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olaf

Julija +Alexej Nawalny

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1

Freitag, 18. Januar 2008, 17:17

Ist das Realitaet in D ?

Roland Koch u.a. "Brandstifter" in Deutschland - Stimmungsmache, (nur) Wahlkampf - oder ganz "normal"? Was meint Ihr ?

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaf…,529349,00.html

Darek

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2

Freitag, 18. Januar 2008, 19:40

RE: Ist das Realitaet in D ?

nee - ich glaube nicht, dass das Normalität ist. Und die Aussage von R. K. war meines Erachtens überzogen und fällt sicherlich unter die "Amnestie" des Wahlkampfes.

Und den von Dir hier zitierten Spiegel-Bericht finde ich ziemlich populistisch. Außerdem: Spiegel! Wer oder was ist schon Spiegel?
Zur Klarstellung, bevor sich hier wieder jemand über persönliche Angriffe beschwert - ich meinte nicht Dich persönlich Olaf, sondern den Spiegel-Artikel!

Den Hinweis im Artikel mit reinrassigen Hunden im Grunewald und einer nostalgischen Sehnsucht der Deutschen nach Reinheit und Sauberkeit finde ich absolut geschmacklos.
Für mich ist der gesamte Artikel ein absolutes Journalistengeschmiere.

Auch stimmt die Aussage in diesem Bericht überhaupt nicht, dass es bei den Polizeibehörden, im öffentlichen Dienst und im gehobenem Management so gut wie keine Immigranten gibt. Das, was ich so tagtäglich sehe, zeigt etwas anderes.

Man kann aus einer Situation durch ständiges Aufkochen dafür sorgen, dass die Stimmung angeheizt wird. Und das verkauft sich dann auch noch gut.

Lasst die Glatzköpfe mit ihren Parolen "Deutschland, Deutschland.... "doch links, bzw. rechts liegen. Wenn keiner drüber spricht, laufen sich diese Idioten eh tot. Nur - durch die ständigen Debatten bekommt dieses Pack doch permanent Zulauf und fühlt sich auch noch bestärkt.
Übrigens sind dies meist Menschen mit einem ziemlich niedrigen Sozialstatus. Und wie wir alle wissen, sind genau diese Menschen sehr empfänglich für propagantistische Reden. Nicht nur hier in D, sondern überall auf der Welt.

Mist - habe jetzt einige Anrufe erhalten und meine Muse hat mich verlassen. Aber ich denke, Ihr wißt, was ich meine.

Das Geschnatter von Koch und das Getröte vom Spiegel interessiert mich absolut nicht. Ich habe auch keinen reinrassigen Hund, sondern nur eine Katze aus dem Tierheim. Keine Ahnung, welche Rasse ich mir da eingehandelt habe.

Ich bin also kein Deutscher. Auch egal. Bin ich eben Kosmopolit. Tolles Gefühl!
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Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

