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Darek

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Samstag, 24. August 2013, 18:59

Fukushima: Die Katastrophe nimmt kein Ende

900 Tage ist die AKW-Katastrophe nun schon alt - und noch immer hat TEPCO die Sache nicht im Griff.

Wegen eines gefährlichen Lecks an einem Wassertank hat die japanische Nuclear Regulatory Authority (NRA) mittlerweile die Beurteilung der Warnstufe deutlich angehoben: Die Krise wurde auf der siebenstufigen internationalen Skala mit drei bewertet. Damit gilt die Krise jetzt als "ernsthafter Zwischenfall".

Das Wasser in Fukushima ist nach Angaben der Atomaufsicht so stark verseucht, dass ein Mensch, der sich unmittelbar daneben aufhält, innerhalb einer Stunde das Fünffache der Strahlung abbekommt, die für AKW-Mitarbeiter innerhalb eines Jahres als gerade noch zulässig gilt.

Mittlerweile hat TEPCO zugegeben, dass allem Anschein nach bereits seit 2 1/2 Jahren täglich ca. 300 Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer geflossen seien und dass schätzungsweise seit Mai 2011 Wasser in das Meer abgeflossen ist, das mit insgesamt 20 Billionen Becquerel Cäsium-137 und 10 Billionen Becquerel Strontium radioaktiv belastet war.

Allem Anschein nach, Geschätzt. Genaues weiß man also nicht.

300 Tonnen also! Täglich!
Umgerechnet sind dies 300.000 Liter täglich. Macht bis heute schlappe 270.000.000 (Millionen!!) Liter radioaktiv verseuchtes Wasser. Die trudeln jetzt durch die Weltmeere. Und es wird ständig mehr. Durch nachsickerndes Grundwasser.
Hinzu kommen offene Hähne, lecke Tanks, zerfressene Leitungen, behelfsmäßig abgedeckte Kühlbecken.
Nach Angaben von "Radio Stimme Russlands" droht dem Pazifik eine radioaktive Verseuchung.

Man muss sich das einmal vorstellen: Mittlerweile stehen auf dem Gelände rund 1.060 Metallsilos, 350 davon sind provisorisch, mit einem Fassungsvermögen von 1.000 Tonnen verseuchtem Wasser. Also 1.000.000 Liter. 300 dieser Behälter sind mittlerweile randvoll. Derzeit pumpen Maschinen täglich ca. 800.000 Liter Kühlwasser aus den vollgelaufenen Reaktorkernen und Untergeschossen.

Auch steigt die Zahl der an Schildrüsen-Krebs erkrankten Kinder rund um Fukshima.
Nun will die Präfekturverwaltung von Fukushima alle Kinder, die zum Zeitpunkt des Unglücks nicht älter als 18 Jahre alt waren, untersuchen lassen, immerhin ca. 360.000 Kinder.

Und jetzt das nächste (Horror-)Szenario:
Aus Reaktorgebäude 4 müssen aus dem Abklingbecken 400 Tonnen hochradioaktive Brennelemente geborgen werden. Experten warnen vor einem Unfall mit nie dagewesenen Folgen.

Wir erinnern uns: Im Abklingbecken lagern über 1.300 benutzte Brennelemente eng beieinander.In 18 Metern Höhe.
(Entspricht ungefähr der vierten Etage eines Wohnhauses)
Falls nun bei der Operation, die über ein Jahr andauern soll, ein Brennelement zerbricht, stecken bleibt oder sich einem anderen Brennelement zu stark nähert, droht die Freisetzung extrem großer Mengen Radioaktivität.
Auch können die Stäbe mit Luft in Kontakt kommen, was zu einem gefährlichen Brand führt.
Sollte es zudem während dieser Arbeiten zu einer Kettenraektion kommen, kann diese nicht mehr unterbrochen oder kontrolliert werden. Ein Super-GAU wäre Kinderkram gegen das, was dann passiert.

Bei TEPCO selbst sieht man das allerdings entspannter - ein Testlauf sei erfolgreich verlaufen!

