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1

Freitag, 7. Dezember 2007, 22:56

Einwurzeln als deutscher Immigrant in Polen:

Erzählte träume.

Träumte von einem Baum, der beim Sturm umfiel, und im Fallen auf einen anderen traf, der ihn auf halbem Weg aufhielt:
Wo willst du hin, Nachbar?
Der Gefallene spricht:
Ach, der Druck vom Wind war so stark, hat mir meine Wurzeln ausgerissen, und ich bin einfach umgefallen.
Erstmal Danke, dass Du mich aufgefangen hast.
"Warum und woher kam der Wind bei Dir so stark, den ich nicht mal bemerkte?"
"Das ist eine lange Geschichte" erwiederte der gefallene und aufgefangene Baum.
"Hab Zeit, es ist sowieso Winter, erzähl doch..."
Nun, ich bin entwurzelt, seit ich denken kann.
Erst war ich als Flüchtlingsnachkomme in der Baumschule, mit einem Netz um die Füße,
so dass ich nicht so einwurzeln konnte, wie ich wollte und musste,
dann wurde ich in die Baumschule für erwachsene Parkbäume verpflanzt.

Das hieß für mich:
All die kleinen Haarwurzeln, die ich schon hatte, aus meinem netzumgebenen Wurzelstumpf in die Erde ringsum ausgebreitet:
abgerissen und tot, keine Nahrung mehr daraus.
Dann kam ich endlich aus der Erwachsenen-Baumschule in einen Park,
am Pommerschen Meer, wo der Wind recht oft ordentlich tost.
Sollte auf einer Wiese stehen, wo kurz zuvor ein alter Baum gefällt worden war.
Doch:
wenn ich es wagte, meine Wurzeln über den netzumgebenen Wurzelballen des Einpflanzens hinauszustecken,
war es Feindsland, Feindeserde.
Würmer attackierten, als ob es um ihr Leben ging,
Wurzeln anderer Bäume wuchsen so schnell und versperrten mir den Zugang zu Wasser und Nährstoffen.
...

"Es tut mir leid."
sprach der polnische Nachbar-Baum, der den Fallenden aufgefangen hatte.
"ich war auch dabei."
"Wir wussten, dass Du nicht von hier bist."
"Es gibt nichts zu entschuldigen, ich schäme mich."
"Doch dass du jetzt umfallen musst....?"

Sprach der gefallene Baum:
"Ja, jetzt, in diesem Sturm, den Ihr noch nicht mal als laues Lüftchen registriert, fiel ich um"
Denn meine Wurzeln können keinen Halt finden in dieser feindlich gesonnenen Erde.

Bleib, rief der Baum, der den Gefallenen aufgefangen hatte, bleib, ich werde Dir Platz machen für Deine Wurzeln.
Doch sein nächster Nachbar raunte zu dessen Nachbarn:
"Gut, wenn die beide fallen, einen Sympathisanten mit fremden Bäumen wollen wir eigentlich hier sowieso nicht haben."
Und weiter:
"Wenn wir dem nicht helfen, sind sie beide im nächsten Stum weg" und: "haben wir mehr Platz."

J

2

Samstag, 8. Dezember 2007, 09:45

RE: Einwurzeln als deutscher Immigrant in Polen:

Diese Geschichte berührt mich... Noch immer wissen die Völker voneinander so wenig, trotzdem die Grenzen mittlerweile offen sind und so viele Leute zwischen den Ländern hin und her pendeln.

Ich hatte vor zwei Wochen meine Tandem-Partnerin für 1 Wochenende zu Besuch. Sie macht derzeit ihr freiwilliges soziales Jahr in Deutschland. Dort in der Stadt wo sie arbeitet, wurde sie von einer deutschen Familie zum Essen eingeladen. Eine der befremdlichen - und ernst gemeinten Fragen dort - waren: "Habt ihr in Polen auch eine Waschmaschine?" - Sie antwortete mit "Ja, natürlich." Darauf kam eine weitere Frage: "Auch schon eine automatische?"
Hier kann im gemeinsamen Austausch noch viel gemacht werden.

