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Darek

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Dienstag, 7. August 2012, 23:53

Chefärzte: Operieren für den Bonus

Chefärzte werden immer öfter leistungsabhängig bezahlt. Krankenhäuser zahlen üppige Gehaltszulagen, wenn die Zahl lukrativer Behandlungen steigt. Für den Patienten wächst das Risiko unnötiger Eingriffe.

Die Gefahr: Die Kliniken schaffen einen Anreiz für die Ärzte, auch medizinisch unnötige oder fragwürdige Behandlungen vorzunehmen. Der wachsende wirtschaftliche Druck stellt die moralischen Grundsätze der Mediziner auf eine harte Probe. Behandeln sie den Patienten immer auf die bestmöglichste Weise? Oder wählen sie auch mal die Variante, die für das Krankenhaus - und damit auch ihren eigenen Geldbeutel - am lukrativsten ist?

"Das unternehmerische Risiko wird immer stärker auf die Mediziner verlagert", kritisiert Rudolf Henke, Chef der Ärztegewerkschaft Marburger Bund. "Die Boni schaffen falsche Anreize und gefährden die Patientenversorgung."


Quelle:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale…n-a-844265.html
Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

2

Mittwoch, 8. August 2012, 12:49

RE: Chefärzte: Operieren für den Bonus

Man muss nicht bei den Chefärzten anfangen. Wenn die Assistenzärzte eine Facharztweiterbildung machen wollen gibt es Vorgaben wie oft welche Untersuchungen bzw. Therapien an Patienten durchgeführt werden müssen um die Zulassung zur Facharztprüfung zu erhalten.
Auch hier steckt viel Potential medizinisch unsinnige Untersuchungen durchzuführen nur damit man wieder einen Strich auf seiner Liste hat und innerhalb von 5 Jahren sein Soll erfüllen kann.
Manche dieser Untersuchungen/Therapien kommen in der Praxis so selten vor, dass man da schon mal nachhelfen muss um sein Soll für die Facharztzulassung zu erfüllen.
In Dänemark z.B. reicht einfach ein bestimmte Anzahl an Berufsjahren um die Facharztanerkennung zu erreichen.

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