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1

Sonntag, 14. März 2010, 10:58

Religion in Deutschland

Hallo,

ich habe hier mal an paar Fragen, besonders an diejenigen die in Deutschland aufgewachsen sind sowie Jugendliche. Ich komme aus Polen und mich würde sehr interessieren, welche Einstellung die Deutschen zur Religion haben ? SInd sie religös? Wie sieht die Situation mit Steuern aus ? wie Lebt ihr Religion aus, was hat aus eurer Sicht der Dinge das einen Einfluss auf den Alltag? Gibt es spezielle Riten? Für jede Information, die der Religion in Deutschland betrifft, wäre ich dankbar.

Mit freundlichen Grüßen :)

2

Montag, 15. März 2010, 10:04

RE: Religion in Deutschland

Hallo,

meine persönliche Erfahrung ist, dass die Religion für keine meiner Freunde/Bekannte eine große Rolle spielt. Die meisten sind zwar noch Mitglied in der Kirche, aber keiner geht rein (außer vielleicht an Weihnachten). Das heißt jetzt nicht dass keiner an Gott glaubt, aber das ist eher eine Sache im Kopf..."sichtbar" lebt das keiner! Ich (Deutscher) bin daher der Meinung dass sie Deutschen nicht übermäßig religiös sind. Wobei es vielleicht auch regional unterschiedlich ist, in einem bayerischen Dorf sind die Leute wohl prozentual religiöser als in einer Großstadt wie Berlin!?

Mit Steuern ist es so dass man Kirchensteuer nur dann bezahlt, wenn man Mitglied in der Kirche ist...wenn man austritt muss man auch keine Steuern mehr zahlen.

LG
Pedro

BunterHund

unregistriert

3

Montag, 15. März 2010, 12:50

RE: Religion in Deutschland

Meine Erfahrungen, sind in etwa deckungsgleich mit denen von Pedro.
Ausser in Bayern und manchen ländlichen Regionen (Dörfer), interessieren sich wohl hauptsächlich nur ältere Menschen für Religion und Kirche. In die Kirche geht man nur, wenns einen Anlass gibt, wie zum Beispiel, Weihnachten, Konfirmation / Kommunion, Taufe oder Beerdigungen. Ich halte es da ähnlich, weil ich von der "Institution Kirche" nicht viel halte. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht an Gott glauben darf :oczko In meinem Umfeld ist allerdings kaum einer, der an Gott glaubt. So, jetzt hast du zwei Statements von angehenden 30ern :luzik Jetzt müssen sich noch die Älteren melden :ostr

Serdecznie pozdrawiam:

KOLOROWY PIES

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »BunterHund« (15. März 2010, 12:52)


4

Montag, 15. März 2010, 13:02

RE: Religion in Deutschland

Zitat

Original von BunterHund
:luzik Jetzt müssen sich noch die Älteren melden :ostr


Hat mit dem ersten Zitieren wohl nicht ganz hingehauen.
Wenn Bunterhund erst bald 30 ist gehöre ich wohl mit meine 46 Jahren zu den Älteren :ROTFL

Ich selber bin bereits vor fast 20 Jahren aus der Kirche ausgetreten. Es ging mir nicht (nur) um die Kirchensteuer sondern ich habe mich von keiner Kirche in meiner Überzeugung vertreten gefühlt. Die Kirche wird von mir vielen in meinem Bekanntenkreis nur noch als Institution angesehen, die eher die Form des Glaubens vorgibt aber nicht mehr in der Lage ist spirituelle Inhalte zu vermitteln. Die Kirche hat Ihre Stärke sicher und Berechtigung bei solchen Organisationen wie Caritas oder Diakonie. Als Vermittler von Werten, oder als Hilfe für Leute die Orientierung im Leben suchen bietet die Kirche mit Ihrer doch oft engen Sichtweise der Dinge recht wenig.