____

Zu dem Baum mit den wenigen Wurzeln. Auch ich habe Schwierigkeiten Wurzeln zu schlagen. Als "Kind eines Flüchtlings" wurde es mir in den ersten Jahren als ich noch zur Schule ging, nicht leicht gemacht. Auch wenn ich das Land nicht verlassen habe, und in einer Region geblieben bin, bleibt mir trotzdem seltsamerweise das Gefühl "entwurzelt" zu sein.
Aber genau hier liegen - so denke ich - auch meine Stärken. Mir macht es nichts aus irgendwo anders hinzugehen und fühle mich schnell überall wohl. Genau deshalb, weil ich nur einen kurzen Wurzelballen habe - ist der Schmerz nicht ganz so groß, wenn ich mir einen anderen Ort suche.

Mein Baum hat in den Jahren gelernt anderen zu vertrauen die seine Zweige stützen, so dass er selbst im Sturm nicht mehr umfallen kann.
Es gab Zeiten, da war das anders, da hat er niemandem vertraut, sein Vertrauen ist oft missbraucht worden, der Baum lag am Boden, es wurde drauf rumgetrampelt, die Zweige brachen. Aber es gab immer wieder helfende Hände, die diesen Baum wieder aufgerichtet, neu eingepflanzt und gepflegt haben. Erst war da nur einer.....manchmal kam zufällig ein Wanderer des Weges, der nicht lange blieb, aber für kurze Zeit eine Stütze war....manchmal blieben sie für länger und wurden Freunde....und so sind auch die Stützen des Baumes immer in Bewegung und wechseln sich ab. Aber er war schon lange nicht mehr alleine.

Denn auch wenn mein Baum keine langen Wurzeln hat - er zeigt doch im Frühjahr sein frisches Laub und Blüten - spendet im Sommer Schatten - spielt im Herbst fröhlich mit den Farben - und im Winter trägt er Schnee, trotzt dem Eis und gibt im Frühjahr wieder Hoffnung, wenn die Knospen aufspringen.
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Darek

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3

Samstag, 8. Dezember 2007, 17:52

RE: Einwurzeln als deutscher Immigrant in Polen:

@ jurek

... na dann HERZLICH WILLKOMMEN hier bei uns, jurek.

Du kannst hier ruhig Deine Wurzeln sprießen lassen - von Baum zu Baum :luzik
Die Baumschule bei uns ist nämlich g-i-g-a-groß, und wir werden hier für Deine Wurzeln bestimmt jede Menge Platz finden. :tak Frag mal die anderen Bäume hier ....

LG
Darek :papa2
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Darek

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4

Samstag, 8. Dezember 2007, 17:57

RE: Einwurzeln als deutscher Immigrant in Polen:

Zitat

Original von HSnoopy

... Eine der befremdlichen - und ernst gemeinten Fragen dort - waren: "Habt ihr in Polen auch eine Waschmaschine?" - Sie antwortete mit "Ja, natürlich." Darauf kam eine weitere Frage: "Auch schon eine automatische?"



"Die Dummheit der Menschen und das Weltall sind unendlich. Wobei ich mir beim Weltall allerdings nicht ganz sicher bin." (Albert Einstein)
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Micha66

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5

Samstag, 8. Dezember 2007, 22:18

Das kleine Bäumchen was ich bin hat viel Platz für liebe andere Bäumchen! :papa2 :okok

6

Samstag, 8. Dezember 2007, 22:20

Du siehst Jurek, hier kannst du Wurzeln schlagen, hier bist du willkommen :papa2 :oklasky :kwiatek
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7

Samstag, 8. Dezember 2007, 22:45

RE: Einwurzeln als deutscher Immigrant in Polen:

Zitat

Original von HSnoopy
"Habt ihr in Polen auch eine Waschmaschine?" - Sie antwortete mit "Ja, natürlich." Darauf kam eine weitere Frage: "Auch schon eine automatische?"


Viele Waschmaschinen in deutschen Haushalten sind übrigens "made in Poland". Die Dinger werden hier nämlich nicht nur genutzt, sondern sogar gebaut und dann fleißig exportiert:-)

Darek

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8

Sonntag, 9. Dezember 2007, 12:37

RE: Einwurzeln als deutscher Immigrant in Polen:

Zitat

Original von chelmno.info

Viele Waschmaschinen in deutschen Haushalten sind übrigens "made in Poland". Die Dinger werden hier nämlich nicht nur genutzt, sondern sogar gebaut und dann fleißig exportiert:-)


:ROTFL :oklasky :oklasky :oklasky :ROTFL

.. jetzt weiß ich endlich, warum meine Wäsche immer so kalt aus der Waschmaschine kommt... :plotki
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9

Montag, 10. Dezember 2007, 22:02

RE: Einwurzeln als deutscher Immigrant in Polen:

