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Dienstag, 25. September 2007, 01:05

Polen: Arbeitslosigkeit trotz Aufschwung

Zitat

Vier von fünf arbeitslosen Polen bekommen keine finanzielle Unterstützung.

WARSCHAU (Bloomberg/ku). Der Wirtschaftsaufschwung in Polen scheint am Arbeitsmarkt vorbeizugehen: Bis heute hat nur die Hälfte der 27 Millionen beschäftigungsfähigen Polen einen offiziellen Arbeitsplatz. Der Rest lebt von Pensionen, Sozialhilfe, Arbeitslosengeld oder Schwarzarbeit, wie aus Daten des polnischen Statistikamtes und des EU-Statistikamtes Eurostat hervorgeht.

Damit ist es in den 18 Jahren, seit sich Polen vom Kommunismus abwandte, keiner Regierung gelungen, chronische Unterbeschäftigung und Armut zu beseitigen. Daran hat auch der Beitritt zur EU, mit dem viele Hoffnungen verbunden waren, nichts geändert. Polen hat die höchste Arbeitslosenquote in Europa - obwohl diese von 19,5 Prozent im Mai 2004 auf aktuell 12,2 Prozent gesunken ist.

Ein Grund für den Rückgang liegt im Anstieg von High-Tech-Jobs in Warschau und anderen Großstädten, wo die Arbeitslosenquote nur mehr sechs Prozent beträgt. Weiters sind Hunderttausende Polen nach Westeuropa ausgewandert. Ein weiterer Grund ist jedoch, dass ein Drittel der Beschäftigungslosen in der Statistik nicht mehr auftauchen, weil sie die Arbeitssuche aufgegeben haben.

Wirtschaft könnte schrumpfen

Achtzig Prozent der arbeitslosen Polen haben keinen Anspruch auf finanzielle Unterstützung. Die restlichen 20 Prozent erhalten monatlich 100 Euro Sozialhilfe, ein Bruchteil des durchschnittlichen polnischen Monatslohns von 664 Euro. Dieser beträgt allerdings nur ein Fünftel des monatlichen Gehalts im EU-Durchschnitt - was auch den Strom der Arbeitsimmigranten aus Polen in Länder wie Deutschland, Großbritannien oder Irland erklärt. Der Exodus hat dazu geführt, dass einige Baugesellschaften und Lebensmittelhersteller händeringend nach Arbeitskräften suchen. Ihnen fehlen 300.000 Beschäftigte. Das Gros der Arbeitslosen erfüllt deren Kriterien nicht. Viele Firmen nehmen den Papierkrieg auf sich, um Ukrainer, Chinesen oder Inder einzustellen, die bereit sind, zu niedrigeren Löhnen als die Polen zu arbeiten.

Die hohe Arbeitslosigkeit ist auch eine Gefahr für den Wirtschaftsaufschwung. Im zweiten Quartal ist das Bruttoinlandsprodukt des Landes mit einer Jahresrate von 6,7 Prozent auf umgerechnet 250 Mrd. Euro gewachsen. Aber Ökonomen warnen davor, dass diese Entwicklung gefährdet ist, wenn sie nicht stärker durch die Konsumnachfrage getragen wird. Das Wirtschaftsministerium hält es für möglich, dass das BIP bis 2025 wegen der Arbeitslosigkeit und dem Exodus von Arbeitskräften um 105 Mrd. Euro schrumpfen könnte.


Quelle: Die Presse

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Dienstag, 25. September 2007, 01:20

Zitat

Achtzig Prozent der arbeitslosen Polen haben keinen Anspruch auf finanzielle Unterstützung.



Das ist schon Hammerhart und wir meckern hier über Harz4. Frag mich nur, wie die Menschen dann dort überleben und exestieren können....

3

Dienstag, 25. September 2007, 01:29

Diese 80% der Arbeitslosen in Polen sind (Über)Lebenskünstler. Auf der anderen Seite wird auch viel ohne Anmeldung gearbeitet.

4

Dienstag, 25. September 2007, 01:36

Heisst auf die Statistik kann man dann auch irgendwie pfeifen?

Habe aber auch schon gehört das viel ohne Anmeldung gearbeitet wird. Gibts da eigentlich auch sowas wie Arbeitslosenversicherung hier?

5

Dienstag, 25. September 2007, 14:40

Der Aufschwung in Deutschland geht auch an den meisten Menschen vorbei.

6

Dienstag, 25. September 2007, 15:28

Zitat

Original von Sapere Aude
Der Aufschwung in Deutschland geht auch an den meisten Menschen vorbei.


Das mag so sein, aber der Lebensunterhalt der Arbeitslosen in Deutschland ist schon gesichert.

7

Dienstag, 25. September 2007, 20:48

Zitat

Original von fws

Zitat

Original von Sapere Aude
Der Aufschwung in Deutschland geht auch an den meisten Menschen vorbei.


Das mag so sein, aber der Lebensunterhalt der Arbeitslosen in Deutschland ist schon gesichert.



Zumindest noch ;) wer weiß was da noch so passiert, aber im Grunde hat man (wenn man alles befolgt was gefordert ist) in Deutschland eine Grundsicherung des Lebensunterhalts. Nur wie ist das, Polen ist jetzt ja in der EU, müssten die das nicht angleichen?

8

Dienstag, 25. September 2007, 21:00

Soweit ich weiß gibt es keine Richtlinien für eine einheitliche Grundversorgung in der EU. Man muss dabei ja auch bedenken das die Lebenshaltungskosten in der erweiterten EU sehr stark differieren.

9

Mittwoch, 26. September 2007, 00:28

Zitat

Original von Tommy
Gibts da eigentlich auch sowas wie Arbeitslosenversicherung hier?


Ja, in ZUS-Beiträgen ist das auch drin.

Du musst mal Handwerker in Polen bestellen, alle wollen sie ohne Rechnung arbeiten. Solange der Staat mit der Steuer dort nicht gewollt ist, ist es schon pervers ihn zu rufen wen man dann Arbeitslosengeld will. Aber wie immer ist der Ehrliche der Dumme.
Zahlt und kriegt dann wenig.
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

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