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Darek

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1

Donnerstag, 14. November 2013, 20:35

Ratiopharm - Werbung: Unterstes Niveau

Wie geschmack- und niveaulos sich die Pharmaindustrie bei der Vermarktung ihrer Produkte bisweilen zeigt, konnte jetzt wieder beim Ratiopharm-Konzern beobachtet werden:

Das Unternehmen bietet unter anderem das Potenzmittel VIAGRA an, für das allerdings seit Juni 2013 das entsprechende Patent abgelaufen ist. Nun drängen Nachfolgeprodukte auf den Markt, die preislich bis zu 85% unter dem unverändert teuren VIAGRA liegen. Um auf dem stark umkämpften Markt der so genannten Phosphodiesterasehemmer weiterhin bestehen zu können, erhielten Ärzte nun unaufgefordert und per Boten (liegt haarschaf am Rande der Legalität) Musterpackungen zusammen mit einer Ausgabe eines Playboy-Heftes.

Auch wird vom Ratiopharm-Konzern eine Broschüre vertrieben, die allem Anschein nach Off-Label-Anwendungen (also zulassungsüberschreitende Anwendungen) des Potenzmittels fördern sollen:
"Sildenafil [VIAGRA] macht auch Blumenstängel stramm", so die Aussage über VIAGRA für das längere Frischhalten von Schnittblumen, mag in den Augen mancher Zeitgenossen ja noch witzig klingen. Bei Texten, in denen das Potenzmittel allerdings als "Tuning für´s Gehirn" beworben wird, als "Durchbruch in der Alzheimer-Therapie", als "potenzielles Mittel gegen Hüftgold" oder sogar als legales Dopingmittel, da Sildenafil bislang noch nicht auf der Liste der Anti-Doping-Agentur steht, werden jegliche Grenzen übrerschritten.

Die Broschüre wurde mittlerweile vom Herausgeber des arznei-telegramm an die Firmenaufsicht der zuständigen Landesbehörde weitergereicht.

Quelle:
arznei-telegramm 11/2013
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2

Freitag, 15. November 2013, 10:28

Mit Marketing und Werbung sollen "Produkte" verkauft und kein "Kunstpreis" gewonnen werden. Damit werden wir wohl solange leben müssen, wie sich viele unserer Mitbürger auf diesem Niveau bewegen. Das schließt auch ein, dass Werbung augenscheinlich nur noch Aufmerksam erreichen zu glaubt, wenn sie denn auch noch unter dem untersten Niveau "druchtaucht".

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3

Freitag, 15. November 2013, 16:13

Eine kleine, aber wichtige Korrektur vorab - das Potenzmittel VIAGRA ist natürlich kein Ratiopharm-Produkt, sondern wird von Pfizer vertrieben. In meinem Posting wollte ich lediglich auf den VIAGRA-Wirkstoff "Sildenafil" hinweisen und darauf, dass es durch den Patentablauf von VIAGRA mittlerweile preisgünstigere Generika (Nachahmer)-Produkte im Handel gibt. Habe ich zugegeben etwas unverständlich beschrieben.

Mit Marketing und Werbung sollen "Produkte" verkauft und kein "Kunstpreis" gewonnen werden. Damit werden wir wohl solange leben müssen, wie sich viele unserer Mitbürger auf diesem Niveau bewegen. Das schließt auch ein, dass Werbung augenscheinlich nur noch Aufmerksam erreichen zu glaubt, wenn sie denn auch noch unter dem untersten Niveau "druchtaucht".

Stimmt schon, was Du zum Thema Marketing / Werbung schreibst. Allerdings mit einer wichtigen Einschränkung:
Wir reden hier von Medikamenten und einem eigens dafür geltenden Rechtsverständnis. Ein Playboy-Gratisexemplar ist ja vielleicht noch ganz lustig, das Zustellen des Sildenafil-Produktes (mit Zeitschrift) durch einen Boten ist rechtlich gesehen aber schon mehr als grenzwertig.

Zudem werden, wie in unserem Beispiel, Sildenafil-Präparate noch mit einem "Off-Label-Use" beworben, soll heißen, es werden Anwendungsbereiche angegeben, die jenseits der zugelassenen Behandlungsfelder stehen. Trifft ein Arzt dennoch eine Entscheidung zugunsten eines Off-Label-Use auf der Basis von Einzelfallbeobachtungen oder auf der Basis von Veröffentlichungen mit unzureichenden Aussagen über den wissenschaftlichen Stand, liegt regelmäßig ein Behandlungsfehler vor.
Zudem sind alle Sildenafil-Produkte nach wie vor verschreibungspflichtig.