Ich fasse es nicht, sind paar Sachen etwas schwächer wird schon angenommen dass man gleich nichts hat und wahrscheinlich sonst nichts kann. :smutny
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Obywatel GG« (10. Dezember 2007, 22:11)


10

Montag, 10. Dezember 2007, 22:14

RE: Einwurzeln als deutscher Immigrant in Polen:

Zitat

Original von Obywatel GG
Ich fasse es ist, sind paar Sachen etwas schwächer wird schon angenommen dass man gleich nichts hat und wahrscheinlich sonst nichts kann. :smutny


Bin nicht sicher, ob ich das richtig interpretiere, was hier literarisch verknappt und kondensiert ausgesprochen wird.
Ein Interpretationsversuch des Vor-Posts - stellen sich Fragen:

- kommts aufs Haben und Können (=Macht) an?

Das wäre ja dann eine recht kapitalistische und weniger der sozialen Marktwirtschaft angenäherte gesellschaftliche Sicht der Dinge.

"Wer polnisch-sprachlich den Eindruck macht, dass er wenig hat und kann, ist eben kein interessanter Gesprächspartner, auch wenn er Philosophie, europäische Geschichte und gleichzeitig Informatik und Chemie studiert haben sollte.... "

Das wäre eine Interpretation.
Und solche liegt garnicht so fern, in diesen Tagen in Polen.

Zudem kommt ein teilweise extremer Sprachnationalismus, sogar bei vielen jungen Leuten. Wer nicht perfekt polnisch spricht, ist es nicht wert, das man ihm zuhört, ausser, wenn etwas dabei zu VERkaufen ist.

Dies mal zur Diskussion gestellt.

Jurek

11

Montag, 10. Dezember 2007, 22:23

RE: Einwurzeln als deutscher Immigrant in Polen:

Mir kommt es nicht darauf an, nicht hauptsächlich, aber der jungen Frau mit ihren Gedanken sehr wohl.
Daher antworte ich ihr auf ihrer Ebene und sage dass sie Polen auch in der Hinsicht maßlos unterschätzt.
Details vielleicht mal später, erst happa happa ;)
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

Choma

Babcia

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12

Montag, 10. Dezember 2007, 22:29

RE: Einwurzeln als deutscher Immigrant in Polen:

Zitat

od jurek
Zudem kommt ein teilweise extremer Sprachnationalismus, sogar bei vielen jungen Leuten. Wer nicht perfekt polnisch spricht, ist es nicht wert, das man ihm zuhört, ausser, wenn etwas dabei zu VERkaufen ist. Jurek


????????????????????????????????????????????????????????????????????
Mam całkowicie przeciwne doświadczenia!!!!!!! und wenn Auslaender auf Polnisch versuchen zu sprechen - ist er gerade der beste Freund!!!

A poza tym - nie uogólniajmy! To jest przyczyną powstawania stereotypów, bardzo często krzywdzących innych ludzi!!!
Signatur von »Choma« Jeśli potrafisz śmiać się z siebie, będziesz miał ubaw do końca życia :D

13

Montag, 10. Dezember 2007, 22:30

RE: Einwurzeln als deutscher Immigrant in Polen:

Zitat

Original von Obywatel GG
Mir kommt es nicht darauf an, nicht hauptsächlich, aber der jungen Frau mit ihren Gedanken sehr wohl.
Daher antworte ich ihr auf ihrer Ebene und sage dass sie Polen auch in der Hinsicht maßlos unterschätzt.
Details vielleicht mal später, erst happa happa ;)


Ich wäre ausserordentlich erfreut,
wenn ich zu der speziellen Antwort auf eine unspezielle Frage und Vermutung
auch eine
erklärende Erläuterung nach dem Essen haben könnte...
:ROTFL

14

Montag, 10. Dezember 2007, 22:37

RE: Einwurzeln als deutscher Immigrant in Polen:

Zitat

Original von Choma

Zitat

od jurek
Zudem kommt ein teilweise extremer Sprachnationalismus, sogar bei vielen jungen Leuten. Wer nicht perfekt polnisch spricht, ist es nicht wert, das man ihm zuhört, ausser, wenn etwas dabei zu VERkaufen ist. Jurek


????????????????????????????????????????????????????????????????????
Mam całkowicie przeciwne doświadczenia!!!!!!! und wenn Auslaender auf Polnisch versuchen zu sprechen - ist er gerade der beste Freund!!!

