Zitat von Darek:
„Sorry, aber bei Deinen Statements weiß man eigentlich nie so recht, wie sie gemeint sind.[…]“
Zitat von Darek:
„[…]Von daher kann ich Deine Ironie zum Internationalen Frauentag ebenfalls nicht verstehen[…]“
You don't have to feel sorry …
Denn…
Wenn du auch meine Ironie „ebenfalls“ nicht verstehen kannst, so hast du sie zumindest erkannt: Gratulation!
Der historische Hintergrund des Frauentages ist mir – selbstverständlich – klar. Nicht unerheblich zum Verbot des Frauentages in der NS-Zeit trugen wohl zwei Faktoren bei: Es war ein US-amerikanischer Feiertag, und er war initiiert von sozialistischen Gruppen (die – wie fast alle vernünftigen Menschen – auch gegen Krieg votierten). Als Ersatz wurde im deutschen Tausendjährigen Reich der Muttertag geschaffen, der den Gebärfaktor der (nationalsozialistischen) Frau herausstrich.
Was das von dir erwähnte „aktive und passive Wahlrecht für Frauen“ betrifft, so ist interessant, dass es im (angeblich) aufgeklärten Europa, in der Schweiz, bis 1990 dauerte, bis Frauen in allen Kantonen das „Frauenstimmrecht“ zuerkannt wurde.
Aber von all dem abgesehen (ich will hier keinen Exkurs über Geschichte durchführen): Mich stört die den Feiertagen dieser Art innewohnende Alibifunktion. Wo Gleichberechtigung und gegenseitiger Respekt „normal“ sind, sind Feiertage dieser Art obsolet. Akzeptierbar allenfalls als Gedenktage, gewidmet den Heldinnen und Helden, die um diese Gleichberechtigung kämpften, und immer noch - auch in Deutschland – kämpfen.
Dieser Kampf um gleiches Recht ist übrigens bei einigen religiösen Sekten - auch im (angeblich) aufgeklärten Deutschland - aktuell im Gange.