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Dienstag, 23. Juni 2015, 10:55

Die unsichtbaren Polen

Ein sehr schöner Bericht bei der taz über nach Deutschland eingewanderte Polen, sehr interessant zu lesen:

Die größte Gruppe, die nach Deutschland einwandert, sind Polen. Das merkt keiner, weil sie sich unsichtbar machen.

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Mittwoch, 8. Juli 2015, 11:46

Polen als Meister der Assimilation

Polen sind Meister der Assimilation, fast wie die Chinesen in Thailand und in der ganzen Welt :thumbsup:

Polnische Frauen intergrieren sich herrvoragend in Deutschalnd, lernen die Sprache, sind offen, freundlich, suchen die Gelegenheit dem Studium oder Arbeit (viele als Kindergärtnerinnen, nicht nur Reinigung oder Pflege) nachzugehen. Ich bin stolz auf meine Mitbürger aus Polen. Ich hoffe die alten Voruteile und Stereotypen sterben langsam ab.

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Sonntag, 12. Juli 2015, 16:50

Sorry, die hier lebenden Polen sind nicht so unsichtbar wie manche behaupten!!

Seitdem ich vor 5 Jahren den ersten konkreten Kontakt mit polnische Mitbürger hatte (meist weibliche),
kann ich zu 99 Prozent die hier lebenden Polen sehr wohl von den Deutschen unterscheiden.

Ähnlich wie die türkischen Mitbürger sprechen die meisten polnischen Mitbürger ihre Landessprache, und das
nicht nur unter sich!

Aber auch an den äußere Merkmalen kann ich diese sehr gut unterscheiden. Ist sind meist die kleinen Details,
die verräterisch sind, wie z.B. die Farbe des Lippenstifts, die Farbe der Schminke, die Bekleidung.

In unserer Siedlung wohnen z.B. einige Familien, die ich auf Polnisch angesprochen habe und die entsprechend
überrascht reagiert haben.

Natürlich gibt es auch Polen, die gut Deutsch sprechen, aber durch die Grammatik (Satzbau) beim Gespräch
mit jemanden oder unter sich bedingt auffallen.
Das gleiche gilt auch beim Dialekt, wenn es ältere zugezogene Polen sind.
Bereits ab einen alter von über 12 Jahren bleibt ein Dialekt, wenn man erst danach mit der deutschen Sprache
anfängt diese zu sprechen.

Anders ist es, wenn jemand früh in Polen eine deutsche Schule besucht, wie z.B. das deutsche Gymnasium in
Warschau. Dort habe ich im Sommer 2010 zwei polnische Schüler getroffen, die ich zu 100 Prozent für Deutsche
gehalten habe.
Sowohl das äußere war perfekt angepasst sowie die perfekt Sprachbeherrschung der Stimme.

MfG maclinux



Darek

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Montag, 13. Juli 2015, 07:41

Bereits ab einen alter von über 12 Jahren bleibt ein Dialekt, wenn man erst danach mit der deutschen Sprache
anfängt diese zu sprechen.
Sorry, da muss ich widersprechen. Ich kenne Polen. die erst im Alter von 20 bzw. 22 Jahren nach Deutschland gezogen sind, kein Wort Deutsch sprechen konnten und hier studiert haben. Heute sprechen sie nicht nur ein besseres Deutsch als viele Deutsche, es ist auch kein Dialekt zu hören. Auch Grammatik und Orthographie sind einfach perfekt.

Ich denke, dass es auf die jeweiligen Umstände ankommt, unter welchen die Polen hier in Deutschland leben. Habe ich viel Kontakt mit "Studierten", die mich immer wieder korrigieren, lerne ich vielleicht etwas besser eine andere Sprache.
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Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

5

Montag, 13. Juli 2015, 11:37

Assiverhalten nein, Lippenstift ja

Hallo noch mal,

Ich erkenne eigentlich sehr oft den Akzent, auch wenn die Laute hier ewig wohnen. U was ist so schlimm daran? Es ist gar nicht schlimm! Es geht doch nicht nur darum perfekte Deutsche aus den Polen zu machen. Das geht auch nicht.

Gerade wo die deutschen Mä'nner nach einer polnischen Frau suchen, suchen Sie nicht einen Klon von einer deutschen Frau. Im Gegenteil. Sie suchen etwas Bessonderes, einen Reiz der ganz anders ist als das was sie zu hause haben. Der Akzent stört sie eigentlich fast nie. Es geht darum als Polen die polnische Indentität zu bewahren, traditionellen Werte, FAmilienrituale, Feste, Gemeinschaft und doch deutsche Regeln des Zusmmenlebens zu befolgen. Ich würde im Kindergarten zum Beispiel nie sagen, wir feiern in Polen kein St Martin fest, so soll mein Kind nicht mitfeiern. Solches Verhalten oder echtes Assiverhatlen wie keine Arbeit suchen und sich nur durchfüttern lassen finde ich nicht in Ordnung. Der Lippenstift in Rosa oder Orange finde ist für mich das geringere Übel. Geschmacksache halt.

Darek

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6

Montag, 13. Juli 2015, 16:22

Zustimmung von mir, sehe ich genauso. Meine Antwort zum Posting von @maclinux sollte auch nur ein Hinweis sein, dass längst nicht alle Polen hier mit einem enormen Akzent `rumlaufen.
Meine Identität auch im Ausland zu bewahren, mir meiner Wurzeln bewußt zu sein, ist, glaube ich, auch ziemlich normal. Dagegen kann eigentlich niemand etwas haben.

Und ich persönlich habe absolut nichts gegen einen Akzent. Macht den Gesprächspartner eventuell nur noch um einiges interessanter. Und in manchen Fällen kommt "Urlaubsstimmung" auf.
Ich kenne einen Außendienstler, der super Umsätze einfährt, nur weil sich seine Kunden an irgendeinen Urlaub erinnert fühlen, wenn sie mit ihm sprechen. Dieser Mensch hat einen enormen österreichischen Dialekt
:D
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