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olaf

Julija +Alexej Nawalny

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1

Dienstag, 26. November 2013, 14:52

meine privaten daten

Ich wundere mich, warum hier in diesem Forum nicht laengst eine Diskussion ueber Datensicherheit entstanden ist !

Und ueber die Sicherheit der Datenweitergabe bzw Herausgabe, zB in diesem Forum. Oder eben wo anders...
Oder welche Instrumente ihr nutzt, um Euch zu schuetzen...
Statt dessen (sorry Darek - das, was Du schreibst ist auch wichtig und informativ) info's ueber Gesundheit...

Wer es noch nicht kapiert hat:
ALLE sind jederzeit kontrollierbar zu jeder Zeit ! Orwell wuerde sich im Grab schuetteln.
Und ihr zahlt selbst noch mit Euren Steuern dafuer..
Klarer Fall von selbst Schuld; Ich hab' ja nix zu verbergen..
Aber: bereits in den 70'ern wurden Leute verhaftet, weil sie durch die damalige Rasterfahndung gefallen sind (RAF). Heutzutage ist JEDER verdaechtig, der aus der Reihe faellt (es sei denn, er bezieht Hartz 4..:-) Heutzutage sind es die Turbantraeger, denn die NSU gab's ja nicht..:-)

Die Nazi-Blockwarte waren ein Schei..-Dreck gegenueber der heutigen, zumeist freiwilligen (unbedachten) Datenherausgabe.!
welcome to:
google
skype
facebook
nasza klasa
studivz
Sepa-Ueberweisungen
usw

Macht mal Eure Augen auf..

Gruss
Olaf, dem diese neue Welt ohne Privatspaehre nicht gefaellt; denn diese wurde vor ca 70 Jahren schon mit einfachsten Mitteln geknackt !

2

Dienstag, 26. November 2013, 16:06

Ich wundere mich, warum hier in diesem Forum nicht laengst eine Diskussion ueber Datensicherheit entstanden ist !

Weil du diesen Beitrag erst heute schreibst? :ROTFL ;)

Ich gebe dir z.t. recht. Heute machen sich kaum noch Leute eine Waffel, wenn es um den Umgang mit den eigenen Daten geht. Das Internet, unsere amerikanischen "Freunde" , NSA etc. sind überall. Es wird auch jeden Tag gewarnt, vorsichtiger mit den eigenen Daten umzugehen. Beispiele für das Ausspähen von privaten Daten gibt es auch zuhauf. Aber trotzdem macht fast jeder so weiter, wie bisher. Woran könnte es liegen? Vielleicht sind es Exhibitionisten...vielleicht, aber wohl nur wenige.
Ich denke, dass das Vertrauen zu den Antivirusprogrammen größer ist als die Vernunft. Ich schließe mich da nicht aus. Leider hatte ich schon Trojaner auf dem Computer und das ist ein sch...ß Gefühl.
Wer also seine privaten Eindrücke, Daten und Bilder in das World Wide Web einstellt, der tut es auf seine eigene Verantwortung und muss nicht :beczy , wenn die Daten ausgespäht werden.

Bei den Banken und Behörden muss der Bürger aber erwarten können, dass seine Daten vertraulich behandelt werden und nur dem Zwecke dienen, wofür sie gebraucht werden. Leider sieht die Realität da etwas anders aus. Das Datenschutzgesetz in Deutschland scheint knallhart zu sein. Ist aber manchmal nur ein rosarotes Papier. Wer soll Verstöße anzeigen, wenn man gar nicht mitbekommt, dass die Daten ausgespäht werden? Oder wenn die Daten von der NSA oder anderen Geheimdiensten ausgespäht werden, die nicht zur Rechenschaft gezogen werden.


Heutzutage ist JEDER verdaechtig, der aus der Reihe faellt (es sei denn, er bezieht Hartz 4..:-) Heutzutage sind es die Turbantraeger, denn die NSU gab's ja nicht..:-)
Die Nazi-Blockwarte waren ein Schei..-Dreck gegenueber der heutigen, zumeist freiwilligen (unbedachten) Datenherausgabe.!