Quellen:
http://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-…nes-3-stoerfall
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-08…nks-lecks-tepco
http://www.heise.de/tp/blogs/2/154821
http://www.greenpeace-magazin.de/tagesth…n-in-fukushima/
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olaf

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Sonntag, 25. August 2013, 10:21

irgendwo habe ich gelesen, dass die Dichtungen dieser Auffangbehaelter eine geschaetzte Haltbarkeit von 5 Jahren haben..
Gut, dann fehlen noch mindestens 995 Jahre ?(

olaf

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Sonntag, 1. September 2013, 20:20

...Die japanische Atomaufsichtsbehörde hat angesichts der nicht enden
wollenden Pannenserie die Fähigkeit Tepcos in Frage gestellt, die Krise
allein meistern zu können. Das Unternehmen hat vergangene Woche auf die
Kritik reagiert und angekündigt, ausländische Experten bei der
Bekämpfung der Wasserlecks um Rat zu fragen. Die Regierung in Tokio hat
außerdem angedeutet, möglicherweise einen 2,7 Milliarden Euro schweren
Notfall-Fonds anzuzapfen, um die Folgen der AKW-Katastrophe zu
bekämpfen...
http://www.spiegel.de/wissenschaft/techn…s-a-919722.html

Den Bock zum Gaertner machen, geht's noch? Wusste ich nicht bisher.
Wo Atomkraft doch so "billig"ist :evil:

olaf

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4

Dienstag, 3. September 2013, 16:29

Es koennte ja sein, das eine neue Flutwelle kommt - irgendwann- in einem Erdbebengebiet- :huh: waere das ziemlich wahrscheinlich!
und da werden hunderte Plastik-Tanks mit Plastikschrauben, Gummidichtungen usw verbaut.. ?(
geht's noch?
#Sarin-Syrien# hat eine "Halbwertzeit" von max 1 Jahr. Klar, die Weltpolizei moechte aktiv werden..

Das aber diese Umweltkatastrophe in Fukushima ein ganz anderes Potential hat wird ignoriert/nicht erwaehnt/totgeschwiegen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/techn…e-a-920154.html

so'n japan-fisch musste gar nicht erst grillen/mikro, der iss soo heiss :cursing:

Darek

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Sonntag, 8. September 2013, 11:59

Fukushima und die Mafia

Mittlerweile tauchen immer mehr Fakten über die desolate Sitaution in Fukushima auf. Auch Fakten über die Hilflosigkeit der TEPCO-Führung. Hat man sich ja schon fast dran gewöhnt.

Neben den immensen Mengen veseuchten Wassers, den undichten Wassertanks im nordöstlichen Teil des Fukushima-Geländes und den Schwierigkeiten mit dem Grundwasser kommt nun noch ein weiterer katstrophaler Aspekt hinzu - TEPCO gehen mittlwerweile die Arbeitskräfte aus!
Ende August wurden nun Insider-Gerüchte darüber laut, dass die Wassertanks (auf dem Foto die hellblauen und grauen Dinger im Hintergrund) nur deshalb so miserabel abgedichtet wurden, da TEPCO einfach zu wenige Arbeitskräfte hatte. Die Behälter mussten daher in aller Eile unter notdürftigen Bedingungen aus dem Boden gestampft werden.
Quelle: faz

Seitdem hat TEPCO immer häufiger Schwierigkeiten, noch Personal für die havarierte Anlage zu finden.

Hilfe kommt jetzt von Seiten der organisierten Kriminalität - die japanische Mafia (Yakuza) verfrachtet Schuldner, die ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen, nach Fukushima. Es kam deshalb schon zur Festnahme eines Yakuza-Bosses.

Es gibt also nach wie vor viele Geheimnisse rund um Fukushima und man kann davon ausgehen, dass sicherlich noch viele Menschen sterben werden, damit dies auch so bleibt.