Noch ein kleiner Tipp mit einem leichten Augenzwinkern :
Es muss nicht immer VIAGRA sein, auch die Farbe rot kann "hilfreich" sein: Rote Kleidung bei Frauen wirkt auf das andere Geschlecht sexuell anziehend, da mit der Farbe der Kleidung bereits verschlüsselte Botschaften einhergehen. Wissenschaftler der Universite de Bretagne Sud berichten, dass Frauen mit roter Kleidung eher sexuell interessiert sind als andere. Der Grund - rot ist ein Ursignal der Evolution:


Also liebe Frauen - wenn´s mit dem Manne mal nicht mehr so funktioniert wie es soll - einfach mal ein rotes T-Shirt (kombiniert mit etwas schwarzem) aus dem Schrank holen, dann klappt es sogar mit dem Nachbarn. ;) :haha
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4

Freitag, 15. November 2013, 17:22

Also liebe Frauen - wenn´s mit dem Manne mal nicht mehr so funktioniert wie es soll - einfach mal ein rotes T-Shirt (kombiniert mit etwas schwarzem) aus dem Schrank holen, dann klappt es sogar mit dem Nachbarn. ;) :haha

Das Thema wird langsam heiß. Ich denke mal, der Frau hätte auch eine andere Farbe gestanden :D

Aber im Ernst. Was haben denn die Ärzte unternommen, als die Werbung ins Haus geflattert ist?
Werbung ist für mich nervig und in vielen Fällen unseriös. Aber anscheinend spricht es doch die entsprechenden Leute an. Warum sollte es gerade bei Arzneiprodukten anders sein?

Gruß Frank

5

Samstag, 16. November 2013, 10:21

"Allerdings mit einer wichtigen Einschränkung: Wir reden hier von Medikamenten und einem eigens dafür geltenden Rechtsverständnis..." Diese Einschränkung sehe ich grundsätzlich und theoretisch auch so - aber praktisch enrspricht das nicht meiner Erfahrung:

  • theoretische besteht frei Arztwahl - praktisch muss man erst einmal einen Arzt finden, der noch Patienten annimmt, oder sogar mehrere unter denen man dann auswählen könnte.
  • theoretisch legt der Arzt die Medikamente zur Behandlung fest - praktisch redet da jedoch die Krankenkasse gewaltig rein und man muss schon lange streiten, bis man ein bestimmtes Medikemant tatsächlich erhält.
  • theortisch könnte man zum Sanitätswaren-Händler an der Ecke gehen wenn man ein Hilfsmittel braucht. Das hätte dne Vorteil, dass man bei Problemen die Hilfe gleich zur Hand hat - praktisch entscheiden die Krankenkassen, welcher Anbieter Hilfsmittel liefrn darf und den Service zu übernehmen hat. Da kann der Monteuer schon einmal 50 Kilometer anreisen.
Nach meiner Erfahrung ist auch der gesamte Gesundheits-, Hilfsmittel- und Pflegebereich ein Sektor, der, Gesetze hin oder her, in Marketing und Verkauf allein den Marktgesetzen gehorcht.

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6

Samstag, 16. November 2013, 18:37

Nun ja, dass wir hier in Deutschland einerseits freie Arztwahl haben und andererseits manche Ärzte keinen Platz in ihrem Terminkalender mehr finden ist ja nicht widersprüchlich.
Auch die Wahl eines Medikaments kann ich im Falle eines Falles beeinflussen. Im Zweifel muss ich in der Apotheke halt einen Zusatzbetrag für das von mir gewünschte Medikament zahlen.

Und noch eine kleine Anmerkung zu Deinem Posting, bzw. dem von Dir eingesetzten Zitat - dieses Zitat stammt nicht von mir! Da hast Du wohl etwas durcheinandergebracht mit dem Einfügen :rolleyes:
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7

Sonntag, 17. November 2013, 10:16

Wie das Zitat dort "gelandet ist", kann ich im Moment nicht sagen. Richtign ist (auch nach meiner Erfahrung), dass man den Erhalt eines bestimmten Medikamentes auch durchsetzen kann - nur: Ist das richtig, das jemandem auch noch zuzumuten, der weiß Gott eben etwas andere (und oft ernstere) Probleme hat ? Was die Arztwahl angeht, so habe ich einfach eine andere Meinung dazu. Aus meiner Sicht sollten wir keine "Gesellschaft der vagen oder ungehaltenen Versprechen" sein.