Hier gehen bei dir aber etwas die Pferde durch. Die heutige Zeit mit der Nazizeit zu vergleichen, finde ich daneben.
Wenn du glaubst, dass man in der heutigen Zeit einfach so Daten erheben kann und den Bürger mit diesen schikanieren kann, dann solltest du dir doch mal entsprechende Gesetze durchlesen. Zum Beispiel die §§ 21-37 BPOLG (Bundespolizeigesetz), um nur eines zu nennen. Glaube mir, nicht nur der Chef schaut dem Polizisten auf die Finger. Da gibt es auch noch Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte und jeder Bürger, die genau hinschauen was der heutige Polizist auf der Straße macht. Man ist schneller im Knast, als der Übeltäter selber. Aber dafür lieben wir ja die Demokratie :D


Gruß Frank

Darek

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3

Dienstag, 26. November 2013, 19:50

@Olaf
Ich habe absolut kein Problem damit, dass Du meine "Gesundheitsschreiberei" als ein wenig, sagen wir mal, fehlplatziert ansiehst. Ich weiß genau, was Du meinst.
Im Moment habe ich allerdings zu keinem anderen Thema einen richtigen Draht und so mancher User hier weiß, dass ich gerne quer Beet schreibe, bzw. geschrieben habe. Auch zum Thema Datenschutz wurde von mir schon einiges zum Besten gegeben. Das Thema ist ja nicht erst seit gestern aktuell. Ich hatte z.B. vor einiger Zeit einmal darauf hingewiesen, dass es außer Onkel google noch andere Suchmaschinen gibt, die die Nutzerdaten eben nicht speichern.
Vielleicht springen einem aber auch nur meine Gesundheitspostings so direkt ins Auge, da außer einem weiteren Thema - nämlich dem D-Pl-Treffen - nichts weiter passiert? Und so etwas verzerrt dann halt den Gesamteindruck. Glaube ich zumindest.:rolleyes:
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olaf

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4

Dienstag, 26. November 2013, 20:28

@ Darek:
ich bin raucher, darum behandle ich gesundheit na ja, ....unverantwortlich ;(
das fukushima thema wiederum: da werden bomben aus dem 2. wk gefunden, alles wird geraeumt aus gruenden der sicherheit. aber das in naechster naehe ein nach heutigen masstaeben ungesichertes akw rumsteht, who cares?
schoen, dass es dich hier gibt !

das ist dann auch der uebergang zu
@benki:
ich finde nicht, dass ich daneben bin. denn ausschliesslich politiker erfinden gesetze, die die legislative dann umsetzt; erst dann hast du eine grundlage als ausfuehrender. das war eben damals so und heutzutage noch wesentlich umfassender. zb.verdienen sogenannte "sicherheitsunternehmen", die staatl vertraege haben, unsummen - ohne gesetzl regelung! und ohne wissen der buerger. also was kann ein buerger erwarten..versprechen von pani merkel?
je mehr daten ich von meinen "buergern" habe, dest besser - was ich damit mache: da faellt mir schon was ein - siehe hartz 4, ebay usw.
demokratie is dying, thanks, USA

5

Mittwoch, 27. November 2013, 17:50

@benki:
ich finde nicht, dass ich daneben bin. denn ausschliesslich politiker erfinden gesetze, die die legislative dann umsetzt; erst dann hast du eine grundlage als ausfuehrender. das war eben damals so und heutzutage noch wesentlich umfassender.

Nein, daneben finde ich dich nicht.
Die Nazi-Zeit haben weder Du, noch Ich erlebt und wollen es auch nicht. Die, die es erlebt haben, könnten mit Sicherheit eher Vergleiche ziehen. Wenn ein "Nazi-Blockwart" Menschen ausspioniert hat, ging es für die Betroffenen um Leben und Tod. In der Nazi-Zeit gab es auch nicht die Gewaltenteilung, wie sie heute praktiziert wird (Legislative-Gesetzgebung; Exekutive-Vollziehung; Judikative- Rechtsprechung). Die Nazi-Zeit mit der heutigen Zeit zu vergleichen, finde ich daher daneben :thumbdown: .
Ich stimme dir in vielen Punkten in Bezug des Datenmissbrauchs überein, dass habe ich auch schon erwähnt.
Ich weiß auch, dass du mit Facebook & Co auf Kriegsfuß stehst. Da kann man dir wohl auch keine Freundschaftsanfrage schicken? ;) Die sozialen Netzwerke zu nutzen, ist eben auch jeden sein eigenes Vergnügen oder auch Problem. Die große Datenschnüffelei geht mir auch auf dem Sender. Da diese auch immer mehr für kommerzielle Zwecke verwendet wird.

