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od Diabel
Die andere Sache ist , das es eine Riesensauerei der Lobbyisten darstellt,den Zugang zu Naturheilmitteln die in immer größerem Maße für viele Menschen, auch Dank Infos aus dem WWW, eine Alternative zu den chemischen teuren Keulen der Pharmaindustrie darstellt, erschwert wird.
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Es ist ein skurriler Vorgang: 117.000 Menschen unterzeichnen eine Petition an den Bundestag, damit Heilpflanzen auch künftig verkauft werden dürfen. Die Aufforderung zum Mitmachen geisterte per Kettenmail durchs Netz - dabei steht ein Verbot von Kamille und Co. gar nicht an. Protokoll eines Massenirrtums....Mit Erfolg: Mehr als 117.000 Menschen haben die Petition unterstützt. Das Absurde an der Situation: Zum 1. April kommenden Jahres tritt definitiv kein Verkaufsverbot von Heilpflanzen in Kraft. Im Gegenteil: Die EU-Richtlinie 2004/24/EG, an der sich die ganze Aufregung entzündet, ist eigentlich kalter Kaffee. Sie wurde bereits im Jahr 2004 verabschiedet und 2005 in der deutschen Gesetzgebung verankert. Das große Sterben der Naturheilkunde müsste also längst im Gange sein - wenn es denn beschlossen worden wäre.
Doch die Richtlinie dreht sich mitnichten darum, dass Heilpflanzen vom Markt verschwinden sollen. Stattdessen liefert sie die Basis dafür, dass traditionelle pflanzliche Arzneimittel in der EU in einem vereinfachten Verfahren zugelassen werden können. Zuvor hatten einige Mitgliedstaaten solche Produkte überhaupt nicht reguliert, dies sollte sich durch die Richtlinie ändern. Deutschland hingegen war schon damals nicht betroffen: Hierzulande gab es bereits ähnliche Standards wie von der EU vorgesehen.
Den Unterzeichnern der Pro-Kamille-Petition ist dies offenbar egal. Selbst eine Stellungnahme des Fachverbands der deutschen Heilpraktiker blieb ungehört: Er hatte die Petition als Panikmache abgetan.
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Das Geschäft mit den pflanzlichen Mitteln ist gewaltig. Laut Bundesverband der Arzneimittelhersteller haben die Deutschen im Jahr 2009 rund 1,2 Milliarden Euro für apothekenpflichtige, aber rezeptfreie pflanzliche Arzneimittel ausgegeben. Hinzu kommen noch die nicht apothekenpflichtigen Pflanzenpräparate, die in Drogerien oder Bioläden verkauft werden.
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Original von Oda
Ach ja, und a propos Lobbyisten:
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Das Geschäft mit den pflanzlichen Mitteln ist gewaltig. Laut Bundesverband der Arzneimittelhersteller haben die Deutschen im Jahr 2009 rund 1,2 Milliarden Euro für apothekenpflichtige, aber rezeptfreie pflanzliche Arzneimittel ausgegeben.
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od Darek
Interessante Argumentation.
Diesen 1,2 Milliarden Euro stehen nach Aussage der Techniker Krankenkasse immerhin 32 Milliarden Euro an verordneten Arzneimitteln gegenüber (2009). Damit sind die Arzneimittelausgaben in den letzten 5 Jahren um ca. 20 Prozent gestiegen. 2005 lagen die Ausgaben für verordnete Arzneimittel noch bei 27 Milliarden Euro.
Nicht eingerechnet sind hierbei die frei verkäuflichen Arzneimittel.
Und in Zukunft sollen nach Angaben der Pharmalobbyisten die Umsätze weiter ausgebaut werden.
Allein das Unternehmen Bayer (Standort Wuppertal) investiert in diesem Jahr ca. 90 Millionen Euro für Anlagen und Instandhaltung, davon allein über 40 Millionen in den Bau neuer Forschungs- und Produktionsanlagen. Bereits im vergangenen Jahr flossen über 80 Millionen Euro in den Standort Wuppertal.
(Quelle: http://www.wz-newsline.de/lokales/wupper…pertal-1.613112 )
Soviel zum Thema Lobbyistentum.
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