Du bist nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Deutsch Polnisches Forum. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

Darek

Erleuchteter

  • »Darek« ist männlich
  • »Darek« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 554

Wohnort: von dieser Welt, also Erdling

  • Private Nachricht senden

1

Freitag, 6. Mai 2011, 13:05

Dann nehm ich halt ´nen Polen

Zitat

Original Pressespiegel vom 06.05.2011
Wenn Deutsche billiger als Polen arbeiten

Kommen jetzt die ausländischen Billiglöhner? Bei Maybrit Illner fand man über abgedroschene Klischees zu neuen deutschen Einsichten

Habe mir gestern die Sendung angesehen und mich von Anfang an geärgert. Nicht nur über den Titel, den ich als absolut deplaziert empfunden habe.
Trotz eines kurzen Hinweises zu vorgerückter Stunde von Ministerin v.d. Leyen, dass "jemand das im Ausland jetzt sehen könnte", war von Seiten aller Beteiligten nicht ein Wort über die Form der Diskriminierung eines Volkes bei der Wahl des Titels zur Sendung zu hören. Auch während der Sendung mußten immer wieder die Polen als Ungemach der deutschen Arbeitswelt herhalten.

Dass wir z.B. nach 20 Jahren Wiedervereinigung immer noch Lohnunterschiede in Ossi- und Wessiland haben, uns aber gleichzeitig über Billiglohnarbeiter aus dem Osten Europas aufregen - wen stört´s :bezradny

Auch ließ der weitere Verlauf der Sendung sehr zu wünschen übrig:
Relativ schnell ging es nämlich nur noch um das leidige Thema Mindestlöhne, Zeitarbeit und das "Outsourcen" von Mitarbeitern in eigens dafür gegründete Scheinfirmen, nur um den Lohn zu drücken a´ la Schlecker und Konsorten.

Aber wie bei vielen dieser Talkshows wurde hier mal wieder schön auf der Welle der Polemik herumgeritten, Hauptsache die Einschaltquoten stimmen.

Mein Fazit zur Sendung (wie so oft): Thema verfehlt, 6, setzen! :dobani
Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

2

Freitag, 6. Mai 2011, 20:19

Ich rege mich gar nicht auf, wenn es nicht stört dass der teutonische Nachbar 5 Minuten vorher beim Vorstellungsgespräch war und die Arbeit bekam, stattdessen der Pole oder sonst wer, dann soll es so sein.
Das sind doch die Gleichen die chinesische Produkte kaufen, also witzlos darauf einzugehen.
Klar jeder will, alles für nichts oder zumindest mehr für weniger... ich auch, zwar suche ich mir nicht immer Schuldige für eigene Unzulänglichkeiten aber was solls.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/v…h-die-Loehne%3F
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

3

Montag, 9. Mai 2011, 21:26

...

mir kommt es so vor, als würden polen in deutschland automatisch weniger geld kriegen als deutsche für gleiche arbeit. das blöde ist nur, wenn man in deutschland lebt, braucht man genauso viel zum leben, wie alle anderen. aber die chefs denken iwie, oh ein pole, da kann ich sparen, hmpf!!!

4

Montag, 9. Mai 2011, 23:13

Re: ...

Ich glaube, das hat nicht unbedingt mit Polen zu tun.

Unterschiedliche Löhne gab es immer und wird es immer geben. Man nehme einfach mal in Deutschland das Ost-West und das Nord-Süd Gefälle.

Im Süden Deutschlands wird mehr als im Norden verdient und im Westen mehr als im Osten. Im Schnit dürfte sich das wieder ausgleichen, da in den einzelnen Regionen auch die Lebenshaltungs-Kosten unterschiedlich sind (Miete, Grundstücke, Lebensmittel usw.)

Um mittlerweile an qualifizierte Leute in gewissen Jobs (Handwerk usw.) zu kommen, muss man auch für Polen (und andere Ausländer) gute Löhne zahlen.