Wie sieht es mit dem RFID-Chip aus, der schon in vielen Pässen und Ausweisen enthalten ist? Noch lässt sich dieser nur aus kurzen Distanzen (ca. 10 cm) auslesen. Aber ich denke mal, bald wird es Geräte geben, die diesen Chip aus größeren Entfernungen auslesen können. Bei einigen RFID-Chips ist es auch schon geschehen. Das macht mir wirklich Angst.

Gruß Frank

Darek

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6

Mittwoch, 27. November 2013, 18:13


Wie sieht es mit dem RFID-Chip aus, der schon in vielen Pässen und Ausweisen enthalten ist? Noch lässt sich dieser nur aus kurzen Distanzen (ca. 10 cm) auslesen. Aber ich denke mal, bald wird es Geräte geben, die diesen Chip aus größeren Entfernungen auslesen können. Bei einigen RFID-Chips ist es auch schon geschehen. Das macht mir wirklich Angst.
So ein Ding sollte man doch eigentlich relativ schnell austricksen können - für eine Sekunde ab in die Mikrowelle, sofern man eine besitzt. Ruckzuck ist der Chip im Eimer.
Oder täusche ich mich da :mysli
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7

Mittwoch, 27. November 2013, 18:31

So ein Ding sollte man doch eigentlich relativ schnell austricksen können - für eine Sekunde ab in die Mikrowelle, sofern man eine besitzt. Ruckzuck ist der Chip im Eimer. Oder täusche ich mich da :mysli

Nein, diese Anleitung gibt es auch im Internet. Was die amtlichen Ausweisdokumente anbelangt, gehören diese immer dem Staat und nicht dem Inhaber. Wer sich erwischen lässt, riskiert eine Anzeige (Urkundenunterdrückung, aber mindestens Sachbeschädigung). Das Erwischen funktioniert übrigens schneller, als einem lieb ist ;) .

Darek

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8

Mittwoch, 27. November 2013, 18:59

Okay, beim Reisepass war mir das bekannt mit dem Staatseigentum, in meinem stehts sogar hinten drin. Aber beim Personalausweis? Interessiert mich jetzt aber mal dringend.
Und wenn´s denn so sein sollte - na und? Dann wickel ich das Ding eben in Alufolie und schwupps, hab ich nen Farradayschen Käfig um meinen RFID-Chip.
Und überhaupt - wer will einem denn nachweisen, dass der RFID-Chip mutwillig beschädigt wurde? Liegt der nämlich in der Nähe eines starken Magnetfelds, ist das Ding doch auch auch hinüber .....

Überhaupt - wer redet denn ausschließlich von Staatseigentum? Diese blöden Dinger befinden sich mittlerweile in Gürtel, in Schuhen, in Jeans oder Jackenärmeln. Diese Chips kann man bedenkenlos zerstören, immerhin hat man diese ja beim Kauf der entsprechenden Produkte mitbezahlt.
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9

Mittwoch, 27. November 2013, 19:10

Ich finde allgemein die Haltung der Gesetzgeber da etwas "schwierig". Schaut man sich die "Big Player" an was Unternehmen anbelangt oder eben Geheimdienste usw. usf. wird man zum Gläsernen Menschen, andererseits werde ich als Kleinunternehmer oder Mittelständler per Verordnung und Gesetzt genervt, Datenschutzbestimmung hier, Wiederrufsbelehrung dort, Impressum, Auswertung der Daten nur unter bestimmten vorraussetzungen (damit meine ich keine Personenbezogenen Daten, sondern einfach Besucher pro Tag auf der Webseite z.B.) dies muss dann auch noch durch den User bestätigt werden, ganz genial und neu dieser "Kostenpflichtige Bestellung" Knopf. Vollkommener Schwachsinn, jeder wird wohl in einem Shop wissen das wenn er auf Bestellen drückt die Ware auch bezahlen muss. Ganz neu muss wohl auch der Cookie kram sein, auf vielen Polnischen Seiten schon zu bestaunen, ohne diese Funktioniert aber kaum ein Webshop.

Da gehen für mich dann irgendwie die Geschäcker auseinander, wenn einerseits etliche "Auflagen" bezüglich "Datenschutz" exestieren aber andererseits der komplette Mailverkehr mitgelesen wird. Und ich hatte nicht erst eine Abmahnung weil irgendwo in den Datenschutzbestimmungen ein Wort falsch geschrieben war....

