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Darek

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Montag, 14. Oktober 2013, 20:54

Hm - nur mal so zum besseren Verständnis: Wieso sprichst Du von einer (blödsinnigen) Lobbykarte? Was meinst Du damit?

Dann habe ich auch nichts davon geschrieben, dass es "dort" Lagerstätten von Uranmüll gibt.
Entgegen Deiner Aussage gibt es aber sehr wohl "Lagerstätten" für Abraummüll radioaktiven Ursprungs. Wie sonst ist es zu erklären, dass mit Millionenbeträgen an Steuergeldern solche Abraumhalden (Lagerstätten) "zugeschüttet" werden?
So kann man z.B. auf der Seite des Sächsischen Landesamtes für "Umwelt, Landwirtschaft und Geologie" zum Thema "Sanierungsmaßnahmen der Wismut GmbH" lesen:
"... wichtige Sanierungsmaßnahmen sind: Abdecken von Halden und Absetzanlagen ....
....Durch die Sanierungsmaßnahmen wird die Ausbreitung von radioaktiven
Stäuben verhindert. Die externe Strahlung soll verringert und der Radonaustritt so weit wie möglich reduziert werden....."

Und das Bundespresseportal schreibt am 18. April 2013: " Landtag macht Weg frei für weitere Sanierung der Wismut-Altstandorte in Sachsen".

Warum das alles, wenn dort nichts lagert? Warum das alles, wenn die Karte lediglich eine blöde Lobbykarte ist?

Und dass Deine Aussage so auch nicht ganz stimmig ist, dazu ein kleiner Youtube-Beitrag der DeutschenWelle.
Dort heißt es unter anderem von Ingenieur Steffen Schmidt,einem Mitarbeiter des Bergbauunternehmens Wismut: "Wir profilieren die Halden, wir decken diese Halden ab, wir begrünen diese Halden und dann geht keine nicht tolerierbare [tolle Umschreibung]Strahlung mehr aus. Wir haben keine Gefährdung für die Umwelt und die hier lebenden Bewohner...."

Schicht für Schicht wird dort das Gelände abgedeckt, Renaturierung genannt. Unter dem Sand liegen die strahlenden Reste des Uranabbaus. Während der Arbeiten ist Sicherheit oberstes Gebot. Nach dem Verlassen der Halde werden Fahrzeuge gründlich gesäubert, genauer - dekontaminiert. Der Dreck an den Reifen soll auf keinen Fall nach außen gelangen.

Und auch in der Nähe des ehemaligen Abbaugebietes enthält Quellwasser heute noch Radon-Mengen, die ungefähr fünfmal so hoch liegen wie der Normalwert. Radon ist ein radioaktives Edelgas, ein Zerfallsprodukt von Uran. Hohe Radon-Konzentrationen können zu Lungenkrebs führen.

All dies hat sicher nichts mit einer blöden Lobbykarte zu tun, dies alles sind messbare Werte, die jederzeit nachvollziehbar sind.

Und abschließend - Du schreibst, der Aufwand des Uranabbaus habe sich später nicht mehr gelohnt. Auch dies ist so nicht ganz richtig. Hauptinteresse am Uranbergbau in der damaligen DDR hatten die Sowjets, ein geflügeltes Wort aus damaliger Zeit: "Moskau gräbt das Erzgebirge um". Die Russen waren getrieben vom "Ehrgeiz", die USA beim Bau kerntechnischer Waffen zu überholen. Erst ab 1961 förderte die Sowjetunion im eigenen Land mehr Uran als es bei der Wismut der Fall war. Verzichten wollte man auf das deutsche Uran aber trotzdem nicht, da der sowjetische Bergbau noch teurer war.
Erst 1979 kam es dann zu einem Gleichstand, einer Parität, was das Kräfteverhältnis zwischen den Russen und den Amis betrifft in Bezug auf kerntechnische Waffen. Uranabbau war somit nicht mehr sonderlich gefragt. Aber das nur mal am Rande.