In den unqualifizierten Jobs da sieht es ganz sicher anders aus. Da wird der Lohn gedrückt, wo immer es geht. Es betrifft aber nicht nur Polen sondern auch die hier lebenden Deutschen.

Ich kenne Polen, die in der letzten Schrott-Hütte wohnen (die man praktisch fast umsonst bekommt) nur um jeden Cent zu sparen und dann mit nach Hause zu nehmen. Die Leute, die mit eigenem Auto rüber kommen um hier als "Gastarbeiter" zu arbeiten und zwischendurch wieder in die Heimat fahren, packen sich das Auto voll mit leckeren eingekochten Sachen, und sind praktisch hier nur noch auf Kleinigkeiten aus dem Laden angewiesen.

Auf dem Weg nach Hause packen sich dann nebenbei den Wagen wieder voll mit Zucker das ja zur Zeit in Polen wieder recht teuer ist. Jetzt ist es Zucker, vor ein paar Jahren war es Waschmittel.

Zudem haben Polen bis jetzt in den Jobs gearbeitet, die hier keiner mehr machen wollte (Weinlese, Erdbeeren pflücken, Spargel stechen, Landwirtschaft oder Gartenbaubetriebe - Gemüse und Zierpflanzen, Hotel- u. Gaststättengewerbe). Haben also bisher vermutlich keinen einzigen deutschen Arbeitnehmer den Job weggenommen.

Das sind nur die Berufszweige, die mir grade so eingefallen sind. Allerdings sind das auch typische Niedrig-Lohn-Bereiche. Dennoch - auch dort fehlen gute und qualifizierte Leute. Und wer gute Leute halten will zahlt freiwillig mehr (wenn's möglich ist, bzw. die wirtschaftliche Lage es zulässt).

Ach ja.... die Leute, die bei Zeitarbeitsfirmen arbeiten bekommen auch oft weniger für gleiche Arbeit als die Stamm-Belegschaft. Es betrifft wirklich nicht nur die Polen.
Signatur von »Heidi« ************************************************************************
Probleme, Sorgen? - Oder nur mal was von der Seele reden...TELEFONSEELSORGE (kostenlos)
W Polsce - Telefon Zaufania

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Heidi« (9. Mai 2011, 23:15)


5

Dienstag, 10. Mai 2011, 07:40

Beim ArbeitsMARKT ist es wie bei anderen Märkten. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Kein Unternehmer wird mehr für einen Arbeitnehmer bezahlen als unbedingt notwendig ist. Ein Wirtschaftsunternehmen ist ja in der Regel in Gewinnabsicht gegründet wurden.
Für Unternehmer ist also die Arbeitnehmerfreizügigkeit und der Zugriff auf Billigarbeitssklaven aus dem Osten schon eine tolle Angelegenheit.
Etwas weniger begeistert über die Konkurrenz sind natürlich die heimischen Arbeitskräfte. Wer noch aufmuckt , bekommt eben jetzt den Satz vom Boss zu hören: Dann nehm ich halt einen Polen
Allerdings hat auch für die Unternehmer diese kurzzeitige Gewinnoptimierung zwei Seiten. Ohne Kaufkraft bekommt er wieder seine Waren und Dienstleistungen auf dem Binnenmarkt nicht los. Also sind die Nutznießer der neuen Regelung vor allem die grossen exportorientierten Firmen und Konzerne.

dibawob

unregistriert

6

Dienstag, 10. Mai 2011, 08:28

Re: ...

Zitat

Original von HSnoopy
Ich glaube, das hat nicht unbedingt mit Polen zu tun.


Hallo HSnoopy; ein aussagekräftiger Beitrag :okok.

dibawob

unregistriert

7

Dienstag, 10. Mai 2011, 12:00

Re: ...

Zitat

Original von stürmchen
mir kommt es so vor, als würden polen in deutschland automatisch weniger geld kriegen als deutsche für gleiche arbeit.

Hallo stürmchen; hier muß ich mal eine Denkkorrektur vornehmen.

