Polen, Dänemark, aber auch in Bangladesch und Kongo. Und natürlich, sind die Geschmäcker überall etwas anders.

Ich bin froh, dass du das Beispiel mit der Bekleidung hervorgebracht hast.
Hättest ja auch etwas über das Essen sagen können.

Ich sage das nur, weil ich vorhin indisch gegessen habe.
Und die sind wirklich pervers, was Schärfe angeht.

:ROTFL

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »BunterHund« (9. November 2009, 19:34)


13

Montag, 9. November 2009, 19:48

Zitat

Original von BunterHund

Zitat

Original von elLopo
und doch gibt es Unterschiede zwischen den Nationen! Habt ihr Euch z.B. die Bekleidung angesehen?


Klar... schau mal:


Ich finde die Rechte gut :oczko

Das ist wie ein Überraschungspaket. :ROTFL
Signatur von »ichbins« Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen wenn wir weggehen.
(Albert Schweitzer)



Geh nicht hinter mir, denn ich werde nicht führen.
Geh auch nicht voran, denn ich werde nicht folgen.
Geh einfach neben mir und sei mein Freund.
(Albert Camus)

14

Montag, 9. November 2009, 20:47

@Bunter... es ging mir nicht darum, ob jemand billig, oder teuer bekleidet ist! Aber wie Du an Deinem Bild gezeigt hast, kann man an den Klamotten erkennen wo die Person her kommt! Amerikaner tragen am Strand überwiegend Bermudas, Deutsche, knappe Badehosen. Das hat weniger etwas mit der Mode zu tun, als damit wie das in dem Land seit Jahren gehandhabt wird! Auch mit der Freizügigkeit und der Religion. Frage, wer trägt in Deutschland auf der Straße immer einen Anzug (außer der Banker), angehörige welches Landes trägen bei uns auf der Straße einen Trainingsanzug?
Signatur von »elLopo«
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15

Montag, 9. November 2009, 20:54

Hey Lopi, Traininganzug ist noch nichts...in China gehen die Leute in Pijamas ihre Brötchen kaufen!! :szok :ROTFL
Signatur von »liwia« When nothing goes right, go left!

BunterHund

unregistriert

16

Montag, 9. November 2009, 20:59

Die Japanerinnen auch??

Ich muss eben einen Flug nach Tokyo buchen :luzik

EDIT: Ellopo, ich fand sehr schön wie du Banker eingedeutscht hast :okok

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »BunterHund« (9. November 2009, 21:00)


17

Montag, 9. November 2009, 21:28

Zitat

Original von BunterHund
EDIT: Ellopo, ich fand sehr schön wie du Banker eingedeutscht hast :okok


Uuuuppppss! :szok
Signatur von »elLopo«
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BunterHund

unregistriert

18

Montag, 9. November 2009, 21:36

Ich glaube, diese Art der nachträglichen Korrektur, ist typisch Deutsch :haha Mir hat 'Bänker' sehr gut gefallen :oczko

19

Montag, 9. November 2009, 21:38

Zitat

Original von liwia
Hey Lopi, Traininganzug ist noch nichts...in China gehen die Leute in Pijamas ihre Brötchen kaufen!! :szok :ROTFL

Genau, und das hat nichts mit der Mode zu tun, sondern mit der Lebenseinstellung in diesem Land!
Antwort zu meiner Frage: Anzug- Araber, Trainingsanzug- "Jugoslawen".

Ich wette, dass man Uns Deutsche im Ausland auch alleine schon an unseren Klamotten erkennen kann. Man zieht sich so an, wie man es zu Hause gelernt hat (wie es sich gehört zu kleiden). Und in jedem Land sieht es anders aus, was sich gehört und was nicht!
Es sieht ähnlich aus mit dem Essen. Was man isst womit und wie man dazu das Besteck benutzt!

Nachtrag: In der Straße wo ich in Opole gewohnt habe, war es üblich, dass die älteren Damen in ihrem "Szlafrok" auf die Straße und einkaufen in der Nähe gingen. Meine Mutter gehört dazu!
Signatur von »elLopo«
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »elLopo« (9. November 2009, 21:47)


BunterHund

unregistriert

20

Montag, 9. November 2009, 21:44

Man... bin ich froh, dass ich hier keine Bilder von mir hochgeladen habe :haha

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