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Capricorn

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1

Dienstag, 16. Januar 2018, 12:05

Energie: Kernfusions-Reaktor Iter

Auf dem Weg zum Sonnenfeuer.

Autorin: Marlene Weiß, Cadarache

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Signatur von »Capricorn« Das Denken ist auch eine Wirklichkeit,
sogar eine der wichtigsten im Menschenleben.

Wilhelm Ostwald

Darek

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2

Dienstag, 16. Januar 2018, 18:41

Auf dem Weg zum Sonnenfeuer?
Klingt mehr als verführerisch - die Sonne nachahmen. Im Endeffekt ja nicht mehr, als zwei Wasserstoffkerne zu einem Heliumkern zu verschmelzen. Passiert in der Sonne ständig, unter enormem Druck und gewaltiger Hitze.

Ganz so einfach ist es allerdings nicht. Haben wir hier auf Erden ja schon versucht - unkontrolliert in der Wasserstoffbombe. Kontrolliert ablaufen soll es in einem Fusionsreaktor. Aber auch eine kontrollierte Kernfusion ist mit erheblichen Risiken verbunden.

Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde euphorisch über die Kernspaltung geschwärmt, herausgekommen sind die teuflischen AKW-Dinger mit ihren Unfällen wie beispielsweise Kyschtym (Majak), Harrisburgh (Three Miles Island), Sellafield, 2 x Tschernobyl (1982 und 86), Sewersk und nicht zuletzt in Fukushima.
Von Gefahren sprach damals so gut wie niemand.

Und heute derselbe Fehler. Wann lernen die Menschen eigentlich mal etwas?

Eine Kernfusion (bei der heutigen Technik kommt es zu einer Kernspaltung) ist immer mit einer extremen Neutronenstrahlung verbunden, die durch einen Schutzmantel abgefangen wird. Diese Strahlung schädigt aber das Material des Mantels, der daher in gewissen Abständen ausgetauscht werden muss. Wir haben also die gleichen Probleme wie bei der heutigen Technik - hochradioaktiven Abfall. Zwar nur mit einer Halbwertszeit von ca. 12 Jahren, mir ist es aber egal, ob ich durch Plutoniummist verstrahlt werde oder durch Fusionsabfälle - Strahlung ist Strahlung! Qualvoll krepieren tue ich so oder so, wenn`s passiert.

Weiter haben wir es bei der Fusion mit Wasserstoff zu tun, einem hochexplosiven Gas. Und Wasserstoffatome sind die kleinsten Atome, die es gibt - sie diffundieren selbst durch dickste Stahlwände, eben auch radioaktive Wasserstoffatome.
Exakter handelt es sich hier um Tritium, überschwerer Wasserstoff, einem Betastrahler. Da Tritium in der Natur aber so gut wie nicht vorkommt, muss es aufwändig durch Neutronenbestrahlung aus Lithium hergestellt werden.

Und das in geschmolzenem Zustand verwendete Alkalimetall Lithium birgt eine weitere Gefahr - es wird nicht nur zum "Erbrüten" des Tritiums benötigt, sondern auch zum Transport der Hitze vom Reaktor zum Kessel, praktisch also als Kühlmittel. Lithium aber ist extrem reaktionsfreudig und darf daher niemals mit Wasser in Berührung kommen, schon kleinste Tröpfchen verursachen heftige Reaktionen bis hin zur Brandgefahr.

Es wäre also sicherlich besser, die Finger von der Kernfusion zu lassen, einfach auch, um sich nachfolgende Sachzwänge zu ersparen. Die haben wir bei der heutigen Technik schon zur Genüge.
Warum immer wieder die Spielerei mit den Atomen? Wir können´s doch eh nicht beherrschen. Die Sonne funktioniert vom Prinzip einfach anders, ist ein Massenproblem. Ich behaupte mal, dass der Berliner Flughafen mal fertig wird, die Kernenergie nie.

Ich frage mich, wann die Verantwortlichen endlich mal aufwachen und entsprechende Fördermittel in die weitere Forschung und Nutzung der erneubaren Energien stecken.


Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

Trewirski

unregistriert

3

Dienstag, 16. Januar 2018, 21:37

Dobrze skopiowałeś z tej strony, przynajmniej mnóstwo zdań: https://ksi.jimdo.com/konzept/kernfusion…nproblematisch/

Darek

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4

Mittwoch, 17. Januar 2018, 11:35

Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!