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Sonntag, 21. August 2016, 10:17

(K)ein Fan von Burka, Tschador, Niqab?

Wie ist eure Meinung zum öffentlichen Tragen von Burka, Tschador und Niqab in Ländern wie Polen und Deutschland (außerhalb von Karnevalsveranstaltungen)?

Um mit meiner Meinung, respektive Ansicht, zu beginnen:

In unseren Kulturen – egal wie kritisch man manchen Auswüchsen gegenüber eingestellt ist – ist es üblich, Gesicht zu zeigen. Andernfalls hätte man/frau etwas zu verbergen (wie soll dies bei Demonstrationen gehandhabt werden -> Vermummungsverbot?).

Alice Schwarzer, eine Dame die ich im übrigen nicht besonders schätze, hat es meiner Meinung nach auf den Punkt gebracht:
„Burka und Niqab sind zutiefst menschenverachtend . . . Wie lange wollen wir eigentlich“, so fragte sie am 20. Juli 2010, „über einen solchen Sklavinnen-Auftritt noch hinwegsehen?“
http://www.faz.net/aktuell/politik/die-g…d-13364170.html

Wer einem Verein beitritt, muss die dort geltenden Regeln/Vorschriften akzeptieren. Gleiches erwarte ich von den Personen, die (z.B.) dem „Verein“ Deutschland beitreten wollen (keiner wird zum Eintritt gezwungen).

Wie steht ihr dazu?

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Sonntag, 21. August 2016, 17:07

Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Obywatel GG« (21. August 2016, 17:22)


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Sonntag, 21. August 2016, 17:59



Wer einem Verein beitritt, muss die dort geltenden Regeln/Vorschriften akzeptieren. Gleiches erwarte ich von den Personen, die (z.B.) dem „Verein“ Deutschland beitreten wollen (keiner wird zum Eintritt gezwungen).

Wir sind nach der Aufklärung, zumindest offiziell,
nichts ist kritiklos zu schlucken nur weil es schon länger die Vereinssatzung ist, oder sonst wo geschrieben steht,
oder übliche Sitte ist.
Allerdings bedeutet es auch nicht dass alte Märchen- bzw. Propagandabücher der Referenzpunkt werden sollen statt bisherige §en.
Das bedeutet dass wer ein besseres Argument hat neue §en schreibt bzw. es einfach gemacht wird,
man muss nicht mal warten bis sich irgendjemand bemüht Fakten mit shift+3 davor zu versehen,
sonst wäre es ja sehenden Auges Quatsch machen und auf Formalitäten warten, sprich Idiotie hoch 10.
Auf der anderen Seite bedeutet es dass Stimmen aus den Wolken hören (Wahn und Halluzinationen nennt man das in der Neurologie/Psychiatrie),
oder jeden Quatsch der in alten Bücher steht glauben und nach-äffen,
endlich die Diagnose bekommt die zusteht und natürlich die Umwelt auf solche Gefährder reagiert.

Lange Rede kurzer Sinn, wenn die Regeln des Deutschland e.V. die Aufklärung sind also das kritisch-rationale Denken fern falscher Autoritäten, dann ja,
dann nimm es oder stirb bzw. bleibe in der Sandwüste.
Wenn jeder § gemeint ist und so zu tun ist als ob er unfehlbar wäre
(was ja nicht mal die Juristen machen - zweite Instanz widerspricht oft erster, Verfassungsgericht widerspricht §en des Parlaments,
das Parlament widerspricht der Verfassung und ändert sie alle x Jahre... außerdem ist es auch oft widersprüchlich und mit interpretatorischen Leerstellen verfasst,
also nicht mal konkret greifbar was die Regel eigentlich sein soll)
dann ist das sapiens nicht zuzumuten,
man sollte auch von neuen Bürgern des Landes erwarten dass sie sich konstruktiv an Verbesserungen beteiligen.
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

4

Sonntag, 21. August 2016, 22:08

@ Obywatel GG:
Ich muss ungern (natürlich!) zugeben, nicht alles verstanden zu haben …

Zitat von Obywatel GG:
„[…]dann ist das sapiens nicht zuzumuten […]“

Ich bin der Meinung, dass (dem deutschen) sapiens zu ziemlich alles zuzumuten ist.