A poza tym - nie uogólniajmy! To jest przyczyną powstawania stereotypów, bardzo często krzywdzących innych ludzi!!!


Nein, Choma,
ich spreche kein stereotypes Vorurteil aus.
Es sind nur Erfahrungen, die ich seit 2 Jahren als deutscher Immigrant in Polen mache.
Mag Sein, dass Du und Dein Bekanntenkreis anders sind.

Jurek

Ich will und muss ergänzen:
Ich habe hier auch Freunde - nicht nur Bekannte. Und ich erlebe hier auch ausserordentlich positive Resonanz auf meine Bemühungen, polnisch zu lernen.
Ich will auf keinen Fall ein simplifizierendes Vorurteil schüren.
Nein, ich möchte auf Stimmungen aufmerksam machen, die in die falsche Richtung gehen. Nicht nur in Polen, sondern auch in Deutschland.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »jurek« (10. Dezember 2007, 22:44)


15

Montag, 10. Dezember 2007, 23:14

Hallo Jurek,

ich hatte es nicht einfach in Hamburg, mich da einzuwurzeln (schöner Begriff übrigens).

Nach 13 Jahren, wo ich inzwischen total drin war, ging es in den Schwarzwald. Gerade als es dort klappte, ging es weiter in die neuen Bundesländer. In Halle war es richtig geil! Nach 6 Jahren vorbei. In den letzten 8-9 Jahren habe dann drei weitere Städte "mitgenommen".

Fazit: In jeder Stadt gab es mächtig Vorurteile gegen Zugezogene. Oder auch nicht.

Daher denk ich mal, dass es ein sehr komplexes Problem ist.
Signatur von »ReniA« Liebe Grüßle i serdeczne pozdrowienia

Renia :papa


Kołysanka dla Gdańska

Hochzeitspolka

BIALY MIS

16

Dienstag, 11. Dezember 2007, 00:01

Das mit der Sprache ist erklärt, ich teile diese Einschätzung auch. Man wird in PL nicht wegen schlechter Sprachkenntnisse schlecht behandelt, man mag Dich halt im Einzelfall nicht.

Zur Waschmaschinenfrage: Ich frage mich wann es in Polen so hinterwäldlerisch(er) war dass man annehmen könnte es wäre immer noch so schlimm und dass es an Waschmaschinen etc. mangelt? Also die letzten Jahrhunderte war Polen zwar meistens so paar Jahre technisch u.s.w. etwas hinterher, aber das war´s dann auch.
Wenn man natürlich ein polnisches Dorf mit Berlin vergleicht, fällt es anders aus, aber welcher macht das schon ohne manipulieren zu wollen?
A propos Dörfer, Kuhscheisse ist Kuhscheisse, die in Italien riecht nicht besser..

Zurück zur Geschichte.
Was ist dann mit Sozialismus? Ok, vor Polonez gab es nichts Brauchbares zum fahren, aber man hatte auch 3 Kühlschränke und 2 Fernser ... und eine Wohnung vom Staat nach 1 Jahr Arbeit zum symbolischen Preis vom halben Fernseher.
Alle rannten sie zum Pewex und Baltona und wusste nicht wohin mit dem Geld, Zuschläge und 13te und 14te Monatsgehälter und ständig auswärts fressen etc.
Das zum Thema gefühlte Armut.
Was ist heute? Gute Autos, fliegen um die halbe Welt zum Urlaub und gehen mit 55 in die Rente und feiern,
fressen und saufen alle soviel :D :mysli

Die Leute haben echt keine Ahnung, also wenn Polen das Armenhaus Europas sein soll, dann fresse ich mein Schuh.
Wo waren die alle? Siff finde ich überall, kann gerne mitten in Deutschland auch paar schicke Bilder machen ;)
Klar gibt es auch genug Arme, aber man muss nur immer im Auge behalten welche Prioritäten man wo hat.
In Polen ist eben was anderes wichtiger.

Die Leute in Polen reden nur so weil sie meinen dass es dann Geschenke gibt wenn man viel rum heult.
Die typisch polnische Art zu meckern halt.

Die Waschmaschine haut mich echt um.
Polen = Diebstahl und Armut. Na dann gute Nacht, wenn sie dann mit der Hand w nocniku :D aufwachen, wundern sie sich.
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

17

Dienstag, 11. Dezember 2007, 00:21

Zitat

Original von ReniA
Hallo Jurek,

ich hatte es nicht einfach in Hamburg, mich da einzuwurzeln (schöner Begriff übrigens).

