Schon vor Jahren habe ich in einer Patientenverfügung festgelegt, unter welchen Umständen ich nicht künstlich am Leben erhalten werden möchte und meinen Bruder, von dem ich weiß, daß er ähnlich wie ich denkt gebeten und bevollmächtigt, die entsprechenden Entscheidungen für mich zu treffen, wenn ich dazu nicht mehr in der Lage sein sollte.
Darüber hinaus würde ich eine Lösung á la Oregon begüßen. Ich denke, daß jeder das Recht haben sollte, selbst zu entscheiden, wann das Maß voll ist und dann ohne weitere Qualen zu sterben. Es darf natürlich kein Arzt gezwungen werden, gegen seine Überzeugung handeln zu müssen, aber so weit ich weiß, gibt es z.B in Holland eine Liste mit Ärzten, die bereit und geschult sind, diese letzte Hilfe zu leisten.
Auch wenn der Freitod inzwischen nicht mehr strafbar ist - es sind wohl immer noch Reste des obrigkeitsstaatlichen Denkens vorhanden, die verhindern daß der Staat seine Bürger als mündige und selbstverantwortliche Wesen behandelt, die auch wichtigste Entscheidungen in eigener Verantwortung unde ohne Bevormundung treffen können.
In D ist die Diskussion immer noch über die Euthanasie vorbelastet, obwohl es bei Sterbehilfe für einen Menschen, der selbst seine Entscheidung getroffenhat, um etwas ganz anderes geht, als um die Ermordung von geistig Behinderten.