Ghostnet 2.0: Spionagenetz nutzt Dienste in der Cloud
Das vor rund einem Jahr aufgedeckte Spionagenetzwerk Ghostnet ist einer weitergehenden Untersuchung zufolge noch viel größer und ausgefeilter als bislang angenommen. Das berichten das Munk Centre for International Studies, der Information Warfare Monitor, die SecDevGroup und die Shadowserver Foundation in einer am heutigen Dienstag veröffentlichten Studie "Shadows in the Cloud". Im Wesentlichen handelt es sich bei Ghostnet um ein Botnetz, über das Malware zur Spionage verteilt und gesteuert wird.
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Heise - Online vom 06.04.2010
FDP und CSU streiten über Websperren
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) wendet sich gegen Forderungen aus der CSU nach Websperren gegen Kinderpornografie. Dem Deutschlandfunk sagte die Ministerin, im Koalitionsvertrag sei festgeschrieben, dass gelöscht statt gesperrt werden soll. Die CSU wisse anscheinend nicht, was im Koalitionsvertrag steht. Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hans-Peter Uhl (CSU), hatte demgegenüber der Tageszeitung Die Welt gesagt, die Union habe mit der FDP auf deren Drängen hin lediglich vereinbart, das ausgesetzte Zugangserschwerungsgesetz "ergebnisoffen" zu überprüfen. Uhl warf Leutheusser-Schnarrenberger "Scheinaktionismus" vor: "Sie setzt einseitig auf das Löschen solcher Seiten, obwohl sie genau weiß, dass dies nichts bringt."
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Heise - Online vom 06.04.2010
Internetsperren könnten mit ACTA schleichend zum Standard werden
Der kanadische Jurist Michael Geist hat anlässlich einer Anhörung der Liberalen (ALDE) am heutigen Dienstag im Europaparlament der Behauptung widersprochen, das geplante Anti-Counterfeiting Trade Agreement (ACTA) bringe keine Veränderungen für die nationalen Gesetze der Verhandlungspartner. Kanada werde beispielsweise regelrecht in die Zange genommen und zu Anpassungen seiner Urheberrechtsgesetze an US- und EU-Standards gedrängt, und zwar durch die ACTA-Verhandlungen und durch Verhandlungen um ein Europäisch-kanadisches Freihandelsabkommen. Auch den EU-Mitgliedsstaaten werde das hinter verschlossenen Türen verhandelte ACTA Gesetzesänderungen abverlangen, warnte Geist in einer Pressekonferenz.
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Heise - Online vom 06.04.2010
Russische Unternehmen wollen ICQ kaufen
Zwei russische Unternehmen wollen einem Zeitungsbericht zufolge den US-amerikanischen Messenger-Dienst ICQ übernehmen. Der US-Internetdienstleister AOL plane den Verkauf seiner nicht zum Kerngeschäft gehörenden Sparten. Für ICQ verlange AOL rund 300 Millionen Dollar (222,8 Millionen Euro), berichtete die Moskauer Wirtschaftszeitung Vedomosti am heutigen Dienstag.
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Heise - Online vom 06.04.2010