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1

Mittwoch, 8. August 2007, 10:25

Ohrfeigen amtl. bewilligt

Rund 68 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer halten Ohrfeigen für ein legitimes Mittel der Erziehung. So zeigte es in der vergangenen Woche eine Umfrage des SonntagsBlick. Das Recht ist auf ihrer Seite: Anders als in 16 anderen Ländern in Europa sind Schläge in der Schweiz erlaubt.

Hierzulande wird der Klaps auf den Hintern toleriert. Damit verstösst die Schweiz gegen die Uno-Kinderrechtskonvention: das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Vor zehn Jahren ratifizierte der Bund das Abkommen. Seither schiebt er das Thema auf die lange Bank.

Andere Länder sind da längst weiter. In Deutschland wurde das Verbot der körperlichen Züchtigung von Kindern im Jahr 2000 eingeführt. 2005 erklärten 76 Prozent der Eltern künftig auf Ohrfeigen und Schläge zu verzichten. Auch ist konkret ein leichter Rückgang der Gewalt in der Erziehung festzustellen.

Die Wissenschaft ist sicher: Kinder leiden unter Schlägen im Elternhaus. Nicht nur, wenn Kinder schwer misshandelt, sondern auch wenn sie häufig leicht geschlagen werden. Laut mehreren internationalen Studien entwickeln sie in der Folge ein aggressives Verhalten. Weitere Symptome sind Ängstlichkeit, Suchtverhalten und mangelndes Einfühlungsvermögen.



Quelle :www.blick.ch


was haltet ihr davon ?
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2

Mittwoch, 8. August 2007, 11:36

Also generell ist Gewalt und Schläge als Mittel für die Erziehung nicht ok. Aber wie sagt man so schön "ein kleiner Klaps aufs Hinterteil hat noch nie jemanden geschadet" nur ich finde, dabei sollte es sich auch nur um einen Klaps handeln, nicht um einen Schlag.

Das Problem ist eben sehr schwierig, man muss Kinder erziehen, nur was wenn sie nicht hören, was anstellen und ein ran kommen an sie unmöglich ist? Gewalt ist ja ein Zeichen, das man innerlich kapituliert, also seine eigene Schwäche zum Ausdruck bringt. Schwächen darf man ja auch ruhig haben, nur man muss lernen mit ihnen umzugehen. Und es ist schon richtig, wie man das Kind erzieht, so wird es später das gelernte auch anwenden, wenn ich jetzt Hewalt als Mittel einsetze um mich durchzusetzen, wird das Kind es später (oder auch früher, nähmlich gegen andere Kinder) auch tun. Ich finde, man muss sich anders durchsetzen. Wenn man an einen Punkt gelangt, wo einem ein Schlag als "letztes Mittel" zur Verfügung steht, dann hat man vorher schon etwas falsch gemacht. Und zwar man selber, nicht das Kind. Das Kind ist ja nur das Spiegelbild von uns selber.

Also sollte es in der Schweiz genauso sein wie überall.

Falk

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3

Mittwoch, 8. August 2007, 13:15

okay...

dass die schweizer immer ein wenig speziell waren wissen wir ja alle. dass sie allerdings auch so rueckstaendig sind verwundert mich...

gewalt, in welcher form auch immer, ist in der kindererziehung absolut undiskutabel!! ZERO tolerance...

ich habe selber einen siebenjaehrigen sohn, der leider nicht bei mir lebt, den ich aber zumindest die ersten drei jahre aktiv gemeinsam mit der ex erziehen durfte. diese ersten drei jahre sind alles entscheidend. jegliches, was du hier falsch machst formt den jungen charakter fuer das spaetere leben... das ist fakt...

hier in england zum beispiel sehe ich genau was passiert, wenn man da einiges versaeumt. kinder werden lieblos erzogen, an der leine gefuehrt, in aller oeffentlichkeit angebruellt, geschuettelt und oft auch geschlagen... das sind keine einzelfaelle, sondern die regel...

als teenager verlieren diese kids jeglichen respekt und gehen am wochenende sogar auf polizisten los. in deutschland fuehlte ich mich immer sicher, da ich aufgrund meines alters nicht mehr in die anpoebel zielgruppe gepasst habe. hier ist das anders und da verpruegeln schon ab und an eine gruppe 15 jaehriger menschen im alter von 35 plus...