Nicht als Beispiel, sondern als Gegebenheit!!! Als meine poln. Frau von Warschau/Warszawa nach Deutschland kam, hatte sie hier keinen Job und war der deutschen Sprache nicht mächtig. Als Anfangstätigkeit hat sie nachts bei einem Autohändler Wachs von Neufahrzeugen (einer Automobilfabrik) entfernt (Knochenarbeit). Danach Kellnerin in der Gastronomie; Selbständigkeit als Gastronomin; umgeschult zur Krankenschwester(helferin); MS-Kranke betreut und sich fast die Knochen kaputt gemacht, währenddessen ihre (sog.) poln. Freundinnen sich ihrem Schönheitsschlaf und dem Shopping widmeten.
Als sie dann zu mir zog, konnte sie erst einmal ausschlafen und einen klaren Gedanken fassen, was sie als Polin in Deutschland noch erreichen kann. Sie hat dann jede freie Stunde (mit weniger Schlaf und weniger shoppen) genutzt sich fortzubilden und zu qualifizieren. Nach ca. 2 Jahren stand die Jobbewerbung an. Eine Agentur für Techn. Grafik & Design suchte Mitarbeiter, und von den 12 Bewerbern (11 Deutsche eine Polin) wurde sie und eine Deutsche eingestellt. (Somit hat sie 10 potenten deutschen Jobsuchenden die Karriere vers...!) Fazit: Sie war besser als die anderen. Dem nicht genug. In der Agentur war eine deutsche Mitarbeiterin, welche dem deutsch-polnischen Verhältnis sehr nahe stand. Meine Frau wurde von ihr gemobbt bis "zum geht nicht mehr". Zu Hause konnte sie dann ihrem Tränenfluß freien Lauf lassen. Ich tröstete meine Frau ein Jahr lang mit den Worten: "Schatz, im Leben brauchen manche Dinge einfach ihre Zeit." Heute, nach 11 Jahren Agenturzugehörigkeit stehen manch`anderen die Tränen in den Augen von der Qualfikation meiner poln. Frau. Sie arbeitet in Kontakt mit ca. 25 Ingenieuren/Konstrukteuren für eine Forschung & Entwicklung. Hat ein super Arbeitsverhältnis zu ihnen, spricht ein (fast) akzentfreies Deutsch, und das "der,die,das" ist soweit auch schon ausgebügelt. :oczko Ihr Einkommen entspricht der Qualifikation und ihrer poln. Freundlichkeit. In der Agentur arbeiten: 1 Polin, 2 Russen, 1 Jugoslawe und Deutsche.
Und das Lernen hat bei ihr noch kein Ende gefunden. Seit 5 Jahren widmet sie sich dem Fachgebiet Fotografie. Insbesondere der Digitalfotografie, Bildbearbeitung und Illustration. Auf dem Gebiet hat sie schon Fotoausstellungen gehabt, mehrere Preise gewonnen, ist mit Fotos in Fachzeitschriften abgedruckt und hält Vorträge in einer Fotogruppe. Nichts kommt von alleine. Man muß sich schon gemühen. Zudem ist sie auch noch mit einem Mann und seiner "deutschen Mentalität" verheiratet. :plotki
Nochmals Fazit: stürmchen ich meine Dich jetzt nicht persönlich sondern allgemein. Natürlich haben Ausländer, egal welcher Nationalität es in einem fremden Land wohl schwerer als die Einheimischen. Aber nur meckern und neidisch sein (sehr viele Deutsche!!!) bringt ja auch keinen weiter. Man muß schon an sich persönlich arbeiten um weiter zu kommen. Und viel lernen.

(Noch etwas: Zu meiner damaligen!!! Zeit mußte man für ein Fachgebiet etwa 3-4000 Std. lernen. Heute sind es schon etwa 5-7000 Std. und mehr. Nur ein simples Beispiel (Fotografie) um das zu verdeutlichen. Wer früher fotografierte und im Heimlabor selbst entwickelte und vergrößerte, mußte von Chemie, Physik und Mathematik etwas verstehen. Heute in der Digitalfotografie, fotografieren, Bildbearbeitung und qualitativ hochwertig Fotos selber drucken fällt zwar die "Chemie" weg, dafür tritt an die Stelle: Physik, Mathematik, Informatik und Englisch. Die Fachliteratur besteht teilweise (je nach Thematik) aus xx bis 1000 DIN A4 Seiten konzentriertem Inhalt.)