Zitat von Obywatel GG:
„[…]man sollte auch von neuen Bürgern des Landes erwarten dass sie sich konstruktiv an Verbesserungen beteiligen.“

… um sich mit dieser Erwartung den Vorwurf der Intoleranz zuzuziehen.

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Trotzdem fürchte (!!!) ich, allmählich zum „Broder-Fan“ zu werden:
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Broder-Zitate:

„Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen!“

„Ich habe kein Verständnis (dafür), dass 200 Jahre nach Voltaire und nach der Aufklärung heute Debatten darüber geführt werden, ob man sich über Religion lustig machen kann. Worüber sonst, wenn nicht über Religion?“

„Gewalt gehört damit zum Repertoire der religiösen Empörung. (Sie) ist davon gar nicht zu trennen.“

„Wir haben es wirklich geschafft, den öffentlichen Raum zu klerikalisieren!“

„Die anderen glauben, dass sie uns überlegen sind. In Ordnung, dann mögen jene doch bei sich zuhause bleiben.“

„Ich habe nichts dagegen, dass die Mädels in Riad mit so’nem Augenschlitz herumlaufen. Aber hier möchte ich das nicht sehen; hier verstößt es gegen das Vermummungsverbot!“

„Wenn es um Religion geht, glauben alle jeden Stuss.“

„Integration ist keine Einbahnstraße!“

----------------
„Dies könnte der Weg sein, auf den uns die Kanzlerin führt, weil sie sich mit einem Diktator eingelassen hat, den sie braucht, um die Drecksarbeit zu erledigen, für die sie verantwortlich ist.“
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Köstlich gemein, und jedes ein eigenes Thema wert!

Darek

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5

Donnerstag, 25. August 2016, 17:39

Henryk M. Broder - auch so ein Hetzer vor dem Herrn!
Alles, was er über die angebliche Islamisierung des Abendlandes sagt, hat er schon etliche Male gesagt. Immer und immer wieder die gleiche Leier. Ein ständiges und fröhliches Copy & Paste. Dass er dabei auch noch in allen möglichen mehr oder weniger polemischen Talkshows zu sehen ist, macht die Sache keinen Deut besser.

Broder halt.
Wenn man unter ständigem Verfolgungswahn leidet, die Welt um sich herum nur noch auf ein einziges Thema reduziert und dabei auch gleichzeitig noch einen tiefen Drang verspürt, sich literarisch zu erbrechen, dann ergibt sich leider nur noch das Bild eines absoluten Knallkopps. Würde mich nur mal interessieren, was dieser Mensch so sagen würde, wenn man in derselben Art lautstark über den jüdischen Glauben wettern würde.

Broder ist Weltmeister im Schatten-Boxen und offene-Türen-eintreten. Sein Abgesang auf das ach so tolle Abendland und seiner Kultur ist einfach nur strunzblöder Unsinn! Vielleicht sollte er sich einmal daran erinnern, dass Syrer und Araber bereits eine hochfliegende Kultur hatten, als wir hier im Abendland noch hinter unseren Buschtrommeln hergelaufen sind. Und der altpersische Prophet Zarathustra sogar mehr als 2500 Jahre später den Philosophen Nitzsche zu seinem berühmtesten Werk "Also sprach Zarathustra"
inspirierte!

Da dieser Herr Broder ja erst 1945 geboren wurde, vielleicht noch ein kleiner Tipp von mir:
Wenn Du noch nie in der Gefahr einer Schlacht, in der Einsamkeit der Gefangenschaft, im Todeskampf der Folter oder im Schraubstock des Hungers warst, ergeht es Dir besser als 500 Millionen Menschen auf diesem Planeten!

Wenn man die Welt also einmal auf diese Weise betrachtet, sollte man vielleicht ein wenig umsichtiger werden.
Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

6

Donnerstag, 25. August 2016, 19:52

Zitat von Darek:
„[…]Alles, was er über die angebliche Islamisierung des Abendlandes sagt, hat er schon etliche Male gesagt. Immer und immer wieder die gleiche Leier.[…]“

Es gibt Sachen, die nicht oft genug wiederholt werden können (Lernen durch Wiederholung).

