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Dienstag, 23. Juni 2009, 22:18

mein kampfhund

hallo alle,

sorry, war länger nicht mehr hier. aber jetzt bin ich wieder da und kann aus eigener sicht mal ein paar sachen zum thema hunde und gesetze und menschen zum besten geben.

einmal finde ich es völlig richtig, wenn ein hundehalter sich vor der reise in ein anderes land erkundigt, welche gesetze für hunde dort gelten und ob es dort leinen- bzw. maulkorbzwang gibt, welche impfungen nötig sind oder ob man dort den kot wegmachen muss. das gehört imho zu den pflichten eines hundehalters.

wie die länder bzw. staaten ihre gesetze machen, ist leider oft unterschiedlich. aber man kann es eh keinem recht machen. einerseits regt man sich in d darüber auf, dass in den landeshundegesetzen eine gefühlte handvoll hunderassen als "gefährliche rassen" definiert werden, für die leinen- und maulkorbzwang herrscht, falls sie keinen wesenstest absolvieren oder den nicht bestehen. argument: es sind ja nicht nur diese paar rassen gefährlich. a, kommt es nicht allein auf die rasse an und b, sind auch öfter mal hunde anderer rassen an beißereien beteiligt. stimmt zwar, aber:

jetzt will ein bundesland dazu übergehen, leinen- und maulkorbzwang für ALLE rassen über 40cm schulterhöhe und/oder 20kg gewicht einzuführen. natürlich auch nur dann, wenn der jeweilige hund einen wesenstest nicht absolviert oder nicht besteht. und wieder wird rumgeheult. das ist nun auch wieder nicht recht.

ich fürchte, egal, was die länder oder staaten machen, es ist immer in irgendwelcher leute augen falsch.

letztes jahr musste ich meine süße kleine katze einschläfern lassen. da war der kater allein. mein damaliger verlobter wollte unbedingt einen hund, und es MUSSTE ein jack-russell-terrier sein. ich hab dann gesagt, jackie okay, aber bitte welpe, sonst gibt das stunk mit dem kater.

also holten wir uns 2 rüden aus dem gleichen wurf, die beiden zogen mit 8 wochen bei uns ein. was musste ich mir alles anhören!

zuerst meinten alle möglichen leute, mir mitteilen zu müssen, dass es ja wohl mehr als gewagt sei, als ersten hund ausgerechnet einen jackie zu holen, und dann noch als welpen... tsstsstss... die tierheime seien voll von gaaaanz lieben hündchen, die bestimmt viiiiel besser für mich geeignet seien. is klar, ich hol mir als ersten hund auch einen total verkorksten, verängstigten hund, mit dem ich am ende nicht klarkomme (ich stell mir jetzt mal gerade vor, ich hätte mir die kleine als hund geholt, du meine güte, das wär nicht gutgegangen *grins*).

dann hatte ich den hund, dann wollten mir viele erzählen, wie ich mit dem tier umzugehen habe.

und mittlerweile werd ich öfter gefragt, warum mein hund so brav und gut erzogen sei, ob ich in der hundeschule gewesen sei. wenn ich dann sage, der ist noch keine 9 monate alt und das kann ich gerade noch selber, dann steht ihnen vor staunen der mund offen.

mein kleiner ist wirklich toll erzogen, ich hab ihm u. a. ohne fremde hilfe beigebracht, sich immer abrufen zu lassen, auch wenn er gerade mit einem anderen hund unterwegs ist. aaaaber: meine hand für ihn ins feuer legen würde ich trotzdem nicht in jeder situation zu 100%.

es wird immer situationen geben, in denen ich ihn nicht perfekt berechnen kann. er ist nun mal ein jagdhund und weiß z. b. instinktiv, dass er beute totschütteln kann/soll/muss. wenn er mal irgendein verletztes karnickel, einen vogel o. ä. anschleppt, ist der ganz schnell totgeschüttelt. und ob er niemals ein kind umschmeißt, wenn ihm das dummerweise eine bratwurst hinhält, wenn ich mal für den bruchteil einer sekunde abgelenkt bin? keine ahnung. ich will mich bzw. ihn da lieber nicht von freisprechen.

deshalb versuche ich, meinen hund so gut zu erziehen, wie es mir möglich ist. sollte ich mal irgendwann ein problem bekommen, werde ich mir natürlich sachkundige hilfe suchen. außerdem ist er gut versichert, auch gegen personenschäden. FALLS mal was passieren sollte, steh ich dann wenigstens finanziell nicht ganz so dämlich da.