wenn kindern staendig der rueckhalt entzogen ist, die familiaere basis, und das gefuehl der geborgenheit, dann muss man sich nicht wundern, wenn da eine generation von einzelkaempfern gross gezogen wird.

autoritaet auf angst (vor schlaegen oder dem klapps) zu gruenden ist falsch. autoritaet verdient man sich durch vertrauen...
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4

Mittwoch, 8. August 2007, 13:33

Naja, ich hab früher schon oft mit dem gürtel den arsch versohlen bekommen und weil das so verdammt weh tut war ich danach immer brav und hab versucht nichts böses zu machen. Ich habe keine schäden davonbekommen lol also mir hats nicht geschadet...

Also: DAFÜR

Falk

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5

Mittwoch, 8. August 2007, 14:37

Zitat

Originally posted by Arek
Naja, ich hab früher schon oft mit dem gürtel den arsch versohlen bekommen ...


das ging mir auch so. auch mit kleiderbuegeln oder was auch immer gerade in greifbarer naehe war etc. mein aelterer bruder endete manchmal sogar mit blutiger nase...

prima!

haben ich oder mein bruder eine traene vergossen als meine mutter starb? nein! aber nicht weil wir sie gehasst haetten, sondern weil uns eine gewisse emotions-taubheit regelrecht eingepruegelt wurde... naja. was will man erwarten? meiner mutter ist es in ihrer kindheit genauso ergangen...

ich hab allerdings daraus gelernt.

sorry! ich bleib dabei: ZERO tolerance!
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6

Mittwoch, 8. August 2007, 14:39

Gewaltfrei sollte die Erziehung sein. Wo aber kommt es her, dass Eltern hin und wieder einfach nicht die Nerven haben, andere Erziehungsmöglichkeiten zu nutzen als den Klaps auf den Allerwertesten?
Ist es nicht überhaupt die Denk- und daher Lebensweise der Menschheit, die da eine Rolle spielt?
Überzeugungen liegen Verhaltensweisen zugrunde. Und so ist es nur möglich, Verhaltensweisen zu ändern, indem man Denkweisen ändert.

Alles bisherige an Gesellschaften, was man so kennt, ist bis auf wenige Ausnahmen auf Angst aufgebaut. Ist das Volk nur recht ängstlich gegenüber den "Mächtigen", wird es schon tun, was genau jene wollen. Das ist uns derart in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir teilweise nicht einmal wissen, dass unsere meisten Handlungen eben grade auf Angst basieren. Viele verneinen das vehement, aber wenn sie sich mal in ihr stilles Kämmerlein zurückziehen und drüber nachdenken, werden sie zu dem selben Schluss kommen.
Daher wäre es ganz gut, würde man sämtliche seiner Gedanken und Handlungen / die einem bewusst sind/ mal auf die Frage hin überprüfen: warum mache ich das jetzt so oder warum will ich das jetzt so machen, was ist mein Motiv?
alle Motive lassen sich in einer manchmal langen Kette letztlich auf zwei reduzieren: Angst oder Liebe.
Wobei Liebe hier mehr im Sinne von allumfassender gemeint ist und nicht die auf Sex bzw. Personen und Gegenstände reduzierte.
Nicht lange, und man kommt auf die Frage: Wer bin ich eigentlich, was will ich hier, wieso bin ich eigentlich hier, was soll das Ganze überhaupt? (Man muss da nicht erst auf die Midlifecrises warten, man kann sich die Frage schon eher stellen:usmiech)

