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Das ist ja alles so weit in Ordnung und verständlich, doch schon jetzt ist klar dass durch die stagnierende hohe Korruption in allen beteiligten Ländern mit einem gewaltigen Außmaß von Mißbrauch zum Nachteil der europäischen Union zu rechnen ist.
(News Polen) Polens Präsident Lech Kaczynski macht nun ernst, denn er will jetzt nicht mehr rein rechnerisch die Zahl seiner Untertanen vergrössern, sondern alle jene Polen - und deren Nachfahren, welche bereits teilweise seit Generationen Staatsbürger anderer Länder sind, zwischen Oder und Weichsel ansiedeln. Dies sind Millionen Menschen, vor allem in Polens östlichen Nachbarländern, die schon in Kürze aufbrechen können um im "gelobten" EU Land Polen zu leben, zu arbeiten und auch Gewerbe zu treiben. Kaczynski hat am Sonnabend hierzu, bei einer Zeremonie im Parlament und in Gegenwart von Vetretern polnischer Minderheiten im Ausland, der Sejm Marschalle und des Senats, den sogenannten Erlass "Polenkarte" unterschrieben. Krass gesagt wird sich vielleicht sogar nun im grössten Armenhaus Europas ein Diktator Lukaszenko schon jetzt die Hände reiben dass er alsbald 700 000 Mäuler weniger zu stopfen hat und hinzu noch seine Brieftasche neu auffüllen kann durch die "Ersatzbeschaffung" von "verlorenen" polnischen Familienunterlagen.
Die "Polenkarte erhält jeder Mensch und seine Familie, der zumindest passive polnische Sprachkenntnisse nachweisen kann und vor einem Konsul der Republik Polen seinen Willen zur Zugehörigkeit zum polnischen Volk, schriftlich beantragte. Dieser Person soll auch zeigen, dass zumindest ein Eltern -, Großeltern - bzw. Urgroßelternteil die polnische Nationalität oder Staatsbürgerschaft besaß. "Sollten diese Nachweise nicht vorhanden sein, so reicht es gegebenfalls vielleicht auch aus wenn man beweisen kann, dass man sich für die polnische Kultur bzw. derer Minderheiten irgendwo im Osten eingesetzt eingesetzt hatte, bzw diese Kultur selbst pflegt. Die "Polenkarte" sei deshalb durch die Regierung ins Leben gerufen worden, da in Polen eine doppelte Staatsbürgerschaft derzeit noch nicht zulässig sei. Sagte Präsident Kaczynski während der Ansprache in der Zeremonie. Die Polenkarte soll für 10 Jahre gelten, also genug Zeit um auch die schwierigste Einbürgerung zu realisieren.
Lech Kaczynski: "Unser Ziel ist es nach wie vor die vollkommene "IV Republik" zu schaffen. Dazu gehören natürlich auch unsere Landsleute in der Ukraine, in Weißrussland und anderen Ländern". "Vor 73 Jahren, in einer ganz schlimmen Epoche, hatten wir einen Weltkrieg zu überleben, fast zwei Generationen Kommunismus in Polen, bis wir dann unsere Unabhängigkeit wiedererlangt haben". "Wir haben nun einen Gesetzesentwurf fertig, der die doppelte Staatsbürgerschaft für alle Polen erlaubt und im kommenden Frühling das Parlament passieren wird. Die Hauptaufgabe unseres Strebens ist, mit der "Polenkarte" auch den Polenstämmigen im weiteren Osten Europas, besonders nach unserem anstehenden Beitritt zur Schengen Zone, den Zugang zu priveligierter Bildung zu ermöglichen. Wir haben hierzu ein umfangreiches Progamm in meiner Kanzlei ausgearbeitet mit dem Titel >> Die Rückkehr << (!)", so der Präsident.
Kacuynski weiter: "Wir haben auch neue Probleme, da in den letzten Jahren über 1 Million Landsleute ins Ausland, vor allem in die Staaten der Europäischen Union ausgewandert sind. Wir werden und müssen alles tun, damit die Auswanderung junger Menschen ins Ausland nur den vorübergehenden Charakter hatte. Das durchschnittliche Alter dieser Auswanderer beträgt 26 Jahre, das sind junge Menschen, geboren schon nach der >>Solidarität<< und Zeiten des Kriegszustandes". Ich habe Hoffnung dass die große Mehrheit der Polen und Polinnen im Ausland in die Heimat zurückkehren wird. Wir müssen die Vaterlandsliebe unterstützen, ich wiederhole "die Vaterlandsliebe", nicht den Nationalismus! Wir müssen es vermögen in geschichtlichen Kategorien zu denken . Wir müssen gerade deshalb an die Vergangenheit denken, damit unsere Zukunft eine bessere wird.
Alleine in Weissrussland sollen nach polnischen Angaben 700 000 Polenstämmige Menschen leben. Minsk selbst redet von ca. 400 000. Kaczynski ist davon überzeugt das fast alle diese Leute die "Polenkarte", um jeden Preis, haben wollen. "Ich werde mir schon einmal ein Bett ins Konsulat stellen lassen"- sagt Witold Raczkowski, Konsul für Rechtsangelegenheiten beim polnischen Generalkonsulat im weißrussischen Grodno. "Wir erhielten bereits heute hunderte von Telefonanrufen von Mitgliedern der polnischen Minderheit in Weißrussland" - sagte auch Andzelika Borys, die vom Regime Lukaszenko nicht anerkannte Führerin dieser Minderheit im Lande.
Reiseerleichterungen, Zugang zu polnischen Schulen und Hochschulen, bzw Stipendien für Polenstämmige aus weiter östlichen Ländern sollten eigentlich in Polen schon seit dem Wahlsieg der Kaczynskis vergeben werden. Aber erst jetzt, wenige Wochen vor den Neuwahlen in Polen geht plötzlich alles ganz schnell. Um die Sache ganz rund zu machen, haben die Kaczynskis zu den vorgenannten Privilegien dann noch viel tiefgreiferende Dinge mit der Vergabe der "Polenkarte" verbunden, nämlich die Einbürgerung der "Polenstämmigen" in den EU Mitgliedsstaat Polen. Das ist ja alles so weit in Ordnung und verständlich, doch schon jetzt ist klar dass durch die stagnierende hohe Korruption in allen beteiligten Ländern mit einem gewaltigen Außmaß von Mißbrauch zum Nachteil der europäischen Union zu rechnen ist. Aber das ist einem Kaczynskis sicherlich egal, denn wenn ein Rechtsradikaler wie Maciej Giertych mit dem Logo des EU Parlaments für seine eigene widerliche Sache werben kann, dann darf die EU auch ein Auge zudrücken wenn die Kaczynskis mal wieder Unsinn machen.
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Original von Sapere Aude
Mir scheint diese "Polskaweb" Seite irgendwie nicht ganz geheuer.
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