10

Mittwoch, 27. November 2013, 23:11

Ich wundere mich, warum hier in diesem Forum nicht laengst eine Diskussion ueber Datensicherheit entstanden ist !

Weil es erfahrungsgemäß kaum etwas bringt, was soll es auch bringen die anzusprechen die es bewirkt haben und die anderen die muss man nicht mehr ansprechen da sie es selbst wissen.
Oder sagst Du zu Deiner na nennen wir es dann trotzdem Freundin "Schatz, bitte schreie mich nicht an, gehe nicht fremd und beklaue mich nicht" ?
Natürlich nicht, wenn sie es gewollt hätte, hätte sie auch ohne den Hinweis besser gehandelt, also bringt Selbstverständlichkeiten vorkauen auch nichts mehr.

Das haben sie ja nicht blind gewürfelt sondern im Rahmen ihres Potentials bewusst zugelassen.
Erst wenn man selbst einsitzt oder sonstige Nachteile erfährt, aber oft gelingt nicht mal dann die Ursache zu erkennen, entsteht das Problembewusstsein.
Die Leute könnten ja mindestens Politiker abwählen wenn ihnen die Überwachungspraxis nicht passen würde,
eigentlich erkennt man suspekte Gestalten noch bevor man ihnen Macht verleiht aber egal, doch sie tun es nicht ergo ist alles genau so gewollt.
Und wird auch so bleiben, Du bist nur kein Demokrat also damit Terrorist weil Du ihre Entscheidung nicht akzeptierst ;)
Der Schwarm hat (dreister weise für Dich gleich mit) entschieden also Ruhe da ;)
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

11

Donnerstag, 28. November 2013, 07:56

Okay, beim Reisepass war mir das bekannt mit dem Staatseigentum, in meinem stehts sogar hinten drin. Aber beim Personalausweis? Interessiert mich jetzt aber mal dringend.
Und wenn´s denn so sein sollte - na und? Dann wickel ich das Ding eben in Alufolie und schwupps, hab ich nen Farradayschen Käfig um meinen RFID-Chip.
Und überhaupt - wer will einem denn nachweisen, dass der RFID-Chip mutwillig beschädigt wurde? Liegt der nämlich in der Nähe eines starken Magnetfelds, ist das Ding doch auch auch hinüber .....

Personalausweis, Führerschein und vieles mehr gehören dem Staat bzw. dem Aussteller. Beim Ausweis steht es im § 4 Personalausweisgesetz (PAuswG). Man bekommt ihn nur überlassen. Daher ist es auch für die zuständigen Behörden kein Problem, Ausweise, z.B. einen Führerschein zu entziehen.
Einen Ausweis kannst du natürlich in eine Alufolie einwickeln oder wie auch immer gegen illegales Ausspähen schützen. Nur auf Verlangen von Zuständigen hat man den Ausweis vorzulegen. Wenn der Ausweis beschädigt ist oder verloren gegangen ist, muss der Inhaber es anzeigen. Bei dem Verdacht auf vorsätzliche Manipulation entscheiden die Gerichte über die Schuld, meist mit Hilfe eines Gutachtens. Man kann vielleicht vor dem Richter anbringen, dass der Ausweis aus Versehen in die Ravioli gefallen ist und in der Mikrowelle beschädigt wurde. Wenn es glaubhaft klingt, warum nicht? :D

Weil es erfahrungsgemäß kaum etwas bringt, was soll es auch bringen die anzusprechen die es bewirkt haben und die anderen die muss man nicht mehr ansprechen da sie es selbst wissen.

Wir hier im Forum werden natürlich nichts ändern. Wir tauschen nur unsere Meinungen aus 8) .

Darek

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12

Donnerstag, 28. November 2013, 08:46

Personalausweis, Führerschein und vieles mehr gehören dem Staat bzw. dem Aussteller. Beim Ausweis steht es im § 4 Personalausweisgesetz (PAuswG). Man bekommt ihn nur überlassen. Daher ist es auch für die zuständigen Behörden kein Problem, Ausweise, z.B. einen Führerschein zu entziehen.
Hm, dann habe ich aber mal eine Frage, eine komplizierte sogar:

Ein Führerschein ist ja nun mal eine amtliche Bescheinigung, die dem Inhaber das Führen eines Fahrzeugs erlaubt. Es ist also ein amtliches Dokument, mehr nicht. Eine Geburts- oder Heiratsurkunde ist ebenfalls eine amtliche Bestätigung, die aber in den Besitz des Einzelnen übergeht. Es wird in diesem Dokument lediglich etwas amtlich bescheinigt. Ende und aus.

