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Darek

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1

Donnerstag, 29. August 2013, 09:17

Ausgespäht und überwacht

Eines wurde in den vergangenen Wochen durch die PRISM-Affäre, durch den Fall Snowden mehr als deutlich - wir werden ausgespäht, abgehört und überwacht, dass die Leitungen nur so glühen.
Selbst Bundestagsabgeordnete haben mittlerweile das Gefühl, dass ihre Daten nicht mehr sicher sind.

Das muss man sich einmal vorstellen - da geht der FDP-Bundestagsabgeordnete Jimmy Schulz her und bietet seinen Kollegen für die nächste Woche eine "Krypto-Party" an, nur um Alternativen zu zeigen, wie man seine Daten besser verschlüsselt.
Mittlerweile fragt man sich, in welcher Welt wir eigentlich leben, dass selbst Regierungsmitglieder vor einer Ausschnüffelung, eventuell sogar vom eigenen Geheimdienst, nicht mehr sicher sind. Und dass diese Menschen, die in der Legislative sitzen und an entsprechenden Gesetzen "stricken", selbst keine Ahnung mehr davon haben, wovon sie reden.

Ich habe mir jetzt eine neue Suchmaschine als Ersatz für Google ausgesucht - nämlich ixquick, eine europäische Suchmaschine,
Werde als demnächst nicht mehr "googlen" sondern "ixquicken".

Warum ixquick?
Weil diese Suchmaschine keine Nutzerdaten speichert: Keine Suchbegriffe, keine IP-Adressen, keine Tracking-Cookies, kein GarnIx.
Sie ist sicherlich noch nicht so groß wie Google, für den herkömmlichen Gebrauch reicht´s mir aber.
Und mittlerweile bietet ixquick sogar rundum anonymisierte Goggle-Suchergebnisse auf einer neuen Domain.

Hat jemand von Euch schon Erfahrungen damit oder kennt Ihr bereits ixquick?

Hier gibt´s entsprechende Infos: https://ixquick.com/deu/protect-privacy.html
Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

2

Donnerstag, 29. August 2013, 11:41

Danke für den Hinweis! Ich kenne die Seite zwar noch nicht, will sie aber gerne als Suchmaschine verwenden.

3

Donnerstag, 29. August 2013, 13:40

Danke, ixquick kante ich auch noch nicht.

Ich nutze gerne schon mal DuckDuckGo https://duckduckgo.com/

Auch hier ist man anonym, es werden keine Suchergebisse gespeichert.

Das sollten auch Leute in Erwägung ziehen, die meinen, daß sie "nichts zu verheimlichen" haben.
Man befindet sich schnell in einer Suchblase, in der man nur Suchergenisse bekommt, von denen Googel denkt, dass man sie sehen möchte. Ein Teufelskreis.
mehr Infos : http://donttrack.us/
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olaf

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4

Donnerstag, 29. August 2013, 13:58

wie lange speichert gogl denn wirklich (AGB, andere erfahrungen)?

Darek

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5

Donnerstag, 29. August 2013, 17:17

Google weist in einem offenen Brief darauf hin, dass alle Server-Logs angeblich spätestens nach 18 bis 24 Monaten anonymisiert werden, was auch immer das zu bedeuten hat. Was anschließend mit diesen Daten passiert, verrät Goggle aber nicht.
Kann man hier nachlesen: http://www.golem.de/0706/52819.html

Grundsätzlich kann man aber sagen, dass bei Google sämtliche über die Suchmaschine gesammelten Dateien normalerweise 9 Monate lang gespeichert werden, danach werden die letzten drei Stellen der IP-Adresse unkenntlich gemacht.

Aber viel entscheidender ist für mich folgende Tatsache:
Jedes Mal, wenn ein Suchbegriff eingegeben wird, speichert Google nicht nur meine IP-Adresse, sondern auch den benutzten Webbrowser, das verwendete Betriebssystem, sowie Datum und Uhrzeit. Außerdem "merkt" sich Google auch, ob ich mit dem ersten Treffer zufrieden war oder ob und wo ich eventuell weitersuche.

Und Google verdient ja nicht nur mit der Suchmaschine. Immerhin hat das Unternehmen ja noch weitere Programme und Dienste, die im Falle meines Besuchs dieser Seiten Spuren hinterlassen. Soll also heißen, je mehr Google-Programme / Google-Dienste ich nutze, um so mehr lege ich dem Unternehmen meine Daten in die Hände.
Und das sieht dann eventuell so aus:

Über den Google-Desktop weiß Google, was auf meinem PC lagert. Anhand hochgeladener Fotos auf den Google-Servern weiss das Unternehmen, wo ich in Urlaub war. Durch den Besuch des Routenplaners "Google-Maps" weiß Google, wohin meine nächste Reise geht.
Was mich tagtäglich beschäftigt, steht auf meinen Blogger-Webseiten und was ich in meiner Freizeit mache, zeigen meine YouTube-Videos.

Der österreichische Journalist Gerald Reischl ("Die Google-Falle") ist denn auch überzeugt: Google steuert Suchergebnisse nach eigenem Gusto und beeinflusst damit indirekt die Meinung der Sucher, die bei ihrer Suche der Überzeugung sind, ungefilterte Ergebnisse zu bekommen.

Gar nicht im Speicher von Google zu landen, ist heute aber praktisch schon unmöglich geworden. Einzige Hilfe ist nur, die Suchmaschine zu wechseln und den Browser zu sichern, also z.B. entweder Cookies komplett zu verbieten, oder aber nur auf Anfrage zuzulassen.

Und letztlich - muss man wirklich dieses Cloud-Computing zur Speicherung seiner Daten nutzen ...... :mysli
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