3

Freitag, 18. Januar 2008, 20:57

Im Großen und Ganzen stimme ich Darek voll zu. Stark: "Wer oder was ist schon Spiegel". Stimmt: Im Grunde ist das nix Nennenswertes. Ich lese keinen Spiegel und kann damit gut leben. Den Artikel empfinde ich auch als journalistischen Schrott.
Auch ich kann bestätigen, dass es viele Immigranten im öffentlichen Dienst und Management gibt. Im Polizeidienst konnte ich das allerdings bisher noch nicht feststellen, aber ich lebe ( zur Zeit ) in der tiefsten Provinz Deutschlands.
Aber nicht mehr lange, hoffe ich. Da verkümmert man nämlich.
"Ich bin Deutschland" - welch ein Hohn, welch eine Arroganz der Macher dieses Sätzchens. Dieser Satz kotzt mich jedes mal an, wenn ich ihn höre. ( Hoffentlich fällt diese Aussage jetzt nicht unter "Volksverhetzung". )
Aber selbst wenn ich dem deutschen Staat kritisch gegenüber stände ( als deutscher Staatsbürger ), hätte ich ja noch nicht mal eine Chance, in Polen Asyl zu bekommen, weil ich hier in D nicht mehr frei denken, arbeiten und recherchieren kann. Eine entsprechende polnische Behörde für einen solchen Antrag würde mich wahrscheinlich als so genannten Psychopaten sofort wieder ausweisen, obwohl ich doch eindeutig ( wie auch Polen ) Europäer bin. Die EU ist für mich deshalb eine Floske, eine halbherzige Lösung und alle schielen nur nach dem Euro und peniądze, die europäischen MENSCHEN sind nur Räder in diesem Getriebe nach Macht und Profit.
Eigentlich dürfte man gar nicht innerhalb Europas auswandern, sondern müsste dorthin gehen, wo noch menschliche Werte zählen. Aber so lange ich auch google, ich finde ein solches Land gar nicht mehr....
Und um nochmal auf Polen zurück zu kommen: Beliebt scheinen auch dort keine Immigranten zu sein, zumindest wenn sie aus Deutschland kommen. Ich bereite mich also vom Kopf her auf eine harte Zeit in meinem letzten Lebensabschnitt im östlichen Teil Europas vor, in dem ich geboren wurde. Aber was zählt das heute schon? Wurzeln, Roots, Heimat im Sinne des Wortes. NOTHING. Ich komme dann in die Kategorie geldgeiler Deutscher, radebrechend, Abschaum - obwohl ich im östlichen Teil Europas als Europäer gerne leben möchte.
Aber so weit ist dieses so genannte Europa noch lange nicht. Neid und Hass bestimmen noch dieses Projekt Europa. Gewollt wird es von vielen Staaten NUR wegen der peniądze. Und ich denke mal, auch Polen gehört zu diesen "halbherzigen" Staaten, so weh mir das tut.
Dort würde ich wohl auch diskriminiert werden, zumal sich kein Pole vorstellen kann, dass man als Deutscher in Polen leben möchte.
Um es auf den Punkt zu bringen: Europa ist der Versuch, die Vereinigten Staaten nach zu ahmen, aber es wird allein an den Sprachbarrieren und der fehlenden Einigkeit vom Kopf her (in der Mehrheit der Länder, so auch in Polen ) scheitern. So traurig das ist.
Ein trauriger Tag für mich, diese Erkenntnis gewonnen zu haben. Aber dieser Spiegel-Artikek hat mir die Augen geöffnet, auch in die umgekehrte Richtung..............

4

Freitag, 18. Januar 2008, 21:37

RE: Ist das Realitaet in D ?

Zitat

Original von olaf
Roland Koch u.a. "Brandstifter" in Deutschland - Stimmungsmache, (nur) Wahlkampf - oder ganz "normal"? Was meint Ihr ?

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaf…,529349,00.html


Von allen etwas würde ich sagen, wie so oft.

Ihr solltet auch mal versuchen nachzufüllen wie der Autos des Spiegel-Artikels zu den Formulierungen kam anstatt sie als absurd abzutun und paar scharfe Formulierungen auf die Goldwaage zu legen.

1. Koch fiel schon öfters durch eindeutig rechts angehauchte Sachen auf, das sagen nicht nur Ausländer oder "Überempfindliche". Aber auch so, es ist einfach offensichtlich und da ist nichts zu leugnen, nur noch der Merz alias Wackeldackel der Steinbach kann das toppen.

2. Es geht um Wählerstimmen und er will eben die rechten Stimmen haben, man könnte grosszügig an der Stelle sagen "billigend in Kauf nehmend dass es bestimmte Wählerstimmen sind". Also das zu unterstellen ist das mindeste.
Schlimm genug dass man mit sowas punkten kann und das kann man ausnahmsweise nicht Koch vorwerfen, daher ist dort die Gesellschaftskritik des Autors berechtigt.

3. "Normal" ist es dass es nicht nur in Deutschland, aber auch nun mal hier ausländerfeindliche Tendenzen gibt. Wenn man mich fragt ob mehr als woanders muss ich passen, so genau kann ich das nicht sagen. In bestimmten
afrikanischen Ländern sind die ethnischen Säuberungen ein Problem und man könnte sagen dass dann D ein positives Beispiel ist, aber in Kanada wird dich nun mal keiner Auslachen wenn du dich als Asiate Kanadier nennst... Deutschland ist eben irgendwo dazwischen.

Spielt aber auch nicht wirklich eine Rolle, wer sich mit "Aber in ... ist es schlimmer!" rausredet, der ist kein Diskussionspartner. Irgendwo ist immer etwas schlimmer.
Ich unterschlage da auch keineswegs dass man in Polen kaum Juden mag.

