Hier gibt es eine Seite, die diese Gravitationsanomalien beschreibt.
Hier ein Auszug aus dem Text der Anomalie in Karpacz:
Karpacz Górny bei Karpacz, Polen
Nach der Sendung bei Hans Meiser erhielten wir eine Reihe von Zuschriften der Zuschauer auch zu diesem Thema. Mehrere Zuschauer wiesen uns darauf hin, daß auch in Polen, genauer: im schlesischen Kurort Karpacz (Krummhübel) am Fuße der Schneekoppe, ein solcher Ort zu finden sei, und wir sind auch dieser Sache nachgegangen.
Als wir das Riesengebirge besuchten, erfuhren wir, daß diese Information offenbar korrekt ist und daß das Phänomen den dortigen Einheimischen sogar viel bekannter ist, als es in Italien der Fall ist. Die fragliche Stelle befindet sich allerdings hier auch nicht in einer so abgelegenen Region wie am Albaner See, sondern in einem Ortsteil eines vielbesuchten Luftkurortes, der den Namen Karpacz Górny (Brückenberg) trägt. Für dieses Gebiet existieren also auch, für jedermann zugänglich, eine große Anzahl von Wanderkarten, auf denen auch recht genau vermessene Höhenangaben eingezeichnet sind. Sollte es also hier den gleichen Effekt wie in Italien geben, so müßte es viel einfacher nachweisbar sein, ob der Effekt echt ist oder auf einer optischen Täuschung beruht.
Dennoch waren wir überrascht, daß wir auf einem ganz gewöhnlichen Stadtplan von Karpacz, wie man ihn dort in jeder Buchhandlung kaufen kann, einen Eintrag finden konnten: "Miejsce zaburzenia grawitacji" ("Ort gestörter Gravitation"). Offenbar ist auch den offiziellen Stellen in Karpacz das Phänomen seit langem bekannt, und man akzeptiert es auch und nutzt es als weitere touristische Sehenswürdigkeit.
Laut Stadtplan befindet sich die Anomalie an der ulica Strazacka am südlichen Ortsrand, ganz in der Nähe eines wildromantischen Wasserfalls. Als wir die kleine Brücke über den Bach Lomnica nordwärts überquert hatten, konnten wir
bereits den Motor ausschalten und die Gangschaltung auf Leerlauf stellen. Der schwere Volvo, besetzt mit zwei Personen und einem Hund, rollte von nun an von selbst weiter bergauf, und das sogar über eine Strecke von über 400 Metern, durch mehrere Kurven, bis etwa auf Höhe des Gästehauses "Piecuch" (vgl. Abb. 13). Allein schon die kurvenreiche Straßenführung ließ eine optische Täuschung nicht zu. Außerdem ist, wie wir sehen, diese Straße teilweise mit Häusern bebaut, so daß das Vermessungsamt eigentlich wissen sollte, ob diese Straße bergauf oder bergab geht. Daß die Strazacka-Straße dennoch offiziell als "Ort gestörter Gravitation" bezeichnet wird, ist im Grunde schon Beweis genug.
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Das ist für mich noch mal ein Grund hin zu fahren
- das stand in meinem Reiseführer nicht drin. Hätte ich wohl auch gerne gesehen.