Du bist nicht angemeldet.

1

Samstag, 29. September 2007, 20:54

Unseliger Papst-Tod dank ärztlicher Sterbehilfe?

Zitat

In Italien gibt es in diesen Tagen einen Eklat. Papst Johannes Paul II. soll aufgrund ärztlicher Sterbehilfe aus dem Leben geschieden sein. Mithilfe eines - aus Sicht der Kirche - kriminellen Handels. Er hätte, wäre es mit normalen Dingen zugegangen, mit seiner Parkinson-Erkrankung noch Wochen, Monate oder Jahre leben können, behaupten Mediziner. Die Kirche schweigt. Die Debatte geht ins Mark der päpstlichen doktrinären Ethik. Die Folgen sind nicht abzusehen. Über die Hintergründe berichtet das Kulturzeit-Magazin von 3SAT... weiter >>>


Quelle: POLEN today

Darek

Erleuchteter

  • »Darek« ist männlich

Beiträge: 2 554

Wohnort: von dieser Welt, also Erdling

  • Private Nachricht senden

2

Montag, 1. Oktober 2007, 13:12

RE: Unseliger Papst-Tod dank ärztlicher Sterbehilfe?

Ein Papst"mord" wäre doch nichts Neues in der Kirchengeschichte.

Wurde nicht auch Papst Johannes Paul I ermordet? Er saß nur 33 Tage auf dem Stuhl Petri.
Erste Verlautbarungen ließen damals, nach der Ernennung zum Papst, darauf schließen, daß Johannes Paul I. (bürgerlicher Name: Albino Luciano)umfangreiche personelle Veränderungen plante. Man hielt es für möglich, daß er von seinem Recht Gebrauch machen könnte, die ganze Kurienspitze auszuwechseln.

Diese Sorgen nahmen mit Lucianos Tod dann allerdings ein schnelles Ende.
Nach der offiziellen Verlautbarung starb er an einem Herzinfarkt infolge einer Überdosis eingenommener Herzmedikamente. Noch am gleichen Tag tauchten jedoch die ersten Gerüchte über Mord auf.
Ein Priester wurde mit den Worten zitiert: "Der Heilige Geist hat uns da einen guten Dienst erwiesen - er habe die Kirche von Luciano befreit, bevor er zu großen Schaden anrichtete". Handfeste Indizien untermauerten den Verdacht. Der Bruder des Papstes, Edoardo Luciano, und die Nichte Pia sagten später aus, er habe nur an leichten Krankheiten gelitten und lediglich Vitaminpräparate und andere leichte Medikamente eingenommen, an denen man, auch in hohen Dosen, niemals sterben könne.

Die erste, die den Papst am Morgen tot vorfand, war die ihn betreuende Ordensschwester Vincenza Taffarel. Auf seinen starren Augen habe die Brille gesessen, in den Händen habe er Papiere gehalten, sagte sie. Die Brille sowie die Papiere verschwanden spurlos. Radio Vatikan meldete zunächst, der Tod sei bereits am Abend gegen 23 Uhr eingetreten. Das wurde korrigiert, als die zur Einbalsamierung der Leiche am Morgen herbeigerufenen Bestatter aussagten, der Körper sei "noch warm" gewesen. Besonders verdächtig wirkte, daß das Kardinalskollegium, wie später der Corriere della Sera schrieb, eine Obduktion des Toten verweigert habe.

Solche Fälle durchziehen die ganze Geschichte der Kurie. Johannes VIII., Pontifex 872-882, erhielt von einem Verwandten Gift und wurde, als es nicht rasch genug wirkte, mit einem Hammer erschlagen. Schon bis zur Mitte des 11. Jahrhunderts folgten noch sieben Papstmorde.
Mordverdacht wurde auch 1939 beim Tod Pius' XI. erhoben. Dieser Papst, der geholfen hatte, Mussolini an die Macht zu bringen, und der das Konkordat mit Hitler hatte unterzeichnen lassen, soll später die Absicht gehabt haben, dem faschistischen Unheil, vor allem der Judenverfolgung, mit einer Enzyklika "Humani generis unitas" entgegenzutreten. In der Nacht vor dem Konklave der italienischen Bischöfe am 11. Februar 1939, auf dem dies geschehen sollte, begab sich der Arzt Francesco Petacci, der Vater der Geliebten Mussolinis, zu dem herzkranken Papst und verabreichte ihm eine Injektion. Am frühen Morgen lebte Pius XI. nicht mehr. Der Weg war frei für Pius XII., unter dem der Vatikan den barbarischen Verbrechen des Faschismus tatenlos zusah. Die Enzyklika seines Vorgängers nahm er unter Verschluß. Sie wurde bis heute nicht veröffentlicht.

Hinzuzufügen bleibt noch, daß der Tod Papa Lucianos vor über 25 Jahren den Weg für Karol Wojtyła freimachte, den ersten nichtitalienischen Papst seit 500 Jahren. Unter diesem fanatischen Antikommunisten kam es, wie Carl Bernstein und Marco Politi in ihrer Biographie "Seine Heiligkeit. Johannes Paul II." darlegen, zu einer intensiven Zusammenarbeit des Vatikans mit CIA und NATO gegen den Ostblock.
Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Darek« (1. Oktober 2007, 13:48)


Social Bookmarks