Halbherzigkeit in Verfolgen bestimmter (rechter) Straftaten ist nun mal eine eindeutige Aussage.
Ist aber auch in selten thematisierten Themen zu finden. Mein Ehemaliger Biologielehrer der weder links war noch irgendwie ausländisch, meinte auch damals dass D das einzige Land ist wo soviel Wert auf "Blut" gelegt wird wenn es um Staatsangehörigkeit, Bleiberecht etc. geht. Wie kann es sonst sein, sagte er, dass 20 mal durchmische Rumänen und Russen wenn sie hier eine neue Heimat suchen plötzlich deutsch sind... (Nur weil vor 500 Jahren Katharina ein ururur...Grossvater an die Wolga lockte ;) ) Dagegen müsste der perfekt angepasste (jetzt kommt das böse Wort) Neger zurückfahren wenn sein Studium vorbei ist.
Nichts wirklich wahnsinnig Problematisches, aber nun mal wahr, und wenn man sich in die Hose kackt, es ist so.
"Deutsche Wertarbeit" auch schon so ein Spruch. Der dt. Schäferhund der biologisch eine Krüppelzüchtung ist und dessen Becken keine 2 Jahre Leben in der Wildnis ermöglicht ... Na ist doch nicht was an der Andeutung des Autors dran?
Der spricht eben was an was man tiefer verstehen muss, absurd ist es nur augenscheinlich.

Ich unterschlage ebenso nicht dass es ein allg. Trend ist und dass sich Menschen in der globalisierten Welt nach innen versuchen abzuschotten, deshalb auch der stärkere Trend zur Folklore, Dialekten etc.
Deswegen wird man den Autor kaum vorwerfen können wenn er beschreibt wie man das in Deutschland tut.

4. Dennoch hat Koch zufällig auch nicht nur unrecht. Wer kennt denn nicht dieses "Suchst du Stress lan ?!!!" ?.
Die Insassenverhältnisse der Gefängnisse sind nun mal kein Spiegelbild der Ethnien, das ist eigentlich Beweiß genug.
Darüber ob man deswegen das Schutzalter für Gefängnisstrafen herabsetzen muss, müssen sich intelligente Menschen aber kaum unterhalten, denn so ein Aktionismus kann sich Koch sparen, auch wenn es eventuell 3 Straftäter mehr abschrecken würde.
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Obywatel GG« (18. Januar 2008, 21:49)


5

Samstag, 19. Januar 2008, 00:24

Den Spiegel-Artikel fand ich krass, aber nicht wirklich überspitzt. Der Autor weiß schließlich, wovon er redet. Als Deutscher mit Migrationshintergrund.

Und Roland Koch ist ein machthungriges Männchen, das sich für keine Peinlichkeit zu schade ist.
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6

Samstag, 19. Januar 2008, 00:58

Zitat

Original von ReniA
Den Spiegel-Artikel fand ich krass, aber nicht wirklich überspitzt. Der Autor weiß schließlich, wovon er redet. Als Deutscher mit Migrationshintergrund.

Und Roland Koch ist ein machthungriges Männchen, das sich für keine Peinlichkeit zu schade ist.



Sehe ich auch so.....

7

Samstag, 19. Januar 2008, 01:51

Zitat

Original von Sapere Aude

Sehe ich auch so.....


Huch! Seit einiger Zeit laufen wir beide d'accord? :oczko
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Falk

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8

Samstag, 19. Januar 2008, 03:56

hatte den genannten artikel zuerst in der englischen variante von spiegel online gelesen (dessen redaktion meines wissens uebrigens eine andere ist, als die des magazins...) und war zuerst geschockt, ob es in deutschland tatsaechlich so zugeht. also schnell die deutsche variante ansehen und siehe da. der artikel war eins zu eins uebersetzt, also scheint da was im argen zu liegen.

das deckt sich auch mit meinen eindruecken (tendenziell), wenn ich in laengeren intervallen deutschland besuche.