Quellen:
http://www.youtube.com/watch?v=mvmfZsuc5Ms
http://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/strahlenschutz/2372.htm
http://bundespresseportal.de/sachsen/ite…in-sachsen.html
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Sonntag, 27. Oktober 2013, 11:18

Fukushima - zwei Jahre danach

In der ZDF-Mediathek habe ich zu diesem Thema einen sachlich gut aufgemachten Filmbeitrag gefunden, der ohne Panikmache einmal die Probleme aufzeigt, mit der Japan durch die Fukushima-Katastrophe zu kämpfen hat.
Es ist einfach unfassbar, wie die Behörden absolut verantwortungslos mit der Thematik umgehen und die Bevölkerung auch zwei Jahre nach dem GAU im Unklaren lassen und für dumm verkaufen:
Strahlenmüll wird vor Wohnzimmerfenstern gelagert, unter Kinderspielplätzen verbuddelt (schwupps, schon ist alles dekontaminiert) oder in Plastiksäcken einfach unter freiem Himmel gelagert.

Das Problem ist immens: Die Regierung hat es sich zur Aufgabe gemacht, kontaminierte Flächen irgendwie zu
dekontaminieren (anders zum Beispiel als in Tschernobyl, wo bis heute große Flächen immer noch Sperrgebiete sind). Dabei hat die zu dekontaminierende Fläche rund um Fukushima, die am stärksten belastet ist, ungefähr die Größe des Saarlandes. Mit Schaufeln, Hacken, Rechen werden die oberen fünf Zentimeter Erdreich abgetragen, Sträucher und Hecken geschnitten, Laub gesammelt. All dies wird getan, um die Strahlung zu minimieren.
Aber: Zwischen- oder Endlager für solch riesige Mengen an Strahlenmüll gibt es bisher nicht. Weder in Japan, noch weltweit. Niemand weiß daher, wohin mit dem Müll.
Ein weiteres Problem ist die Yakuza, also die japanische Mafia. Diese beherrscht große Teile des mehr als lukrativen Dekontaminierungsgeschäfts. Arbeiter werden aufgefordert, das abgetragene und verstrahlte Erdreich einfach hinter das entsprechende Absperrungsband zu schmeißen oder in einen nahegelegenen Bach zu kippen.

Den Filmbeitrag gibt´s hier:
http://www.heute.de/Was-von-den-Fukushim…t-30246828.html
Den aufgerufenen Artikel bis nach unten scrollen --> Fimbeitrag "Zwei Jahre danach - Reportage vom März 2013"
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Sonntag, 3. November 2013, 13:34

Fukushima-Flüchtlinge und ein nervöses China

Neue Töne in Japan, in Fukushima: Obwohl die japanische Regierung die Betroffenen aus dem Fukushima-Gebiet immer wieder beschwichtigt hatte und eine baldige Rückkehr in die verstrahlten Gebiete zusicherte, weht jetzt ein Hauch von Ehrlichkeit in Richtung der ca. 150.000 Fukushima-Flüchtlinge. Eine Rückkehr in die betroffenen Gebiete sei faktisch ausgeschlossen:

"Ihr könnt dort nicht mehr leben. Aber Ihr erhaltet eine Entschädigung", so Shigeru Ishiba, führender Politiker der Regierungspartei.

Auch heute noch tritt ständig verstrahltes Wasser aus. In den vergangenen Wochen wurden in einem Gebiet von 400 Quadratkilometern auf dem Meeresboden vor Fukushima vermehrt Stellen mit hoher radioaktiver Strahlung entdeckt.

Mittlerweile hat sich auch China in diese Thematik eingeschaltet, will dem unverantwortlichen Treiben von TEPCO nicht mehr länger zusehen und hat Japan aufgefordert, endlich wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen, um das weitere Ablassen von radioaktiver Flüssigkeit in den Pazifik zu stoppen.
Dass sich China nun einmischt, zeigt deutlich, dass das Fukushima-Desaster langsam aber sicher zu einem Problem von ganz Asien zu werden droht.
China meint es ernst und weist darauf hin, dass die Verseuchung des Ozeans eine illegale Handlung sei, die die Chinesen nicht länger dulden würden. Denn auch die Chinesen wissen, dass sie relativ machtlos sein werden, wenn ein bestimmter Zeitpunkt überschritten wurde.
"Der pazifische Ozean gehört nicht Japan. Er gehört der internationalen Gemeinschaft gemeinsam. Der Schutz der Umwelt im Pazifik ist fundamental notwendig für die Sicherheit und die Fortpflanzung der Menschheit ... ", schreibt in einem Artikel für "China daily" ein Forscher aus Shanghai.
Die Chinesen werden nervös, kein gutes Zeichen. Dennoch sollte man aber nicht vergessen, dass gerade auch China extrem in die Kerntechnik investiert.