Quelle:
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-09…r-strahlenruine
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Darek« (8. September 2013, 12:10)


olaf

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Sonntag, 8. September 2013, 12:19

Fukushima: es genuegt ja 1 thread, ja Tommy?

olaf

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Sonntag, 8. September 2013, 12:36

wie bereits geschrieben, der bock ist der gaertner. tepco ist unfaehig und will/kann gar nicht mehr leisten.
in D waere die hoelle los ?(
http://www.spiegel.de/wissenschaft/techn…n-a-921025.html

Darek

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Sonntag, 8. September 2013, 14:39

in D waere die hoelle los ?(
Wie meinst Du das ?
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Sonntag, 8. September 2013, 17:36

Fukushima: es genuegt ja 1 thread, ja Tommy?
Schon erledigt, is hier mit drinnen der andere Beitrag.

olaf

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Montag, 9. September 2013, 15:49

@Tommy: danke
@Darek: ich meine das so, wie ich's geschrieben habe.

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Mittwoch, 11. September 2013, 23:04

Traurig, Traurig,

die Grundwasserverseuchung in Fukushima ist um das 15-fache gestiegen (lt. einem Bericht in der WELT).
Jetzt darf Japan die Olympischen Spiele 2020 ausrichten und schon kommen weitere Horror-Meldungen. Ein Schelm, der sich böses dabei denkt.


Wer jetzt noch sagt, dass Atomenergie beherrschbar sei, der soll mir mal sagen wie? Letztlich sind Naturkatastrophen nicht kalkulierbar, bzw. keiner kennt die Auswirkungen.
Wie viele Atomkraftwerke dieser Art kann die Welt vertragen?

Vor ca.27 Jahren war es Tschernobyl - und das Kraftwerk strahlt noch immer, noch immer werden Leute krank oder sterben an den Folgen des Reaktorunfalls. Es vermieden, Krebs als Todesursache anzugeben... die Behörden werden wohl wissen warum :(

Ich hoffe, die Menschheit wird von weiteren schweren Unfällen verschont.
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Freitag, 13. September 2013, 18:51

Ich hoffe, die Menschheit wird von weiteren schweren Unfällen verschont.
"Hoffen und Harren - hält so manchen zum Narren", so heißt es im Volksmund, Heidi.

Das Hoffen bringt uns leider nicht sonderlich weiter. Sieht man ganz aktuell an den vielen Beteuerungen unserer Regierung beim Thema des Ausstiegs aus dieser Katastrophentechnologie.

Da verspricht eine Angela Merkel vollmundig den Ausstieg, da Fukushima gezeigt habe, dass diese Technologie unkalkulierbare Risiken birgt. Fukushima hat das gezeigt? Für mich hat das schon Tschernobyl gezeigt.

Original-Ton Angela Merkel:
"Mit Fukushima hat das Wort Restrisiko für die ganze Welt eine neue Bedeutung gewonnen. Galt das bisher als kalkulierbar und damit beherrschbar, steht dies jetzt für reale Gefahr", so ihre Aussage auf der Hannover Messe.

Kernkraftwerke, zumindest die deutschen, wurden daraufhin ganz schnell vom Netz genommen - die deutsche Uranwirtschaft muss sich aber dennoch keine großen Sorgen machen, dass es für sie zukünftig nichts mehr zu strahlen gibt:
Deutschland ist nach wie vor weltweiter Dreh- und Angelpunkt für die Urananreicherung. Hier in Deutschland. Mitten unter uns. Im NRW-Städtchen Gronau. Dort wird durch den französischen Betreiber URENCO tagtäglich hochgiftiges Uranhexafluorid angereichert. Dieses hochangereicherte Uranhexafluorid wird anschließend per Bahn, Schiff oder LKW quer durch die deutsche Landschaft geschaukelt, über deutsche Autobahnen, durch normale Bahnhöfe wie dem Münsteraner oder Kölner oder Hambuger Hauptbahnhof und über normale Wasserstrassen, wie dem Nord-Ostsee-Kanal.
Hin zu 50 Kunden in 17 Ländern.
Mit enormen Risiken.