Wir sind so konditioniert durch die Menschheitsgeschichte und -entwicklung, dass wir meistens an Reglungen, Gesetze uns gebunden fühlen. Nur, es sind von Menschenhand geschaffene Regelungen und Gesetze, basierend auf vermutlich falscher Grundlage.
Denn wir sind wohl nicht das, wofür die meisten sich halten.:usmiech
Will sagen, könnte es nicht sein, dass wir einen falschen Ich-Begriff haben?
Wäre die Basis der Menschheitentwicklung die von freier Wahl, Freiheit, Frieden und Liebe und Glück, so würden wir uns all die Fragen nicht stellen müssen.
Würden wir uns nicht verbiegen müssen, um anderen zu gefallen, uns von anderen lenken zu lassen und uns nicht scheuen, etwas anderes zu tun, als die "graue Masse", die scheinbar Recht hat... Ist etwas wahr, nur weil es die meisten als solches bezeichnen, hat nicht jeder seine eigene Wahrheit? Gibt es womöglich DIE Wahrheit gar nicht?
Wir haben uns von Anbeginn der Menschheit darauf eingerichtet, dass es so ist, dass wer Macht hat, auch Recht hat. Ist das nicht etwas hirnrissig?
Warum richten wir unser Denken und Tun nicht nach unserem Herzen? Jenes würde uns ganz sicher nicht erlauben, Gewalt anzuwenden. Es würde nach anderen Möglichkeiten des Zusammenlebens suchen. Aber es ist ja nicht tuff genug, sich nach dem Gefühl, dem Herzen zu richten, man muss sich an die Regeln halten, nicht wahr? Und man muss sachlich und nüchtern bleiben, nicht wahr?

Keine Gewalt, das ist wohl klar, doch Gewalt beginnt allein schon, wenn man "droht": wenn du nicht dies oder jenes tust, dann..." Auch das ist Gewalt. Alles ist Gewalt, was den Erdenbürger, ob neu, klein oder alt, beeinflusst, etwas zu tun, was nicht seinem Herzen entspricht.
Ehepartner, Freunde, Kinder sind nicht unser "Besitz", wir sind ihre Wegbegleiter. Aber alles in unserem Leben basiert auf Besitzdenken... wäre doch sicher mal überdenkenswert - oder?

Und weil dem so ist, rennt alles die kreuz und die quer, hektisch, begleitet von immensem Druck und Stress, um "Erfolg" zu haben. Was immer das subjektiv für jeden Einzelnen bedeutet. Laufen wir da nicht einem Phantom hinterher? Ist Erfolg nicht auch in Ruhe oder gerade in Ruhe möglich?

Vielleicht wäre es besser, zwei Schichten der Bevölkerung wieder zusammenzuführen... Kinder und die älteren /weiseren/ Menschen...? Sollten nicht letztere die Erziehungsverantwortung haben? Menschen, die in fast allen bestehenden Gesellschaften zum alten Eisen geworfen werden, in manchen Ländern bereits ab 35 und da schon beginnen zu sterben. Gäbe man ihnen diese Aufgabe, hätten alle Mitglieder der Gesellschaft einen Vorteil. Die ältere Generation fühlt sich gebraucht und hat Verantwortung, die jüngere Generation probiert sich in unterschiedlichen Berufsfeldern aus, "versorgt" daher ale anderen mit, bis sie das erreicht haben, was sie "Erfolg" nennen, der sehr subjektiv ist.

Nur mal bis hierhin...
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7

Mittwoch, 8. August 2007, 14:53

rhodostina, du sprichst mir aus der seele!! :oklasky

lese ich zwiscghen den zeilen eine auseinandersetzung mit der steinerschen lehre oder antroposophie?
eine menge sehr guter punkte, welche du dort zur sprache bringst... :)
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8

Mittwoch, 8. August 2007, 15:21

ja das stimmt rhodostina du schreibst es wirklich herforagend und nun meine meinung dazu

also das der satzkommt also ich bin geschlagen worden aber es hat mir nicht geschadet und es ist trozdem was aus mir geworden ja da kann ich nur antworten
ich bin nie geschlagen worden und es ist auch was aus mir geworden....
ich bin gegen alle schläge doch...
ich gebe es zu als meine tochter vor paar wochen ihren höhepunkt gehabt hate an trozphase hat sie auch einen klaps bekommennicht fest sie hat ihn nicht mal richtig war genommen durch die windel....
der tag war aber trozdem für mich gelaufen danach plagte mich nicht nur das schlechte gewissen sondern stellten sich viele fragen

was möchte ich für mein kind ich möchte es doch schützen vor gewalt und was mache ich? ich bringe ihr bei? in konflikt situationen in dem mann sich hilflos fühlt mit gewalt zu reagieren ....

was gibt mir das recht einen menschen so zu änstigen das wenn es nicht hört mit gewalt zu reagieren...

wer gibt mir das recht einen anderen hilflosen menschen überhaupt weh zu tun

wie würde ich reagieren wenn dieses ein anderer fremder mensch tuen würde würde ich meine tochter nicht verteidigen wollen und wer verteidigt sie wenn ich es selber tue...