5

Montag, 15. März 2010, 15:05

Danke für Ihre Antworten. Kann mir jemand genauer erklären: wie ist es mit der Steuer ? Wann weisst die Kirche, dass jemand ausgetreten ist ? Was muss man machen, um auszutreten?
Vielleicht hat jemand auch Erfahrung und kann die Unterschiede zwischen Polen und Deutschland nennen, wenn es um Religion geht? :)

6

Montag, 15. März 2010, 18:41

Erstens gibt der deutsche Staat (wie der polnische) Subventionen an die Kirchen (Evangelisch und Katholisch und wenn man ganz kleinlich ist auch an paar andere, fallen aber im Betrag nicht so ins Gewicht) von rund 14 Milliarden Euro pro Jahr, die Kirchensteuer die Getaufte zahlen müssen kommt dazu. So gebe ich als Atheist der in Deutschland wohnt, sollte ich durchschnittlich verdienen, 170 Euro pro Jahr bzw. wird mir genommen.
Das Märchen von Freiwilligkeit hält sich trotzdem hartnäckig, keine Ahnung wieso.
Der Staat weiß es weil du es in Steuererklärung und bei der Bank neben Kapitalertragssteuer auch Kirchensteuer angibst, ja man zahlt nicht nur vom Arbeitslohn Kirchensteuer. Kannst es auch lassen, solltest du getauft sein und es kommt raus, ist es eine Steuerstraftat wie bei anderen Angaben bei Steuererklärung lügen, nicht wie viele meinen die Kirche muss zivilrechtlich auf Mitgliedsbeiträge klagen.
Die Kirche weiß es weil der Mann im schwarzen Kleidchen auch Buchführung macht und nach Taufe dein Namen in die Unterlagen schreibt.

Austreten ins Rathaus und beantragen, in manchen Landkreisen muss man ins Pfarramt oder so was.
Kollege der neulich austrat musste nur ins Rathaus, ist wohl regional unterschiedlich.
Austritt kostet übrigens Gebühr :oczko

Unterschiede zw. D und PL ? Na ja, gibt paar.
Erstens ist die nördliche Hälfte Deutschlands evangelisch, mal so grob gesagt, in der ehemaligen DDR auch eine mehr oder weniger atheistische Mehrheit. Es gibt auch 4 Millionen Moslems hier. In Polen dagegen mehr oder weniger alle homogen brav :oczko
Die Reformation ist hier schon länger her, was Polen jetzt so langsam stinkt war Deutschen schon mal unter Luther ein Thema. Sitzen zwar noch überall fest drin so dass es keine Stammzellentherapie und Euthanasie gibt, ihre Glocken dürfen lärmen und es hängen gelegentlich Kreuze in Schulen, aber im Prinzip ist ihr Einfluss geringer, das Ansehen und Hörigkeit auch, für die meisten Deutschen ist Religion kein so großes Thema.
Viele sind so auf den Level, mal salopp gesagt "Ja wahrscheinlich gibt es da was, Jesus war auch nett und so, ich flüchte mich in Glauben wenn ich es in Not brauche, aber weil Papst N..... meine Afrikanern Kondome verbietet was der Grund für ihr AIDS ist, mag ich das nicht mehr so organisiert, außerdem böse Kreuzzüge und bei Nazis mitmachen war auch pfui."
Kirchen sind leerer, es machen weniger Bürger Hofknicks vor Kirchenmitarbeitern, man wird weniger schief angeguckt wenn man sagt man macht nicht mit, alles mehr oder weniger Religion light. Gruppenzwang vielleicht im bayerischen Dorf oder wenn man neben vielen (ex)Polen wohnt :oczko
Die Deutsche Bahn muss ihnen keine Kapelle an Bahnhof stellen, man muss als Wehrdienstleitsender nicht zur Messe mit, sie bekommen auch nicht die nationalen Kornreserven übereignet und wenn sie ein Grundstück zurück haben wollen das mal im 14. Jahrhundert mal einen Ketzer abgenommen wurde und später an andere fiel, ist es auch recht schwer für sie.
Ah ja und ich habe noch kein Versammlung von Lemmingen in Deutschland gesehen die sich ihre 15 Jahre alten Kleinwagen bei den es nicht für Winterreifen reicht, für 100 Zloty mit Weihwasser bespritzen lassen, in Polen dagegen regelmäßig Massensegnungen :oczko
Und mal angenommen der werte Fragesteller kennt sich mit Spaltern nicht aus, die Evangelischen haben kein internationalen Chef, nur nationalen und das war bis vor kurzem eine Frau, die betrunken beim Autofahren erwischt wurde. Nein, der Polizist hat sie nicht durch gewunken, das ist auch ein Unterschied zu Polen :oczko
Und ein Gericht traut sich auch ihr eine reguläre Strafe zu geben, keine Fackeln und Heugabeln vor Gericht, niemand nahm sie entsprechend in Schutz.
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Obywatel GG« (15. März 2010, 19:15)


dibawob

unregistriert

7

Montag, 15. März 2010, 19:03

In das "Himmelreich" zu gelangen wird für die Seelen auch immer schwieriger. Denn nur die kommt dorthin , welche nicht schon vorher am Weltraumschrott hängen bleibt. :plotki