Darek hat einerseits recht, wenn er sagt, dass die medien die geschichten aufbaeuschen,aber in einem punkt muss ich entschieden widersprechen. nicht drueber reden und die rechten geschichten laufen sich dann schon tot... ehrlich? als das das letzte mal so behandelt wurde, nannten die englaender es appeasement. kurz darauf gab es 12 jahre krieg und einige millionen 'unbequeme' menschen weniger...
totschweigen ist eine option, welche ein sehr hohes risiko mit sich bringt, und die rechte ist gut genug organisiert, um diese stille zu ihrem vorteil zu nutzen.

erschreckend finde ich, dass sich mittlerweile politiker einer der volksparteien gedanklich oeffentlich solchen ideen anaehern koennen... hier hat sich offenbar eine akzeptanz innerhalb weiter teile deutschlands eingestellt seit ich vor vier jahren wegzog, dass einem echt angst und bange werden kann...

ich bin hier auch in einem englisch-polnischen forum aktiv, und da werden diese ganzen entwicklungen sehr argwoehnisch beobachtet...

ich meine, es ist ja schoen, dass der deutsche waehrend der fussball wm seine nationale identitaet wieder gefunden hat, nur warum ist das in deutschland irgendwann immer mit einer gewissen aggression und einem wir-sind-besser-gefuehl verbunden?
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Darek

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9

Samstag, 19. Januar 2008, 11:20

Zitat

Original von Falk
Darek hat einerseits recht, wenn er sagt, dass die medien die geschichten aufbaeuschen,aber in einem punkt muss ich entschieden widersprechen. nicht drueber reden und die rechten geschichten laufen sich dann schon tot... ehrlich? als das das letzte mal so behandelt wurde, nannten die englaender es appeasement. kurz darauf gab es 12 jahre krieg und einige millionen 'unbequeme' menschen weniger...
totschweigen ist eine option, welche ein sehr hohes risiko mit sich bringt, und die rechte ist gut genug organisiert, um diese stille zu ihrem vorteil zu nutzen.


:boisie :boisie
neeee, neeee, neeee, Falk!!!!!
Da hast Du mich gründlich mißverstanden!
Ich stehe schon noch auf dem Standpunkt, dass dieses Potential, was sich da irgendwo auftut, sehr genau beobachtet werden sollte.
Nur halte ich absolut nichts davon, dieses Thema ständig breitzutreten. Ich stehe auf dem Standtpunkt, dass diese "Kleingeister" und ewig Gestrigen dadurch immer wieder Auftrieb bekommen. Im Übrigen gehört diese bescheuerte Aussage von Koch auch dazu. Und dass sich jetzt etliche seiner Parteigenossen ziemlich stark von ihm distanzieren, ist gut so.

Sicherlich ist es nicht okay, wenn ausländische Jugendliche hier kriminellen Machenschaften nachgehen. Und ich finde es auch als absolut legitim, wenn in einigen Fällen solche "Unikate" des Landes verwiesen werden. (Ich erinnere mal an die Sache vor einigen Jahren mit diesem kleinen hochkriminellen Knirps namens Metin - so hieß der doch, oder?)
Es ist einfach ein Unterschied, ob ich bei mir zu Hause mein Mobiliar kleinschlage oder ob es jemand macht, der zu Besuch ist. Im weitesten Sinne. Das macht der nämlich nur einmal und ich schmeiße ihn raus.

Nur stört es mich gewaltig, dass von den Medien solche Vorkommnisse in der Berichterstattung ziemlich stark favorisiert werden. Von "Einheimischen" Tätern ist kaum etwas in der Presse zu sehen.
Und gerade die Nachrichtensendungen leben von solchen Berichten: da wird von Mord berichtet, von Überschwemmungen und Tsunamis, von Bürgerkrieg und Studentenrevolten, von Kindermorden und Verschleppten, von Erschießungskommandos und vernachlässigten Kindern.
Ja spinne ich denn? Nach solchen Fernsehberichten brauchst du doch erst einmal Antidepressiva.
Wenn man sich das so alles anhört, könnte man den Eindruck gewinnen, die Welt stehe kurz vor dem Armageddon. Nur gut, dass wir Bruce Willis haben.

Ich sehe mir diesen ganzen Müll jedenfalls so gut wie nicht mehr an. Wozu auch? Bringt mir das etwas?
Wissenschaftler haben angeblich herausgefunden, dass Menschen in der heutigen Zeit bis zu ihrem 20. Lebensjahr angeblich bereits ca. 30.000 Morde im Fernsehen gesehen haben. Muss man sich mal vorstellen. Da wundert mich nix mehr.
Auch ist mittlerweile bewiesen, dass diese blöden Ballerspiele ebenfalls ein gewisses Gefahrenpotential beinhalten. Warum werden diese Dinger dann nicht einfach verboten?.....
Ach so, geht ja nicht. Ist ja eine Beschneidung unserer freien Rechte.