Trotz der vermehrt auftauchenden Meldungen zur tatsächlichen Lage in Fukushima, werden die gesundheitlichen Auswirkungen nach wie vor systematisch unterschätzt und verharmlost. Zwar bestätigt UNSCEAR (Komitee der Vereinten Nationen für die Folgen von Strahlung), dass es zu vermehrten Krebsfällen kommen wird, gibt aber an, dass diese nicht in der Statistik auffallen werden und nicht eindeutig mit dem radioaktiven Fallout in Verbindung gebracht werden können. (Diese Art der Strategie verfolgte jahrzehntelang auch die Zigaretten- und die Asbestindustrie)
Inzwischen ist wissenschaftlich aber längst anerkannt, dass jede auch noch so kleine Menge an radioaktiver Strahlung Krebs auslösen kann. Es gibt keine Schwellendosis unterhalb derer radioaktive Strahlung ungefährlich ist. Chronische Exposition mit Radioaktivität kann zu Leukämien, Lymphomen und zu soliden Tumoren führen, sowie zu Herzkreislauferkrankungen, Grauem Star und Autoimmunerkrankungen.

Mittlerweile sind auch in der Schweiz und in Österreich Fische (Gelbflossen-Thunfisch) im Handel aufgetaucht, die die gesundheitsgefährdeten Stoffe Cäsium 134 und 137 enthielten. Beide Stoffe sind nicht natürlichen Ursprungs und entstehen nur durch Kernspaltung.
"Diese beiden Caesium-Stoffe wurden bei uns noch nie nachgewiesen“, heißt es gegenüber der österreichischen Tageszeitung "ÖSTERREICH".

Quellen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/techn…n-a-931482.html
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.…det-menschheit/
http://www.ippnw.de/startseite/artikel/c…swirkungen.html
http://www.oe24.at/welt/Verstrahlter-Fis…aucht/120473208
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Montag, 4. November 2013, 01:41

was hat ein gelbflossen-tuna in oesterreich zu suchen? sorry, im ernst: natuerlich ist japan (nicht nur tepco, mittlerweile de facto staatlich), zur verantwortung zu ziehen.
ich persoenlich habe angst, dass so etwas in mitteleuropa passiert (es gibt da so einige ausgewiesene akw's..

so, habe senf zu de butter zu de fische gegeben..

Darek

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25

Montag, 4. November 2013, 08:54

Stimmt - TEPCO ist im Juni 2012 verstaatlicht worden, um eine drohende Insolvenz abzuwenden. Seitdem hat der japanische Staat bekanntermaßen Milliarden in das Unternehmen gepumpt, um die hohen Entschädigungszahlungen abzupuffern.
Wie TEPCO nun mitteilte, dass es im zweiten Geschäftsquartal seine Gewinne deutlich ausgebaut hat. Dies wurde erreicht durch Preisanhebungen und das Aufschieben von Wartungsarbeiten.

Du hast Angst, dass so etwas in Mitteleuropa passiert? Ähnliches passiert ständig. Nicht nur in Europa an sich, sondern in Old Germany. Ganz aktuell:
Seit dem 26.Oktober 2013 stieg die in die Luft entsorgte Radioaktivität über dem Gelände des AKW Neckarwestheim, Block 2, massiv an, nämlich um bis zum 23-fachen des "Normalwertes".
Dazu sollte man folgendes wissen:
Geltendes Recht erlaubt den AKW-Betreibern ein ständiges Hinausblasen von radioaktivem Material wie z.B. Aerosole. Gase und sonstige Partikel über die an jedem AKW-Standort extra gebauten "Giftkamine". Hierbei wird mit dem Trick der Festlegung hoher Grenzwerte gearbeitet, zum Schutz des AKW-Betriebes. Dieser Trick missachtet aber das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit der Anwohner. Und die durch die seinerzeit durchgeführte Kinderkrebsstudie nachgewiesene äußerst hohe Wahrscheinlichkeit für vermehrte Krebsentstehung in der Nähe von AKW dürfte hauptsächlich von dieser Freisetzung radioaktiver Stoffe kommen.