Darek

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8

Sonntag, 17. November 2013, 11:20

.... nur: Ist das richtig, das jemandem auch noch zuzumuten, der weiß Gott eben etwas andere (und oft ernstere) Probleme hat ? .....
Aus meiner Sicht sollten wir keine "Gesellschaft der vagen oder ungehaltenen Versprechen" sein.
Aus meiner Sicht sollten wir (wieder) eine Gesellschaft werden, für die das Wort "Selbstverantwortung" mehr Gewicht bekommt.
"Verlass Dich auf andere und du bist verlassen", heißt es so treffend im Volksmund.

Im Ernst: Schauen wir uns doch einmal in unserem Gesundheitswesen kritisch um - Warnungen wohin man blickt!
Es wird gewarnt vor einer Zunahme an Krebserkrankungen. Vor einer Zunahme an Diabetes. Warnungen vor einer Zunahme an Fettexplosion, also Adipositas. Warnungen vor einer ständigen Zunahme an Herz-Kreislauf-erkrankungen. Und wie vor einiger Zeit in der BILD zu lesen war (nein, ich bin kein BILD-Leser!), gibt es mittlerweile einen Boom an Alzheimer. Daran leiden heutzutage bereits über ein Million Menschen. Und jedes Jahr kommen weitere 300.000 dazu. Die Deutsche Gehirnliga warnt vor einem extremen Anstieg.
Sie warnt.
Warnen kann ich auch.
Passieren tut nur leider nichts.
Ohne Eigenverantworung sind wir aufgeschmissen.

Ich war gestern im Baumarkt. Hatte einiges zu erledigen. An einem Regal für Autozubehör ist mir dabei ein adipöser Kerl aufgefallen.
Hat sich mit Motoröl beschäftigt.
Als ich nach zwanzig Minuten wieder an diesem Regal vorbeikam, stand der Kerl immer noch dort, diesmal mit einer anderen Flasche Motoröl in der Hand. Hat wohl Angst, das falsche Öl in den Motor zu kippen.

Ach Kerl, wenn du doch nur mal soviel Zeit dafür investieren würdest, das richtige "Öl" in deine "Futterluke" zu schieben!

Wobei wir wieder beim Thema wären ....
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9

Sonntag, 17. November 2013, 13:03

Ich sage doch: Wir haben da völlig unterschiedliche Blickwinkel auf das Thema. Meiner ist der eines Menschen, der zwar lange körperlich gearbeitet und aktiv Sport getrieben hat und dann dennoch auf der Grundlage erblicher Veranlagung mit Krebs erkrankt ist sowie inzwischen von Operation bis Chemotherapie alles aus persönlicher Erfahrung kennt. Meine Absicht, dennoch aktiv zu bleiben, wurde schon dadurch eingeschränkt, dass ich zehn Monate auf meinen Rolstuhl warten mußte. Weiter sportlich aktiv sein, geht nicht, weil alle zur Verfügung stehenden Sportgeräte zu einer zusätzlichen Belastung und Verdrehung der Wirbelsäule führen. Ich will hier nicht meine gesamte Krankengeschichte auswalzen, aber ich sage aus eigener Erfahrung: Wer hier auf Veränderungen alleine durch mehr Eigenverantwortung hofft, wird Veränderung nicht erreichen. Ich nehme zur Kenntnis, dass Du dem keinesfalls zustimmst. Lassen wir es dabei.

Darek

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10

Sonntag, 17. November 2013, 15:41

Schade, dass Du das so siehst. Und natürlich auch schade, dass Du Dich mit einer Krebserkrankung herumschlagen musst.
Allerdings habe auch ich mit Erkrankungen so meine Erfahrungen, auch und besonders mit Krebserkrankungen. Nicht bei mir selbst, aber im direkten Verandten- und Bekanntenkreis. Ich weiß daher, wovon ich rede, bzw. schreibe.
Du bist noch nicht so lange hier angemeldet. Stöbere doch einfach mal im Forum, Du wirst etliche Postings von mir zum Thema Gesundheit finden.
Und von einer alleinigen Verantwortung habe ich auch nicht gesprochen. Bei einem Unfall bin auch ich froh, wenn es Ärzte und Krankenhäuser gibt, die mir helfen können. Trotz allem gibt es aber genügend Beispiele von Menschen, die durch ihren persönlichen Einsatz und ihre Eigenverantwortung wieder gesund geworden sind. Auch bei scheinbar aussichtslosen und schweren Erkrankungen.