Meiner Meinung nach hängt dies alles auch mit einem immer schneller werdenden Auseinanderklaffen der sozialen Schichten zusammen. Eine Mittelschicht ist doch heute kaum noch zu erkennen. Die Schere zwischen armen und reichen Schichten geht doch immer weiter auseinader. Parallel dazu verschwinden die Wertvorstellungen.
Wie ist es möglich, dass ein 13-jähriges Mädchen auf offener Strasse zunächst eine Passantin mit einer Spielzeugpistole bedroht mit den Worten:"Geld her, oder ich schieße" und kurz darauf noch zwei weitere Menschen mit der gleichen Methode bedroht? (Pech nur, dass es sich bei den beiden um zwei "Schwarze Sheriffs" handelte und das Mädchen dies nicht erkannt hatte) So vorgestern bei uns passiert.
Die Passantin erklärte bei der Polizei, sie hätte die Spielzeugpistole für eine echte Waffe gehalten und die Polizei musste ihr leider Recht geben.

He Leute - das Mädchen war gerade mal 13!! :boisie

Da fällt mir unsere neue Userin Maika mit ihren 12 Jahren ein. Tolles Mädchen, sage ich nur. Größer können die Unterschiede doch wohl nicht sein, oder?

Capricorn - was hälst Du von einer diesbezüglichen Nachricht in unserem Pressespiegel?


@ ReniA
Deine Aussage über Roland Koch :oklasky

So, Schluss mit der Debatte. Später vielleicht mehr.....
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Capricorn

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Samstag, 19. Januar 2008, 12:33

Hallo Darek,

werde ich gern tun!
Mal sehen, was die Deutsch schreibende Auslandspresse dazu zu sagen hat.

Gruß
Christoph
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sogar eine der wichtigsten im Menschenleben.

Wilhelm Ostwald

Darek

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11

Samstag, 19. Januar 2008, 12:41

Zitat

Original von tornado
Aber so lange ich auch google, ich finde ein solches Land gar nicht mehr....


Uwaga, Tornado!!

"Google ist die mächtigste Detektei, die es je gab", so ein von Grazer Forschern unlängst veröffentlichter Bericht.
"Durch Data Mining, also dem systematischen Durchsuchen von User-Datenbanken nach verwertbaren Informationen - habe sich das Unternehmen in unerhörter Art und Weise Macht angehäuft und sei deshalb zu einer "Bedrohung der Menschheit" geworden", so die Forscher.

Wichtig bei dieser Aussage ist die Tatsache, dass es hierbei nicht nur um die Suchmaschine Google geht, sondern um das Imperium Google. Hierzu gehört ja unter anderem auch YOUTube, GoogleEarth, GoogleMail....., die im Konglomerat die gesammelten Informationen untereinander austauschen, bewusst koordinieren und verschmelzen.
Google ist heute ein Repräsentant für eine neue Art der Nutzung des Internets, mit der man nicht gerechnet hat. Dies gilt übrigens auch für Yahoo und Microsoft.

Meine Meinung dazu:
Ich finde, den Regierungen ist derzeit noch zu wenig bewusst, das dies ein neues Phänomen ist, das man mit gewissen Regelwerken in den Griff bekommen kann und auch muss.
Die Problematik ist heute nämlich, dass Google als größte und mächtigste Detektei, die es jemals gab, über jede einigermassen wichtige Person und Organisation ein sehr genaues Dossier mit Informationen angelegt hat. Und wer wichtig ist oder nicht entscheidet Google.:aparat
Das allein ist m.E. schon zutiefst gefährlich, da dadurch unsere Privatsphäre extrem gefährdet wird und Informationen auch fallweise gegen uns verwendet werden können. Außerdem besteht hier ganz massiv die Gefahr, dass, wenn ein Unternehmen wie Google oder Yahoo so viele Informationen gesammelt hat, diese gegen beträchtliche Summen verkaufen könnte. Eine gewisse Versuchung ist zumindest da.:cwaniak
Und außerdem ist es eine Tatsache, das Google auch viel über ökonomische Strömungen in der Welt weiß. Hierdurch kann solch ein Unternehmen recht gute Prognosen für die Zukunft abgeben. Und dies z.B. für den Aktienmarkt nutzen.