es tut mir immer wieder leid von menschen zu lesen, die mehrfach von hunden gebissen bzw. angefallen wurden. aber es würde mich mal interessieren, in was für konkreten situationen das passiert ist und was für hunde bzw. hunderassen das waren und wie die gehalten wurden.

das muss doch irgendeine begründung geben, warum immer die gleichen menschen mehrfach "dran glauben müssen" und andere überhaupt nie.

so, das war schon viel zu lang und deshalb halt ich jetzt meine klappe. muss nämlich noch was wegen lazanki fragen.

lg an alle,
gaby mit nik und murat.

dibawob

unregistriert

62

Mittwoch, 24. Juni 2009, 09:34

RE: mein kampfhund

Zitat

Original von Curl1972
... ist der ganz schnell totgeschüttelt. und ob er niemals ein kind umschmeißt, wenn ihm das dummerweise eine bratwurst hinhält,

Dann liegt es doch nicht am Hund, sondern das Kind ist dumm erzogen worden.

nowicjusz

unregistriert

63

Mittwoch, 24. Juni 2009, 10:56

RE: mein kampfhund

Das ist nicht dein ernst oder?
Kinder wissen noch nichts von der Welt.
Ein Kind sieht einen Hund, mag vielleicht auch Hunde
und weiss das Hunde nunmal Würstchen mögen...
(mit Würstchen ist jetzt nicht das Kind gemeint)
also, will es (das Kind) dem Hund etwas gutes tun
und ihm etwas von der Wurst abgeben...
Kinder sind nunmal naiv, aber nicht dumm!

:nerwus

dibawob

unregistriert

64

Mittwoch, 24. Juni 2009, 11:22

RE: mein kampfhund

Zitat

Original von nowicjusz
Das ist nicht dein ernst oder?
Kinder wissen noch nichts von der Welt.
Ein Kind sieht einen Hund, mag vielleicht auch Hunde
und weiss das Hunde nunmal Würstchen mögen...
(mit Würstchen ist jetzt nicht das Kind gemeint)
also, will es (das Kind) dem Hund etwas gutes tun
und ihm etwas von der Wurst abgeben...
Kinder sind nunmal naiv, aber nicht dumm!

:nerwus

Original von Curl1972
... ist der ganz schnell totgeschüttelt. und ob er niemals ein kind umschmeißt, wenn ihm das dummerweise eine bratwurst hinhält,

Falk

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65

Mittwoch, 24. Juni 2009, 12:08

interessant, dass eine eigentlich totgeglaubte diskussion wieder auferstehung feiert...

ich zitiere dann nochmal auszuege aus einem meiner frueheren posts, die so immer noch gueltigkeit haben... :oczko

Zitat

Original von Falk
...
man muss nur leider sehen, dass viele besitzer dieser als kampfhund eingestuften rassen gerne die rosarote brille aufsetzen, wenn es um ihre lieblinge geht. ('ach der tut nix. der will nur spielen...' hilft leider nicht, wenn einem der hund gerade an der hand knabbert...)
...
und ich sehe zum beispiel nicht ein, warum ich die freiheit meiner kinder auf der strasse spielen zu lassen einschraenken sollte, weil mein nachbar meint, dass sein kampfhund unangeleint und ohne maulkorb uneingeschraenkt ueberall rumrennen darf...
...
von daher ist objektiv klar, in welche richtung es geht.
1. keiner will sein kind angegriffen sehen.
2. kein hundehalter will sein tier einschlaefern lassen.

der schluss daraus ist doch wohl eindeutig.
...
Signatur von »Falk«

anything goes...

66

Mittwoch, 24. Juni 2009, 16:44

RE: mein kampfhund

Nowicjusz, was Du über Kinder gesagt hast ist sehr lieb und mitfühlend. Ich kann dem nur zustimmen.
Das sollte man vielleicht öfter mal sagen in einem Land, wo der Tierschutzverein mehr Mitglieder hat, als der Kinderschutzbund.
Und ich stimme Falk zu - falls ich das richtig rausgelesen habe: Wer Bedenken hat, dass sein Hund nicht mal ein Kind mit einer Bratwurst verwechselt, sollte diesen einen Maulkorb tragen lassen und an der Leine führen.

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