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Freitag, 17. Juli 2015, 19:17

Polen, Griechenland und der Euro

Polen, die sechstgrößte Volkswirtschaft innerhalb der EU ist das wirtschaftliche Vorzeigeland der Gemeinschaft und betrachtet die Griechenland-Krise mit relativer Distanz. Der Euro-Beitritt ist derzeit kein Thema. Das gilt vor allem für das politische Warschau. Die Leute auf der Straße sind nach wie vor von der EU an sich überzeugt, wollen aber den Euro nicht. Sie lehnen weitere Finanzhilfen für Griechenland weit überwiegend ab, Solidaritätsgefühle mit den Griechen gibt es kaum ... (Quelle: das-polen-magazin.de )

Darek

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2

Sonntag, 19. Juli 2015, 13:31

Die Leute auf der Straße ..... lehnen weitere Finanzhilfen für Griechenland weit überwiegend ab, Solidaritätsgefühle mit den Griechen gibt es kaum ...
Genau wie hier in Deutschland.
Die "bösen" Griechen sind doch selbst schuld an ihrer Misere - Prasserei, Steuerhinterziehung, Faulenzerei!

Woher kommt diese Einstellung? Von der überwiegend einseitigen Berichterstattung der Medien! Mal wieder. Und einer damit verbundenen Uninformiertheit der "Leute auf der Straße". Und weil sich kaum jemand die Mühe macht, einmal etwas genauer hinzusehen, mehr zu hinterfragen.

Die Griechen hätten jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt, heißt es. Von reichen, griechischen Rentnern wird ständig gesprochen. Und dass dem deutschen Steuerzahler deswegen derzeit tief in die Tasche gegriffen wird.
Jeder, der sich ein wenig auskennt und genauer hinsieht, weiß, dass solche Aussagen völlig abstrus sind, sich aber vor allem für eines gut eignen - Polemik!
Um die Massen auf eine Seite zu ziehen und sie politisch vor den eigenen Karren zu spannen. Merkel, Schäuble un Co. lassen grüßen. Wenn das so weiter geht, werden wir noch lange nicht mit dem Thema Griechenland abgeschlossen haben!
Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

Manou

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3

Sonntag, 19. Juli 2015, 20:55

Ich denke, das, was Griechenland derzeit bringt ist nicht gerade förderlich. Dass einseitige Berichterstattung an der Haltung der Deutschen schuld ist, würde ich nicht gerade behaupten. Ich persönlich finde mich ziemlich "verarscht" (sorry für den Ausdruck). Allerdings nicht (nur) durch die Griechen sondern seitens der EU. Im Grunde wird derzeit gutes Geld Schlechtem hinterher geworfen. Den Griechen wird hiermit nicht wirklich geholfen, lediglich die Insolvenz aufgeschoben. Sinnvoller wäre es, hier ersteinmal einen "Finanzberater" einzuschalten, der die Finanzen in Griechenland durchleuchtet und die wirklchen Schwachstellen analysiert - und diese dann bereinigt werden. Momentan bekommt Griechenland Geld um die Fälligkeiten tilgen zu können. Sorry, das ist doch Augenwischerei.

Allgemein gesehen denke ich, dass Länder (wie Polen), die die Möglichkeit haben, den Euro zu umgehen, dies auch tun sollten. Er ist eine Fessel, die man sich nicht sehend antun sollte. Durch eine eigene Währung hat man doch eher die Chance, Wirtschaftsschwächen auszugleichen bzw. abzufangen.

Mal davon abgesehen halte ich die EU-Geschichte auf Dauer für ein "totgeborenes Kind". Die SU hat es uns vorgemacht, genauso Ex-Jugoslawien. Und das waren mental ähnliche Staaten. Und beide Systeme existieren nicht mehr.

Ich finde es utopisch, Staaten wie Deutschland und bspw. Italien/Portugal/Spanien etc. unter einen Hut bekommen zu wollen - unterschiedliche Mentalitäten und Wirtschaftsvoraussetzungen.. Der "Ex-Ostblock" (ich entschuldige mich für diesen Ausdruck) ist wieder ein eigenes Thema hinsichtlich Wechsel von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft. Polen ist da recht offen und flexibel, was ich so mitbekommen habe - wie sieht es aber mit den anderen Staaten aus?
Signatur von »Manou« Es gibt keine Probleme - nur Herausforderungen!

stazki

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4

Sonntag, 19. Juli 2015, 22:41

Meinungsbildung zur Ελλάς-Krise

Sollte man sich bei der ganzen Diskussion auch mal anschauen:

http://blog.campact.de/2015/07/griechenl…-nicht-stimmen/
Signatur von »stazki« "Eine ausgestreckte Hand bewirkt mehr als eine geballte Faust"