Eine Meta-Analyse brachte das Ergebnis, dass Vitamin D, das "Sonnenvitamin", vor Darm- und Rektalkrebs schützt.
Auch gibt es einen Zusammenhang zwischen dem immer weiter zunehmenden Vitamin-D-Mangel und der Entstehung von Brust- und Prostatakrebs.
(Erläuternd muss gesagt werden, dass "Vitamin" D eigentlich kein Vitamin ist, sondern ein Hormon)
Bereits 2007 kamen US-Forscher aus Maryland zu einem ähnlichen Ergebnis, nachdem sie knapp 17.000 Patientendaten aus dem
Third National Health and Nutrition Examination Survey auswerteten. Demnach reduziert eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D (mindestens 80 nmol / l 25(OH)D-Serum im Blut) die Gefahr an Darmkrebs zu sterben um ganze 72 %.
Ähnliche Ergebnisse im Zusammnenhang von Vitamin D und Darmkrebs brachte in Europa die Studie von Prof. Moan am
Institute for Cancer Research in Oslo, Norwegen. Danach sind die Überlebenschancen bei der Diagnose Darmkrebs um etliches höher, wenn sie im Sommer und Herbst erfolgt, wohingegen eine schlechtere Prognose zu erwarten ist, sobald die Diagnose in den Vitamin-D-Mangelzeiten (Wintermonate) erfolgt, in denen die eingelagerten Vitamin-D-Reserven aufgebraucht oder bereits stark verringert sind.
Im März diesen Jahres legten französische, niederländische und britische Forscher den aktuellen Stand des Wissens zu Vitamin D und Darmkrebs vor. Die Zusammenfassung dieser Studie:
"Eine Verbesserung der Vitamin-D-Versorgung der Bevölkerung könnte voraussichtlich die Zahl der Darmkrebs-Erkrankungen senken."
http://cebp.aacrjournals.org/content/ear…0-1141.abstract
http://cancerpreventionresearch.aacrjour…0-0289.abstract
http://jco.ascopubs.org/content/early/20…5.7566.abstract
Mein Kommentar:
Die Ergebnisse erscheinen eigentlich logisch, wenn man bedenkt, dass sich die Menschen in der heutigen Zeit immer seltener an der frischen Luft aufhalten. Besonders deutlich wird dies bei den Kindern. Und wenn dann im Sommer noch kiloweise Sonnenschutzcreme verwendet wird (nach Möglichkeit noch mit einem enorm hohen Lichtschutzfaktor) ist ein Vitamin-D-Mangel vorprogrammiert, da die Haut, dermaßen zugekleistert, überhaupt nicht mehr in der Lage ist, Vitamin D zu bilden.
Ein weitere ständig zunehmende Erkrankung durch Vitamin-D-Mangel ist die Rachitis, also die Knochenerweichung, die in in den letzten 80 Jahren in Westeuropa fast gänzlich ausgerottet wurde. Jetzt scheint sie zurückzukommen. Grund hierfür sind sinnlos übertriebene Warnungen vor den UV-Strahlen der Sonne und den Sonnenbänken und eine finanzstarke Werbung für immer höher dosierten Sonnenschutz, verbunden mit, wie oben bereits angedeutet, veränderten Freizeitgewohnheiten der Kinder.
Bereits im Mittelalter hatten die Menschen mit dieser Erkrankung zu kämpfen, da es - gerade in den Adelshäusern - als chic galt, eine vornehme Blässe zu zeigen. Vitamin-D-Mangelerscheinungen ließen dann wegen der fehlenden Sonnenbetrahlung nicht lange auf sich warten.
Übrigens - der Ausdruck "Blaues Blut haben", also adlig sein, hängt hiermit ursächlich zusammen.