mhh.... sicher stehen die Dinge nicht zu besten. Das Geld für total unsinnige Maßnahmen ausgegeben. Wir stecken nicht in der "großen Politik" und wissen nicht, was mit welchem Geld wie erkauft werden muss.
Das was "Oben" geschieht können wir nicht beeinflussen, da frei Denken nicht angesagt ist. Selbst auf kommunaler Ebene gibt es so was wie Fraktionszwang. Da sprechen sich Leute, die sonst nebeneinander an der Theke ein Bier trinken, plötzlich mit SIE an. Tssssss
D.h. wer eine eigene Meinung hat, kommt in der Politik nicht unbedingt weiter. Also sind es oft gehorsame Lemminge. Trotzdem, Achtung wer den Job macht. Man braucht zusätzliche Zeit zumindest auf der Ebene wo es noch kein Geld für Politik gibt.
Mein Ansatz ist der... ich höre kaum noch Nachrichten, eine Tageszeitung spare ich mir. Ich versuche mich selbst in meinem Umfeld zu zu verhalten, dass es mir gut geht - aber anderen nicht schadet. Engagiere mich ehrenamtlich für eine gute Sache, investiere also Zeit dort, wo ich meine, dass es sich lohnt und anderen zu gute kommt. Damit leiste ich meinen Beitrag für eine hoffentlich irgendwann mal bessere Welt.
Wenn das alle tun würden, wären wir ein ganzes Stück weiter.
Es ist leicht auf andere zu schauen und mit dem Finger drauf zu zeigen, was falsch läuft. Da finde ich schon das Sprichwort "Jeder kehre vor seiner eigenen Türe" für mich ganz hilfreich. Denn auch da liegt meistens genug Mist rum. Aber das heißt auch Auseinandersetzung mit den eigenen Unzulänglichkeiten. Das ist sicherlich an mancher Stelle unbequem.
Außerdem steht es jedem frei sich dort zu engagieren, wo er meint, dass irgendwas falsch läuft. Oder kann es zumindest versuchen. Wer wirklich was verändern will, findet auch Mittel und Wege. Es ist alles nur eine Frage des persönlichen Einsatzes und der Energie und der eigenen Ziele.
- Will ich nur meckern? --> Bringt nur momentane Entlastung
- Will ich nur Aufmerksamkeit? --> Bringt wenigstens für den kleinen Moment Beachtung (tut ja auch manchmal gut)
- Will die Augen verschließen? --> Das ist bequem und es sind immer die anderen.
- Brauche ich nur etwas um mein Selbstmitleid zu verstärken? --> Auch das gibt's. Manchmal tuts gut, aber auf Dauer problematisch, denn man wird meistens krank davon.
- Will ich nichts verändern - alles ist gut so wie es ist? --> Ich akzeptiere das, was andere für mich entscheiden (Meckern in diesem Fall ausgeschlossen!)
- Will ich etwas verändern? --> Ist schon schwerer, das bedeutet aktiv zu werden.
- Wo kann ich ggf. etwas verändern, was liegt in meinen eigenen Möglichkeiten? --> Was bin ich bereit einzusetzen, was nehme ich für meinen Einsatz in Kauf?
- Was kann ich dafür tun, dass sich etwas verändert? --> Nachdenken über Lösungsmöglichkeiten. D.h. unter Umständen auch die Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben / Wertvorstellungen / Vorurteilen.
Darauf Aufmerksam machen, was schlecht läuft, das ist gut. Aber nur darauf zu schimpfen ist schlecht. Welche Lösungsansätze würde es geben? Wo kann der eigene persönliche Einsatz dafür liegen?
Beispiele:
- Hier im Forum Christoph, der schon mal mit Jugendlichen arbeitet. Ich weiß nicht, ob noch Projekte laufen.
- Der Inhaber meiner Autowerkstatt gibt Jugendlichen ohne Schulabschluss eine Chance auf eine Ausbildung --> Erst durch ein Praktikum, dann durch Fördermaßnahmen.
- Engagement in der Hospitzarbeit. Ich kenne Leute, die das machen.
Möglichkeiten etwas zu verändern gibt es immer und an vielen Stellen kann angesetzt werden. Das waren nur wenige Beispiele. Jeder wird sicher eigene Ideen entwickeln können, wenn er das möchte.
Wenn ich selbst wieder daran glaube, etwas verändern zu können, komme ich auch wieder aus meiner Depression heraus. Und das ist meine eigene, persönliche Erfahrung.