viele viele fragen habe ich mir vorgeworfen und nein es wird mir nie nie wider passieren nicht mal ein klaps ich bin strickt dagegen kein hauen kein klaps und ohrfeige schon gar nicht dran zu denken
und übrigens hat der klaps auch nichts gebracht absolut gar nichts
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9

Mittwoch, 8. August 2007, 21:27

Zitat

Original von Falk
rhodostina, du sprichst mir aus der seele!! :oklasky

lese ich zwiscghen den zeilen eine auseinandersetzung mit der steinerschen lehre oder antroposophie?
eine menge sehr guter punkte, welche du dort zur sprache bringst... :)

Steiner... sicher gibt es Punkte, die daran erinnern können... Mich haben viele Bücher zum Nachdenken gebracht, ohne ihren Inhalt als 100 % richtig zu betrachten. Ich spüre beim Lesen, was für mich in der jeweiligen Lebenssituation "richtig" ist. Beim nochmaligen Lesen können das andere Stellen sein, die mir auffallen.
Ich nenne meine Denkweise eher spirituell - bitte nicht mit spiritistisch verwechseln.:usmiech

Die letzten Jahre meines Lebens habe ich mich auf den Weg gemacht, selbst zu denken und alles, was um mich rum geschieht, sozusagen zu registrieren, aber nicht als "meins" anzunehmen, sondern es anhand meiner eigenen Zielstellung /wer will ich sein/ einzustufen. Viele meiner Gedanken bewegen sich im Bereich "was wäre wenn"... um für mich zu erfahren, wie ich mich wohl in den Situationen bewegen würde, die ich mir als meinen Traum /den ich natürlich verwirklichen möchte/ lebhaft vorstelle. Dabei bemerke ich dann immer, wo noch meine Fragen liegen, wo ich mich nicht eindeutig entscheiden könnte usw.

Zitat

der tag war aber trozdem für mich gelaufen danach plagte mich nicht nur das schlechte gewissen sondern stellten sich viele fragen

Ich kann Dir das nachfühlen, aber erlaube mir ein paar Worte dazu zu schreiben. Ich möchte Dich anregen, es auch aus anderer Sicht zu sehen.
Früher war ich in ähnlichen Situationen. Es ging so weit, dass ich von überall scheinbar gezeigt bekam, ich sei eine miese Mutter, denn ich war zu bestimmten Dingen nicht in der Lage, nämlich Gewalt anzuwenden, nicht die körperliche, sondern die seelische. Es wurde darauf rumgehackt, dass Kinder eben gewisse Regeln einzuhalten hätten. Im Innern sträubte sich etwas, dem zu folgen.

Ich fand zu der Erkenntnis, dass einzig mein Herz den für mich richtigen Weg zeigt. Das funktioniert nicht von heute auf morgen, das ist ein Prozess. Man wird ständig in Versuchung gebracht, das zu vergessen. Durch den Alltag, den Stress, die Meinung anderer usw.

Ich fand zu der Überzeugung, dass es nicht ums Recht haben geht im irdischen Leben. Denn jeder hat seiner Überzeugung nach Recht.

Solange man sich selbst nicht genug lieben, akzeptieren kann, kann man andere nicht wirklich lieben oder akzeptieren.
Und was ist nun Liebe?
Sich und allen anderen Freiheit geben.

Man bewirkt also Freiheit für andere, indem man sich selbst frei macht und fühlt. Betonung liegt auf fühlt. Denn man kann sich gefangen und allein fühlen, selbst wenn man von tausenden von Menschen umringt ist, ebenso aber auch frei. Selbst ein Gefangener kann sich in seiner Zelle frei fühlen... Es ist die Sichtweise desjenigen...
Wir können nicht irgendwelche Mechanismen des Universums ändern, sollten es auch nicht versuchen, weil wir sowieso scheitern, aber wir können unsere Sichtweise ändern, Verständnis erarbeiten, warum jemand so und nicht anders handelt, warum etwas so ist und nicht anders. Was ich verstehe, ist kein Problem für mich.
Will sagen, der Ausgangspunkt aller Veränderungen kann nur jeder selbst sein, nichts politisches, nichts wirtschaftliches, nichts ökonomisches, nichts militärisches.
Wichtig erscheint mir dabei zu wissen, dass das, was man denkt, früher oder später sich auch in der eigenen Wirklichkeit zeigt. Nicht die Frage ob, sondern wann. Je nach Intensität der Gedanken.