Seit den 50er Jahren jagt eine Gesundheitsreform die nächste, geändert hat sich bis heute nichts. Wir sind eine der reichsten Nationen mit einem (angeblich) perfekten Gesundheitssystem, um das uns etliche Nationen beneiden. Trotzdem wird unsere Gesellschaft kränker und kränker, die Krankheitskosten steigen von Jahr zu Jahr.
Wir sind verlassen, wenn wir uns immer auf die so genannten Experten verlassen. Auf Institutionen, Organisationen, wohlmeinende Gruppen, den Staat. Die angeblich immer nur unser Bestes wollen. Zum Beispiel unsere Wählerstimme, unser Geld, unsere Arbeitskraft.
Das fällt keinem auf? Kann und will ich nicht glauben.

Aber vielleicht greift ja hier die Aussage: The world is what you think it is.
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11

Sonntag, 17. November 2013, 19:38

Ich war gestern im Baumarkt. Hatte einiges zu erledigen. An einem Regal für Autozubehör ist mir dabei ein adipöser Kerl aufgefallen.
Hat sich mit Motoröl beschäftigt.
Als ich nach zwanzig Minuten wieder an diesem Regal vorbeikam, stand der Kerl immer noch dort, diesmal mit einer anderen Flasche Motoröl in der Hand. Hat wohl Angst, das falsche Öl in den Motor zu kippen.

...

Ach Kerl, wenn du doch nur mal soviel Zeit dafür investieren würdest, das richtige "Öl" in deine "Futterluke" zu schieben.
Das gefällt mir! :D Beobachte ich immer wieder ...Und ich stimme Darek zu, dass ein Mensch für vieles selbst verantwortlich ist, ich meine aber noch, dass nicht unbedingt nur gesunde Lebensweise, Sport und Ernährung unsere Gesundheit beeinflusst, in grossem Teil ist das auch unsere Psyche und das Wohlbefinden unserer Seele "w zdrowym ciele, zdrowy duch!" und umgekehrt " Gesunder Geist stärkt den Körper", die unsere Gesundheit prägen, darüber sind sich immer mehr Wissenschaftler einig... leider ist gerade das von uns selbst am schwierigsten zu ändern... positiv denken, Hoffnung nicht zu verlieren, einfach an sich glauben und eigene Grenzen erkennen muss auch gelernt werden... :thumbsup:
Signatur von »liwia« When nothing goes right, go left!

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12

Montag, 18. November 2013, 08:35

Tak jest, Liwia
Deiner Aussage ist nichts hinzuzufügen.:okok
Liebe Grüße und ich hoffe, es geht Dir gut.
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Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

13

Montag, 18. November 2013, 23:00

Zitat Darek:
"Wir sind verlassen, wenn wir uns immer auf die so genannten Experten
verlassen. Auf Institutionen, Organisationen, wohlmeinende Gruppen, den
Staat. Die angeblich immer nur unser Bestes wollen. Zum Beispiel unsere
Wählerstimme, unser Geld, unsere Arbeitskraft.

Das fällt keinem auf? Kann und will ich nicht glauben."

Der deutsche Gesundheitsmarkt hat momentan ein Volumen von ca. 300.000.000.000,- EURO (in Worten: 300 Milliarden). Es geht ja schon lange nicht mehr darum den Menschen (Patienten) zu helfen. Es geht nur noch darum, dieses riesige Budget auf die einzelnen Interessengruppen zu verteilen. Diese Aktion mit dem Viagra Generikum ist ja nur ein schlechtes Beispiel wie der Markt tickt. Jeder versucht doch nur das Meiste von diesem riesigen Kuchen abzubekommen. Da stehen die Chancen vor Allem für die, die am meisten Kapital besitzen am Besten. Es wird Investiert in teure Apparatemedizin, Gesundheitszentren, Kliniken u.s.w. Da kommt man natürlich in Zugzwang, das sich die teuren Investitionen amortisieren müssen.
Der Preis für eine orthopädische Praxis hier in München, mit Kassenzulassung, liegt ganz schnell mal bei 1. Mio EURO oder mehr. Neue Kassenzulassungen gibt es nicht, da wir angeblich überversorgt sind, da wird mit den vorhandenen Kassensitzen durchaus mal ein lukrativer Handel gemacht. Wen wundert es, dass wir hier in D jedes Jahr neue Rekorde bei Knie-, Hüft- oder anderen Operationen aufstellen. Alleine in meinem Bekanntenkreis wurde schon Einigen eine Knie-OP als richtige Lösung angeboten - keiner hat es aber machen lassen - das Thema hat sich auch durch mehr Bewegung, Ernährungsumstellung und mehr Achtsamkeit für sich selber, sehr nachhaltig erledigt.