Haben wir vor kurzem gesehen - am 1.Mai.2013 im Hamburger Hafen. An diesem Tag wurde der Kirchentag mit zehntausenden Besuchern eröffnet. Nur 500 Meter entfernt fing der Frachter "Atlantik Cartier" Feuer - beladen mit hochgiftigem Uranhexafluorid. Das Schiff brannte die ganze Nacht.
(Dass in diesem Frachter zusätzlich auch noch 3,8 Tonnen Munition gebunkert waren, mutet fast schon harmlos an.)
Fachleute meinten denn damals auch sofort, dass Hamburg nur knapp einer Katastrophe entgangen wäre. Immerhin bildet sich bei brennendem Uranhexafluorid in Verbindung mit (Lösch)Wasser extrem giftige Flusssäure. Bereits eine handtellergroße Verätzung ist durch die resoptive Giftwirkung tödlich. Es kommt dabei zu akut bedrohlichen Stoffwechselstörungen, die unter multiplem Organversagen tödlich verlaufen.
Aber ist ja nochmal alles gut gegangen. Glück gehabt. Wie so oft.

Zurück nach Gronau. Bei der Urananreicherung bleibt Abfall zurück. Abfall, der ganz offen in Containern auf dem Gelände der URENCO gelagert wird. So genanntes abgereichertes Uran. Trotzdem hochgiftig. Von URENCO aber verharmlosend als "Wertstoff" bezeichnet. Mittlerweile liegen dort knapp 9.000 Tonnen. Unter freiem Himmel. Ungeschützt z.B. vor Flugzeugabstürzen.
Und wir schütteln die Köpfe beim "Unverstand" der Japaner in Fukushima?

Doch damit nicht genug:
Rostende Tonnen im Fasslager Brunsbüttel, ein absaufendes ASSE, der Reaktordruckbehälter in Jülich, der so stark strahlt, dass dafür sogar ein eigenes Zwischenlager gebaut werden musste, zahlreiche neue Zwischenlager, die derzeit noch gebaut werden, 1.900 Altstandorte der "Wismut" in Thüringen und Sachsen und Hausmülldeponien, auf denen radioaktives Material lagert.
Es gibt nicht ein AKW-Müllproblem, sondern Tausende. Im ganzen Land.

Hier zu sehen:


Davon hört man zur Zeit aber nichts von der herrschenden Klasse. Logisch, passt ja auch nicht so gut ins Wahlgeschehen. Noch nicht einmal sonderlich spektakulär bei den Grünen: Veggie-Day, Steuererhöhungen und Investitionen in Bildung und Infrastruktur waren wichtigere Themen.
Und der 22. September rückt immer näher .....

Quelle:

http://mediathek.daserste.de/suche/17039…%20Atomausstieg
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13

Samstag, 14. September 2013, 20:08

Einen Teil habe ich gewusst... aber das es so krass ist, das nicht.

Aber wie dagegen angehen? Die Atomenergie / Industrie hat ja eine gute Lobby in der Politik. Sonst würde das alles nicht so gehen. Unfälle werden tot geschwiegen, Krankheitsfälle mit dem Verdacht, dass es mit der Atomenergie zusammenhängt möglichst vertuscht.

Tja, also kann man sich an allen 10 Fingern abzählen, dass auch hier irgendwann die Zeitbombe hochgeht. Nicht immer wird es so gut ausgehen wie in Hamburg. Und was dann?
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Sonntag, 15. September 2013, 10:42

Einen Teil habe ich gewusst... aber das es so krass ist, das nicht.

Und genau das ist das Problem, Heidi. Kaum jemand weiß darüber Bescheid. Über den Umfang, meine ich. Die Menschen könnten dies alles aber wissen. Wenn sie wollten. Informationen darüber gibt´s nämlich zu Genüge. Überall. Man muss nur mal richtig hinsehen.

Aber wie dagegen angehen?

Ein Anfang wäre zumindest schon einmal, nicht einfach alles zu glauben, was uns die Politikerkaste mit ihren Lobbyfutzis so tagtäglich erzählt. Siehe Merkel mit ihren Aussagen. Übrigens war sie seinerzeit diejenige, die z.B. Gorleben ins Leben gerufen hat. Ist heute aber auch weitestgehend vergessen. Und genau heute haben wir deshalb die Probleme.