Leider ist es so, dass wir viele Gedanken in uns tragen /Unterbewusstsein/, die uns nicht bewusst sind. Unbewusste und bewusste Gedanken ergeben das sog. Gedankenmuster und das strahlen wir aus, bringen wir sozusagen energetisch in Bewegung und irgendwann kommt es zu uns zurück, nur angereichert mit dem, was wir ausgesandt haben.
Nun wäre es doch ganz schön clever, wir würden nur das ausstrahlen, was wir mehrfach zurückhaben möchten... oder?
Dabei ist nicht entscheidend, ob das, was wir einer Person geben, materiell oder auch anders, auch wieder von derselben Person zurückkommt. Es kommt zurück aus Ecken, die man nicht vermutet und über die man sich wahrscheinlich auch keinen Kopf machen sollte, weil man eh nicht dahinterkommt.
Wir geben sozusagen in einen gemeinsamen Topf Erde etwas hinein und bekommen aus diesem gemeinsamen Topf wieder die Reaktion. Man könnte es auch Boot nennen, wir sitzen alle in einem Boot.
Was Kinder betrifft, so kommen sie zur Welt und wissen im Grunde mehr als wir Erwachsene. Sie sind noch nicht beeinflusst. Sie sehen mehr und sie kommen in gewissem Alter in Konflikt mit dem, was ihnen Mama und Papa oder andere Erwachsene weis machen wollen. Zunächst opponieren sie, trotzen. Sie sehen alles, wie es ist und nicht, wie wir es sehen wollen. Das ist der Knackpunkt, denn sie verbiegen sich zu gegebenem Zeitpunkt, weil sie Mama und Papa und Oma und Opa lieben und ihnen alles recht tun möchten. Und vergessen, was sie im Innersten wissen, fühlen.
Wir sagen immer, Kinder und Betrunkene sagen die Wahrheit, da ist was dran... Lernen wir einfach von den Kindern, reden ihnen nicht aus, wenn sie "Geister" sehen oder Engel. Sie sehen es, also ist es ihre Wahrheit. Verbiegen wir sie nicht.
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10

Donnerstag, 9. August 2007, 00:12

rhodostina mir bleibt nichts anderes zu sagen wie Danke
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Falk

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11

Donnerstag, 9. August 2007, 08:59

@rhodostina:
vincent besucht zwar eine waldorfschule und war auch im entsprechenden kindergarten, schlicht, weil das konzept das uns am meisten zusagende war.

ich persoenlich bin gegen jede art von dogma.

die anthroposophie ist interessant und hat eine menge gute punkte in sich, andere sind meines erachtens beinahe weltfremd (beispiel fernsehen...). von daher kann ich deiner denkweise nur 100%ig zustimmen...


ich erinnere mich, als vincent (mein sohn) im kleinstkindalter war, ob ich denn nicht erziehung und die verantwortung als sehr schwer empfinden wuerde...
die einzige antwort, die ich darauf geben konnte war:
"nein. im grunde ist es, dass ich endlich meinem eigenen spieltrieb wieder nachkommen kann und mal den alltagsbelastungen wie job, einkaufen, wohnung putzen etc entfliehen kann. das ganze verkauft sich dann als erziehung..."

die welt mal wieder durch kindesaugen betrachten und euer kind auf seinem weg begleiten. das gute dabei ist, dass man fuer sich selbst wieder eine gewisse naivitaet entdeckt, die uns leider all zu haeufig aberzogen wird...

ein anderer wichtiger punkt im aufwachsen ist koerperliche naehe und vertrautheit, welche sich daraus entwickelt.
als vincent noch saeugling war hat er immer bei uns im bett geschlafen. das hat mehrere vorteile. zum einen fuehlt sich das kind nie allein, zum anderen ist es fuer die mutter einfacher und bequemer nachts die brust zu geben ohne extra aufstehen zu muessen.
kommentare wie 'du kannst dein kind im schlaf zerquetschen' will ich hier gar nicht hoeren. es gibt auch leute, die sagen muttermilch sei schaedlich...