Quelle:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/…us/9011828.html
http://www.augsburger-allgemeine.de/dill…-id5362051.html
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Mittwoch, 6. November 2013, 09:57

Weisst Du, Darek: Recht haben, Recht bekommen iss schon schwer..Gerade bei der Lobby..
Spezifisches Wissen ist zwar hilfreich, aber wieviel Zeit/Kohle/Ueberzeugungsarbeit willst DU investieren..? oder ich?
Wenn Unfall, dann Sperrgebiet fuer hunderte Jahre..im Umkreis von ein paar 100 q-kilometer - fuck!
Ich persoenlich fuehle mich hilflos - dazu das video:
http://www.stern.de/panorama/nach-reakto…ma-2069266.html

Darek

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27

Mittwoch, 6. November 2013, 17:33

Tja, und nu? Einfach wegsehen und alles so lassen wie bisher?

Ich sehe das so: Allein, dass wir (beide) uns hier über dieses Thema ausstauschen, bewirkt vielleicht bei einem einzigen Leser ein Umdenken. Ist dann zumindest schon mal ein Anfang. Und wenn dieser Leser seine Info`s weitererzählt, kommt es eventuell zu einem allgemeinen Umdenken in seinem persönlichen Umfeld. Und so zieht es Kreise.

Nehmen wir doch einfach einmal unsere Heidi hier aus dem Forum. Ich hatte vor kurzem weiter oben eine Karte zum Thema AKW eingestellt. Kommentar von Heidi dazu war dann, dass sie zwar einiges wußte, meine info´s aber noch nicht kannte. Und genau darum geht es doch: Nur wer weiß, was Sache ist, kann doch auch mitreden. Und kommt aus der informativen Mittelmäßigkeit heraus. Finde ich.
Eines ist nämlich klar - bei Gefahr und in der Not, bedeutet Mittelmäßigkeit den Tod!

Du fühlst Dich hilflos?
Sich hilflos zu fühlen und tatsächlich auch hilflos zu sein, sind zweierlei Dinge.
Veränderungen vorzunehmen sind immer schwierig, oftmals auch mühselig. Und ich weiß wovon ich rede. Ohne Veränderungen würden wir aber immer auf der Stelle treten.
Aber das brauche ich Dir sicherlich nicht zu erzählen.

Und zum Stern-Artikel - einen hilflosen Eindruck macht mir "der letzte Tierfreund von Fukushima" nicht gerade: "ich habe so lange dafür gekämpft, nun will ich das nicht alles aufgeben", ist sicherlich keine Aussage, die Hilflosigkeit ausdrückt.

Zum Thema Hilflosigkeit gegenüber einer starken Lobby einmal das hier:
http://oekonews.at/index.php?mdoc_id=1084728
(Zur Info: Nach Fertigstellung des AKW in Zwentendorf lehnte die Bevölkerung im November 1978 in einer Volksabstimmung die Inbetriebnahme ab. Das Ding produziert aber mittlerweile doch Strom - als Solarkraftwerk)

Und das hier:
http://www.neues-deutschland.de/artikel/…-verseucht.html
http://netzfrauen.org/2013/11/05/akw-nec…netzfrauen+%28n
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Darek« (6. November 2013, 17:47)


28

Dienstag, 12. November 2013, 09:22

Da man bei der Google Bildersuche ja nicht nur nach Wörtern bzw. Buchstaben, sondern auch per Bilderupload nach Bildern
suchen kann, habe ich gerade einfach mal die von euch hier angesprochene Atom-Müll-Karte dort hochgeladen.