Wenn heute ein Schüler gefragt wird, wieviel Zentimeter ein Meter hat und er antwortet 10, dann lebt er zwar sehr sparsam, aber es bringt ihn nicht weiter. Und Geld verdienen kann man mit so einer Antwort auch nicht. :muza

8

Dienstag, 10. Mai 2011, 13:34

antwort an dibawob

hey, danke für die antwort. ja, ich als deutsche musste einfach mal meckern und meiner enttäuschung luft machen :) ich als behütet aufgewachsene studentin hatte noch nicht viel kontakt mit der harten arbeitswelt und war dann einfach mal geschockt.
mein freund (pole) arbeitet in einem betrieb in dem es um körperliche arbeit geht, laut der chefin arbeitet er für drei, kriegt aber am wenigsten geld. bei der vertragsunterzeichnung wollten wir über den lohn noch einmal reden, da hieß es "so oder gar nicht" tja und die wussten, dass wir am nächten tag bei der ausländerbehörde auf der matte stehen mussten mit dem vertrag, weil er sonst wieder zurück nach polen gemusst hätte. ich fühlte mich halt unter druck gesetzt und ausgenutzt und mein freund natürlich genauso... ich finds gemein und unmenschlich und ich glaube, dass es natürlich vielen so geht, egal ob pole oder deutscher oder sonstwas... als chef sollte man gerecht sein und nicht solche situationen ausnutzen -.-

dibawob

unregistriert

9

Dienstag, 10. Mai 2011, 14:08

RE: antwort an dibawob

Zitat

Original von stürmchen
hey, danke für die antwort. ja, ich als deutsche musste einfach mal meckern und meiner enttäuschung luft machen :)


stürmchen :pies, auch ich mußte Heute mal Dampf ablassen. Mein doch etwas langer Text sollte auch keine Selbstbeweihräucherung sein, sondern es geht ja ums meckern. Die Situationsbeschreibung zu Deinem Freund ist ja fast schon ein "Massenphänomen" in unserem Lande. Aber wenn ich in meinem Umfeld poln. Arbeitgeber sehe wie die ihre eigenen Landsleute ausbeuten, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. (Versteckte Unterbringung, lange Arbeitszeiten und schlechte Bezahlung. Dazu wird ihnen noch das Devisentauschverhältnis 1:4 schmackhaft gemacht. Nach dem Motto: Schau doch mal, wieviel Zloty du hier verdient hast.) Selber meckern sie über Deutschland, treiben es aber teilweise schlimmer. :paluszkiem

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »dibawob« (10. Mai 2011, 14:21)


10

Dienstag, 10. Mai 2011, 14:53

@stürmchen

Für eine Aufenthaltsgenehmigung arbeiten zu müssen ist besonders tragisch. Dein Freund hatte aber noch Glück. Mit der Freizügigkeit sollte es aber doch jetzt vorbei sein?


Im Endeffekt dürften hierdurch für alle die Löhne sogar steigen, weil die ganzen Ausnutzmöglichkeit plötzlich nicht mehr da sind und die ganzen Firmen nicht mehr nach Osteuropa abwandern müssen. Meiner Meinung ist es das, was alle so sehr aufregt in der Medienlandschaft. Man kann die Leute nicht mehr auspressen oder schrecken.

Auch viele Deutsche arbeiten übrigens für paar Groschen. Das wird in Polen gern ungläubig wahrgenommen. Auch die Arbeitsbedingungen werden immer schlimmer. Dass es noch schlimmer werden kann, davor haben alle Angst. -Selbst Migranten haben Angst, dass andere Migranten die Jobs klauen (siehe USA).