weiter haben wir vincent die ersten drei jahre so gut wie nie in einem kinderwagen gehabt. mit kinderwagen entsteht distanz. naehe ist auch hier wichtig, also haben wir vincent getragen (naja... meist ich, weil schwer und mama hatte ihn ja die neun monate vorher getragen).

worin das alles resultiert?
vincent hat bisher nie ohne grund geweint (also nur, wenn er sich tatsaechlich weh getan hat oder als er kleiner war und hunger hatte) und als er anfing zu laufen konnte ich ihn gleich loslassen und die erklaerung am starssenrand zu warten hat voellig ausgereicht.
warum?
gelerntes, verstandenes und gefuehltes vertrauen...

erziehung ist wirklich nicht 'rocket science' wie sie hier in england sagen (raketenforschung...). es lassen sich keine regeln einhalten, da es keine regeln geben kann. kinder sind individuen und muessen dementsprechend unterschiedlich behandelt werden, damit sie unbeschwert sich selbst entfalten koennen.

bitte nicht falsch verstehen! dass es keine regeln gibt, bedeutet nicht, dass es nicht gewisse prinzipien gaebe!

kindererziehung hat sehr viel damit zu tun, zu spueren was richtig ist. viel laeuft auf einer weniger rationalen ebene ab und das ist, wo wir erwachsenen von unseren kindern (wieder er-)lernen koennen...
Signatur von »Falk«

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12

Donnerstag, 9. August 2007, 12:37

es gibt einen interesanten artickel dazu liebe ist der bessere lehrer von Paul Leo

http://www.leben-ohne-schule.de/pam.leo/bessere_lehrer.html
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13

Donnerstag, 9. August 2007, 14:18

Danke, das ist wirklich ein guter Artikel.
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14

Sonntag, 2. März 2008, 13:35

RE: Ohrfeigen amtl. bewilligt

Zitat

Original von Arven79
Rund 68 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer halten Ohrfeigen für ein legitimes Mittel der Erziehung. So zeigte es in der vergangenen Woche eine Umfrage des SonntagsBlick. Das Recht ist auf ihrer Seite: Anders als in 16 anderen Ländern in Europa sind Schläge in der Schweiz erlaubt.

Hierzulande wird der Klaps auf den Hintern toleriert. Damit verstösst die Schweiz gegen die Uno-Kinderrechtskonvention: das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Vor zehn Jahren ratifizierte der Bund das Abkommen. Seither schiebt er das Thema auf die lange Bank.

Andere Länder sind da längst weiter. In Deutschland wurde das Verbot der körperlichen Züchtigung von Kindern im Jahr 2000 eingeführt. 2005 erklärten 76 Prozent der Eltern künftig auf Ohrfeigen und Schläge zu verzichten. Auch ist konkret ein leichter Rückgang der Gewalt in der Erziehung festzustellen.

Die Wissenschaft ist sicher: Kinder leiden unter Schlägen im Elternhaus. Nicht nur, wenn Kinder schwer misshandelt, sondern auch wenn sie häufig leicht geschlagen werden. Laut mehreren internationalen Studien entwickeln sie in der Folge ein aggressives Verhalten. Weitere Symptome sind Ängstlichkeit, Suchtverhalten und mangelndes Einfühlungsvermögen.




Quelle :www.blick.ch


was haltet ihr davon ?


Ich finde das nicht gut, Kinder zu schlagen. Da hab ich mit meiner Mama wohl Glück gehat. Obwohl ich von meiner Mama auch manchmal einen Klaps auf den Po bekomme. Was ich davon halte? Ich weiß es nicht. Aber nicht miteinander reden, was auch manche Eltern tun fänd ich glaube ich, schlimmer. Noch schlimmer finde ich aber wenn man seinem Kind in der Öffentlichkeit (auf der Straße) einen Klaps auf den Po gibt. Das macht meine Tante manchmal und das finde ich daneben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »MaikePL« (2. März 2008, 13:36)


15

Sonntag, 2. März 2008, 17:33

Man muss sich das nur auf der Zunge zergehen lassen, es gibt Leute die prügeln ihr Kind zuhause und nicht mal 1% geht davon raus und schlägt irgendwelche Erwachsenen auf der Strasse, bei der Arbeit, im Bekanntenkreis.... Hey, entweder hat es einer verdient oder nicht, aber wieso sucht man sich dann eine Gruppe aus?
Was läuft da falsch? Offensichtlich wissen sie was falsch ist und lassen es, aber nur dort wo sie eine Konsequenz erwarten können und das ist eben wenn sie es mit Erwachsenen versuchen, das Kind wird ja kaum zur Polizei rennen oder ihnen eine zurück knallen.
Also ist es keine Überzeugung sondern hält solange bis sie keine Strafe fürchten müssen, da nennt man nicht mal Konditionierung denn die ist dann wenigstens mal drin nachdem sie zwangsanerzogen wurde.