Das Einziehen, die Beschlagnahme des Führerscheins kann meines Erachtens zudem kein Hinweis auf die Besitz-, bzw. Eigentumsverhältnisse sein. Folgt man nämlich dieser Argumentation, wäre eine Sicherstellung und Beschlagnahme nach Strafprozessordnung unzulässig, da die sichergestellten Sachen desjenigen normalerweise sein Eigentum sind, sein Eigentum wird ihm also entzogen.
Hm, etwas kompliziert, aber ich denke man erkennt den Sinn dahinter.

Weiter ist doch eine "Unbrauchbarmachung" des Chips keine Beeinträchtigung des Ausweises, da es lediglich ein Dokument, eine Bescheinigung ist. Ein fehlerhafter Chip schränkt den normalen Gebrauch des Ausweises nicht ein. Rechtlich und faktisch ist das Ausweisdokument auch ohne diesen Chip also vollwertig gültig.

Nun gut, im Moment (noch) ist der Chip ja nur für Online-Aktivitäten interessant. Wenn ich so etwas nicht machen möchte, kann ich den Chip in der Meldebehörde ausschalten lassen, er ist dann nicht mehr nutzbar. Nur - ob das auch stimmt? Erzählt wird von der Legislative ja viel, wenn der Tag lang genug ist.
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13

Donnerstag, 28. November 2013, 09:45

Letztendlich sind es Urkunden, also ""verkörperte Gedankenerklärungen, die zum Beweis im Rechtsverkehr geeignet und bestimmt sind und ihren Aussteller erkennen lässt"". Etwas besitzen oder der Inhaber der Urkunde zu sein, heißt noch lange nicht, dass man wie bei Eigentum üblich, damit machen kann was man will. Der Wille des Ausstellers ist entscheidend. Bei den aufgeführten amtlichen Ausweisen und auch dem Führerschein weiß ich, dass dieses nicht Eigentum des Inhabers sind. Wie es mit anderen Urkunden aussieht, ist wohl nicht so einfach.
Wenn du also eine notariell, beglaubigte Urkunde als dein Eigentum bezeichnest, könntest du diese abändern wie du willst. Jedoch, ist diese Urkunde dann nichts weiter mehr, als ein Stück Papier. Zum Beweis im Rechtsverkehr ungeeignet. Nutzt du diese aber trotzdem, machst du dich strafbar.

Zu den Ausweisen gibt es rechtsverbindliche Gesetze und Vorschriften. Darin steht, wer der Eigentümer ist. Man überlässt diese Ausweise nur dem Bürger. Stimmt, Sicherstellungen und Beschlagnahme richten sich immer gegen den Gewahrsamsinhaber einer Sache. Was dann mit der Sache wird (Einziehung, Vernichtung, Wiederherausgabe etc.) entscheiden die Gerichte.

Auf internationaler Schiene setzt sich immer mehr der sogenannte biometrische Pass/Ausweis durch. Der enthaltene Chip dient nicht nur für "Online-Aktivitäten". Auf den Chip sind deine Daten zur Identifizierung, samt Lichtbild und z.T. auch die Fingerabdrücke enthalten. Diesen Chip kannst du nicht einfach mal ausschalten lassen. Nur die Online-Funktion kannst du weglassen.
Der Mensch wird immer gläserner, ob er will oder nicht. Per Gesetz wirst du verpflichtet mindestens einen Ausweis zu besitzen. Ausweise haben eine Gültigkeit. Wohl dem, der noch einen alten Ausweis ohne Chip hat. Nach spätestens 10 Jahren ist man jedoch verpflichtet einen neuen Ausweis zu beantragen. Die sind dann aber nur noch mit Chip.

Gruß Frank

14

Donnerstag, 28. November 2013, 14:46

Beim Führerschein ist es noch etwas anders. Der ist nämlich "nur" eine Art von Quittung über den Verwaltungsakt der Erteilung der Fahrerlaubnis.
Deshalb darf man ja auch ohne Führerschein, aber nicht ohne Fahrerlaubnis ein entsprechendes Kraftfahrzeug im öffentlichen Verkehr steuern.

