"Wir" können deinen Aussagen nicht folgen!
Dann etwas konkreter!
In meinem Umfeld kommen Aussagen zum Sozialstaat wie: "Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg." "Ich habe 45 Jahre gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt, und nun bekomme ich so wenig Rente." "Die Jugendliche haben in diesem Staat noch kaum eine Chance." "Die Roboter und künstliche Intelligenz kosten uns so viele Arbeitsplätze." usw., usw. Von der Politik ganz zu schweigen.
"Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg." Statistisch: 4,5 Mill. Ausländer von 33,8 Mill. Beschäftigten. Deutsche haben immer noch Gelegenheit zu arbeiten. Es gibt noch genug offene Stellen.
"Ich habe 45 Jahre gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt, und nun bekomme ich so wenig Rente." Jeder kann sich schon zu Lebzeiten über eine Rentenformel seine Rente für die Zukunft ausrechnen. Natürlich mit Bildung.
"Die Jugendliche haben in diesem Staat noch kaum eine Chance." Kein Kind wird auf einem Misthaufen geboren, sondern in einem familiären Umfeld. Das Umfeld hat auch für die Chancen des Kindes beizutragen.
"Die Roboter und künstliche Intelligenz kosten uns so viele Arbeitsplätze." Roboter sind 221500 im Einsatz. Deutschland liegt auf Platz 5 im Weltgeschehen. Es ist noch genug "Handwerk" vorhanden. Und mit Bildung und Weiterbildung im KI-Bereich können auch noch (Zitat: Wohin nur in Zukunft mit all den Dummen?) eine Arbeitsplatz ergattern.
Thema: Familiäres Umfeld.
Seit 3 Jahren betreue ich seelisch und moralisch unsere beiden Enkeltöchter. (Jetzt 18 und 22 Jahre alt.) Die jetzt 22 jäh. stand damals 4 Wochen vor ihrem Abitur und hat schlagartig mit einem Koffer ihr Elternhaus verlassen und rief bei uns an. Sie zog bei uns ein. Wir haben sie technisch (Bewerbungsunterlagen) und finanziell unterstützt, sich einen ihrer Vorstellung und Fähigkeiten entsprechenden weltweit agierenden Arbeitgeber zu finden. Jetzt am 22.06.22 endet ihre Ausbildung. Für den 23.06.22 hat sie ihren festen Anstellungsvertrag unterschrieben. Sie fängt in der Vorstandsetage als OPEX & MTS Spezialistin (Operational Excellence) für Management-Transport-Systeme) an.
Was war mein Beitrag:
Natürlich sind junge Menschen in dem Alter manchmal ziemlich desorientiert und verstehen "die Welt" nicht mehr. In xx Gesprächen habe ich ihr Orientierung verschafft. Ich hatte vor Jahren mich sehr bei der Transport-Logistik-Firma eingelesen und festgestellt, dass eine neue Abteilung aufgebaut wird. Diese Abteilung hat Zukunft und wäre etwas für dich. Das Unternehmen hat es bereits erkannt, und sie arbeitet schon seit 7 Monaten sehr selbständig in der neuen Abteilung. (immer noch als Azubi) Warum schreibe ich diesen Fall hier (so mit Beweihräucherung). Wenn man diesen desorientierenden Jugendlichen zuhört, keine Ratschläge gibt, nur Empfehlungen und Hinweise, denken sie darüber nach. Im Übrigen hatte meine Enkeltochter bevor sie bei uns einzog, 5x mit ihren Eltern durch Umzüge die Schulen gewechselt.
Meine jetzt 18 jäh. Enkeltochter hatte vor 3 Jahren Zeugnisnoten, naja naja. Auch sie hat mit mir bis jetzt xxx Stunden Gespräche geführt. Die diesjährige Zeugnisnote ist 1,5. Jetzt geht es ins Abitur. Sie hat ja ihre ältere Schwester als Vorbild. Und Ehrgeiz bringt einen immer voran.
Wir Erwachsenen können Vorbild sein für die junge Generation. Wir müssen sie nur ernst nehmen und ihnen mit Geduld zuhören.