Wieder so ein Fall wo ich einfach nur erkenne welche pseudomoralische Fassade wir leben, heute würden wie damals 80% die Hand austrecken und mitmarschieren oder sowas in der Art machen. Das ganze neumodische Moralzeug ;) hält nur sehr labil, irgendwie braucht es wenig bis der Pöbel austickt, an sowas wie Behandlung der Kinder und es muss nicht mal schlagen sein, merkt man wie sadistisch die Leute ticken.
Der Mensch ist tatsächlich kein Tier, aber nicht so wie dir religiösen Spinner das begründen, sondern weil das Tier kein Hass kennt. Was bleibt da noch? Die Fähigkeit Videorecorder zu bedienen würde ich mal nicht überschätzen.

Noch ein Wort zu "hat mir nicht geschadet", ich will es mal so sagen: es wäre ohne mit Sicherheit vom Ergebnis nicht schlechter ausgefallen.
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

16

Sonntag, 2. März 2008, 17:38

Zitat

Original von Obywatel GG

Noch ein Wort zu "hat mir nicht geschadet", ich will es mal so sagen: es wäre ohne mit Sicherheit vom Ergebnis nicht schlechter ausgefallen.


Klar, wenn man in nem Dorf mit 500 einwohnern wohnt... Schaut euch die jugend von heute an? Meint ihr wirklich da kommt man mit reden weiter? Da hilft manchmal wirklich nur prügel und das nicht zu knapp....

17

Sonntag, 2. März 2008, 19:33

Anders, jetzt hilft wahrscheinlich nichts mehr anderes, einverstanden.
Heißt das aber dass man in frühkindlicher Erziehung alles richtig gemacht hat?
Na falls ja dann ist es genetisch und man kann das eher nicht beeinflussen, aber ich sage das ist zu 80% Erziehung.
Meist sind das junge Eltern die ungewollt Eltern werden und eher bildunsfernen Schichten angehören. Andere kriegen zivilisierte Kinder auch ohne Schläge hin ;)
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

18

Montag, 3. März 2008, 09:42

RE: Ohrfeigen amtl. bewilligt

Zitat

Original von Arven79
Auch ist konkret ein leichter Rückgang der Gewalt in der Erziehung festzustellen.

Die Wissenschaft ist sicher: Kinder leiden unter Schlägen im Elternhaus. Nicht nur, wenn Kinder schwer misshandelt, sondern auch wenn sie häufig leicht geschlagen werden. Laut mehreren internationalen Studien entwickeln sie in der Folge ein aggressives Verhalten. Weitere Symptome sind Ängstlichkeit, Suchtverhalten und mangelndes Einfühlungsvermögen.



Anstelle mal einer Ohrfeige werden die Kinder jetzt reihenweise in D umgebracht....

19

Montag, 3. März 2008, 13:00

RE: Ohrfeigen amtl. bewilligt

@tornado - wie meinst du das.... reihenweise umgebracht....??

20

Montag, 3. März 2008, 15:02

RE: Ohrfeigen amtl. bewilligt

Zitat

Original von Cheops
@tornado - wie meinst du das.... reihenweise umgebracht....??


Ich meine das so, dass man heute fast täglich im Fernehen sieht, dass überforderte Eltern ihre Kinder erstechen, erdrosseln, auf den Boden schmeißen, aus dem Fenster werfen, im Hausmüll entsorgen, einfrieren, im Garten verbuddeln usw.

Oder hast du von diesen Vorfällen in den letzten Monaten nichts mitbekommen? :mysli

@all: Die Schweizer waren schon immer "härter im Nehmen", so wie die Bayern oder andere Naturvölker an den Alpen. Auch in Österreich wird ordentlich "abgewatscht", was ich so im Internet schon mitbekommen habe. :plask :ROTFL

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »tornado« (3. März 2008, 15:06)


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