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Montag, 12. Juni 2017, 10:20

Verkehrsrisiko Rentner

"Dobrindt schließt Führerscheintests für Senioren aus
Unfallforscher warnen vor fahruntüchtigen Rentnern, die Mehrheit der Deutschen will Führerscheintests für Senioren. Doch Verkehrsminister Dobrindt bleibt bei seiner Ablehnung."


Wenn ein Politiker etwas (scheinbar) Negatives öffentlich ausschließt, gehe ich davon aus, dass die Gesetze für dieses Vorhaben bereits ausformuliert sind und demnächst zur Geltung kommen (bekannteste Beispiele: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“, „Die Rente ist sicher“)

Doch davon abgesehen, unterstütze ich das Vorhaben, ab einem noch festzusetzenden Alter Führerscheintests zu verlangen. Als Sportler weiß ich, dass man auch im relativ hohen Alter zwar Reaktionseinbußen durch Verbesserung der Antizipation mehr als ausgleichen kann.

Nur: Diese Form des Antizipierens nutzt im (Straßen-)Verkehr wenig bis gar nichts:
Mann/Frau reagiert im Alter (leider) auf unerwartete Ereignisse langsamer.

Wenn so ein Test dazu führen sollte, dass ich meinen Führerschein abgeben muss: Kein Problem (meine Frau hat ebenfalls einen Führerschein, sie ist siebenunddreißig Jahre jünger als ich)!

Der Führerschein ist mit mir gealtert und „gefaltet“ (wer besitzt noch so einen alten „Lappen“?):

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Montag, 12. Juni 2017, 19:19

Rentner halte ich inzwischen auch für die zweitgrößte Risikogruppe, nach den Fahranfängern. Ich erlebe oft genug alte Fahrer/innen, die offensichtlich den Überblick über das das Verkehrsgeschehen verloren haben. Erst vor 2 Wochen hat ein 90-jähriger Rentner 2 korrekt fahrende Motorradfahrer "übersehen", so das wir jetzt 2 Motorradfahrer weniger in Bayern haben.
Problematisch ist aber, das vor Allem im ländlichen Bereich viele Rentner keine Alternative zum Auto haben. Der öffentliche Nahverkehr wird eher eingeschränkt als ausgebaut - so passiert bei meiner Mutter.
Die Lösung sind in der Zukunft vielleicht selbstfahrende Autos, die dann auch die Taxis wegrationalisert haben. Dann muss an sich um so etwas keine Gedanken mehr machen.
http://www.antenne.de/programm/sendungen…tfahrenden-auto

Dr.pc

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Montag, 12. Juni 2017, 22:27

Das sehe ich nicht wirklich so, dass Senioren schlechte Autofahrer sind.

Auszug Autobild
Ulrich Klaus Becker, ADAC-Vizepräsident für Verkehr: „Nein, ganz im Gegenteil. Autofahrer über 65 Jahren verursachen nur 15 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden und 22 Prozent der Unfälle mit Getöteten.“

18- bis 24-Jährige hingegen seien für 20 Prozent der Unfälle mit Personenschaden und für 20 Prozent der Unfälle mit Getöteten verantwortlich. Und das, obwohl die Fahranfänger nur acht Prozent der Bevölkerung ausmachen würden, erklärt der Experte.

Becker: „Senioren können sich zwar häufig nicht mehr so gut bewegen – solche körperlichen Einschränkungen beeinträchtigen die Sicherheit im Straßenverkehr aber weit weniger als Unerfahrenheit und Übermut, die häufiger bei jüngeren Fahrern auftreten. Bei schweren gesundheitlichen Einschränkungen verzichten die meisten Senioren ohnehin freiwillig auf das Auto und meiden damit die Gefahren.“
Übrigens: Jeder zweite im Straßenverkehr tödlich verunglückte Fußgänger oder Radfahrer war 2014 älter als 64 Jahre!
Auszug Ende.

Man kann nicht alles pauschalieren, egal wie alt.
Wer nur auf dem Land fährt, egal wie alt, hat echte Probleme in der turbulenten Grossstadt und umgekehrt.
Das gleiche gilt bei Tag- und Nachtfahrten sowie für Wetterabhängiges Fahren.
Zudem bietet die Autoindustrie bereits sehr gute Fahrassistenten, die wie im Flugzeug, schon mal den einen oder anderen Fahrfehler korregieren.

Es gibt weit mehr junge Autofahrer/innen, die nicht einmal wissen, dass sie ein Brille benötigen, wie meine Frau! Nach einem Besuch beim Augenarzt war
der WOW Efekt riesig. Zitat meiner Frau: Ich habe noch nie so viel gesehen wie jetzt mit Brille!
Nur gut das sie keinen Führerschein hat.
Wenn eine ärztliche Fahrtauglichkeitsprüfung, dann für alle im Zweijahresritmus, ja ALLE!
Wenn dann der Arzt sagt: Herr Wiesner NO GO, dann eben nicht.
Signatur von »Dr.pc« Moje Trójmiasto Gdańsk
Gdy Pomorze nie pomoże, to pomoże może morze, a gdy morze nie pomoże, to pomoże może Gdańsk.
Wenn Vorpommern nicht hilft, dann kann das Meer helfen, und wenn das Meer nicht hilft, kann dir Danzig helfen.

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