Danach hab ich mir die Ergebnisse angesehen. Mit Erschrecken habe ich letztlich nur vier unterschiedliche Webseiten gefunden
auf denen die Karte abgebildet war.
Alleine daran könnte man ja auch schon einigermaßen gut erkennen, dass das öffentliche Interesse an diesem Thema nicht gerade
sehr groß ist, oder?

Wenn man die Wörter "atommüll deutschland" bei Google eingibt kommen aktuell 708.000 Ergebnisse.

Ich hätte dabei auch mit deutliche mehr Ergebnissen gerechnet.
Signatur von »Tammo1980« "Think positive!" :)

Darek

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Samstag, 7. Dezember 2013, 20:00

Neue "Ideen" für Fukushima

Seit der Katastrophe in Fukushima vor mehr als zwei Jahren hat TEPCO die Situation mit dem Grundwasser immer noch nicht im Griff.
Wie das Unternehmen bereits am 3.12.2013 mitteilte, wurde in Proben aus einem Grundwasserkontrollposten eine Konzentration von Beta-Strahlern (dies sind z.B. Strontium-90 und Jod-131) in Höhe von 1,1 Millionen Bequerel nachgewiesen und somit das 36.000-fache des zulässigen Grenzwertes. Damit hat die Beta-Strahlung wiederum einen neuen hohen Rekordwert erreicht. Dieser lag bereits Ende November bei über 900.000 Bequerel.

Auf Grund von Kapazitätsmangel hat TEPCO nun gleichzeitig damit begonnen, weniger verseuchtes Grundwasser hochzupumpen. Durch das dadurch ansteigende Grundwasser besteht nun aber die Gefahr einer Kontaminierung des AKW-Geländes und bedeutet gleichzeitig neue Risiken für die Arbeiter.

Um zumindest teilweise der Situation Herr zu werden, hat nun ein IAEA-Vertreter die Verklappung von gering radioaktivem Abwasser ins Meer als Alternative vorgeschlagen, um die stetige Ansammlung kontaminierten Wassers besser handhaben zu können.
Tolle Idee - immerhin bestätigen Untersuchungen: Im März wird die erste große Welle mit radioaktiv verseuchtem Wasser die US-Westküste erreichen. Ein Nuklearexperte fordert daher dringend Messungen von Meeresfrüchten und Fischen. Anhand von Messstationen in den USA kann man aber bereits jetzt die Erhöhung von radioaktiver Strahlung beobachten, berichtet Globalresearch. Außerdem gebe es 28 Anzeichen, dass Nordamerika von der Fukushima-Katastrophe bereits betroffen wurde.

Damit aber nicht noch mehr Informationen unters Weltvolk gebracht werden, boxt Japans Regierung derzeit ein Gesetz zum Schutz von Staatsgeheimnissen durch. Allem Anschein nach will Japan die Pressefreiheit einschränken. Viele fürchten nun, dass die Regierung von Premierminister Shinzo Abe das Gesetz missbrauchen könnte, unangenehme Informationen zu vertuschen und die Opposition einzuschüchtern – wie es in Japan in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts geschehen ist.

Quellen:
http://www.spreadnews.de/fukushima-aktue…beiten/1136650/
http://www.deutsche-gesundheits-nachrich…-us-westkueste/
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/me…n-12698514.html
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Samstag, 7. Dezember 2013, 21:27

Darek, das haetten die Deutschen, Amis, UK'ler usw doch auch gerne:

Verbreitung von Staatsgeheimnissen: Japan beschließt umstrittenes Gesetz gegen Whistleblower:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ja…r-a-937712.html
Von Russland, Ukraine, Nordkorea, China kann man ja sicher Hilfestellung bekommen :whistling:
Denn dann waeren diese Schweinereien fuer 60 Jahre gedeckelt ?( und jeder kann seinen Mist weitermachen. und braucht sich nicht rechtzufertigen.
Da hilft nur die freie Presse - und die darf auch mal was kosten !
TEPCO meinst uebrigens, dass 2018 in ihrer Lagezentrale (ehem Fussballausbildungsstelle) bei Fuku wieder Ball gespielt wird :wacko:

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