Nach 13 Jahren, wo ich inzwischen total drin war, ging es in den Schwarzwald. Gerade als es dort klappte, ging es weiter in die neuen Bundesländer. In Halle war es richtig geil! Nach 6 Jahren vorbei. In den letzten 8-9 Jahren habe dann drei weitere Städte "mitgenommen".

Fazit: In jeder Stadt gab es mächtig Vorurteile gegen Zugezogene. Oder auch nicht.

Daher denk ich mal, dass es ein sehr komplexes Problem ist.


Jesses, fast die gleiche Odyssee wie ich.
Hamburg ist nun wahrlich nicht der Platz, an dem man einfach Wurzeln schlägt...
Dann wahrscheinlioch schon eher im Schwarzwald oder in Halle/Leipzig

Oder frag mal die Polen, die in Norwegen auf die Ölplattform arbeiten gehen, ob die sich da zuhause fühlen?
Nee, mitnichten.
Viel schlimmer als in Hamburg.
Will sagen:
1. gebe dir recht
2. warum ist das so? - Im grossen Europa....

Jurek

18

Dienstag, 11. Dezember 2007, 08:50

Hier befand sich ein doppelter Eintrag, den ich wohl versehentlich gepostet habe. Sorry :smutny

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »chelmno.info« (11. Dezember 2007, 09:00)


19

Dienstag, 11. Dezember 2007, 08:52

Zitat

Original von chelmno.info

Zitat

Original von Obywatel GG
Das mit der Sprache ist erklärt, ich teile diese Einschätzung auch. Man wird in PL nicht wegen schlechter Sprachkenntnisse schlecht behandelt, man mag Dich halt im Einzelfall nicht.


Nach meiner Beobachtung bewältigen viele (nicht alle) Polen die Begegnung mit einem Nicht-Landsmann, der also ihre Sprache nicht von Kindesbeinen an spricht, auf eine für Deutsche ungewohnte Weise. Das reicht von Gesprächsverweigerung (nicht aus Bosheit, sondern aus einer gewissen Panik "Wie soll ich denn mit dem Reden, ich kann doch kein Deutsch/Englisch/Spanisch?") über sehr lautes Sprechen (als ob man taub wäre) bis zu fragenden Blicken in die Umgebung, ob nicht irgendwo ein Dolmetscher bereit steht. Das Problem sind dabei nicht Kontakte mit Ausländern, die überhaupt kein Polnisch können, sondern denen, die schon etwas Polnisch können.
Die Reaktionen können einem Deutschen deshalb seltsam vorkommen, weil jemand, der in Deutschland aufgewachsen ist, an den Kontakt mit Personen mit Immigrationshintergrund (wie es so schön heißt) gewohnt ist.
Besonders in der polnischen Provinz - wie bei uns in Chelmno - sind aber persönliche Begegnungen mit Ausländern noch sehr selten (vor ein paar Jahren, als ich noch Arbeitsgenehmigungen brauchte, waren nur sechs (!) Ausländer im Kreisarbeitsamt registriert, das für den gesamten Landkreis mit 50000 Einwohnern zuständig ist).
Ja, es gibt bestimmt gewisse Hemmungen bei vielen Polen, ein Gespräch mit einem Ausländer zu führen. Das kenne ich aus persönlicher Erfahrung. Man hat z.B. auf einer Party oder anderen Veranstaltungen die Gelegenheit, neue Leute kennen zu lernen, die irgendwie wissen, dass man "der Deutsche" ist. Da muss man schon selber auf die anderen zugehen und mit einem Gespräch beginnen, damit sie sich überzeugen, dass man auch ihre Sprache spricht. Ansonsten wird das nichts mit dem Dialog:-) Wenn das Eis erst einmal gebrochen ist, läuft aber alles prima. Man behandelt also in Polen niemanden wegen seiner mangelnden Sprachkenntnisse schlecht, sondern muss sich erst überzeugen, dass man auch mit einem radebrechenden Ausländer nett plaudern kann.

20

Dienstag, 11. Dezember 2007, 20:58

Das macht so manche punktuell sehr erstaunliche und befremdende Reaktion bei sogar sehr jungen, gebildeten Menschen verständlich:

[zitat]"panik, wie reagiere ich jetzt"...????

Dankeschön.

Jurek.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »jurek« (11. Dezember 2007, 21:04)


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