Dass man immer weniger verdient, liegt aber daran, dass die Leute das mitmachen bzw. durch die JobCenter gezwungen werden für 1-2 Euro die Stunde zu arbeiten. Grade letzteres hat die Löhne im letzten Jahrzehnt ruiniert!

@dibawob

Von einem Landsmann ausgebeutet zu werden ist immer was anderes als von einem Nicht-Landsmann. Aus dem Grund werden gerne "ausländische" Vorarbeiter oder Gewerkschaftler zum Antreiben engagiert, damit hier niemand meckert. Und es funktioniert! Hier hat man auch gute Karrierechancen. Hier muss man also andere Wege begehen.

Bei Polen ist oftmals ein Problem, dass man der Meinung ist etwas beweisen zu müssen, anstatt bei der Arbeit mal etwas weniger zu arbeiten und sich dem Arbeitstempo anzupassen. Meiner Meinung nach legt man aber eh grundsätzlich viel zu viel Wert auf Arbeit.

11

Dienstag, 10. Mai 2011, 15:13

RE: antwort an dibawob

Aber gerade über diese "Massenphänomene" und schwierige Situationen sich als Ausländer im Ausland durchzusetzen sollte man sprechen damit die Einheimischen keinen Grund zu meckern haben. :oczko

Wenn man bedenkt wieviele Ausländer hier als Putzleute, Haushaltshilfen, Kellner, Altenbetreuer und co. arbeiten obwohl die Ärzte, Lehrer und Ingenieure sind was nicht anerkannt wird, da muss ich nur den Kopf schütteln.

Dazu kommt noch, dass so ein z.B.Putzmensch legal arbeiten soll , spricht selbständig sein muss. Kaum einer bedenkt bei der Suche nach einer billigen polnischen Putzfrau, die legal arbeitet, dass sie die "verdienten" 5-10 Euro/Std noch versteuern muss...was bleibt ihr den übrig für die Ackerarbeit? Mehr bekommt sie nicht weil die doch keine gute Deutschkenntnisse hat, womöglich noch stehlen kann :szok ...da frag ich mich wofür will ich sie bezahlen, fürs Labern oder fürs Putzen? Wie viele Stunden am Tag müsste so eine Frau abackern um sich übers Wasser halten zu können und wo bleibt die Familie und Kinder? Eine private deutsche Reinigungskraft arbeitet nicht für weniger als 15- nach oben Euro/Std und das ist ok, die kann sich aber kaum jemand noch leisten.

Das stimmt, dass man Möglichkeiten hat und Ehrgeiz eine grosse Rolle dabei spielt, man braucht aber doppelt so viel Ehrgeiz und Durchhaltevermögen um die Schwierigkeiten zu Möglichkeiten zu machen. Nicht zu beneiden :nie
Signatur von »liwia« When nothing goes right, go left!

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »liwia« (10. Mai 2011, 15:21)


dibawob

unregistriert

12

Dienstag, 10. Mai 2011, 15:29

Die Grenzen sind offen (Europa), es kann jeder dort hingehen, wo er es als besser empfindet.

Darek

Erleuchteter

  • »Darek« ist männlich
  • »Darek« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 554

Wohnort: von dieser Welt, also Erdling

  • Private Nachricht senden

13

Dienstag, 10. Mai 2011, 15:39

Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muss die Gegend verlassen, wo sie gelten!
J.W. v. Goethe
Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

14

Dienstag, 10. Mai 2011, 15:45

Goethe hat Humor. Überall ist es scheisse. Besser ist es die Gesetze zu ändern.

Darek

Erleuchteter

  • »Darek« ist männlich
  • »Darek« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 554

Wohnort: von dieser Welt, also Erdling

  • Private Nachricht senden

15

Dienstag, 10. Mai 2011, 16:58

Zitat

Original von kopernic
Besser ist es die Gesetze zu ändern.