Zitat von Darek:
„[…]Wenn man unter ständigem Verfolgungswahn leidet[…]“

Leiden Deiner werten Meinung nach auch diese Autoren darunter:

Walter Laqueur (deutsch-jüdischer Publizist)
„Krieg dem Westen – Terrorismus im 21. Jahrhundert“
Ullstein, Berlin 2004, ISBN 3-548-36678-3.

Über den Autor des folgenden Werkes (notiert wurden die verschiedenen Absätze – Suren – von seiner Angetrauten) habe ich mir im Laufe der Jahre auch eine Meinung gebildet. Sie tut aber hier nichts zur Sache.

„Der Koran“ (deutsche Ausgabe)
Wilhelm Goldmann Verlag München, 1960

„Der Heilige Koran (Quran)“ (deutsch-arabische Ausgabe)
Verlag Der Islam, Frankfurt, 2015
ISBN: 3921458013

Zitat von Darek:
„[…]daran erinnern, dass Syrer und Araber bereits eine hochfliegende Kultur hatten, als wir hier im Abendland noch hinter unseren Buschtrommeln hergelaufen sind.[…]“

Wie Du – ganz richtig (!) – bemerkst: hatten. Und: Heutzutage läuft man im Abendland nicht mehr hinter „Buschtrommeln“, sondern steuert – von der „Ramstein Air Base“ z. B. – Drohnen und andere Mordmaschinen in Richtung dieser – einst – „hochfliegenden Kultur“.

Zitat von Darek:
„[…]Broder ist Weltmeister im Schattenboxen[…]“

Schön, dass sich mit Dir ein versierter und – so nehme ich an – informierter Kampfsportler outet. Was hat Broder sonst noch in diesem (Kampfsport-)Genre zu bieten?

Zitat von Darek:
„[…]Da dieser Herr Broder ja erst 1945 geboren wurde, kleiner Tipp von mir:
Wenn Du noch nie in der Gefahr einer Schlacht,[…]“


Nebenbei: Es gab auch nach 1945 in Welt (auch in Europe) Kriege. Ist relativ einfach zu eruieren. Die Teilnahme an einem Krieg (habe ich hinter mir) ist das Allerletzte (Allerdümmste und Lebensverachtenste), was ich einem zur Meinungsbildung nahelegen würde.

Falls Broder eine „Schlacht“ überlebt hätte (woher weißt Du, das er dies nicht hat): Was für einen Einfluss sollte es Deiner geschätzten Meinung nach auf seine Haltung ausüben?

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Jetzt hast Du zwar Deine Meinung zu Broder kund getan, aber …

Zitat von Stary Wojownik:
„Wie ist eure Meinung zum öffentlichen Tragen von Burka, Tschador und Niqab in Ländern wie Polen und Deutschland (außerhalb von Karnevalsveranstaltungen)? […] Wie steht ihr dazu?“

… dazu keine Meinung?

Dlanor

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7

Montag, 29. August 2016, 11:21

Burka

Wie ist eure Meinung zum öffentlichen Tragen von Burka, Tschador und Niqab in Ländern wie Polen und Deutschland (außerhalb von Karnevalsveranstaltungen)?

Um mit meiner Meinung, respektive Ansicht, zu beginnen:

In unseren Kulturen – egal wie kritisch man manchen Auswüchsen gegenüber eingestellt ist – ist es üblich, Gesicht zu zeigen. Andernfalls hätte man/frau etwas zu verbergen (wie soll dies bei Demonstrationen gehandhabt werden -> Vermummungsverbot?).

Alice Schwarzer, eine Dame die ich im übrigen nicht besonders schätze, hat es meiner Meinung nach auf den Punkt gebracht:
„Burka und Niqab sind zutiefst menschenverachtend . . . Wie lange wollen wir eigentlich“, so fragte sie am 20. Juli 2010, „über einen solchen Sklavinnen-Auftritt noch hinwegsehen?“
http://www.faz.net/aktuell/politik/die-g…d-13364170.html

Wer einem Verein beitritt, muss die dort geltenden Regeln/Vorschriften akzeptieren. Gleiches erwarte ich von den Personen, die (z.B.) dem „Verein“ Deutschland beitreten wollen (keiner wird zum Eintritt gezwungen).