Ein Weiteres ist kritisch zu bleiben. Ständig.
Augen und Ohren auf Empfang.
Dinge hinterfragen.
Ist aber vielleicht nicht so ganz einfach. Im TV locken seichtere Dinge. Habe ich gestern z.B. wieder irgendwo aufgeschnappt. Da läuft jetzt wohl irgendetwas mit BigBrother für Promis. Oder so ähnlich. Geht´s noch? Dekadenz ist in unserem Land ja wohl offensichtlich weit verbreitet.

Genau hier liegt auch ein weiteres Problem - die Ignoranz der Leute. Gepaart mit Phlegmatismus. Gefährliche Mischung. Aber wenn ich mich nicht informiere muss ich eben das glauben, was mir rhetorisch gut geschulte Leute vor die Füße werfen.

Und letztlich bleibt immer noch der 22. September. Ich habe hier zwar vor vier Jahren einmal das Thema des Nichtwählers zur Diskussion gestellt. Beziehungsweise seine eventuellen Ansichten. Trotzdem gehe ich wählen.
Auf meine Art natürlich :cwaniak
Zudem hat man ja auch die Möglichkeit, seinen Abgeordneten im eigenen Wahlkreis, in ihren kleinen kommunalen Büros auf die Füsse zu treten. Immer und immer wieder. Auch wenn´s unbequem ist.
Eines ist nämlich klar - nichts ändert sich, außer ich ändere mich!
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Sonntag, 15. September 2013, 18:06

Japan erneut ohne AKW-Strom

In Japan stehen zum zweiten Mal seit der Katastrophe 2011 sämtliche AKW still - ohne dass in Japan die Lichter ausgehen.
Der Atombetreiber Kansai Electric fuhr am Sonntag den letzten stromerzeugenden Atomreaktor des Lanes, Nummer 4 im Atomkraftwerk Oi in der westlichen Provinz Fukui, zu Routineinspektionen herunter.
Wegen der langen Sicherheitstests und der nach wie vor fehlenden Zustimmung der Bevölkerung zur Kernkraft, wird Japan voraussichtlich bis Ende des Jahres keinen Strom aus der Kernkraft beziehen.

Unterdessen kämpft TEPCO in Fukushima weiter gegen Unmengen hochradioaktiv verstrahlten Wassers an. Nach Aussagen eines ranghohen Mitarbeiters von TEPCO, sind die in den Tanks aufgetretenen Lecks nach wie vor nicht unter Kontrolle.


Quelle:
http://www.cash.ch/news/alle/japan_ist_w…rom-3123427-448
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Mittwoch, 18. September 2013, 08:26

TEPCO leitet verstrahltes Wasser ins Meer

Es kam, wie es kommen musste: Nachdem ein Taifun Teile der Anlage unter Wasser gesetzt hatte, pumpten TEPCO-Mitarbeiter über 1.100 Tonnen (also 1.100.000 Liter) verstrahltes Wasser ins benachbarte Meer.
Da durch die starken Regenfälle das Wasser in den Reservoirs erheblich angestiegen war und der Platz nicht mehr reichte, hatten TEPCO-Mitarbeiter den Strahlungswert des Regenwassers gemessen und - da angeblich nur schwach kontaminiert - dieses dann ins Meer geleitet.

Quelle:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/techn…r-a-922807.html
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Samstag, 21. September 2013, 09:32

Fukushima: Erneutes Erdbeben

Die Präfektur Fukushima wurde durch ein Erdbeben der Stärke 5,3 erschüttert. Nach Angaben von TEPCO wurden allerdings nach dem Beben keinerlei Anomalien bei der Strahlung oder der Anlage selbst beobachtet.
Das Pazifische Tsunami-Warnzentrum gab keine Tsunami-Warnung aus.

Quelle:
http://www.nzz.ch/aktuell/panorama/keine…erk-1.18153334#
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Dienstag, 8. Oktober 2013, 09:01

Japan bittet um Hilfe

Nachdem ganz aktuell eine erneute Panne bekannt gegeben wurde - ein TEPCO-Mitarbeiter hatte aus Versehen einige Kühlpumpen abgeschaltet - bittet das japanische Wirtschaftsministerium nun die Bevölkerung um Mithilfe!!!
Durch eine offizielle Ausschreibung können nun private Firmen und Gruppen Vorschläge einreichen, wie man das Problem mit dem radioaktiv verstrahlten Wasser lösen könnte. Erst am Sonntag hatte Japans Premierminister Shinzo Abe erstmals andere Staaten um Hilfe gebeten.

