Im Salzbergwerk war ich noch nicht, obwohl es mich interessiert. Der Grund ist, dass Du aufm Mopped immer in der Kombi bist. Mal so eben zwei Stunden Führung ist schwierig. Und dann ist immer die Frage, wo Du Helm und Gepäck lässt. Mit dem Auto kein Problem. Da bleibste in den Klamotten. Mit dem Mopped sind Aufenthalte notwendig. Willste eine Altstadt erkunden, brauchste zwei Übernachtungen: ankommen, pennen, besichtigen, pennen und weiter.
Deswegen ist das, was die beiden vorhaben, eine echte Herausforderung. Strecke machen und Besichtigung sind ein Widerspruch in sich. Für eine Tour rund um Polen in kleiner Gruppe habe ich deswegen sechs Monate geplant. Und Aufenthalte eingebaut.
Kultur findet bei mir an langen Wochenenden statt. Auch in Zentralpolen gibt es haufenweise Anfahrpunkte. Das erfordert aber eingehende Geschichtskenntnisse bzw. Leute, die einem sagen, was die vielen Denkmale usw. zu bedeuten haben, und welcher Bischof wann eine Kirche gebaut hat, welcher Schriftsteller wo gewohnt und gearbeitet hat, usw. Ich habe das Glück, dass ich solche Leute gut kenne, die erstens den Hintergrund mitbringen, und zweitens trotz des sehr fortgeschrittenen Alters mit dem Mopped reisen. Und Ehefrauen fahren da nur teilweise mit, obwohl es auch solche gibt, die selber fahren oder das ganze mit einem Eisenarsch absitzen. Hut ab!