Original von elLopo
@Darek, für mich klingen deine Argumente gegen Leute die zum Arzt gehen, ähnlich einem Bilt-Zeitung Aufhänger
he, el - "Leute, die zum Arzt gehen" steht einer BILD-Zeitungs-Aufmache aber auch in nichts nach!
Ich habe nichts gegen Leute, die zum Arzt gehen. Ab einem gewssen Punkt geht es nun mal nicht mehr ohne Fachwissen. Und die hat nun mal ein Arzt (woher auch immer, lassen wir jetzt einmal außen vor.)
Nur - hinge die Gesundheit der Deutschen direkt mit der Anzahl der Arztbesuche zusammen, müssten wir das gesündestes Volk der Welt sein. Sind wir aber nicht! Wir sind trotz der vielen Arztbesuche genau so krank wie etwa die Amerikaner, die Briten oder die Italiener.
Hinzu kommt noch der Aspekt, dass die am meisten gestellten Diagnosen Rückenschmerzen, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen (Cholesterin) und Atemwegsinfektionen sind. Und gerade diese Erkrankungen sind erwiesenermaßen Krankheiten, die unmittelbar mit einem ungesunden Lebenstil zusammenhängen. Womit ich wieder bei meiner etwas weiter oben gemachten Aussage der rechtzeitigen und eigenverantwortlichen Gesundheitsvorsorge bin.
Und vielleicht liegt die Crux ja auch ein wenig an der Vollkasko-Mentalität der Deutschen? Seit Jahren explodieren die Kosten, die Patienten werden geschröpft durch jährlich kletternde Kassenbeiträge, Praxisgebühren und jede Menge Zuzahlungen zu Medikamenten und ärztlichen Leistungen. Dann gilt es eben, möglichst viel Gegenleistung fürs eingezahlte Geld zu erhalten. Das aber gibt wiederum das Solidaritätssystem nicht her.
Zu Deinem Hinweis auf die viel zu teueren Medikamente, die die Pharma auf den Markt wirft, kann ich Dir nur zustimmen. Aber wenn Du einmal meine Postings der Vergangenheit ansiehst, wirst Du feststellen, dass ich ein absoluter Pharmagegner bin und immer schon auf die korrupten Machenschaften dieser Lobby hingewiesen habe.
Gefragt ist hierbei mal wieder die Politik. Nur - wenn Mitglieder dieser Reihen während und nach ihrer Tätigkeit als Abgeordnerte in den Aufsichtsräten der Pharma sitzen, oder ehemalige Funktionäre der Pharma in die Politik wechseln, ist doch klar, weshalb sich an dieser Misere nichts ändert. (Bestes Beispiel ist Donald Rumsfeld, der immer noch großen Einfluss auf die amerikanische Regierung hat, dies seinerzeit bei der Schweinegrippe leidlich ausnutzte und durch seine Tamiflu-Aktiengeschäfte ein Schweinegeld an der Ringelschwänzchen-Pandemie verdient hat. Ähnliche Beispiele gibt es auch hier D).
Würden die Menschen bei Ihren Arztbesuchen dem behandelnden Arzt mal ein wenig auf die Finger klopfen - und das geht eigentlich ganz einfach - wären sicherlich so manche teuren Untersuchungen und so manche teuren Medikamente nicht verordnet worden. Was sicherlich zu einer stabileren Lage des Gesundheitssystems führen würde.