Ist aber auch schon "off topic" in Bezug auf das Start-Thema :)

Da bin ich aber aufgrund der Hybris und Arroganz der Amis einfach immer noch sprachlos...
Die kümmert weder Moral, Ethik oder Gesetze - was technisch geht wird auch immer gemacht.

Gruß
Sven
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olaf

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15

Donnerstag, 28. November 2013, 15:08

@benki
siehste, private treffen sind doch fuer etwas gut - schreiben ist nicht so persoenlich und man(n) kann sich einschaetzen.
thema nazi-blockwart: die zeit will niemand, aber warum gibt es private firmen, behoerden, die dir an deine geheimsten dinge gehen - wenn sie nur zugriff haben/haetten..
und es geht einfach nur um die moeglichkeiten, diese daten zu erlangen. das post/ -fernmeldegeheimnis war ja vor deiner zeit.. :D
dummerweise hat sich seitens der behoerden eine wahre sammelwut entwickelt - warum auch nicht, wenn jeder fuzzy seine daten freiwillig preisgibt.

das meine ich mit blockwart; man koennte es auch rasterfahndung nennen, gab's ja mal..das neue wort ist terroristen..
nur frag' ich mich, wer da wen terrorisiert?
wenn ich zb ueber die grenze fahre und der zoellner fragt mich, warum ich 200 nutella in D gekauft habe via internet? hallo9? 8o
das ist ja schon NSU-verdaechtig - diese braune sosse :D

der chip im ausweis interessiert mich nicht die bohne! wohl aber, wer unberechtigt zugriff auf meinen pc/handy hat!

see You, Frank :thumbsup:

16

Donnerstag, 28. November 2013, 18:22

@benki
siehste, private treffen sind doch fuer etwas gut - ... warum ich 200 nutella in D gekauft habe via internet? hallo9? see You, Frank :thumbsup:

Gibt es also 200 Gläser Nutella bei unserem nächsten Treffen??? :D

Nun wieder zum Thema, was ich natürlich sehr interessant finde, auch wenn man mal schnell abschweift.
Die Datensammelwut ist eine extreme Gradwanderung. Um Verbrecher oder auch Terroristen aufzuspüren finde ich die Datensammelwut gut. Meinetwegen sollte bei solchen Verbrechen kein Datenschutzgesetz im Wege stehen. Gerade bei den Morden durch die NSU-Terroristen wurde viel gesammelt, aber wenig ausgetauscht.
Und genau da beginnt die Gradwanderung, wer entscheidet über Gut und Böse, wenn noch nichts passiert ist oder nachgewiesen werden konnte? Für die Geheimdienste scheint wohl erst mal jeder auf diesen Erdball verdächtig zu sein, der nicht gerade Zugang zu ihren abhörsicheren Räumen hat.

Gruß Frank

olaf

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17

Montag, 2. Dezember 2013, 15:21

EU-Ministerrat: Deutsche Beamte bremsen Europas Datenschutz aus:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolit…s-a-936704.html
@benki:
es koennte :) ja sein, das Geheimdienste + Polizei zusammenarbeiten..auch wenn's bei der NSU net so richtig geklappt hat.. ;(

darum: es wird NIE 2 oder mehr getrennte/vernetzte Dateien geben ohne gesetzl Befugnis; diese ist aber ggf schnell zu umgehen - Terrorgefahr..auch wenn es dem GG widerspricht!
Warum ist eigentlich ein Fernseh-Intendant parteipolitisch so wichtig?
Oder ein Haus Springer/Burda?
Der Internet-Analphabetismus ist natuerlich auch schuld. Fuer solche Idi's ist jede Regierung/Redaktion sehr, sehr dankbar :P

18

Montag, 2. Dezember 2013, 19:47

In Polen wird das Thema Daten offensichtlich sehr locker gehandhabt. Die Vorratsdatenspeicherung entwickelt sich dort zu einer Art Supermarkt für alle Arten von Behörden - Der Missbrauch ist schon vorprogrammiert.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/P…iv-1500593.html

Hier könnte man die Entwicklung des, für Behörden, gläsernen Menschen und seine Folgen, ganz gut verfolgen.

olaf

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Dienstag, 3. Dezember 2013, 15:00

Die Überwachungslobby arbeitet mit unlauteren Tricks daran, Bürgerüberwachung notwendig erscheinen zu lassen.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/sasch…y-a-936903.html

Ich glaube, dass ich mein Geschaeftsmodell umstellen sollte.. :whistling:

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