Wie steht ihr dazu?



Die Burka kann auch durch Terroristen benutzt werden denn wenn man sich das ansieht weiß keiner wer sich darunter verbirgt und was noch so am Körper hängt also ist die Burka ein Problem .
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Darek

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8

Montag, 29. August 2016, 13:27

... wenn man sich das ansieht weiß keiner ... was noch so am Körper hängt ....
Stimmt auffallend ...

Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

9

Montag, 29. August 2016, 15:53

Zitat von Dlanor:
„Die Burka kann auch durch Terroristen benutzt werden …[…]“

Nun glaube (auch) ich nicht, dass das Tragen von Burka, Tschador oder Niqab die Neigung zu Gewalttaten stärkt, bzw. deren Durchführung erleichtert. Der Sicherheitsaspekt kann selbstverständlich als zusätzlicher Punkt angeführt werden, die wirkliche Gefahr sehe ich darin, dass der politische Aspekt nicht – oder falsch – gesehen wird.

Der politische Aspekt liegt m.E. unter anderem darin, dass hier ein weiterer Versuch gemacht wird, auf dem Rücken westlicher Toleranz, die Uhr – was die angestrebte Gleichberechtigung der Frau betrifft – zurückzudrehen.

Toleranz der Intoleranz gegenüber? Nein!

Nachdem es Jahrhunderte gedauert hat, bis das Christentum zu der Ansicht gezwungen wurde, dass auch Frauen das Recht haben, als (vollwertige) Menschen anerkannt zu werden, soll – noch bevor dieses Ziel erreicht wird – nicht nur zurückgerudert werden, die Frauen sollen möglichst noch in Müllsäcken mit Sichtgitter verschwinden.

Zur Moral und Selbstkontrolle islamischer Gläubiger: Wenn sich Angehörige des Islam so wenig unter Kontrolle halten können, dass sie fürchten, eine nichtverhüllte Frau ad hoc bespringen zu müssen, dann sollen sie in ihrer Heimat bleiben oder sich hier am Halsband führen lassen (diese Meinung vertrete ich, auch wenn ich dafür von der „falschen“ Seite – die ohnehin nicht versteht, wovon ich schreibe – Beifall bekomme).

Es gilt: Wehret den Anfängen (falls die Anfänge nicht schon längst überschritten sind; es wurden in den letzten Jahren schon zu viele Freiheiten „aus Gründen der Toleranz“ geopfert).

Und: Je mehr Toleranz den anderen Sekten gewährt wird, desto mehr werden auch die hier vertretenen Christensekten ihre Machtbasis und -ausübung (noch excessiver) zu steigern versuchen.

Nebenbei: Eine unserer Angestellten (Personalangelegenheiten regelt meine Frau) ist Kopftuch tragende Irakerin. Wäre die Vermummung weiter gegangen, hätte ich interveniert. Als ich mich darüber mit ihr unterhielt, verwies sie auf ihre Religion. Ich bat sie, mir die Kopftuch-Zwang-Stelle im Koran zu zeigen. Dazu war sie nicht in der Lage.
Dass diese Unterhaltung in freundlicher Atmosphäre stattfand, erwähne ich nur der Vollständigkeit halber. Meine ablehnende Haltung gegenüber jeder Religion ist allen, die sich mehr als drei Sätze mit mir unterhalten, bekannt. Sie wird nicht als persönlicher Angriff verstanden.

Passt „irgendwie“:

„Der Niqab hat keine Grundlage im Islam, er schadet vielmehr dem Ansehen des Islam“, schrieb 2011 Abdel Muti Al-Bayyumi, Mitglied des Hohen Geistlichen Rates der Al-Azhar in Kairo, der höchsten Lehrautorität der sunnitischen Muslime (die Schiiten haben diese Aussage wohl schon korrigiert).

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