8

Montag, 15. März 2010, 20:59

Zitat

od amiranda
Vielleicht hat jemand auch Erfahrung und kann die Unterschiede zwischen Polen und Deutschland nennen, wenn es um Religion geht? :)


Mir hat mal jemand gesagt (ich meine, es war jemand aus Polen, der das selbst irgendwo gelesen hatte): "In Polen gehen die Leute mehr in die Kirche, aber in Deutschland glauben die Leute mehr an Gott."

Und wenn ich das mit meiner persönlichen Einstellung und Erfahrung vergleiche, könnte da durchaus was dran sein. Ich selbst betrachte mich als Pantheisten, dh. ich bin überzeugt, dass Gott immer und überall ist.
Kirchen, Moscheen, Synagogen usw. sind für mich Kulturdenkmäler der Menschheit - nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Ktoś kiedyś do mnie powiedział (jeżeli dobrze pamiętam był to ktoś z Polski, który to wcześniej gdzieś czytał): - W Polsce ludzie chodzą częściej do kościoła, ale w Niemczech ludzie wierzą bardziej w Boga. -

A porównując to ze swoimi własnymi poglądami i doświadczeniami dochodzę do wniosku, że to całkiem możliwe. Sam uważam się za panteistę, tzn. jestem przekonany, że Bóg jest zawsze i wszędzie.
Kościoły, meczety, synagogi itd. są dla mnie zabytkami kultury ludzkiej - nie mniej, ale i nie więcej.
Signatur von »Matti« ... und nein: Das in Polen an vielen Straßen anzutreffende Warnschild mit der Aufschrift 'PIESI' bedeutet nicht, dass mit auf der Straße herumlaufenden Hunden zu rechnen ist! :haha

(pies, pl. psy -> Hund --- pieszy, pl. piesi -> Fußgänger) :oczko

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Matti« (15. März 2010, 21:19)


9

Montag, 15. März 2010, 21:35

Zitat

Original von amiranda
wie ist es mit der Steuer ?
Vom Rathaus (Einwohnermeldeamt) wird die Konfession erfasst. Diese wird auch auf Deiner Lohnsteuerkarte und allen Steuerdokumenten eingetragen. Die Kirchensteuer wird automatisch von Deinem Gehalt abgezogen.
Mehr dazu bei:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchensteuer_(Deutschland)

Wann weisst die Kirche, dass jemand ausgetreten ist ? Was muss man machen, um auszutreten?
Hier in München musst Du beim Standesamt aus der Kirche austreten. Mit der Bescheinigung kannst Du auch alle Steuerrelvanten Unterlagen so ändern, dass Du auch offiziell aus der Kirche ausgetreten bist und keine Steuern mehr bezahtlst. In meinem Fall ist die Info vom Standesamt an die Kirche gegangen. Ich habe zumindest nie wieder etwas von der Kirche gehört....
Wer von Polen nach Deutschland auswandert braucht bei der Anmeldung im Einwohnermeldeamt nur die Frage nach der Religionszugehörigkeit streichen, schon ist man offiziell konfessionslos.

Vielleicht hat jemand auch Erfahrung und kann die Unterschiede zwischen Polen und Deutschland nennen, wenn es um Religion geht? :)

Ich kann dazu nur eine kleine Episode erzählen, die einer polnischen Bekannten passiert ist:
Sie ist mit einem Mann verheiratet, der bereits 1 mal geschieden wurde. Aus dieser Ehe ging ein Kind hervor. Als gute polnische Katholikin war ihr erster Gedanke, dass sie das Kind in der nahegelegenen polnischen Kirche (in Deutschland) das Kind taufen zu lassen. Als der polnische Priester hörte das die Polin mit einem bereits geschiedenen Mann verheiratet ist (die Ehe wurde nur Standesamtlich geschlossen) lehnte er es ab den "Bastard" wie er das Kind nannte, zu taufen um solch unsittlichen Beziehungen seine Unterstützung zu versagen.
Darauf hin ging meine Bekannte zu dem deutschen katholischen Priester, der für Ihren Wohnort zuständig war. Der freute sich ein neues Gemeindemitglied zu gewinnen und hielt die Taufe ohne Wenn und Aber ab.