Es gibt in diesem Zusammenhang auch Theorien, die von einem Zusammenspiel von Google und Wikipedia sprechen.
Ich halte Wikipedia für eine tolle Geschichte und nutze es auch sehr häufig. Wichtig ist aber, dass Wikipedia trotzdem mit Vorsicht zu genießen ist, denn viele dort gesammelte Artikel sind mit einer bestimmten Absicht geschrieben oder enthalten eine persönliche Meinung, die nicht unbedingt den eigentlichen Tatsachen entspricht.

Ich persönlich warne schon länger davor, exhibitionistisch im Internet zu kommunizieren. Menschen, die so etwas tun dürfen sich nicht wundern, wenn sie später unter Umständen eine böse Überraschung erleben.
Google brüstet sich ja heute schon damit, dass sie noch über Informationen aus dem Usernet des Jahres 1981 verfügen! :dokuczacz

Leider ist es den meisten Menschen bis jetzt gar nicht bewusst, dass hier ein Problem vorliegt. Und dies bezieht sich nicht nur auf das Internet, sondern auch auf die Kreditkartenzahlerei beim Einkaufen, auf die Paybackkarten und die Bestellung über das Internet. (Habe ich nicht, mache ich nicht, ist mir alles zu modern :milczek :spadaj)

Verblüffend an dieser Sache ist nur, dass sich die Bevölkerung (zu Recht) über die "Überwachungsideen" eines von Verfolgungswahn gezeichneten Schäuble aufregt, auf der anderen Seite aber persönliche Dinge ins Netz stellt, als gelte es, einen Sonder-Oscar zu gewinnen. Soll mal einer verstehen.... :foch

Also - Holzauge sei wachsam!
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Darek« (19. Januar 2008, 13:02)


Darek

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12

Samstag, 19. Januar 2008, 12:42

Zitat

Original von Capricorn
Hallo Darek,

werde ich gern tun!
Mal sehen, was die Deutsch schreibende Auslandspresse dazu zu sagen hat.

Gruß
Christoph


Hast Du das richtig verstanden? Ich meinte nämlich einen Bericht über "unsere" Maika. :ROTFL
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13

Samstag, 19. Januar 2008, 12:53

Zitat

Original von Darek

Zitat

Original von Capricorn
Hallo Darek,

werde ich gern tun!
Mal sehen, was die Deutsch schreibende Auslandspresse dazu zu sagen hat.

Gruß
Christoph


Hast Du das richtig verstanden? Ich meinte nämlich einen Bericht über "unsere" Maika. :ROTFL


Sorry Darek,

da habe ich wohl auf der Leitung gestanden!

Mea culpa!

Christoph
:prosi
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Wilhelm Ostwald

14

Samstag, 19. Januar 2008, 14:35

Auf einem Wahlplakat hat Koch die Namen der Kandidaten der SPD und der Grünen,Ypsilanti und Al-Wazir hervorgehoben,würden sie Schmidt und Meier heißen,hätte er das nicht getan,vermute ich......

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Sapere Aude« (19. Januar 2008, 14:38)


15

Samstag, 19. Januar 2008, 14:45

Zitat

Original von ReniA

Zitat

Original von Sapere Aude

Sehe ich auch so.....


Huch! Seit einiger Zeit laufen wir beide d'accord? :oczko




Erstaunlich :oczko

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16

Sonntag, 20. Januar 2008, 12:24

Zitat

Original von Sapere Aude
Auf einem Wahlplakat hat Koch die Namen der Kandidaten der SPD und der Grünen,Ypsilanti und Al-Wazir hervorgehoben,würden sie Schmidt und Meier heißen,hätte er das nicht getan,vermute ich......


... damit hat er sich ins "rechte" Licht gesetzt.... :spadaj
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17

Sonntag, 20. Januar 2008, 16:23

Zitat

Original von Darek
...