Hier ein kleines Beispiel aus meinem persönlichen Umfeld, wie die Kassenärztlichen Vereinigungen arbeiten: Da die Politik gemerkt hat, dass Wartezeiten von bis zu einem Jahr für einen Psychotherapieplatz doch etwas zu lang sind, wurden für 2013 zusätzlich Kassenzulassungen an Psychotherapeuten verteilt.
Im Landkreis Unterallgäu/Memmingen wurden 5,5 Kassensitze neu vergeben. Alle Bewerber auf die Sitze, wurden ein einem Tag schriftlich zu einer Vorstellung
in die KV "geladen". Jeder sollte 30 Minuten Zeit haben sich und sein Konzept für die Praxis vorzustellen. So weit so gut. Alle Bewerber für diesen Landkreis sollten an einem einzigen Tag angehört werden - so die Terminplanung. Also vergab man jeweils 30 Minuten an 71 Bewerber, die alle vor der selben, 11-köpfigen Kommission berichten sollten. Die ersten Kandidaten hatten noch 30 Minuten. Als die Kommission aber merkte, dass die Ärzte und Psychologen vor der Tür schon, mangels Sitzgelegenheiten, schon auf dem Fußboden und auf der Treppe saßen wurde die Zeit für die Bewerber so Nach und Nach bis auf 5 Minuten runtergefahren. Eine gute Bekannte hat das Prozedere mitgemacht und konnte nur den Kopf schütteln über dieses Chaos.
Ich denke diese Geschichte ist exemplarisch für unser ach so gutes Gesundheitssysten.
Die größten Verlierer sind die Patienten - denn die haben wirklich keine Lobby und müssen das nehmen was man ihnen gibt.

In dieser komplett durchkommerzialisierten Medizin ist es inzwischen auch nicht viel Besser als in jedem anderen Konsumgütermarkt. Man muss informiert sein um für sich die richtigen Entscheidungen zu treffen, was, Internet sei Dank, heute gut möglich ist.

Wer NICHTS Weiß, muss alles Glauben!

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Dienstag, 19. November 2013, 17:39

positiv denken
Ich dachte mein Wohlbefinden wäre eine Funktion der Umgebungsparameter, die es eben so lange zu optimieren gibt bis ein realer und nicht durch zusammen gekniffe Augen bedingter Grund zum frohlocken besteht.
Wenn das gesund sein soll, wie gesund wäre es erst statt zusammen gekniffene Augen, solange eine schlechte Laune bis die ganzen Evolutionsbremser und Parasiten na zumindest umgezogen sind.
Dann haben wir es erst gut, nicht per Wahrnehmungsstörung so bisschen und nur eingebildet, sondern tatsächlich per Realität ;)
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

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Mittwoch, 20. November 2013, 08:29

@Obywatel Du kannst die Realität als eine Chance zu Deiner persönlichen Weiterentwicklung nutzen und für Dich das Beste daraus picken oder in Hoffnungslosigkeit und Frustration über die Zustände verfallen und Deine Entwicklung irgendwann darin stagnieren.

Das erste hat sich als positiv für die körperliche Gesundheit herausgestellt, das andere verursacht Reaktionen im Körper, die sich als krankmachend erwiesen haben.


Natürlich kannst Du alles ins Negative ziehen, das ist aber typisch für Pessimisten, die nehmen die Realität mit gekniffenen Augen verzerrt und "selbstfeindlich" wahr...
Die Wahl gehört Dir, Deine Umgebungsparameter kannst Du selbst optimieren oder pessimieren, dafür muss sich die Realität nicht Deinen eigenen Überzeugungen anpassen, sondern Deine innere Einstellung der Realität. ;)

@Darek
danke , mir gehts gut und hoffentlich bald noch besser :)
Signatur von »liwia« When nothing goes right, go left!

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