Dies mag vielleicht ein extremes Beispiel sein, es zeigt jedoch, dass in der polnischen, katholischen Kirche offensichtlich das Bewusstsein für bestimmte gesellschaftliche Entwicklungen noch nicht angekommen ist.

Als meine Großeltern in den 1920 er Jahren in Lublin heirateten, war mein Großvater Protestant und meine Großmutter Katholikin. Obwohl Meine Großmutter ein sehr aktive Mitglied der Kirchengemeinde war, im Kirchenchor sang und auch sonst viel mithalf wollte der Priester die Trauung mit einem Protestanten nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit, ohne Musik und ohne sonstigem Schmuck abhalten. Daraufhin haben meine Großeltern in einer protestantischen Kirche mit Öffentlichkeit, Musik, Kirchenchor und Schmuck gefeiert.

Die Ignoranz war offensichtlich damals schon da und daß obwohl Lublin damals warscheinlich genauso Multikulti war wie heute NewYork.

10

Montag, 15. März 2010, 22:07

Ehemalige Kommilitonin von mir die auch aus Polen kommt wollte kirchlich heiraten, also ging sie mit ihren Platzhalter, sorry, Verlobten hin zur deutschen Kirche um es zu besprechen. Muss man halt Termin machen und so weiter.
Sie fing fast weinerlich an dass sie studiert und praktisch kein Geld hat und ob man Ratenzahlung machen kann oder sowas.
Der Preister verwundert was für Ratenzahlungen, erzählt die mir jetzt hier von Möbelkauf oder was ?
Dann wurde das Missverständnis geklärt, man kann auch ohne groß was zu bezahlen in Deutschland die ganzen Dienstleistungen von ihnen beanspruchen, in Polen kostet jede Zeremonie gleich mal kräftig was, selbstverständlich 4-stellig.
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

11

Montag, 15. März 2010, 23:36

Es gibt in Polen keine offizielle Preisliste für Hochzeit, Taufe etc.
Fragt man den Priester, ob er dafür was möchte, sagt er "Co łaska" manche sagen dazu "die meisten geben so und so viel"...guter Trick :luzik
Mein Bekannter hat "Co łaska" 25 złoty gegeben als Student plus Körbchen, das die Gäste bisschen gefüllt haben, der Priester hat zwar blöde geguckt, aber hat die Hochzeit gemacht.
Die anderen Bekannten haben ihr Kind in Polen taufen lassen, weil da die Pateneltern wohnen. Die waren nicht kirchlich verheiratet und nur die Frau war katholisch. Der Priester hat zu kirchlicher Hochzeit geraten, aber das Kind vorher schon ohne Problem getauft.

Mit manchen Priestern lässt sich gut reden, vor allem die jüngeren haben anderen Blick als noch vor 20-30 Jahren, hab ich selbst erlebt...die unterliegen jedoch der kirchlichen Institution, die alle Schritte kontrolliert....als ich einen mal gefragt habe, ob er sich nochmal genauso entschieden hätte, hätte er das Ganze von Innen damals gekannt, hat er nicht geantwortet.

Es gibt aber auch schreckliche "Geiz und Sturköpfe"... am platten Land haben die noch ne Chance, in den Städten haben solche schwierig sich durchzusetzen :oczko


Ich weiss nicht, wie das in Deutschland genau mit den Kindergärten aussieht, wer die genau finanziert. Meine Freundin ist Kindergartenerzieherin. Als sie sich um die Arbeit in einem katholischen Kindergarten beworben hat, war sie standesamtlich verheiratet und hatte ein Kind. Die Bedingung bei der Einstellung war, sie muss kirchliche Trauung nachweisen!!! :szok
Religiös im Sinne Kirche besuchen sind die Deutschen nicht, Taufe, Kommunion, Konfirmation, kirchliche Trauung gehört aber immer noch oft zum gesellschaftlichen Leben.
Gläubig sind aber mehrere als man vermuten würde.
Signatur von »liwia« When nothing goes right, go left!

