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Donnerstag, 6. September 2007, 22:12

Kwasniewski: "Die Polen hassen die Deutschen nicht"

Zitat


Wirklich schlimm getroffen durch die Wahl der Kaczynski Zwillinge sind vor allem jene, welche sich für die deutsch- polnische Freundschaft und Verständigung schon teilweise seit Jahrzehnten eingesetzt haben. Dazu gehören auch die deutsch-polnischen Gesellschaften, Initiatoren von Kultur- und Austauschprogrammen, sowie viele Politiker und Journalisten.

(Warschau) Der ehemalige polnische Präsident Aleksander Kwasniewski sagte wiederholt in den letzten Tagen und anlässlich verschiedener Interviews mit der internationalen Presse, dass die Polen die Deutschen nicht hassen, sondern sogar sie sogar überaus schätzen. "Die Ansichten der Polen über die Deutschen und die der Politiker sind zwei völlig unterschiedliche Dinge", zitiert ihn die "Gazeta Wyborcza" am Donnerstag. "Es wird für mich immer ein Rätsel bleiben warum die Kaczynskis diesen Kurs der Provokation gegenüber Deutschland eingeschlagen haben" "Die deutsche Unterstützung in unseren Bemühungen für den Beitritt zur EU waren überaus wichtig. Eigentlich sollten wir, Von allen Ländern der EU mit Deutschland am besten auskommen" - sagte Kwasniewski. Die Kaczynskis setzen tatsächlich u.a mit ihrem "Feindbild Deutschland" auf die Angst der Menschen, darüberhinaus vertreiben sie mehr und mehr die Jungen und Progressiven Menschen und regieren zunehmend mit Geheimdiensten und Überwachungsmaßnahmen, dies ist eine große Gefahr für die junge polnische Demokratie.

Kwasniewski zum Irak Krieg und dem Raketenschild gefragt: "Polen hat eine junge Demokratie und alle Politiker sind nicht fehlerfrei, so haben auch wir auch im Jahre 2003 einen Riesenfehler gemacht als wir unsere Unterschrift zur Beteiligung am Irak Krieg gaben. Aber gerade daraus müsste man doch gelernt und festgestellt haben dass es überaus wichtig ist sich in Fragen der Sicherheit zuerst mit seinen Partnern und Freunden aus der EU und vor allen Dingen Deutschland zu sprechen, ehe man sich Raketen aus dem fernen Amerika ins Land holt und damit alle Nachbarn provoziert. Der Kurs der Kaczynskis, die Menschen in Polen in Angst und Schrecken zu versetzen, braucht aber immer wieder neue oder aufgefrischte Schreckenszenarien und so sind die regierenden Brüder permanent dabei irgendetwas anzurühren, was ihrem Kurs genüge tut".

Aleksander Kwasniewski war zehn Jahre lang ein hervorragender und einfühlsamer Präsident seines Landes und geniesst als großer Staatsmann weltweites Ansehen. Genau das absulute Gegenteil ist sein Amts- Nachfolgers Lech Kaczynski, dem es einfach an allem fehlt was einen Staatsmann ausmacht. Und wenn man vom "Fettnäpfchen" redet, so assoziert man europaweit diesem Gefäß bereits automatisch das Bild Kaczynskis als Aufkleber hinzu. Gerade was das Thema Deutsche und Polen betrifft ist Polens aktueller Präsident ja schon sehr häufig in dieses Näpfchen getreten, doch weder er, noch sein Zwillingsbruder und Regierungschef Jaroslaw haben daraus irgendetwas gelernt, noch angenommen. Die Kaczynskis haben zwar auch eine weltweite Berühmtheit erlangt, doch diese beruht auf weniger positive Ansichten und gibt dem eigenen Volke nun ein Gefühl des Schames und einer preisgegebenen Lächerlichkeit.

Deutschlands Politiker, unter Führung einer intelligenten Kanzlerin und einem gutherzigen Präsidenten haben sich, mit wenigen speziellen und berechtigten Außnahmen, weitestgehends von der Kaczynski Provokation nicht selbst aufreizen lassen und bis heute nervenstarke Gelassenheit gezeigt. Doch diese Gelassenheit kann, um auf den guten Rat von Aleksander Kwasniewski zurückzukommen, bei einer weiteren Amtszeit von Premier Kaczynski, nicht Standard bleiben. Schnell würden deutsche Politiker dann aus Warschau noch zusätzlich als "Weicheier" beschimpft werden. Auch den deutschen Wählern würde dies wahrscheinlich kaum gefallen.

Wirklich schlimm getroffen durch die Wahl der Kaczynski Zwillinge sind vor allem jene, welche sich für die deutsch- polnische Freundschaft und Verständigung schon teilweise seit Jahrzehnten eingesetzt haben. Dazu gehören auch die deutsch-polnischen Gesellschaften, Initiatoren von Kultur- und Austauschprogrammen, sowie viele Politiker und Journalisten. Ein Paradebeispiel des Einsatzes für die deutsch-polnische Sache ist die Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Gesine Schwan. Ihr ist ganz besonders die Betroffenheit anzusehen wenn es um das Thema "Kaczynski" geht, und auch sie versteht dann manchmal die Welt nicht mehr und sieht ihre Träume dahinschwinden. So ist sicherlich der aktuelle Wunschtraum aller Betroffenen, ein Polen ohne populistische Zwillinge an der Macht zu sehen. Dieser Traum könnte bald in Erfüllung gehen, da am 21. Oktober bereits vorgezogene Wahlen in Polen stattfinden werden und dann wird aller Voraussicht nach schon einmal der Schlimmste gehen müssen, Premier Jaroslaw Kaczynski. Sein Präsidentenbruder Lech, der bereits jetzt unter ausländischer Isolation leidet, wird dann auch im Inland, nach verlorener Wahl seiner PIS Partei, sich kaum noch aus dem Hause wagen wollen.



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Darek

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Donnerstag, 6. September 2007, 22:23

RE: Kwasniewski: "Die Polen hassen die Deutschen nicht"

na - da bin ich aber jetzt froh, dass die Polen die Deutschen nicht hassen und sie sogar überaus schätzen.
Mir geht das mit den Polen nämlich genauso :papa
Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

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