... und wenn Du das nicht kannst :mysli
Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

16

Dienstag, 10. Mai 2011, 17:10

Zitat

Original von dibawob
Die Grenzen sind offen (Europa), es kann jeder dort hingehen, wo er es als besser empfindet.


diba überall ist Ausland ausser mein Land :oczko

Ob man nach Italien auswandert oder nach UK, verschiedene Schwierigkeiten für einen "Fremdling" gibts überall...nennen wir das mal Migrantenschicksal :oczko
Signatur von »liwia« When nothing goes right, go left!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »liwia« (10. Mai 2011, 17:11)


17

Dienstag, 10. Mai 2011, 17:27

Zitat

Original von kopernic



Im Endeffekt dürften hierdurch für alle die Löhne sogar steigen, weil die ganzen Ausnutzmöglichkeit plötzlich nicht mehr da sind und die ganzen Firmen nicht mehr nach Osteuropa abwandern müssen. Meiner Meinung ist es das, was alle so sehr aufregt in der Medienlandschaft. Man kann die Leute nicht mehr auspressen oder schrecken.



Löhne steigen wenn Billigostarbeiter kommen? Wo hast Du denn dein BWL-Praktikum gemacht? Vermutlich auf dem Mars

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Diabel« (10. Mai 2011, 17:42)


18

Dienstag, 10. Mai 2011, 18:43

Zitat

Original von Darek
Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muss die Gegend verlassen, wo sie gelten!
J.W. v. Goethe


Bin froh, dass es so ein Gesetz nicht gibt, das sagt, dass sich Belohnung für gleiche Arbeit an gleichem Ort nach Herkunft richtet, wäre traurig.

Naja, solange ich gesunde Hände habe, bewältige ich meinen privaten und geschäftlichen Dreck selbst, schaffe damit vielleicht keinen Arbeitsplatz, muss mir aber auch nicht vorwerfen die Löhne nach unten zu treiben (eine Putzfrau für 15 Eur/Std kann ich mir nicht leisten).
Signatur von »liwia« When nothing goes right, go left!

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »liwia« (10. Mai 2011, 18:45)


19

Dienstag, 10. Mai 2011, 19:34

Zitat

Original von Diabel

Löhne steigen wenn Billigostarbeiter kommen? Wo hast Du denn dein BWL-Praktikum gemacht? Vermutlich auf dem Mars


Die "Billigostarbeiter" sind doch schon lange da. Es geht darum, dass die armen Schweine nicht mehr illegal oder für eine Aufenthaltsgenehmigung unter Existenzminimum arbeiten müssen, voll sozialversichert sind und sich gewerkschaftlich organisieren können. Sie müssen sich mit ihren Arbeitsbedingungen nicht mehr verstecken, in Notfall erhalten Sie Arbeitslosengeld wie alle anderen auch. Aus dem Grund können die Löhne durchaus steigen.

Weitere Punkte:
- Deutschland muss mit anderen EU-Staaten um die Arbeitskräfte konkurrieren
- es entstehen neue Arbeitsplätze, weil mehr Gewinn\Wachstum und neue Investitionen
- Konkurrenzkampf mit Eingesessenen wird größer, Leute arbeiten für Aufstieg an Ihrer Ausbildung\Bildung
- Umsiedlung polnischer Kleinunternehmer nach Ostdeutschland, wo über 20 Prozent Arbeitslosigkeit und gute Bedingungen

20

Dienstag, 10. Mai 2011, 20:34

Gutes Beispiel, was sich zum positiven verändern wird.

"Deutsche Ausbildung bei Osteuropäern begehrt":
http://www.faz.net/s/Rub0B44038177824280…n~Scontent.html

Die Leute können jetzt sogar vor Ort ausgebildet werden. Das ist doch für alle ein Plusgeschäft. Da werden keine Arbeitsplätze gestohlen oder so. Schlichtweg lächerlich. Und man hat die Leute so, wie man sie ausgebildet haben will. Die kann man auch nicht mit Billiglöhnen abspeisen, weil man sie nachher braucht. Eigentlich sollte es heissen: Osteuropäer für Ausbildung begehrt.

Social Bookmarks