12

Dienstag, 16. März 2010, 06:42

liwia:
Ich weiss nicht, wie das in Deutschland genau mit den Kindergärten aussieht, wer die genau finanziert. Meine Freundin ist Kindergartenerzieherin. Als sie sich um die Arbeit in einem katholischen Kindergarten beworben hat, war sie standesamtlich verheiratet und hatte ein Kind. Die Bedingung bei der Einstellung war, sie muss kirchliche Trauung nachweisen!!!

Die kirchlichen Kindergärten hier in Bayern finanzieren sich über die Gebühren der Eltern und die Zuschüsse der Gemeinde. Die Kirche muss auf jeden Fall die ganze Verwaltungsarbeit und die Verantwortung tragen. Von den Betreuerinnen (Männer gibt es ja so gut wie keine in diesem Bereich) wird erwartet(aber nicht zwingend verlangt), dass sie einer christlichen Glaubensgemeinschaft angehören und auch die christlichen Werte ohne Wenn und Aber an die Kinder weitergeben.
Hier im Raum München werden händeringend gute Betreuerinnen gesucht, da wird nur nach der Qualifikation geschaut, nicht jedoch danach ob kirchlich geheiratet wurde. Die Gruppe meiner Tochter in einem evangelischen Kindergarten wird von 3 Frauen betreut: 1 Protestantin, 1 Katholikin und 1 Muslimin mit Wurzeln aus Bosnien. Sie machen alle einen tollen Job.....

13

Dienstag, 16. März 2010, 07:52

Zitat

Original von Andi

Hier im Raum München werden händeringend gute Betreuerinnen gesucht, da wird nur nach der Qualifikation geschaut, nicht jedoch danach ob kirchlich geheiratet wurde. Die Gruppe meiner Tochter in einem evangelischen Kindergarten wird von 3 Frauen betreut: 1 Protestantin, 1 Katholikin und 1 Muslimin mit Wurzeln aus Bosnien. Sie machen alle einen tollen Job.....


Anscheinend liegt das genauso hier wie auch in Polen an der Region (Dorf/Stadt) und Sturköpfigkeit des Verantwortlichen.
Auf jeden Fall trotz guter Ausbildung und Erfahrung hätte sie den Job anders leider nicht bekommen obwohl sie katholisch ist, nur halt eben mit der kirchlicher Hochzeit hatten die nicht so eilig gehabt und hielten es für nicht unbedingt nötig.

Ansonsten finde ich gut, dass die Kirche sich daran beteiligt, den Eltern die Betreuung der Kinder anzubieten obwohl den Vorrang immer noch Kinder haben, die der Gemeinde angehören, was nicht heisst, das andere nicht aufgenommen werden, wenn Plätze frei sind.
Signatur von »liwia« When nothing goes right, go left!

14

Dienstag, 16. März 2010, 10:49

@Obywatel
>...man muss als Wehrdienstleitsender nicht zur Messe mit

Nicht direkt *grins*...es wurde beim Antreten gefragt wer mit in die Kirche geht...von 50 Mann meldeten sich ca. 10!
"Gut", sagte der Hauptmann, "alle anderen machen in der Zeit dann Stuben-und Revierreinigen" und fragte nochmal "wer geht jetzt mit in die Kirche" und plötzlich gingen alle Hände hoch!!! :ROTFL

15

Dienstag, 16. März 2010, 16:37

Liwia:
Ansonsten finde ich gut, dass die Kirche sich daran beteiligt, den Eltern die Betreuung der Kinder anzubieten obwohl den Vorrang immer noch Kinder haben, die der Gemeinde angehören, was nicht heisst, das andere nicht aufgenommen werden, wenn Plätze frei sind.