Die Lage ist derart unübersichtlich, dass auch die japanische Aufsichtsbehörde (Nisa) den Betreiberkonzern scharf kritisierte.
Tepcos Fähigkeit, die Lage vor Ort zu kontrollieren, habe sich deutlich verschlechtert, sagte Katsuhiko Ikeda von der Nisa.

Wiederkehrende Meldungen über Lecks an den Tanks, das Problem mit dem Grundwasser, Probleme mit der Filteranlage, undichte Barrieren mit der Folge, dass ständig kontaminiertes Wasser ins Meer abfließt und zuletzt auch noch ein banaler Fehler, bei dem der Name auf der Schutzkleidung des japanischen Ministerpräsidenten falsch geschrieben wurde - all das zeigt mehr als deutlich, dass TEPCO mittlerweile mehr als überfordert ist, ein vernünftiges Krisenmanagement auf die Beine zu stellen.

Gleichzeitig hat TEPCO aber einen Antrag gestellt, das weltweit größte AKW wieder in Betrieb nehmen zu dürfen. :boisie

Ein weitereres Problem kommt nun aber noch hinzu - die ersten Tropenstürme ziehen in Richtung Japan, in Richtung Fukushima.
Japanische Meteorologen haben die Ankunft des tropischen Wirbelsturms Danas für das Gelände des Atomkraftwerks von Fukushima für den 10. Oktober vorhergesagt.
Die Sturmwarnung bereitet Iori Mochizuki, ein 27jähriger Zivil-Ingenieur, Sorgen. Denn erst vor wenigen Tagen hat er Fotos gepostet die zeigen, wie dilettantisch die Betreiberfirma TEPCO die havarierte Anlage von Fukushima Daiichi sichert: Mit Plastik-Planen und Sandsäcken.

Quellen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/techn…e-a-926316.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/techn…t-a-926442.html
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.…nschheit-droht/
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.…-von-fukushima/
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Samstag, 12. Oktober 2013, 10:12

Noch mehr verstrahltes Wasser für den Pazifik

Neue Panne in Fukushima: Die Cäsium-Werte im Hafen der AKW-Ruine sind dramatisch angestiegen, auf den höchsten Wert seit zwei Jahren. Eine Meerwasserprobe – genommen einen Kilometer vor dem Hafen – habe pro Liter 1,4 Milliarden Becquerel radioaktives Cäsium-137 enthalten, so die Nachrichtenagentur Kyodo. Als Grund werden Bauarbeiten am Hafen von Fukushima-Daiichi und in der Nähe der Reaktorkerne angegeben.
Jetzt will auch die IAEO Experten nach Fukushima schicken, um zu ermitteln, wie viel Radioaktivität tatsächlich ins Meer geflossen sind.

Quelle:
http://www.klimaretter.info/umwelt/hinte…ch-dem-tsunamiq
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Montag, 14. Oktober 2013, 16:10

@Darek:
Ich muss mal ein Wort zu dieser blödsinnigen Lobby-Karte verlieren weil ich direkt aus der Umgebung Gera-Ronneburg stamme.
Erstens fand dort lediglich Uranabbau statt, überwiegend bis Mitte der 50iger, d.h. geringfügige Aufbereitung gab's da wohl noch, später hat sich der Aufwand nicht mehr gelohnt.
Die aufbereiteten Erze wurden via Zug abtransportiert, der Abraum wurde wie üblich im Freien gelagert, wie auch in anderen Bereichen üblich.
So durfte man sich bis in den 90igern an bunt, glitzernden Seen(hochgiftig) und biologisch verseuchten Boden(Milzbrand) erfreuen.
Um da ranzukommen musste man nur ein wenig graben.
Lagerstätten für Uranmüll gab's dort nie. Zudem sind durch div. Projekte, abgeschlossen mit der Buga, die genannten Probleme längst gelöst.
Das Ganze trifft sicher auch auf andere Wismut Regionen zu.

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