... damit hat er sich ins "rechte" Licht gesetzt.... :spadaj


das ist genau, was ich weiter oben meinte. politisch rechte aeusserungen sind offenbar wieder salonfaehig geworden...

leider kriegt man so etwas auch im ausland mit...

wehret den anfaengen...
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18

Sonntag, 20. Januar 2008, 16:52

... na ja - im Moment bekommt er für seine Äußerungen aber ganz gehörigen Druck von allen Seiten. Salonfähig ist es also allem Anschein noch nicht.....
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19

Montag, 21. Januar 2008, 02:12

Zitat

Original von Darek
... na ja - im Moment bekommt er für seine Äußerungen aber ganz gehörigen Druck von allen Seiten. Salonfähig ist es also allem Anschein noch nicht.....


gehoerigen druck?

er hat seinen posten noch immer (und der ist ja nicht ganz ungewichtig) und seine partei sollte sich deutlich von ihm distanzieren (was als institution auch nicht stattfindet).
sogar im fernsehen durfte er scheinbar wieder auftreten...

fuer mich klingt das sehr stark nach salonfaehig.
salonfaehig bedeutet nicht, dass alle einverstanden sind, sondern, dass es keine konsequenzen fuer solches handeln gibt.

einmal mehr schreien einige wenige kurz auf, aber nix aendert sich... keine konsequenz eben. bei der naechsten gelegenheit beugt sich jemand anderes (oder vllt koch selbst nach dem motto: "ist der ruf erst ruiniert, lebt sichs weiter ungeniert) noch etwas weiter aus dem fenster und die reaktion wird vermutlich aehnlich ausfallen...

ich hoffe nur, dass die cdu dann eben bei den wahlen die quittung bekommt...
aber bis dahin hat das eh wieder jeder vergessen...
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Montag, 21. Januar 2008, 09:21

hmm, da hast Du wahrscheinlich Recht.
Und bis zu den Wahlen haben die Wähler sicherlich etliches vergessen. Damit wird allerdings in der Politik auch spekuliert. Das Langzeitgedächtnis der Bevölkerung ist in solchen Sachen leider nicht sonderlich gut ausgeprägt.

Was mich im Moment zusätzlich aufregt, sind die bescheuerten Kommentare von Clement. Der ruft ja zur Zeit sogar die eigenen Parteigenossen dazu auf, nicht für die Kanditatin Ypsilanti zu stimmen, da sie unter anderem vehement gegen die Atomenergie eintritt. Nestbeschmutzung vom Feinsten.

Aber wundern darf man sich über seine Äusserungen nicht, ist er doch immerhin im Vorstand / Aufsichtsrat von e.on. Dass ihm unter solchen Umständen ein Ausstieg aus der Atomenergie nicht passt, ist wohl allen klar.

Es ist schon eine Unverschämtheit, wie sich ein vom Volk mehr oder weniger direkt gewählter Volksvertreter hier benimmt. Und auch noch satte Diäten kassiert. Die SPD hat ihm ja nahegelegt aus der Partei auszutreten. Na und? Die FDP ist bereit, ihm in solch einem Fall sofort einen Posten anzubieten. Einfach nur zum Kotzen. Da wundern sich die Herren und Frauen Politiker, dass es in der Bevölkerung eine extreme Politikverdrossenheit gibt. Sind die so blöd, oder tun die nur so?

Mit fehlen heute in der Politik Charakterköpfe. Wo sind die Adenauer`s, die Erhardt`s, die Wehner`s, Straußens und Hildebrandt`s? Wo sind Leute wie Friedrich, Schmidt und Brandt?
Sicherlich - auch bei denen war nicht alles Gold, was glänzte. Aber es waren Politiker mit gewissen Idealen. Die ihre Meinung vertraten, auch, wenn es unbequem war. Und für Stimmung in der Politik haben sie allemal gesorgt.

Heutzutage besteht die Politik nur noch aus Lobbyisten, die nichts anderes im Sinn haben, als ihre Machtverhältnisse zu sichern. Und dies möglichst lange.

Eine kleine Ausnahme ist vielleicht noch Sigmar Gabriel. Könnte mir gut vorstellen, dass er in einigen Jahren eventuell noch als Kanzlerkandidat auftaucht. Womit ich nicht meine politische Überzeugung kundgetan habe, wohl bemerkt. :prosi
Aber wer weiß schon, was uns noch so alles bevorsteht. :bezradny

Vielleicht sollten wir wieder zurück zur Monarchie? Da kann man dann wenigsten den Palast stürmen, wenn man die Schnauze voll hat.
Zar Darek I. hört sich doch gut an, oder? :ROTFL
Nee - ist doch nicht so gut. Dann werde ich ja irgendwann mal gestürzt. :mysli
Okay, den Posten kann jemand anderer haben......
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