Die Kirche betreibt natürlich und vor Allem auch die Kindergärten um auch die Kinder schon früh mit den Inhalten der christlichen Lehre vertraut zu machen. Ich finde das auch o.K. obwohl ich schon längst ausgetreten bin. Die Kirche ist in den Kindergärten für die Pädagogik verantwortlich die über den staatlich geforderten Bildungsplan hinausgeht. Was die Einstellung von Personal als auch die Aufnahme von Kindern angeht, sind den kirchlichen Kindergärten jedoch sehr enge Grenzen gesetzt worden. Die Einstellung von neuen Betreuern muss in unserem Kindergarten grundsätzlich vom Elternbeirat genehmigt werden. Ein Vertreter vom Elternbeirat ist auch bei den Bewerbergesprächen dabei. Die Aufnahme von Kindern wird durch soziale Richtlinien vorgegeben. Zuerst kommen die Kinder von Alleinerziehenden, arbeitenden Elternteilen, dann die Kinder von Familien mit 2 berufstätigen Eltern und dann der Rest. Religionszugehörigkeit spielt keine Rolle. Wenn ein Moslem sein Kind in einen christlichen Kindergarten schickt, dann muss er auch Akzeptieren, daß sein Kind dort im christlichen Glauben erzogen wird - Ich sage dazu: praktizierte Toleranz......

dibawob

unregistriert

16

Dienstag, 16. März 2010, 17:19

Ist die "Katholische Kirche" krank??? Das Schweigen der Lämmer. :milczek
Und die üblichen Verdächtigen schweigen so laut, dass es in den Ohren dröhnt.
Bin mal gespannt, wie der Papst sich da rausredet.

Dank sei, dass es in Polen keinen Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche gibt!!! Das zum Thema "Religion in Deutschland".

17

Dienstag, 16. März 2010, 17:31

Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

18

Dienstag, 16. März 2010, 22:02

Zitat

Original von Andi
Die Aufnahme von Kindern wird durch soziale Richtlinien vorgegeben. Zuerst kommen die Kinder von Alleinerziehenden, arbeitenden Elternteilen, dann die Kinder von Familien mit 2 berufstätigen Eltern und dann der Rest. Religionszugehörigkeit spielt keine Rolle. Wenn ein Moslem sein Kind in einen christlichen Kindergarten schickt, dann muss er auch Akzeptieren, daß sein Kind dort im christlichen Glauben erzogen wird - Ich sage dazu: praktizierte Toleranz......


Ja, nur hinter der Tür sieht das anders aus und hängt von dem dafür verantwortlichem Personal ab. :oczko

Es gibt aber noch stättische Kindergärten,die sowieso von Eltern, die ihre Kinder keiner religiösen Erziehung unterziehen möchten, bevorzugt werden.
Signatur von »liwia« When nothing goes right, go left!

19

Mittwoch, 17. März 2010, 01:37

Zitat

Original von Andi
Dies mag vielleicht ein extremes Beispiel sein, es zeigt jedoch, dass in der polnischen, katholischen Kirche offensichtlich das Bewusstsein für bestimmte gesellschaftliche Entwicklungen noch nicht angekommen ist.


Wenn du wüsstest, Andi... :oczko

Ich habe katholisch geheiratet, doch die Ehe ging in die Brüche. Solange ich nach der Scheidung unverheiratet blieb und "lediglich" in freier Partnerschaft lebte, durfte ich alle Sakramente empfangen. Nachdem aber meine Beziehung amtlich legalisiert worden war, wurde ich für die katholische Kirche zur "Aussetzigen" - ich darf heute keine Kommunion empfangen zum Beispiel.

In Deutschland, wohlbemerkt...
Signatur von »ReniA« Liebe Grüßle i serdeczne pozdrowienia

Renia :papa


Kołysanka dla Gdańska

Hochzeitspolka

BIALY MIS

20

Mittwoch, 17. März 2010, 09:12

ReniA, mir geht es ähnlich, nur dass ich nicht amtlich legalisiert in einer Partnerschaft lebe. Nur...ich gehe einfach zur Kommunion, ich frage erst garnicht ob ich darf oder nicht, hab ja schließlich kein Tattoo auf der Stirn wo steht "Ich bin geschieden"!

Außerdem ist es eh unsinnig, denn eigentlich schert sich die Kirche ja sonst auch nicht um amtliche Legitimationen...sprich wärst Du 3x nichtkirchlich verheiratet gewesen könnte man ja auch noch ein Mal kirchlich heiraten, oder!?

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